Atlas der plastischen Chirurgie 1 F. Burian Atlas der plastischen Chirurgie 1 Allgemeiner Teil Aus dem Englischen übersetzt von H. Sostmann, München, und A. Schertel, Hockenheim 165 Abbildungen und 2 Tabellen, 1978 S. Karger Basel München Paris London New York Sydney S. Karger Basel München Paris London New York Sydney Arnold-Böcklin-Straße 25, CH-4011 Basel (Schweiz) Alle Rechte, insbesondere das der Ubersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. Copyright by Avicenum, Prag Printed in Czechoslovakia by Stïedoceské tiskàrny (Abbildungen) Printed in Germany by Grafik + Druck, München (Text) ISBN 3-8055-1430-1 Vorwort Kurz vor seinem Tode hat der Autor für die Originalausgabe dieses Werkes das Vorwort geschrieben und darin die Geschichte seines Institutes, die eng mit der Entwicklung seines großen Werkes verbunden ist, geschildert. Professor Burian gehörte im 1. Weltkrieg als Chirurg dem 7. Armeekorps der damaligen Österreichisch-Ungarischen Armee an. Dort richtete er während des Krieges die erste Abteilung für plastische Chirurgie ein. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie wurde diese Abteilung nach Prag verlegt. Sie wurde schrittweise zu einer zivilen Einrichtung umgestaltet und wuchs zum größten Institut für plastische
Chirurgie in Europa heran. Die Schwierigkeiten waren anfänglich groß. Erst im Jahre 1932 wurde in Prag erstmals für die ganze Welt die plastische Chirurgie als Spezialdisziplin anerkannt. In diesen Jahren erschienen aus diesem Prager Institut viele Veröffentlichungen über plastische Operationen in der Weltliteratur. Neue Methoden wurden publiziert. Man begann in Prag eine Dokumentation aufzubauen. Diese Arbeit wurde jedoch durch den 2. Weltkrieg unterbrochen. Erst Mitte der fünfziger Jahre begann der Autor mit seiner Tochter, Dr. Olga Klásková, die zum Stab seines Institutes gehörte, mit dem systematischen Aufbau dieser Dokumentation. Eine der umfangreichsten Sammlungen von Krankengeschichten und dazugehörigem fotografischem Material sowie eigenen Zeichnungen des Autors und seiner Mitarbeiter wurde zusammengestellt mit dem Ziel, das Ganze in Buchform vorzulegen. Die Bearbeitung des Manuskriptes erfolgte unter dem Gesichtspunkt, den Beweis anzutreten, daß die plastische Chirurgie nicht eine»höhere Kunst«ist, die nur für wenige reserviert sei. Professor Burian und seine Mitarbeiter wollten vielmehr zeigen, daß diese Spezialdisziplin - obwohl sie ein größeres künstlerisches Talent verlangt als andere Disziplinen der Chirurgie - doch von jedem Chirurgen mit guter Ausbildung und Erfahrung, Geschick und ausgeprägtem Verantwortungsgefühl gemeistert werden kann. Das Werk enthält viele Beispiele hervorragender Ergebnisse von Schülern und Mitarbeitern des Autors, aber auch ebenso lehrreiche Fälle, bei denen von falschen Voraussetzungen ausgegangen wurde. Deren enttäuschenden Ergebnissen werden wiederum Vorschläge für Verfahren, die ein besseres Resultat ergeben hätten, gegenübergestellt. Viele dieser ehemaligen Schüler und Mitarbeiter von Professor Burian arbeiten heute in allen Teilen der Welt als international anerkannte Vertreter ihres Faches. Während der Bearbeitung stellte sich heraus, daß die Zeichnungen und Skizzen zu den einzelnen Abschnitten der Operationsphasen unbefriedigend waren. Professor Burian konnte eine Fachärztin für plastische Chirurgie, Frau Dr. Jara Moserowa, die gleichzeitig große Anerkennung als moderne Künstlerin besaß, für die Anfertigung der Neuzeichnungen gewinnen. Die hervorragende Qualität dieser Abbildungen ergaben zusammen mit dem präzis, nur nach didaktischen Gesichtspunkten ausgerichteten, kurzen, beschreibenden Text dieses Werk, das heute zur Standardliteratur im Bereich der plastischen Chirurgie gehört. Es bietet jedem Chirurgen, der sich mit dieser Disziplin beschäftigen will, alle notwendigen Grundlagen. Gleichzeitig wird es aber auch für den erfahrenen Spezialisten - auch wenn er darin nicht alle modernsten Methoden findet - von großem Wert sein. Nachdem dieses Werk bereits in vielen Sprachen übersetzt wurde, wird es jetzt auch als deutsche Ausgabe vorliegen. Das Erscheinen verzögerte sich, da die deutsche
Bearbeitung eine lange und sorgfältige Vorbereitung benötigte. Der Verlag Inhalt ALLGEMEINER TEIL I DEFINITION UND ZIEL DER PLASTISCHEN CHIRURGIE 3 Allgemeine Grundsätze 3 Einteilung der Defekte 4 Hilfsmittel zur Analyse 5 CHIRURGIE 6 Das Operationsteam 6 Behandlungsplan 7 Anästhesie 7 Lokalanästhesie 8 Vorbereitung des Patienten auf die Operation 9 Die Art chirurgischer Wunden 10 Die Inzision 11 Grundsätzliches 12 Blutungskontrolle 12 Wundverschluß 19 Einfache Exzisionen 21 Exzision in Etappen 21 HAUTÜBERTRAGUNG 33 örtliche Plastiken 33 Andere örtliche Hautübertragungen 33 Hautübertragung in Lappenform 34 Indischer Typ der Lappenplastik 34 Biologische und Insellappen (Monks, Esser) 35 Insellappen mit subkutanem Stiel 35 Andere Arten von Lappenplastik 35 Rundlappen (Filatov, Gillies) 36 Training eines Lappens 38 Vorbereitung des Rundlappens zur direkten Transplantation auf den Defekt 39 Verlagerung des Rundlappens durch Umschlagen 39
Verlängerung eines Lappens 40 Transversaler Bauchlappen 40 Direkter Rundlappen 40 Rundlappen ohne Epidermis 41 Spätschäden der Rundlappen 41 Schleimhautlappen 41 XI GEWEBSTRANSPLANTATE ALS WIEDERHERSTELLUNGSMATERIAL 96 Hauttransplantation 96 Technik der freien Hauttransplantation 99 Postoperative Bedingungen 102 Einige Sondertypen von freien Hauttransplantaten 103 Hautschichttransplantate und Hautunterlagen 103 Multiple kleine Hauttransplantate zur Deckung von Granulationsflächen 103 Koriumtransplantate 104 Zusammengesetzte Transplantate 104 Verpflanzung von Schleimhaut 105 Fetttransplantation 105 Faszientransplantation 106 Sehnentransplantation 106 Knorpeltransplantation 107 Knochentransplantation 109 Homoplastik 110 Heteroplastik 111 Alloplastik (Implantation von Fremdsubstanz) 112 ALLGEMEINER TEIL II EINFÜHRUNG IN DEN SPEZIELLEN TEIL 143 GRANULIERENDE WUNDEN UND GESCHWÜRE 145 Röntgengeschwüre 146 NARBEN 156 Vermeidung von pathologischen Narben 157 Behandlung pathologischer Narben 158 Exzision von eingezogenen und erhabenen Narben und Austausch
von Hautkeilen 159 Tätowierungen 160 TUMOREN 173 Hämangiome 173 Lymphangiome 175 Neurofibrome 175 Naevi pigmentosi 176 Maligne Melanome 177 Literatur 193 XII INHALT BAND 2 UND 3 BAND 2: KOPF SCHÄDEL Anatomische Bemerkungen zum Kopf Angeborene Defekte des Schädels und der Kopfhaut Kongenitale Enzephalozele Traumatische Weichteildefekte des Schädels Schädelverletzungen GESICHT Hemiatrophia faciei Verletzungen des Gesichtes Fazialisparese Chronische Entzündungen (Lupus) Tumoren Kosmetische Operationen HASENSCHARTEN UND GAUMENSPALTEN (ÜBLICHE FORMEN) Einleitung Anatomie und Pathologie Behandlungsplan Operationsmethoden
Korrektur von Spätdeformationen SELTENE KONGENITALE SPALTBILDUNGEN LIPPEN UND MUND Lippenverletzungen und posttraumatische Defekte Tumoren Nicht durch Spaltbildung bedingte Gaumendefekte KINN UND UNTERKIEFER AUGENLIDER UND ORBITA Das Auge und seine Hilfsorgane der Augenlider und der Orbita Traumatische und entzündliche Defekte der Augenlider Tumoren der Augenlider Prolaps des Orbitalfettes und Lidrunzeln XIII NASE Anatomie der Nase Nasenverletzungen Nasenoperationsmethoden Sattelnase Rhinophym Lupus Syphilitische Defekte Karzinom OHRMUSCHELN Normale Struktur der Ohrmuscheln der Ohrmuscheln Verletzungen BAND 3: RUMPF UND EXTREMITÄTEN
HALS Posttraumatische und postoperative Defekte RUMPF Gynäkomastie Verbrennungen und Bestrahlungsfolgen Postoperative und andere Deformationen Kosmetische und Wiederherstellungschirurgie der Brust UNTERLEIB Nabel- und Bauchwandhernien Hängebauch Nabelplastik UROGENITALTRAKT Phimose Hypospadien Pseudohermaphroditismus und Hermaphroditismus Andere angeborene Mißbildungen Verletzungen XIV OBERE EXTREMITÄTEN Frische Verletzungen Posttraumatische und postaktinische Defekte Dupuytren'schen Kontraktur UNTERE EXTREMITÄTEN Verletzungen
Elefantiasis Steatopygie XV