Liebe Lateinlehrerinnen und Lateinlehrer Niedersachsens, Intra passt perfekt zum neuen niedersächsischen Kerncurriculum! Sie wissen, worum es geht: Ihr neues Kerncurriculum beruht auf Bildungsstandards und konkretisiert sie durch die Festlegung fachspezifischer Kompetenzen. Jede Fachkonferenz und jede/r Einzelne von Ihnen muss nun Rechenschaft darüber geben, wie die im Kerncurriculum geforderten Kompetenzen eingeübt und erreicht werden. Mit Recht suchen Sie das Unterrichtswerk, das Sie hierbei optimal unterstützt. Auf den folgenden Seiten können Sie sich selbst überzeugen: Mit Intra sind Sie gut bedient. Ebenso wie dem neuen Curriculum geht es Intra methodisch-didaktisch darum, das selbstständige und eigenverantwortliche Lernen der Schülerinnen und Schüler zu fördern. Vielfältige innovative Aufgaben fördern und fordern in Intra das Lernen-Lernen, das Wege-Finden und Ziele-Erreichen in Einzel-, Partner-, Gruppen- und Projektarbeit. Ebenso wie das neue Curriculum zielt Intra auf einen dreidimensionalen Kompetenzerwerb, auf Sprach-, Text- und Kulturkompetenz; im Einzelnen auf (1) Lese- und Hörverstehen, Vorlesen, Übersetzen, die Aneignung einer Reflexionssprache; (2) sprachliche und inhaltliche Erschließung, Übersetzung und Interpretation von Texten; (3) komparativ-kontrastive Auseinandersetzung mit in lateinischen Texten überlieferten Sachverhalten und Vorstellungen, Aneignung wichtiger Inhalte und Denkweisen (Literatur, Kunst, Geschichte, Politik, Philosophie, Religion, Mythologie, Alltagsleben), Aufbau von Orientierungswissen, kurz: Kommunikation und weltoffene und vorurteilsfreie Begegnung mit fremden Kulturen. Ebenso wie das neue Kerncurriculum stellt Intra den lateinischen Text in den Mittelpunkt allen unterrichtlichen Bemühens um Kompetenzförderung. Er ist das Proprium des Lateinunterrichts, der Schlüssel zu dem, was es hier wahrzunehmen, zu lernen und anzueignen gibt. Eine gute muttersprachliche Übersetzung ist das Ziel. Entsprechend finden Sie in Intra aim Kern jeder Lektion den lateinischen Text atexterschließungsaufgaben vor allen anderen agestaltungsaufgaben, die produktiv mit den Texten umgehen asprachvergleichende und sprachreflektierende Aufgaben avon Anfang an Texte, die sich lohnen asachtexte, die Impulse des Lektionstextes aufgreifen und neu beleuchten avielfältige Verknüpfungen der Lektionstexte mit der Lebenswelt der Schüler/innen akonkrete Übersetzungstipps Sprach- und Textkompetenz: Im ersten Band von Intra werden alle grammatischen Phänomene eingeführt, die das Kerncurriculum für die ersten beiden Lernjahre vorsieht. Die von den Schülern bis Ende der Jahrgangsstufe 6 erwarteten Kenntnisse in Bezug auf Lexik, Morphologie und Syntax vermittelt Intra bis Lektion 15, was innerhalb eines Jahres realistisch ist. Dabei zielen die Aufgaben immer auch auf die Förderung der metasprachlichen Kompetenz der Schüler. Kulturkompetenz: Die grundsätzliche Forderung nach historischer Kommunikation findet in Intra reichhaltigen Stoff und gezielte Förderungsangebote. Einzelne Sagen oder historische Stoffe, die Intra nicht expressis verbis präsentiert, sind von außen zu ergänzen, wo sich Anknüpfungen ergeben. 1
SPRACHKOMPETENZ Forderung des Kerncurriculums zum Ende der 6. Klasse Intra Beispiele zur Illustration des Konzeptes - Morphologie: Wortschatz: ca. 350 Wörter Bis einschließlich Lektion 15 lernen die Schüler mit Intra ca. 400 Vokabeln und Wendungen Fähigkeit, Wörter nach grammatischen und semantischen Gruppen zu sortieren (eine Beispielaufgabe aus Lektion 8) Metasprachliches Vokabular: Die Schüler können Bausteine zur Wortbildung benennen (Stamm, Sprechvokal, Endung). (aus der Begleitgrammatik zu Intra ) Kontextbezogenes Differenzieren von Wortbedeutungen Die Schüler lernen beispielsweise, dass altus je nach Kontext hoch oder tief bedeuten kann. Auch bei adire lernen sie, aus den verschiedenen Wortbedeutungen (herangehen an, angreifen, besuchen) je nach Kontext richtig auszuwählen. 2
Forderung des Kerncurriculums Sprachvergleich Vielfältige Übungen laden ein zum Vergleich mit den modernen Fremdsprachen und zur Erklärung von Fremdwörtern. (zwei Beispielaufgaben aus Lektion 9) - Formenbildung: Substantive der 1.-3. Deklination Adjektive der 1./2. Deklination Verben aller Konjugationen (sowie esse/posse) im Indikativ Präsens und Perfekt aktiv Imperative Einzelformen unter Verwendung der Metasprache bestimmen und mehrdeutige Endungen unterscheiden In allen Kasus ab Lektion 11/13 (turris) Einführung der Adjektive in Lektion 3 Im Präsens sind alle Konjugationen vorhanden ab Lektion 7 (posse in Lektion 8) Einführung des Perfekts in Lektion 14 Einführung des Imperativs in Lektion 7 (eine Beispielaufgabe aus Lektion 11) - Syntax: Satzglieder bestimmen und mit Hilfe eines Satzmodells systematisieren; Satzkern identifizieren Verschiedene Füllungsmöglichkeiten der Satzglieder benennen Anhand des Satzgliederhauses lernen die Schüler anschaulich, die Satzglieder zu bestimmen und den Satzkern (die unteren beiden Zimmer) zu identifizieren. 3
Forderung des Kerncurriculums Den AcI als satzwertige Konstruktion erkennen und adäquat übersetzen (Auslöser erkennen, Bestandteile identifizieren) Mithilfe des Satzgliederhauses lernen die Schüler, den AcI als satzwertige Konstruktion zu verstehen, als Haus im Haus. Einfache Übersetzungstipps helfen den Schülern, eine adäquate deutsche Übersetzung zu finden. Nach KNG-Kongruenz zusammengehörige Wortgruppen identifizieren In spielerischen Übungen lernen die Kinder, nach der KNG-Kongruenz zusammengehörige Wörter zu erkennen. (eine Beispielaufgabe aus Lektion 13) 4
Forderung des Kerncurriculums Ablativ als Kasus der Adverbialbestimmung (Funktionen: lok.., temp., sep., intr.) Die verschiedenen Funktionen des Ablativs werden nach und nach eingeführt. Immer wieder erfolgt in der Grammatik eine tabellarische Übersicht, welche Funktionen die Schüler schon kennen. (aus der Begleitgrammatik zu Intra ) Angemessene dt. Übersetzung des Perfekt (aus der Begleitgrammatik zu Intra ) - Aktive Sprachbeherrschung: Richtige Aussprache Hörverstehen und selbst kurze Sätze sprechen Die ersten beiden Seiten im Grammatikband führen die Schüler ein in die Regeln zu Aussprache und Betonung des Lateinischen. Zusätzlich sind die lateinischen Wörter durchgängig mit Längenzeichen versehen. Die Audio-CD bietet den Schülern die Möglichkeit, sich vorzustellen, wie gesprochenes Latein tatsächlich einmal geklungen haben mag. 5
Forderung des Kerncurriculums - Latein als Reflexionssprache Die Schüler belegen exemplarisch, dass Sprachen sich gegenseitig beeinflussen in den Bereichen: Lehn- und Fremdwörter, Wortbildungsverfahren. Die Schüler benennen signifikante Abweichungen im Deutschen oder Englischen (Artikel, Genus, Wortstellung, Deklination). Die Schüler erklären an einfachen deutschen und lateinischen Wörtern die Bildhaftigkeit der Sprache. (Beispielaufgaben aus den Lektionen 8 und 5) Intra gibt bildliche Anregungen, die die Schüler inspirieren, selbst über die Bildhaftigkeit der Sprache nachzudenken. So ist z.b. jeder deutschlateinische Übersetzungstext mit diesem Icon gekennzeichnet: 6
TEXTKOMPETENZ Forderung des Kerncurriculums zum Ende der 6. Klasse - Erschließen: vorgegebene Informationen nutzen (Überschrift, Bilder) nach erstem Hören Vermutungen zum Inhalt Intra Beispiele zur Illustration des Konzeptes Den Kern einer jeden Lektion bildet der lateinische Text. Vielfältige Erschließungs- und Interpretationsaufgaben ermöglichen es dem Schüler, sich dem Text anzunähren und in eine historische Kommunikation einzutreten. Hier finden Sie beispielhaft die Fragen zum Textverständnis aus Lektion 12. - Vorläufiges Textverständnis: einem Text Einzelinformationen entnehmen vorherrschende Textmerkmale (Sachfelder) Textstruktur anhand von Konnektoren einfache Analysetechniken (Unterstreichen) - Interpretieren: Thema nennen Text gliedern Inhaltsparaphrase Textspezifische Merkmale Personencharakterisierung Umsetzung in andere Textsorte (Szenisches Spiel) Stellungnahme Vergleich moderner Problemstellungen mit antiken - Übersetzen: Systematisches Vorgehen Anwenden von Regelwissen (Faustregel) Auswählen der richtigen Bedeutung je nach Kontext Auflösen von Strukturdifferenzen Die Möglichkeit zur Stellungnahme und zum Vergleich mit modernen Problemstellungen bietet sich u.a. in Lektion 9. An verschiedenen Stellen bietet das Grammatikbeiheft Methodenseiten, die dem Schüler Hinweise geben, wie er beim Übersetzen vorgehen kann. Zusätzlich gibt das Buch Hilfen, um eine zielsprachlich korrekte Übersetzung zu erreichen. 7
KULTURKOMPETENZ 1. Themenbereiche Forderung des Kerncurriculums - Römisches Alltagsleben familia Stellung der Sklaven Leben in Peristylhaus, insula, villa rustica Tagesablauf Kleidung Lektion 11 Lektion 2 Lektion 3, 4 wird immer wieder thematisiert (z.b. im Text über die Subura, über Wochen- und Feiertage Lektion 7, Garküchen Lektion 8) Anknüpfungspunkte für eine Behandlung der römischen Kleidung bietet z.b. die Grafik zu Lektion 5, Übung 3 - politisch-historische Ereignisse Band I bietet die Themenblöcke Alltagsleben, Mythologie, Römische Geschichte ; mit Römische Geschichte setzt dann auch Band II ein. Dementsprechend beginnt die ganzheitliche Thematisierung der politisch-historischen Ereignisse erst im 2. Lernjahr. Gemäß dem Curriculum wird die Lehrkraft Möglichkeiten finden, Sachtexte aus dem 3. Teil von Intra vorzuziehen und/oder ein Projekt Caesar oder Vom Königtum zur Republik o.ä. einzufügen. - einzelne politische Ämter Über einzelne politische Ämter kann man die Schüler im Zusammenhang mit dem Auftreten der entsprechenden Vokabeln informieren (senator, Lektion 3). Empfehlenswert hierzu auch Antike Schlag nach, das im Februar 2009 erscheinen wird. - Topographie der Stadt Rom Lektion 6: Forum Romanum - künstlerisch-kultureller Raum: Thermen Circus Schule Kultisch-religiöser Raum: Kapitol Tempel und Opfer Götter Altrömische Persönlichkeiten (z.b. Scaevola, Cloelia) Römische Mythen der Frühzeit (Romulus und Remus, Raub der Sabinerinnen) Lektion 5 Lektion 9 Lektion 1 } Über die Götter informiert Intra im Sachtext zu Lektion 16. } Im Anschluss an das Hochzeitsopfer in Lektion 12 bietet es sich an, Tempel und Opfer bei den Römern zu thematisieren (Opfer s. Lektion 22). Weitere Anregungen bietet z.b. Götter und Helden aus der Reihe TOP 10, Göttingen 2007. Der Themenblock Römische Geschichte beginnt in Lektion 23. Berücksichtigen Sie hierzu auch das zum Stichwort historisch-politische Ereignisse Gesagte. Für junge Schüler auch empfehlenswert: Rom und die Römer aus der Reihe TOP 10. 8
2. Kompetenzen Forderung des Kerncurriculums - Kulturhistorisches Orientierungswissen: relevante Sachinformationen unter Anleitung herausfiltern und vorstellen - Historischer Diskurs: Vergleich zwischen der eigenen Lebenswelt und der römischen (Thermen Spaßbad) - Ethische Wertschätzung: Auseinandersetzung mit dem Fremden in den antiken Lebensgewohnheiten Lebenswirklichkeit der Römer beschreiben (Sklaven) Unterschiede zur eigenen Kultur benennen Im Anschluss an die deutschen Sachtexte finden die Schüler verschiedene Arbeitsaufträge, in denen sie Informationen beschaffen und ihren Mitschülern präsentieren sollen. (z.b. über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Forum Romanum, Lektion 6) Sowohl die lateinischen Lektionstexte als auch die deutschen Sachtexte bieten die Möglichkeit zum Historischen Diskurs und einem Vergleich der heutigen Lebenswelt mit der antiken (z.b. Schule in Lektion 1, Thermen in Lektion 5). Die Kernbegriffe familia, matrona, pater familias, patria potestas sind den Schülern vertraut. Weitere werden im Laufe des Lehrgangs eingeführt. In den Lektionstexten wie in den Sachtexten erfahren die Schüler die Welt der Römer und ihre Lebensgewohnheiten, und erkennen die Fremdheit der antiken Kultur. Sie lernen auf verschiedenen Gebieten die Lebenswirklichkeit der Römer kennen (z.b. das Leben der Sklaven, das Treiben in der Subura) und sie erkennen früh, wie unterschiedlich die Lebenswelt von armen und reichen Leuten auch damals war (z.b. Zwei Gesichter der römischen Landwirtschaft). Dies regt natürlich immer auch zum Vergleich mit der eigenen Kultur an. (Sachtext zu Lektion 2) 9
Forderung des Kerncurriculums - Ästhetische Wertschätzung: Die Schüler lassen röm. Kunst auf sich wirken und beschreiben ihren Eindruck. Beschreiben antiker Kunstgegenstände - Rezeption und Tradition: Elemente aus der eigenen Umwelt als Rezeptionszeugnisse erkennen (Namen, Produktnamen, Inschriften, architektonische Elemente) Touristische Bedeutung Roms aus der Bedeutung der Stadt in der Antike herleiten (Illustration zu Lektion 9) Thematisch bietet Intra zahlreiche Anregungen, sich auf der Grundlage des Erlernten in der eigenen Lebenswelt umzuschauen (Exkursion durch den Schulort, Exkursion im eigenen Badezimmer/Küche etc.). Hier beispielhaft die Arbeitsaufträge zum Sachtext Das Forum Romanum (Lektion 6) 10