Informationen zum Eignungstest für die Zulassung zum Studium der Sportwissenschaft an der Universität Bern



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Transkript:

Eignungstest Philosophischhumanwissenschaftliche Fakultät Institut für Sportwissenschaft Bern, 1. März 2016/JS/DE Informationen zum Eignungstest für die Zulassung zum Studium der Sportwissenschaft an der Universität Bern 0) Vorbemerkung Die hier wiedergegebenen Informationen sind im Wesentlichen in den Reglementen enthalten, welche auf der Website des Instituts für Sportwissenschaft der Uni Bern greifbar sind, insbesondere das Reglement über die Durchführung des Eignungstests für das Studium der Sportwissenschaft an der Universität Bern, die Ausführungsbestimmungen zum Eignungstest für das Studium der Sportwissenschaft an der Universität Bern, den Änderungen zu diesen Ausführungsbestimmungen sowie das Papier Aktuell gültige Punktwertungen in den vier motorischen Testaufgaben. Diese Reglemente sind allerdings zum Teil etwas schwer verständlich, weil sie wechselseitig aufeinander Bezug nehmen und vor allem historisch gewachsen sind. Mit dem Ziel, für die Studienanwärterinnen und Studienanwärter eine möglichst kompakte und lesefreundliche Unterlage zu schaffen, sind in diesem Papier die zentralen Informationen aus diesen Reglementen zum Eignungstest zusammengetragen. Im Zweifelsfall gelten die Bestimmungen, wie sie in den vier genannten Dokumenten festgehalten sind. 1 Inhalt des Eignungstests und Bewertung Der Eignungstest besteht aus einem sportmotorischen und einem kognitiven Teil. 1.1 Sportmotorischer Teil Der sportmotorische Teil umfasst vier Testaufgaben, mit denen die motorischen Fähigkeits- und Fertigkeitsbereiche Schwimmen, Koordination, Ballgeschicklichkeit und Ausdauer überprüft werden (100 m Schwimmen, Wiener Koordinationsparcours, Berner Ballparcours, 2000-m-Lauf). +41 (0)31 631 83 21 info@ispw.unibe.ch www.ispw.unibe.ch

Testaufgabe 1: 100 m Schwimmen 1 Testaufgabe Eine Distanz von 100 m in einem Hallenbad so schnell wie möglich durchschwimmen. Testbeschreibung Es wird in Gruppen gestartet (zwei Schwimmer/innen pro Bahn). Der Start erfolgt nach Wahl der Testperson mit einem Startsprung vom Bassinrand oder mit einem Wasserstart. Das Startkommando durch die Testleitung lautet: langer Pfiff auf die Plätze kurzer Pfiff (Start). Wer einen Fehlstart verursacht, wird gemahnt und scheidet beim zweiten von ihm verursachten Fehlstart aus. Die Wendetechnik ist nicht festgelegt. Ein Körperteil muss die Bassinwand berühren. Abstehen auf dem Beckenboden führt zur Disqualifikation. Messung Die Messung erfolgt in Minuten und vollen Sekunden. Die Messung erfolgt mit manuell bedienbaren Stoppuhren. Start der Zeitnahme bei Pfiff der Testleitung; Ende der Zeitnahme bei Berühren der Bassinwand nach 100 m Schwimmstrecke. Testaufbau Der Test findet in einem 25-m-Schwimmbecken statt. Testanforderungen Die Testaufgabe gilt als absolviert, wenn die Testperson insgesamt 100 m regelkonform durchschwommen hat. Anzahl Versuche 1 Bewertung Punktevergabe: siehe Punkterechner 100 m Schwimmen (siehe auch Tab. 1 in diesem Dokument). 1 Im Rahmen eines sportwissenschaftlichen Studiums ist die Beherrschung der Kraultechnik (Wechselbeinschlag, Wechselarmzug sowie Ausatmung ins Wasser) unerlässlich. Bei dieser Testaufgabe ist die Schwimmtechnik allerdings nicht vorgegeben. Wir empfehlen aber die Anwendung der Kraultechnik. Seite 2/10

Testaufgabe 2: Wiener Koordinationsparcours Testaufgabe Den Wiener Koordinationsparcours aufgabenentsprechend so schnell wie möglich absolvieren. Testbeschreibung Testleitung stellt jeder Testgruppe den Parcours am Testaufbau vor. Es wird einzeln mit dem Rücken zur Matte gestartet. Das Startkommando durch die Testleitung lautet: Auf die Plätze kurzer Pfiff (Start). Folgende Teilaufgaben sind in der angegebenen Reihenfolge zu absolvieren: o Rolle rückwärts Rolle vorwärts auf Bodenmatten o 360 -Drehung um Körperlängsachse o Balancieren über eine umgedrehte Langbank o Achterlauf um zwei Ständer (Gummiseil in 75 cm Höhe aufgespannt); einmal Seil unterlaufen, einmal überspringen o Slalomrollen eines Medizinballs (Gummi, rund, 2 kg) mit Händen um fünf in gleichen Abständen aufgestellte Keulen o Kreuzsprungkombination: Ausgangsstellung Linker Fuss an Position 0, jeweils mit dem äusseren Bein (kreuzweise) das mittlere Feld überspringen, beim neunten Sprung beidbeinig zum Stand kommen o Karreehüpfen: Quadrat auf einem Bein nach vorwärts, rückwärts, rechts, links und vorwärts überspringen o Hindernisklettern (Stufenbarren): vorderen niederen Holm untertauchen, hinteren höheren Holm überklettern (Holme haben den grösstmöglichen Abstand), und auf dem Boden landen. Fehler bei der Lösung der Aufgaben erfordern eine sofortige Korrektur, ein Aufstellen der Pfosten oder ein Neubeginn der fehlerhaften Aufgabe. Häufige Fehler sind: o Beim Sprung mit 360 -Drehung: Fehlen von mehr als 45 der Drehung o Beim Balancieren auf der Langbank: Nichterreichen der 3-m-Marke o Beim Achterlauf: Umwerfen eines Ständers o Beim Slalomrollen: Umwerfen eines Kegels oder Nichtzurücklegen des Medizinball in den Reif o Beim Karreehüpfen: Auslassen eines Sprungs, Betreten des Mittelfeldes bei der Kreuzkombination, Nichtlanden auf dem Sprungbein, beidbeiniges Landen Testleitung begutachtet die korrekte Ausführung der Teilaufgaben und gibt akustisch ein ggf. notwendiges erneutes Durchlaufen eines Parcours-Teils an. Ein Video unter dem Link Eignungstest auf der Website des Instituts für Sportwissenschaft (www.ispw.unibe.ch) zeigt die korrekte Ausführung sowie einige typische Fehler. Messung Die Messung erfolgt in Sekunden und Zehntelsekunden. Die Messung erfolgt mit manuell bedienbaren Stoppuhren. Start der Zeitnahme bei Pfiff der Testleitung; Ende der Zeitnahme bei der Landung hinter dem Stufenbarren. Seite 3/10

Testaufbau Testanforderungen Anzahl Versuche Bewertung Die Testaufgabe gilt als absolviert, wenn der Parcours korrekt durchlaufen wird. 2, der bessere Versuch wird gewertet. Punktevergabe: siehe Punkterechner Wiener Koordinationsparcours (siehe auch Tab. 1 in diesem Dokument). Seite 4/10

Testaufgabe 3: Berner Ballparcours Testaufgabe Einen Parcours aufgabenentsprechend mit einem Fussball und anschliessend mit einem Unihockeystock und -ball so schnell wie möglich absolvieren. Testbeschreibung Es wird einzeln gestartet. Das Startkommando durch die Testleitung lautet: Auf die Plätze kurzer Pfiff (Start). Start mit Fussball Doppelpass 1 via Langbank: den Ball vor Malstab spielen, nach Malstab wieder annehmen Slalom durch drei Malstäbe Doppelpass 2 Ball um letzten Malstab führen Doppelpass 3 Slalom durch drei Malstäbe Doppelpass 4 Ball nach Ziellinie mit den Händen ins Depot legen anschliessend Unihockeystock und -ball ergreifen und gleichen Parcours absolvieren den Ball durch Ziel spielen Ziel durchlaufen. Testleitung begutachtet die korrekte Ausführung der Teilaufgaben und gibt akustisch ein ggf. notwendiges erneutes Durchlaufen eines Parcours-Teils an. Der Versuch wird als ungültig gewertet, sobald der Ball eine testanlagentrennende Unihockeyplanke berührt. Ein Video unter dem Link Eignungstest auf der Website des Instituts für Sportwissenschaft (www.ispw.unibe.ch) zeigt die korrekte Ausführung sowie einige typische Fehler. Messung Die Messung erfolgt in Sekunden und Zehntelsekunden. Testaufbau Die Messung erfolgt mit manuell bedienbaren Stoppuhren. Start der Zeitnahme bei Pfiff der Testleitung; Ende der Zeitnahme bei Überqueren der Ziellinie. Testanforderungen Anzahl Versuche Bewertung Die Testaufgabe gilt als absolviert, wenn der Parcours korrekt durchlaufen wird. 2, der bessere Versuch wird gewertet. Punktevergabe: siehe Punkterechner Berner Ballparcours (siehe auch Tab. 1 in diesem Dokument). Seite 5/10

Testaufgabe 4: 2000-m-Lauf Testaufgabe Auf einer 400-m-Leichtathletik-Rundbahn 2000 m schnellstmöglich laufen. Testbeschreibung Es wird in Gruppen gestartet. Das Startkommando durch die Testleitung lautet: Auf die Plätze kurzer Pfiff (Start). Jede Testperson läuft fünf Runden (5*400 m). Nach jeder Runde werden die Zwischenzeiten angesagt oder angezeigt. Messung Die Messung erfolgt in Minuten und vollen Sekunden. Die Messung erfolgt mit manuell bedienbaren Stoppuhren. Abkürzen der Strecke führt zur Disqualifikation. Start der Zeitnahme bei Pfiff der Testleitung; Ende der Zeitnahme bei Überqueren der Ziellinie nach absolvierter Gesamtstrecke (2000 m). Testaufbau Der 2000-m-Lauf erfolgt auf einer 400-m-Leichtathletik-Rundbahn. Testanforderungen Die Testaufgabe gilt als absolviert, wenn 2000 m regelkonform gelaufen wurden. Anzahl Versuche 1 Bewertung Punktevergabe: siehe Punkterechner 2000-m-Lauf (siehe auch Tab. 1 in diesem Dokument). Seite 6/10

1.2 Leistungsanforderungen im sportmotorischen Teil Für die Leistungen in den einzelnen Testaufgaben werden jeweils maximal 10 und minimal 0 Punkte vergeben, und zwar nach den unten stehenden Kriterien (siehe Tab. 1), die jährlich unter dem Aspekt der Fairness revidiert werden. Tab. 1: Leistungsanforderungen für die minimale und maximale Punktzahl in den einzelnen Testaufgaben (2013) Punkte Leistung Testaufgabe Frauen Männer 100 m Schwimmen 10 1:38 1:28 [Minuten] 0 2:09 2:00 Wiener Koordinationsparcours 10 36.0 30.0 [Sekunden] 0 47.0 38.0 Berner Ballparcours 10 44.0 34.0 [Sekunden] 0 61.0 47.0 2000-m-Lauf 10 8:36 7:01 [Minuten] 0 10:14 8:15 Leistungen zwischen diesen Kriterien werden anhand einer linearen Funktion in Punkte (auf Zehntel-Punkte genau) umgerechnet. Wie viele Punkte eine Leistung in den verschiedenen Testaufgaben ergibt, lässt sich anhand des entsprechenden Punkterechners (siehe Website des Instituts für Sportwissenschaft) ermitteln. Seite 7/10

1.3 Kognitiver Teil Im kognitiven Teil des Eignungstests wird die allgemeine kognitive Leistungsfähigkeit erfasst, insbesondere das schlussfolgernde Denken. Der Test nimmt zwischen 30 bis 60 Minuten in Anspruch, während der in schriftlicher Form eine Reihe von weitgehend sprachungebundenen Aufgaben zu lösen sind. Die Anzahl richtig gelöster Aufgaben entspricht dem Ergebnis im kognitiven Teil. Zu Beginn des kognitiven Teils des Eignungstests wird den Studienanwärterinnen und Studienanwärtern die Gelegenheit gegeben, Übungsaufgaben zu bearbeiten und sich so auf den Test einzustellen und vorzubereiten. Das typische Aufgabenformat besteht aus einer n x m-matrix von Feldern mit figürlichen Elementen, wobei das Feld unten rechts fehlt (siehe Abbildung 1). Die Aufgabe besteht darin, die Zeilen und Spalten dieser Matrix unter dem Aspekt ihrer Regelhaftigkeit zu analysieren und aus mehreren Lösungsmöglichkeiten jene zu wählen, welche die Matrix logisch schlüssig vervollständigt. Die richtige Antwort ist in diesem Fall Lösung 5: Sie komplettiert das Muster insofern korrekt, als in jeder Zeile nur einmal dieselbe Farbe des T-Shirts vorkommt und jede Spalte nur einmal dieselbe Ausrichtung und Schattierung des Paddels enthält. Abbildung 1: Beispiel einer Aufgabe aus dem kognitiven Eignungstest Seite 8/10

1.4 Gesamtergebnis und Vergabe der Studienplätze Für die Berechnung der Leistung im gesamten Eignungstest werden die Punkte, die in den vier Testaufgaben des motorischen Teils erzielt werden, summiert und anschliessend standardisiert. Die erreichten Punkte im kognitiven Teil werden ebenfalls standardisiert. Diese beiden standardisierten Werte fliessen zu gleichen Teilen ins Gesamtergebnis des Eignungstests ein. Anhand dieser Gesamtergebnisse werden die Studienanwärter/innen rangiert. Insgesamt werden 150 Studienplätze vergeben. Davon müssen Überträge aus dem Vorjahr abgezogen werden, also diejenigen Anwärter/innen, die im Vorjahr ihren Anspruch auf einen zugeteilten Studienplatz um ein Jahr verschoben haben. Die verfügbaren Plätze werden den bestplatzierten Studienanwärterinnen und Studienanwärtern zugeteilt. Personen, die im Minor 60 studieren wollen, werden dabei nur zur Hälfte gezählt. Verzichtet eine Person auf den Studienplatz, wird die Anwärterin oder der Anwärter mit dem nächstbesten Gesamtergebnis im Eignungstest zum Studium zugelassen. Aus Sicht von Studienanwärter/innen ist es hilfreich zu wissen, welche Leistungen erforderlich sind, um sich einen Studienplatz zu sichern. Beispielsweise wäre es angenehm, einen Anhaltspunkt zu haben, ob eine bestimmte Zeit im 2000-m-Lauf oder eine bestimmte Zeit im Schwimmen für einen Studienplatz ausreicht oder ob ein Training in diesen Disziplinen angezeigt ist. Derartige absoluten Anhaltspunkte lassen sich jedoch guten Gewissens nicht angeben, und zwar aus zwei Gründen: Zum einen lassen sich schlechtere Leistungen in einem Testteil bis zu einem gewissen Grad durch bessere Leistungen in einem anderen kompensieren. Zum andern aber hängt die Vergabe der Studienplätze von den Leistungen der jeweiligen Kohorte von Studienanwärter/innen ab und zusätzlich von der Anzahl von Studienanwärter/innen, die ihren Anspruch auf einen Studienplatz verschoben haben: Weil die Leistungen über die verschiedenen Jahrgänge von Anwärter/innen im Allgemeinen (leicht) variieren, kann also eine bestimmte Leistung im motorischen Teil im einen Jahr für einen Studienplatz ausreichend sein, im darauf folgenden Jahr aber vielleicht nicht mehr. Seite 9/10

2 Termine und Ablauf (provisorisch) Die Voranmeldung für das Studium der Sportwissenschaft erfolgt über die Abteilung Zulassung, Immatrikulation und Beratung (ZIB) der Universität Bern. Der Termin ist jeweils der 15. Februar eines Jahres: Bis zu diesem Zeitpunkt muss die Voranmeldung beim ZIB eingetroffen sein. Eine Nachmeldung ist ausgeschlossen. Aufgrund der konkreten Voranmeldedaten wird entschieden, ob ein Eignungstest durchgeführt werden muss oder nicht. Falls kein Eignungstest notwendig ist, werden die Studienanwärterinnen und Studienanwärter voraussichtlich bis Mitte/Ende März des Jahres darüber informiert und erhalten eine Verfügung betreffend der Zulassung zum Studium der Sportwissenschaft an der Universität Bern im gewünschten Studienprogramm. Falls ein Eignungstest nötig ist, werden die Studienanwärterinnen und Studienanwärter voraussichtlich bis Mitte/Ende März des Jahres für den Eignungstest aufgeboten. Das Aufgebot enthält detaillierte Angaben über den Ablauf und die Modalitäten des Eignungstests. Der Eignungstest findet Anfang Mai in Bern statt. Die genauen Termine werden jedes Jahr neu bekannt gegeben. Für Studienanwärterinnen und Studienanwärter, die aus gesundheitlichen Gründen den motorischen Teil des Eignungstests an diesem Termin nicht oder nicht vollständig absolvieren können, können am Nachtesttermin (meist im Juni in Bern) teilnehmen. Die gesundheitliche Beeinträchtigung muss mit einem detaillierten ärztlichen Attest bestätigt werden. Es gibt keinen Nachtesttermin für den kognitiven Teil des Eignungstests. Voraussichtlich bis Ende Juni/Anfang Juli eines Jahres werden den Studienanwärterinnen und Studienanwärter ihr Testergebnis sowie eine schriftliche Verfügung betreffend der Zulassung zum Studium der Sportwissenschaft an der Universität Bern im gewünschten Programm zugestellt. Innerhalb von 10 Tagen nach Erhalt dieser Verfügung haben die Studienanwärterinnen und Studienanwärter ihren Studienplatz zu bestätigen oder ihren Verzicht darauf zu erklären. 3 Weitere Informationen Wenn weitere Informationen zur Organisation und Durchführung des Eignungstest vorliegen, werden sie auf der Website des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Bern publiziert. Bitte beachten Sie auch die FAQs auf dieser Website. Das aktuelle Reglement über die Durchführung des Eignungstests für das Studium der Sportwissenschaft an der Universität Bern, das von der Universität Bern beschlossen worden ist, kann ebenfalls auf dieser Website eingesehen werden. Institut für Sportwissenschaft Dr. J. Schmid PD Dr. D. Erlacher Seite 10/10