Leaving Care Zur Gestaltung von Übergängen Übergang Übergänge neue Lebenslagen? Alter Hut mit neuem Namen?
Forschungsprojekte Veröffentlichungen eine Auswahl Nach der stationären Erziehungshilfe Care Leaver in Deutschland Universität Hildesheim, Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen e.v. (IGfH) 14. Kinder- und Jugendbericht, Hilfen für junge Volljährige, rechtliche Ausgangssituation Expertise Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhard Wiesner Verwirklichungschance SOS-Kinderdorf SPI des SOS- Kinderdorf e.v., Deutsches Jugendinstitut (DJI), Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) Junge Volljährige nach der stationären Hilfe zur Erziehung AGJ-Diskussionspapier, September 2014
AGJ-Diskussionspapier einige Stichworte Verdichtete bzw. entstrukturierte Übergangswege Jojo-Effekte > unsicher, länger, fragmentiert Gesteigertes Armutsrisiko, junge Wohnungslose umf Empfehlungen Eigene Lebensphase im Übergang Gute Begleitung des Prozesses Forschung zur Beendigung der Juhi-Maßnahmen (JFMK, Mai 2014)
Erkenntnis Kinder- und Jugendhilfe muss nach dem Ende einer stationären Maßnahme zuständig bleiben 25 is the new 18
Wie machen es andere? ein Blick ins Ausland Gestaltung von Übergängen - Nachbetreuung Provincial Advocate of Children Youth 2012 (Kanada) Im Übergang ins Erwachsenenleben auch punktuell sollten Care Leaver wirkungsvoll bis ins dritte Lebensjahrzehnt hinein unterstützt werden, wirkt dem Sich-verloren-fühlen entgegen, schafft Sicherheit Großbritannien: Perspektive Corporate Parenting bis zum Alter von 23 Jahren - Anspruch auf Leistungen bis zum Erreichen eines Bildungsabschlusses, zwischen 18 und 21 Jahren aktive Nachfrage nach Hilfebedarf Norwegen explizite Begründungspflicht, wenn die Hilfen mit Erreichung der Volljährigkeit abgeschlossen sein sollen, Reportpflicht nach einem Jahr England Pathway Guide Guide to Leaving Care
Expertise Prof. Wiesner Hilfen für junge Volljährige. Rechtliche Ausgangssituation Leistungen SGB VIII Leistungen SGB VIII im Verhältnis zu anderen Leistungen Schnittstelle Asylrecht Vorhandene rechtliche Möglichkeiten besser ausschöpfen
Einflussfaktoren für die Entscheidungspraxis fiskalische Motive unterschiedliche Wahrnehmungs- und Beurteilungsmuster der Fachkräfte Mangel an fachlich-konzeptioneller Rahmung, die die Entwicklungsaufgaben dieser Altersgruppe berücksichtigt Umsetzungsprobleme der Einwand mangelnder Erfolgsaussicht der zu gewährenden Leistung der Einwand fehlender Mitwirkungsbereitschaft seitens des jungen Menschen
Wiesner: Möglichkeiten ausschöpfen weitere Entwicklungsvarianten Zusammenfassung Einrichtung von Ombuds- und Beschwerdestellen verbindliche Formen der Kooperation > 81 SGB VIII und erweitertes Hilfeplanverfahren Instrument Nachbetreuung (Lotsenfunktion) Harmonisierung der geltenden Rechtsgrundlagen für Leistungen > Zielsetzungen und Verfahren Möglichkeit der rechtlichen Betreuung
Verselbständigungskonzept SOS-Kinderdorf Schwarzwald Schwimmen lernen oder der Sprung ins kalte Wasser?
Verselbständigungskonzept SOS-Kinderdorf Schwarzwald eigenständige? und gemeinschaftsfähige Persönlichkeit auf ein selbstständiges Leben vorbereiten ( 34 SGB VIII, S.3) 1 SGB VIII
Verselbständigungskonzept SOS-Kinderdorf Schwarzwald Lernfelder im Alltag der erzieherischen Hilfen Prüffragen Sind institutionelle Arrangements vorhanden, die zielgerichtet Lernchancen hervorbringen und Lernbarrieren abbauen? Sind die Hilfen so konzipiert, dass die/der Jugendliche alltagsnah lernen kann?
Vom Belastungsblick zum Bewältigungsblick Bildungs Ressourcen I Eigene Schulkarriere Bildungs Ressourcen II Herkunftsfamilie Bildungs Ressourcen III Fachkräfte Soziale Ressourcen I Peers Soziale Ressourcen II Fachkräfte Soziale Ressourcen III Herkunftsfamilie Personale Ressourcen I Kohärenzgefühl Personale Ressourcen II Resilienz Personale Ressourcen III Selbstwirksamkeit Aus: Verwirklichungschance SOS-Kinderdorf SPI des SOS-Kinderdorf e.v., Deutsches Jugendinstitut (DJI), Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP)
Identitätsarbeit als Kognitions- und Emotionsarbeit Aus: Verwirklichungschance SOS-Kinderdorf SPI des SOS-Kinderdorf e.v., Deutsches Jugendinstitut (DJI), Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP)
Die Ebene der Jugendlichen SOS-Kinderdorf Schwarzwald Finanzen Eigenes Konto Projekte Haushaltsbuch Ferien planen Transparenz über die Kosten in der Gruppe Umgang mit Behörden Weitestgehende Beteiligung an der Hilfe 41: Anträge eigenständig ausfüllen Eigenen Ordner führen Wohnung Handwerkerprojekte gemeinsames Reinigen des Hauses Renovieren, Reparieren
Die Ebene der Jugendlichen Alltags- struktur Soziale Kontakte
Die Ebene der MitarbeiterInnen Es lohnt sich die Widerspruchsfrage zu stellen Wie kann ich dazu beitragen, dass ein/e Jugendliche/r NICHT wirklich selbständig wird?
Die Ebene der MitarbeiterInnen Schonräume gibt es mannigfach Ich mach s mal schnell selbst! das können die Anderen doch auch nicht Ausstoßungsdruck ebenso mehr ist jetzt nicht mehr möglich jetzt muss er auch mal auf die Nase fallen
Personalentwicklung Beziehung Bindung auf Zeit Aushalten von begrenzten Entwicklungsmöglichkeiten dem Jugendlichen etwas zumuten und zutrauen können > fördern, fordern, Feedback >>> Mitarbeitergespräche, Fortbildungen, Supervision, Führungskräfteentwicklung
Angebotsformen mit dem Ziel Unabhängigkeit von Transferleistungen und sozialpädagogischer Betreuung Sukzessive Verringerung der Betreuungsdichte Erhöhung der Anforderungen
Die konkreten Angebotsformen Trainingswohnen - Ziele formulieren, Auswertung Verselbständigungsgruppe - fortlaufend alle 3-4 Wochen Verselbständigungswohnen - ambulante/flexible Hilfe im Wohnraum des Trägers Betreutes Wohnen - ambulante/flexible Hilfe im eigenen Wohnraum
Leaving Care Fragen zum Thema Fragen Welche Erfahrungen machen Sie in Ihren Kontexten? > Gelingender Übergang, gelingende Übergänge? Was könnten wir konzeptionell verbessern? Wie kann der vorhandene Rahmen ausgeschöpft werden? Welche Herausforderungen Sie für die Zukunft?
Leaving Care Gestaltung von Übergängen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!