Bildung und Wissenschaft Ausgabe Bildungsinstitutionen. Neuchâtel 2015

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Transkript:

15 Bildung und Wissenschaft 1556-1500 Ausgabe 2015 Bildungsinstitutionen Neuchâtel 2015

Auskunft: Statistik der Bildungsinstitutionen: schulstat@bfs.admin.ch Weitere Informationen zu den verschiedenen Bildungsbereichen: www.education-stat.admin.ch Grafik/Layout: Sektion DIAM, Prepress/ Print Übersetzung: Titelgrafik: Sprachdienste BFS Bestellnummer: 1556-1500 BFS; Konzept: Netthoevel & Gaberthüel, Biel; Foto: gradt Fotolia.com

Einleitung Diese Broschüre präsentiert die Bildungsinstitutionen in der Schweiz und vermittelt eine Übersicht über deren Organisation nach Bildungsstufe, Trägerschaft (öffentlicher oder privater Sektor, subventioniert oder nicht), Grösse und räumlicher Verteilung. Die Daten stammen aus verschiedenen Statistiken und beziehen sich auf das Schuljahr 2013/14 1. Es handelt sich namentlich um die Statistik der Bildungsinstitutionen (SBI), die Statistik der Lernenden und der Studierenden (SDL, SHIS) sowie jene des Schul- und des Hochschulpersonals (SSP, SHIS). Die Bildungsinstitutionen werden nach ihrer Bildungsstufe beschrieben, wobei das Spektrum von der Vorschule bis zur Tertiärstufe reicht. Da jedoch die Bildungsinstitutionen der Tertiärstufe auf nationaler Ebene nicht einheitlich definiert sind 2, werden sie in dieser Broschüre ausser in der nachstehenden Übersicht ausgeklammert. Bildungsinstitution Eine Bildungsinstitution wird durch eine administrative Ebene (Schulleitung) sowie die ihr zugeordneten Bildungsstätten (Gebäude) definiert. Die in dieser Broschüre vorgestellten Zahlen entsprechen ausser im Falle der Hochschulen den Bildungsstätten. Da sich die Hochschulen in der Regel auf verschiedene Kantone und/oder Gemeinden verteilen, können sie nicht in diesem Detaillierungsgrad präsentiert werden. Die in dieser Publikation verwendeten Begriffe Schule oder Bildungseinrichtung entsprechen den Bildungsstätten. 1 Ohne drei private, nicht subventionierte Schulen des Kantons Waadt, die keine Daten geliefert haben. 2 Die Hochschulen sind nur auf administrativer Ebene definiert. Siehe auch vorangehenden Kasten. 3

Überblick Zu Beginn des Schuljahres 2013 gab es in der Schweiz über alle Bildungsstufen hinweg insgesamt 10 630 Bildungsinstitutionen 3. Die obligatorische Schule zählt die meisten Bildungsinstitutionen (89%). Auf dieser Stufe befinden sich 58% aller Personen in Ausbildung und 66% der Lehrkräfte 4. Lediglich 7% der Schulen sind auf der Sekundarstufe II angesiedelt. Sie unterrichten 23% aller Personen in Ausbildung und beschäftigen 19% der Lehrkräfte. Auf die Tertiärstufe entfallen 3% der Institutionen, 14% der Lehrkräfte und 18% der Personen in Ausbildung. Der verbleibende Rest sind Schulen, die sich keiner Stufe zuordnen lassen («Nicht auf Stufen aufteilbare Ausbildungen»). Hierzu gehören hauptsächlich die internationalen Schulen mit ausländischen Lehrplänen. Verteilung der Bildungsinstitutionen, der Schüler/innen und Studierenden sowie der Lehrkräfte nach Bildungsstufe, 2013/14 G 1 100% 80% 60% 788 361 289 699 361 737 15 020 19 578 2 137 40% 20% 9 767 910 285 70 838 0% Bildungsinstitutionen Obligatorische Schule Sekundarstufe II Schüler/innen und Studierenden Tertiärstufe Lehrkörper Nicht auf Stufen aufteilbare Ausbildungen Quellen: BFS SBI, SDL, SSP, SIUS 3 Ohne Doppelzählungen; siehe Erklärung im nächsten Kapitel. 4 Der Lehrkörper entspricht an den Schulen dem mit dem direkten Unterricht betrauten Personal (ohne Sonderpädagogik-Personal), an den Hochschulen den Professorinnen und Professoren sowie den übrigen Dozierenden. Damit die Lehrkräfte mit den Schüler/innen und Studierenden verglichen werden können, werden sie in Vollzeitäquivalenten (VZÄ) und nicht als Anzahl Personen angegeben. 4

Bildungsinstitutionen nach Bildungsstufe Die Bildungsstufe einer Schule definiert sich durch deren Schülerpopulation und Bildungsprogramme. Somit kann eine Schule, die ein Programm auf verschiedenen Bildungsstufen anbietet, je nach gewünschtem Detaillierungsgrad der Analyse mehrmals gezählt werden (Prinzip der Doppelzählungen). 2013/14 zählte die Vorschulstufe (Vorschule / Eingangsstufe) innerhalb der obligatorischen Schule die meisten Schulen (40%), gefolgt von der Primarstufe (34%). Auf die Sekundarstufe I entfielen 12% der Schulen und auf die Sonderschulen 4%. Die verbleibenden 10% umfassen die Schulen des nachobligatorischen Bereichs (berufliche Grundbildung, allgemeinbildende Schulen, höhere Berufsbildung und Hochschulen) sowie die Schulen, die sich keiner Stufe zuteilen lassen. Anzahl Schulen nach Bildungsstufe, 2013/14 G 2 Sonderschulen 3,6% Vorschule Primarstufe 34,5% 39,8% Sekundarstufe I 12,4% Berufliche Grundbildung Allgemeinbildende Ausbildungen Höhere Berufsbildung 1,9% 4,6% 2,7% Hochschulen Nicht auf Stufen aufteilbare Ausbildungen 0,3% 0,3% 0 2000 4000 6000 Quellen: BFS SBI Aufgrund des Konkordats HarmoS 5, das in der Mehrheit der Kantone in Kraft getreten ist, sind die 5217 Schulen der Vorschulstufe (Eingangsstufe und Vorschule) nachstehend in der Primarstufe enthalten. Eine Ausnahme bildet das Kapitel über die Grösse der Schulen. 5 «Interkantonale Vereinbarung über die Harmonisierung der obligatorischen Schule». Das HarmoS-Konkordat bindet den zweijährigen Kindergarten oder die ersten beiden Jahre einer Eingangsstufe in die obligatorische Schule ein. 5

Sonderfall: Die Sonderschulen in der obligatorischen Schule Die Sonderschulen bilden im Schweizer Schulsystem eine Minderheit (4% aller Bildungsinstitutionen) und stellen sowohl hinsichtlich ihrer Trägerschaft als auch ihrer Verteilung oder ihrer Organisation in den Kantonen einen Spezialfall dar. Deshalb werden sie hier getrennt behandelt. Im Unterschied zu einer Regelschule ist eine Sonderschule eine Bildungsinstitution der obligatorischen Schule, die einen angepassten Unterricht für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen verschiedener Art, grossen Lernschwierigkeiten oder starken Verhaltensauffälligkeiten bietet. 2013/14 gab es in der Schweiz 478 Sonderschulen. Der Kanton Genf hat den grössten Anteil an Sonderschulen (19%). In Kantonen mit vielen Sonderschulen sind diese meistens kleiner als in den übrigen Kantonen (durchschnittlich weniger als 20 Schülerinnen und Schüler). In sieben Kantonen liegt der Anteil der Sonderschulen unter 3%. Der Kanton Appenzell Innerrhoden weist keine Sonderschulen auf. Die Zuteilung von Lernenden in Sonderschulen erfolgt teilweise interkantonal. In Appenzell Innerrhoden besuchen Sonderschülerinnen und -schüler vor allem Schulen in Appenzell Ausserrhoden, in St. Gallen und im Thurgau. Schweizweit beträgt der Anteil der Sonderschulen an der obligatorischen Schule 5%. Anteil der Sonderschulen an der obligatorischen Schule nach Kantonen, 2013/14 G 3 100% 90% 80% 70% 60% 50% GE TI JU AR NE VD ZG SH ZH GL SZ SO OW FR BL LU AG BE SG BS GR TG NW UR VS AI CH Regelschulen Sonderschulen Quelle: BFS SBI 6

Bildungsinstitutionen nach Trägerschaft Alle Stufen zusammengenommen sind 88% der Schweizer Schulen öffentlich; bei 4% aller Schulen handelt es sich um private, subventionierte und bei 8% um private, nicht subventionierte Bildungseinrichtungen. Trägerschaft der Schule Die Bildungsinstitutionen sind entweder öffentlich oder privat. Die privaten Institutionen sind in zwei Gruppen gegliedert: in private, vom Staat subventionierte Bildungseinrichtungen (50% oder mehr öffentliche Finanzierung) und in private Bildungseinrichtungen, die vom Staat keine Subventionen erhalten (weniger als 50% öffentliche Finanzierung). Die Schulen der Primarstufe sowie der Sekundarstufe I sind hauptsächlich öffentlich (95% bzw. 83%). Der Anteil des privaten, nicht subventionierten Sektors beträgt für die Primarstufe 5% und für die Sekundarstufe I 15%. Der Anteil des privaten, subventionierten Sektors ist praktisch gleich null (0,3% bzw. 2%). Die Sonderschulen heben sich mit einer Mehrheit von privaten, subventionierten Schulen (60%) von den anderen Stufen ab. Auf der Sekundarstufe II beläuft sich der Anteil des öffentlichen Sektors auf 61% und jener des privaten, subventionierten Sektors auf 14%; das verbleibende Viertel entfällt auf die privaten, nicht subventionierten Einrichtungen. Diese Aufteilung ist sowohl für die berufliche Grundbildung als auch für die allgemeinbildenden Schulen gültig. Mit Ausnahme der Sonderschulen nehmen die Anteile des privaten, subventionierten und nicht subventionierten Sektors mit steigender Bildungsstufe zu. Schulen nach Bildungsstufe und Trägerschaft, 2013/14 G 4 Total Sonderschulen Primarstufe Sekundarstufe I Sekundarstufe II 0% 20% 40% 60% 80% 100% Öffentlich Privat, subventionniert Privat, nicht subventionniert Quellen: BFS SBI 7

Die Trägerschaft der Bildungsinstitutionen variiert nicht nur nach Bildungsstufe, sondern auch nach Kanton. Auf der Primarstufe ist der Anteil der privaten, subventionierten Schulen in allen Kantonen entweder sehr klein (weniger als 3%) oder inexistent. Der Anteil der privaten, nicht subventionierten Schulen variiert zwischen 0,7% im Wallis und 20% im Kanton Genf. In fünf Kantnonen gibt es gar keine privaten, nicht subventionierten Schulen (JU, GL, UR, NW, AI). Primarstufe: Schulen nach Kanton und Trägerschaft, 2013/14 G 5 100% 80% 60% 40% 20% 0% GE ZG BS NE SZ OW ZH TI VD BL SH SO LU AG SG BE AR TG JU GL FR VS GR UR NW AI CH Öffentlich Privat, subventionniert Privat, nicht subventionniert Quelle: BFS SBI 8

Auf Sekundarstufe I ist der Anteil der privaten, subventionierten Schulen in drei von zehn Kantonen, die solche Schulen aufweisen, gleich oder grösser als 10%: Graubünden (10%), Schwyz (12%) und Jura (25%). Die Kantone Genf (46%) und Zürich (26%) verfügen über den höchsten Anteil privater, nicht subventionierter Schulen. Sekundarstufe I: Schulen nach Kanton und Trägerschaft, 2013/14 G 6 100% 80% 60% 40% 20% 0% GE SZ ZH JU OW BS TI ZG VD AR SG BL TG SO SH GR BE LU FR VS NE AG UR NW GL AI CH Öffentlich Privat, subventionniert Privat, nicht subventionniert Quelle: BFS SBI Die Sonderschulen sind auch bezüglich ihrer Trägerschaft eine Besonderheit im Schweizer Schulsystem, denn in den meisten Kantonen ist ein Grossteil von ihnen privat und subventioniert, in vier Kantonen sind es sogar alle. Nur zwei Kantone (TI und NW) kennen keine privaten, subventionierten Sonderschulen. In sechs Kantonen gibt es keine öffentlichen Sonderschulen. Sonderschulen: Schulen nach Kanton und Trägerschaft, 2013/14 G 7 100% 80% 60% 40% 20% 0% BL VD FR SG ZG VS TG BE NE ZH AG LU SO SZ BS SH GE TI NW AI OW GR UR GL AR JU CH Öffentlich Privat, subventionniert Privat, nicht subventionniert Quelle: BFS SBI 9

Der Grossteil der Schulen auf der Sekundarstufe II ist in allen Kantonen ausser im Kanton Graubünden öffentlich. Der Anteil der privaten, nicht subventionierten Schulen variiert zwischen 45% im Kanton Genf und 8% im Kanton Freiburg. Acht Kantone verfügen über keine private, nicht subventionierte Schule auf dieser Stufe. Sekundarstufe II: Schulen nach Kanton und Trägerschaft, 2013/14 G 8 100% 80% 60% 40% 20% 0% GR BE ZH OW SG GE BL LU VD BS TG SZ ZG SO AG VS AR TI FR SH JU UR NW GL AI NE CH Öffentlich Privat, subventionniert Privat, nicht subventionniert Quelle: BFS SBI 10

Bildungsinstitutionen nach Grösse Eine Schule der Vorschulstufe 6 umfasst durchschnittlich 30, eine Schule der Primarstufe 100 und eine Schule der Sekundarstufe I 160 Schülerinnen und Schüler. Die Sonderschulen, die sowohl der Primarstufe als auch der Sekundarstufe I zugehören, enthalten im Schnitt 40 Kinder und Jugendliche. Auf der Sekundarstufe II finden sich pro Berufsfachschule durchschnittlich 430 und pro allgemeinbildende Schule 370 Lernende. Abgesehen von den Sonderschulen gilt also: Je höher die Bildungsstufe ist, desto grösser sind auch die Schulen. Grösse der Bildungsinstitutionen Die Grösse einer Bildungsinstitution berechnet sich nach deren Anzahl Schülerinnen und Schüler. In der obligatorischen Schule weisen 70% der Sonderschulen, 88% der Schulen der Vorschulstufe und 36% der Schulen der Primarstufe 50 oder weniger Schülerinnen und Schüler auf. Die Schulen der Sekundarstufe I verteilen sich mehr oder weniger ausgeglichen auf die verschiedenen Grössenklassen. Auf der Sekundarstufe II beträgt der Anteil der Schulen mit mehr als 200 Schülerinnen und Schülern 41% bei den Schulen der beruflichen Grundbildung und 56% bei den allgemeinbildenden Schulen. Bei den Schulen mit 50 oder weniger Lernenden ist der Anteil der Berufsschulen höher (29%) als jener der allgemeinbildenden Schulen (16%). Schulen nach Grösse und Bildungsstufe, 2013/14 G 9 100% 75% 50% 25% 0% Sonderschulen Vorschule Primarstufe Sekundarstufe I Berufliche Grundbildung Allgemeinbildende Ausbildungen 1 bis 50 Lernende 51 bis 100 Lernende 101 bis 150 Lernende 151 bis 200 Lernende 201 Lernende und mehr Quellen: BFS SBI, SDL 6 Damit der Mittelwert nicht durch die hohe Anzahl Schulen der Vorschulstufe die kleiner sind als die Schulen der Primarstufe verfälscht wird, wurden die zwei Stufen getrennt. 11

Räumliche Verteilung der Bildungsinstitutionen Die räumliche Verteilung der Bildungsinstitutionen basiert auf der neuen Definition der Agglomerationen und der übrigen Kategorien des städtischen Raums 7. Die wichtigsten Verteilungskriterien sind die Bevölkerungsdichte, die Anzahl Arbeitsplätze, der bauliche Zusammenhang und Schwellenwerte für die Einwohnerzahl und die Pendlerströme. Für die Analyse in dieser Broschüre wurden drei Raumkategorien gebildet: der städtische Kernraum: Gemeinden mit einer hohen Bevölkerungs- und Arbeitsplatzdichte; das Einflussgebiet städtischer Kerne: Gemeinden mit starken Pendlerströmen in die städtischen Zentren; Gebiete ausserhalb des Einflusses städtischer Kerne: Gemeinden mit schwachen Pendlerströmen in die städtischen Zentren. 2013/14 befanden sich über die Hälfte der Bildungsinstitutionen in der Schweiz im städtischen Kernraum (57%), rund ein Viertel im Einflussgebiet städtischer Kerne (23%) und der Rest in Gebieten ausserhalb des Einflusses städtischer Kerne (20%). Schulen nach Raumtyp und Bildungsstufe, 2013/14 G 10 Total Sonderschulen Primarstufe Sekundarstufe I Sekundarstufe II 0% 20% 40% 60% 80% 100% Städtischer Kernraum Einflussgebiet städtischer Kerne Quellen: BFS SBI, Räumliche Gliederungen Gebiete ausserhalb des Einflusses städtischer Kerne 7 Raum mit städtischem Charakter der Schweiz 2012. BFS (2014). 12

Die räumliche Verteilung der Schulen variiert nach Bildungsstufe. Während sich ungefähr die Hälfte der Schulen auf der Primarstufe und der Sekundarstufe I im städtischen Kernraum befindet (54% bzw. 53%), beträgt hier der Anteil der Sonderschulen 74% und jener der Schulen der Sekundarstufe II 88%. Die übrigen Schulen verteilen sich jeweils zu gleichen Anteilen auf die Räume im und ausserhalb des Einflussgebietes der städtischen Kerne (26% bzw. 22% für die Schulen der Primarstufe, 21% bzw. 25% für die Schulen der Sekundarstufe I, 14% bzw. 12% für die Sonderschulen und 5% bzw. 7% für die Schulen der Sekundarstufe II). Alle Stufen zusammengenommen befinden sich die Hälfte der Schulen mit 100 oder weniger Lernenden und je rund zwei Drittel der Schulen mit 101 bis 150 bzw. 151 bis 200 Lernenden im Einflussgebiet der städtischen Kerne (60% bzw. 63%). Bei den Schulen mit über 200 Lernenden sind es 82%. Im Einflussgebiet der städtischen Kerne vereinigt jede Grössenka te gorie rund einen Viertel der Schulen auf sich. Eine Ausnahme bilden die Schulen mit mehr als 200 Schülerinnen und Schülern (11%). In den Gebieten ausserhalb des Einflusses städtischer Kerne bilden die Schulen mit 50 oder weniger Schülern den grössten Anteil (25%) und jene mit mehr als 200 Schülern den kleinsten (7%). Schulen nach Raumtyp und Grösse, 2013/14 G 11 201 Lernende und mehr 151 bis 200 Lernende 101 bis 150 Lernende 51 bis 100 Lernende 1 bis 50 Lernende 0% 20% 40% 60% 80% 100% Quellen: BFS SBI, Räumliche Gliederungen Städtischer Kernraum Einflussgebiet städtischer Kerne Gebiete ausserhalb des Einflusses städtischer Kerne 13

Nach Trägerschaft betrachtet liegen über die Hälfte der öffentlichen Schulen (53%), zwei Drittel der privaten, subventionierten Schulen (70%) und die grosse Mehrheit der privaten, nicht subventionierten Schulen (85%) im städtischen Kernraum. Der Rest der Schulen verteilt sich zu nahezu gleichen Teilen auf die Räume im und ausserhalb des Einflussgebietes der städtischen Kerne (24% bzw. 22% für die öffentlichen Schulen, 14% bzw. 16% für die privaten, subventionierten Schulen und 8% bzw. 7% für die privaten, nicht subventionierten Schulen). Schulen nach Raumtyp und Trägerschaft, 2013/14 G 12 Privat, nicht subventionniert Privat, subventionniert Öffentlich 0% 20% 40% 60% 80% 100% Städtischer Kernraum Einflussgebiet städtischer Kerne Quellen: BFS SBI, Räumliche Gliederungen Gebiete ausserhalb des Einflusses städtischer Kerne 14

Quellen Statistik der Bildungsinstitutionen (SBI) Die Statistik der Bildungsinstitutionen beschreibt die schulische Infrastruktur der Kantone über alle Bildungsstufen von der Vorschule bis hin zur Tertiärstufe. Sämtliche Bildungsinstitutionen mit Regel- oder Sonderschulung, öffentlicher oder privater Trägerschaft, die mindestens eine Person in Ausbildung haben, werden in dieser Statistik erfasst. Die Daten werden über die Statistik der Lernenden und der Studierenden (SDL, SHIS) erhoben und mit Informationen aus dem Betriebs- und Unternehmensregister (BUR) ergänzt. Statistik der Lernenden (SDL) Die Statistik der Lernenden schliesst die Lernenden aller Bildungsstufen von der Vorschulstufe bis zur Tertiärstufe (ohne Hochschulen) ein. Sie umfasst alle Personen, die während mindestens eines halben Jahres Teilzeit oder Vollzeit an einem Bildungsprogramm teilnehmen. Sowohl öffentliche als auch private Bildungsinstitutionen werden berücksichtigt. Statistik des Schulpersonals (SSP) Die Statistik des Schulpersonals (SSP) erfasst Informationen zu allen Personen, die an öffentlichen oder privaten Schulen auf schweizerischem Staatsgebiet tätig sind, und schliesst dabei sämtliche Bildungsstufen von der Vorschulstufe bis zur Tertiärstufe (ohne Hochschulen) ein. Schweizerisches Hochschulinformationssystem (SHIS) Die Datenbanken des Schweizerischen Hochschulinformationssystems (SHIS) umfassen die Daten zu den Studierenden und zum Personal der Hochschulen (Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen). Sie informieren über die Studiensituation und den Studienverlauf sowie über verschiedene soziodemografische Faktoren der Studierenden und des Personals. Definitionen Sämtliche in dieser Publikation verwendeten Definitionen sind im Statistikportal des Bundesamtes für Statistik (www.statistik.admin.ch) verfügbar. 15