«Ambulant vor stationär» greift zu kurz. Wie Gemeinden die Organisation der Alterspflege optimieren können
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- Jonas Kneller
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1 «Ambulant vor stationär» greift zu kurz Wie Gemeinden die Organisation der Alterspflege optimieren können 1
2 Ziele der Präsentation 2
3 Alterspflege vor grossen Herausforderungen Personelle Herausforderungen Finanzielle Herausforderungen Zunahme der Anzahl von Pflegebedürftigen Anzahl 80+ steigt im Kanton GR um 95% innert 20 Jahren (CH: 83%), von (2015) auf (2035) Steigende Ausgaben der Langzeitpflege in der Schweiz, in % vom BIP Weniger Personen im Erwerbsalter pro Hochbetagte, Verschärfung des Fachkräftemangels Von 2015 bis 2035 schrumpft die Bevölkerung im Erwerbsalter im Kanton um 7% (CH wächst um 7%) Stehen heute im Kanton GR 10 Personen im Erwerbsalter jedem 80+ gegenüber, sind es 2035 nur noch Quellen: BFS 2015, Brändle et al. 2016, eigene Berechnungen 3
4 Bündner Nachbarn auch vor grossen Herausforderungen Veränderung der Anzahl 80+/Aktive (%) UR 118% GR 110% SG 86% TI 83% GL 78% CH 70% 0% 20% 40% 60% 80% 100% 120% 140% Quellen: BFS 2016 (Referenzszenario A ), eigene Berechnungen 4
5 Ressourcen können auf zwei Arten geschont werden Quelle: Eigene Darstellung 5
6 Ressourcen können auf zwei Arten geschont werden Quelle: Eigene Darstellung 6
7 Ein Ziel, 26 kantonale Lösungen Betten in Alters- und Pflegeheimen pro Jährige und Ältere (2015) AR GL OW SH UR SZ SG TG ZH NW ZG LU CH GR FR AG AI VS SO BL BE NE TI VD BS JU GE Spitex-Personal in Vollzeitäquivalenten pro 1000 Einwohner (2015) Quellen: BFS 2016 (SOMED-, Spitex- und STAPOP-Statistiken), eigene Berechnungen 7
8 Die gesamte Versorgungskette im Fokus behalten Hilfe zur Selbsthilfe / der Angehörigen Ambulant (Spitex) Semi-stationär (Tages- und Nachtstrukturen) Stationär (Pflegeheime) Quellen: Spitex Verband Schweiz 2011; Obsan 2010, eigene Darstellung 8
9 Viele Pensionäre noch «nicht am richtigen Ort» Belegung nach Pflegestufe (PS) im Kanton GR (2014) 100% 75% 50% 69% PS % 25% 0% 31% Pensionäre PS % Pflegeminuten PS 0-3 GL CH GE 49% 30% 9% 15% 8% 2% 1) Jeweils Obergrenzen. Untergrenze von 17,5% (2014) bzw. von 14,5% (2030) Quellen: SOMED 2014, eigene Erhebungen bei den Kantonen (2015), Kanton SG
10 «Ambulant vor stationär» als Rekrutierungs-Eigengoal? GE UR JU TI NE VD VS FR BE CH ZH GR LU NW SZ ZG BS TG OW GL SO AR AG SH BL SG AI Beschäftigungsgrad Spitex (2016) 55% 55% 52% 50% 50% 47% 44% 43% 43% 41% 41% 40% 39% 37% 37% 36% 36% 36% 36% 35% 35% 35% 33% 33% 28% 24% 65% 0% 20% 40% 60% 80% Verrechnete Pflegestunden 2015 pro VZÄ und pro Jahr Verrechnete Pflegestunden 2015 pro Person und pro Jahr APH Spitex D % % Die ambulante Versorgung aller Heimpatienten mit Pflegestufe 0-3 würde einen zusätzlichen Personalbedarf bedeuten von ca.: VZÄ Personen Quellen: Spitex,- SOMED- und Krankenhäuserstatistiken 2015, BFS 2017, eigene Berechnungen 10
11 Transparenz über alle Leistungen und Leistungserbringer Quelle: eigene Erhebungen bei den Kantonen (2015) 11
12 Immer mehr integrierte Leistungserbringer Quelle: eigene Recherche 12
13 Ressourcen können auf zwei Arten geschont werden Quelle: Eigene Darstellung 13
14 Babyboomer mit hohen, individuellen Ansprüchen 14
15 GR mit hohen, pragmatischen «Grade-mix»-Vorgaben Anteil des Personals mit Tertiärausbildung in % (2014) Anteil des Personals mit Sekundär- und Tertiärausbildung in % (2014) Vorgabe für Personal mit Tertiärausbildung in % (2015) Vorgabe für Personal mit Sekundär- und Tertiärausbildung in % (2015) Vorgaben haben keinen Einfluss, sie erschweren aber Rekrutierung und Aufsicht Quellen: Somed 2014, eigene Erhebungen bei den Kantonen (2015) 15
16 Erfolgsfaktoren für Tagesstrukturen Quelle: Köppel 2015, eigene Recherche 16
17 Kurzfristig: die richtigen Finanzanreize setzen Leistungen und nicht Kosten entschädigen Gleiche Staatsbeiträge für alle, unabhängig von der Kostenstruktur oder der Rechtsform des Leistungserbringers. Qualität über «Output» messen Personal-, «Grade-Mix»- und Lohn(GAV)-Vorgaben sind nur «Input»-Grössen. Die Qualität ist jedoch ein «Output». Versorgungspflicht ausschreiben Die Versorgungspflicht soll transparenter abgegolten werden. Ausschreibungen helfen, Umfang und Preis zu definieren. Quelle: eigene Erhebungen bei den Kantonen (2015) 17
18 Generationengerechtere Finanzierung mit Pflegekapital Quelle: OFS 2015, eigene Berechnungen 18
19 Fazit 19
20 20
21 Kontakt 21
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