Palmöl der perfekte Rohstoff?

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Transkript:

Palmöl der perfekte Rohstoff? Eine Industrie mit verheerenden Folgen Institut SÜDWIND

Palmöl Inhalt > Palmöl > Anbau und Produktion > Verwendung von Palmöl > Ökologische Folgen > Soziale Folgen > Lösungsansätze Foto: Michael Thirnbeck /Flickr.com

Palmöl Die Ölpalme Foto Wakx/Flickr.com > Pflanze ist höchst klimasensibel > Die Ölpalme ist wirtschaftlich sehr interessant: > Sie liefert den mit Abstand höchsten Ölertrag pro Hektar > Erste Ernte bereits nach 3-4 Jahren > Mit etwa 25 Jahren wird die Ölpalme durch jüngere, ertragreichere Pflanzen ersetzt > Die Ölpalme ist auch für die ProduzentInnen sehr interessant > Sie liefert einen hohen UND einen regelmäßigen Ertrag > Aber: Früchte verderben schnell (innerhalb 24 Stunden) > Ein Enzym zerstört das Fett

Palmöl Ertrag von Ölpflanzen (kg pro ha) Ölpflanzen Ertrag pro Hektar Ölpalmen 3.5000-8.000 Raps 1.000 Erdnüsse 980 Sonnenblumen 800 Kokosnüsse 395 Sojabohnen 375 Baumwolle 173 Sesam 159 Quelle: CIFOR 2009 / USDA 2009

Palmöl Produktion von Pflanzenölen Quellen: FAOstat 2015 (1983-2013), USDA 2015 (für 2015/16)

Anbau und Produktion Foto: Wakx/Flickr.com

Anbau und Produktion Anbaufläche 1983-2013 (in ha) Quelle: FAOstat 2015

Anbau und Produktion 7.000 6.000 Produktion 1980-2013 (in 1.000 t) 25.000 5.000 20.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 15.000 10.000 5.000 0 Thailand Nigeria Kolumbien Papua Neu Guinea Honduras Indonesien (rechte Skala) Malaysia (rechte Skala) Quelle: FAOstat 2015

Anbau und Produktion Produktion von Palmöl 2013 Malaysia 35,3% Rest der Welt 5,6% Thailand 3,6% Nigeria 1,8% Kolumbien 1,7% Papua Neu Guinea 0,9% Honduras 0,8% Elfenbeinküste 0,8% Indonesien 49,5% Quelle: FAOstat 2015

Anbau und Produktion Anbau von Palmöl > Anbau ist arbeitsintensiv > Flächenrodung > Pflanzen der Setzlinge > Ernte > Bedarf: 1 Arbeitskraft pro Hektar, in der Praxis oft mehr > Anbauformen > Ein Drittel in kleinbäuerlichen Betrieben > Zwei Drittel in Plantagenwirtschaft > Überwiegend privat, zu geringen Anteilen staatlich Foto: CIFOR/flickr.com

Anbau und Produktion Ernte der Fruchtbüschel Foto: CIFOR/flickr.com Foto: Rare Planet/flickr.com

Anbau und Produktion Weiterverarbeitung von Palmöl > Räumliche Nähe von Mühlen und Plantagen > Palmöl: entsteht aus dem Fruchtfleisch > Sterilisation mit Wasserdampf > Lösen vom Fruchtstand und Loslösung vom Kern > Durch Pressen des Fruchtfleisches entsteht rohes Palmöl > Palmkernöl: entsteht aus dem Fruchtkern > Samen werden getrocknet und gepresst > Hierdurch entsteht ein festes Kernfett > Ölgewinnung weniger arbeitsintensiv > Großteils maschinell Foto: Wakx/Flickr.com

Anbau und Produktion Wertschöpfungskette Palmöl I. Anbau / Plantagen Ziehen von Jungpflanzen Anbau der Ölpalmen Ernte II. Ölgewinnung & Mühlen Sterilisation und Pressen der Ölfrüchte / Samen zur Gewinnung von Palmöl / Palmkernöl III. Veredelung & Handel Veredelung Internationaler Handel IV. Endprodukt & Einzelhandel Lebensmittelindustrie EinzelhändlerInnen Verpackte Ware & Produzenten K o n s u m e n t I n

Verwendung von Palmöl Palmöl und Palmkernöl > Palmöl und Palmkernöl unterscheiden sich in Inhaltsstoffen und in ihrer Anwendung > Palmöl (aus dem Fruchtfleisch): Nahrungsmittel > Palmkernöl: industrielle Zwecke, Kosmetika, Waschmittel etc. > Palmkernschrot: Futtermittel > Verwendung weltweit > Nahrungsmittel: 68 % > Industrielle Zwecke: 27 % > Energetische Nutzung: 5 % > Verwendung D.: 55% des Palmöls für energetische Zwecke

Verwendung von Palmöl Verwendungszwecke nach Marktsektoren Lebensmittel Futtermittel Energie Wasch-, Reinigungs- & Körperpflegemittel Margarine und Brotaufstriche Backwaren Süßwaren Convenience- Produkte Fleischerzeugnisse Andere Nahrungsmittel Gastronomie Fast Food Nutztierfuttermittel Strom Wärme Transport Seifen Haushalts-, Wasch-, Pflege- und Reinigungsmittel Industrielle & Institutionelle Reiniger Kosmetik Chemie/ Pharmazie Bioschmierstoffe Pharmazeutika Kerzen Kunststoffe Gummi/ Kautschuk Farben und Lacke Andere Anwendungen Quelle: MEO Carbon Solutions 2015: 27f.

Verwendung von Palmöl Palmöl in Deutschland > Deutschland: ca. 1.000 Unternehmen verarbeiten Palmöl > Verbrauch in Deutschland 2013: > 1,3 Mio. Tonnen Palmöl (= 2 % des global verfügbaren Palmöls) > 0,33 Mio. Tonnen Palmkernöl (= 8 % der globalen Produktion) > Durchschnittlich pro Kopf und Jahr: 18,5 kg Palm- und Palmkernöl > Hinzu kommen noch die indirekten Importe (importierte Endprodukte, die Palmöl enthalten) > Schätzung: weitere 0,34 Mio. Tonnen > Verwendung in fünf Marktsektoren

Verwendung von Palmöl Palmöl in Deutschland (2013) Sektor Verbrauch Palmöl (t) Anteil Verbrauch Palmkernöl (t) Anteil Lebensmittel 315.700 23 % 54.940 42 % Futtermittel 140.000 10 % 0 - Energie 753.500 55 % 0 - Wasch-, Reinigungsund Körperpflegemittel 24.500 2 % 62.800 47 % Chemie / Pharmazie 131.000 10 % 14.200 11 % Gesamt 1.364.700 100 % 131.940 100% Quelle: MEO Carbon Solutions 2015: 55

Ökologische Folgen Ökologische Folgen > Anlage auf ehemals artenreichen Wald- oder Torfwaldflächen > Hohe CO 2 Belastung bei Abholzung und durch geringere Senkenwirkung > Palmöl verdrängt andere Produkte > Verlust von Artenvielfalt > Monokultur ersetzt Regenwald > Teilweise endemische Arten bedroht > Belastung durch Dünger und Pestizide Bild: Cloudtall/flickr.com

Ökologische Folgen Waldgebiete auf Borneo 1973 2010 Quelle: UNEP 2014

Soziale Folgen Für und Wider > Armutsreduzierende Wirkungen > Große Teile der Produktion in kleinbäuerlicher Hand > Zum Teil sind sie an Plantagen angegliedert (abhängige) > Weiterverarbeitung der Palmölfrüchte bleibt ein Problem > Schaffung von Arbeitsplätzen und Infrastruktur auf dem Land > Menschenrechtsverletzungen bei der Anlage von Plantagen > Vertreibung bei der Anlage von Plantagen, teilweise gewaltsam > Landgewohnheitsrechte werden missachtet (keine Landtitel) > Keine oder unzureichende Entschädigung, keine Informationen > Landnutzungskonflikte mit der lokalen Bevölkerung

Soziale Folgen Probleme auf den Plantagen > Menschenrechtsverletzungen beim Betrieb von Plantagen > Oft keine festen Arbeitsverträge > TagelöhnerInnen > Mindestlöhne werden nicht eingehalten > Mindestlöhne sind keine existenzsichernden Löhne > Mangelnde Schutzkleidung (Pestizidaustrag) > Anwerben von Arbeitskräften aus sehr armen Regionen oft mit falschen Verheißungen > Menschenhandel durch Agenturen > Schlechte Unterbringung ohne Anbindung > Teilweise bis hin zu Schuldknechtschaft und moderner Sklaverei (z.b. MigrantInnen in Malaysia)

Soziale Folgen Weitere Probleme > Korruption und Schlechte Regierungsführung > unheilvolle Allianz von Wirtschaftsinteressen, Militär und Politik > Schwache Institutionen und mangelnde Transparenz > Keine Informationen über Konzessionsvergaben > Teilweise keine Kataster > Gesetze zu Sozial- und Umweltstandards werden nicht eingehalten

Lösungsansätze Nachhaltiges Palmöl? > Runder Tisch für Nachhaltiges Palmöl (RSPO) > 2004 gegründet von WWF und Wirtschaft > Freiwilliger Zusammenschluss von ErzeugerInnen, Wirtschaft, HändlerInnen, verarbeitende Industrie und NRO > Ziel: Produktion nachhaltigen Palmöls (sozial und ökologisch) > 20 % des weltweit produzierten Palmöls ist zertifiziert

Lösungsansätze Zertifizierungs- Modell Merkmale Vorteile Nachteile Zertifikat Identitätssicherung (Identity Preserved ) Trennung (Segregation) Strikte Trennung von zertifiziertem Palmöl nach Herkunftsplantagen (identity preserved) bzw. von zertifiziertem Palmöl verschiedener Plantagen und nicht-zertifiziertem Palmöl (segregation). Glaubwürdigkeit durch strikte Tennung, Rückverfolgung bis zur Herkunftsplantage möglich (identity preserved) Kostenintensiv und aufwändig, kann zum Ausschluss kleinbäuerlicher Betriebe führen. Massenbilanzierung (Mass Balance) Mischen von zertifiziertem und nicht zertifiziertem Palmöl ist erlaubt, zertifiziert wird die Menge, die aus nachhaltigem Anbau stammt. Einfacher umzusetzen Palmöl kann nicht zurück verfolgt werden, Endprodukt kann konventionelles Palmöl enthalten Zertifikatehandel (Book & Claim) Ein Zertifikat für nachhaltig produziertes Palmöl kann an Unternehmen verkauft werden, die damit konventionell hergestelltes Palmöl auszeichnen können. Kostengünstig, leicht umzusetzen Keine Rückverfolgbarkeit, intransparent, Endprodukt enthält konventionelles Palmöl

Lösungsansätze RSPO Die acht Prinzipien > Verpflichtung zur Transparenz > Befolgung der geltenden Gesetze und Vorschriften > Verpflichtung zu langfristiger Rentabilität > Anwendung geeigneter, bewährter Praktiken > Verantwortung für die Umwelt und die Erhaltung der natürlichen Ressourcen und biologischen Vielfalt > Achtung der Rechte von ArbeitnehmerInnen sowie von Individuen und Gemeinschaften > Verantwortungsvolle Entwicklung von Neupflanzungen > Verpflichtung zu kontinuierlicher Verbesserung in Schlüsselbereichen der Tätigkeit

Lösungsansätze RSPO Kritik > Unterschiedliche Zertifizierungsmodelle sind intransparent > Schwache und sehr vage formulierte Kriterien > Unzureichende Kontrolle der Standards > Zahlreiche Verstöße auch zertifizierter Unternehmen > Keine wirkungsvollen Sanktionen bei Verstößen > Kann Zerstörung von Regenwald nicht aufhalten > Die größten Konsumentenländer (China, Indien) haben kein Interesse an Nachhaltigkeitszertifizierung

Lösungsansätze Notwendig: Gesetzliche Regulierung > Bessere Durchsetzung der Gesetze in den Produktionsländern > kleinbäuerlichen Betriebe in Lösungsansätze einbeziehen > Verantwortung für gesamte Lieferkette muss festgelegt werden > Gleiche Vorgaben für alle Unternehmen: > Gleiche Wettbewerbsbedingungen > Einklagbare Rechte und Pflichten > Regeln statt Label-Dschungel Foto: CIFOR/flickr.com

Lösungsansätze Was tun? > Nachhaltiger Konsum > Siegel geben nur begrenzt Sicherheit > Nachhaltiger Konsum heißt daher konsequent Ressourcen schonen > Alternativen suchen > Druck vom Konsumenten aufbauen > Beim Einzelhandel nachfragen > Selber aktiv werden (Unterschriftsaktionen etc.)

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Institut SÜDWIND Für mehr Informationen und weiterführende Literatur siehe unsere Broschüre zu Palmöl: http://bit.ly/1pqfhit