Hydraulik Modernisierung im Bestand Dipl.-Ing. Dieter Stich Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e. V.
Hydraulischer Abgleich warum???!!! Der Hydraulische Abgleich nach VOB, DIN 18380 und EnEV... das bedeutet : - Energie-Einsparung - Kundenzufriedenheit
Anlagenprobleme
KfW-Fördermittel Energieeffizient Sanieren Förderprogramme - Programmnummer 151 Kreditvariante zum KfW Effizienzhaus 55, 70, 85, 100 und 115 - Programmnummer 152 Kreditvariante Einzelmaßnahmen - Programmnummer 430 Investitionszuschuss zum KfW Effizienzhaus 55, 70, 85, 100 und 115 Investitionszuschuss für Einzelmaßnahmen - Programmnummer 431 qualifizierte Baubegleitung durch einen externen Sachverständigen
Energieeffizient Sanieren KfW - Fördermittel Einen Förderantrag kann jeder stellen, der in selbst genutzte oder vermietete Wohnimmobilien investiert, sowie Ersterwerber von neu sanierten Wohngebäuden. In der Regel also Eigentümer wie beispielsweise: Privatpersonen, Wohnungsunternehmen, Wohnungsgenossenschaften, Gemeinden, Kreise, Gemeindeverbände, sonstige Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts. www.kfw-inlandsfoerderung.de
Energieeffizient Sanieren, Programmnummer 151, 430 Gefördert wird die energetische Sanierung von Wohngebäuden, um das Niveau eines KfW Effizienzhauses zu erreichen. Auf Grundlage der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009 ) werden Sanierungen zu einem Energiebedarf von 55, 70, 85, 100 oder 115 % gefördert. Förderfähig sind Gebäude, für die der Bauantrag vor dem 01.01.1995 gestellt wurde. Die Förderung muss vor Beginn der Maßnahme beantragt werden. Kreditvariante (Laufzeit bis zu 30 Jahren): Programmnummer 151, KFW-Effizienzhaus Es werden Kredit und Tilgungszuschuss gewährt Investitionszuschuss (es wird kein Kredit in Anspruch genommen): Programmnummer 430, KFW-Effizienzhaus Es wird ein Tilgungszuschuss gewährt Bei Heizungserneuerung sowie bei Dämmmaßnahmen mit einer Reduzierung der Heizlast um mehr als 25% ist ein Hydraulischer Abgleich vorzunehmen
Energieeffizient Sanieren, Programmnummer 152, 430 Gefördert werden Einzelmaßnahmen bzw. freie Maßnahmenkombinationen an Wohngebäuden, deren Bauantrag vor dem 01.01.1995 gestellt wurde: - Wärmedämmung von Wänden / Dachflächen / Geschossdecken - Erneuerung der Fenster und Außentüren - Erneuerung/Einbau einer Lüftungsanlage - Erneuerung der Heizungsanlage einschließlich einer Hocheffizienzpumpe sowie Durchführung eines hydraulischen Abgleichs Die Förderung muss vor Beginn der Maßnahme beantragt werden. Kreditvariante (Laufzeit bis zu 30 Jahren): Programmnummer 152, KFW-Effizienzhaus Es wird ein Kredit gewährt Investitionszuschuss (es wird kein Kredit in Anspruch genommen): Programmnummer 430, KFW-Effizienzhaus Es wird ein Tilgungszuschuss gewährt
Energieeffizient Sanieren, Zuschuss / Kredit Investitionszuschuss Kredit, max 75.000 je WE KfW-Effizienzhaus 55 KfW-Effizienzhaus 55 17,5% der förderfähigen Investitionskosten, Tilgungszuschuss 12,5% maximal 13.125 pro Wohneinheit KfW-Effizienzhaus 70 KfW-Effizienzhaus 70 15,0%, maximal 11.250 Tilgungszuschuss 10,0% KfW-Effizienzhaus 85 KfW-Effizienzhaus 85 12,5%, maximal 9.375 Tilgungszuschuss 7,5% KfW-Effizienzhaus 100 KfW-Effizienzhaus 100 10,0%, maximal 7.500 Tilgungszuschuss 5,0% KfW-Effizienzhaus 115 KfW-Effizienzhaus 115 7,5%, maximal 5.625 Tilgungszuschuss 2,5% Einzelmaßnahmen 5,0%, maximal 2.500 zinsgünstiger Kredit bis 50.000
Energieeffizient Sanieren, Sonderförderung 431 Zuschuss für die qualifizierte Baubegleitung durch einen externen Sachverständigen während der Sanierungsphase Gefördert wird: - Die qualifizierte Baubegleitung an Wohngebäuden - Voraussetzung für den Zuschuss ist eine Förderung der Sanierungsmaßnahme im Programm Energieeffizient Sanieren (Programmnummer 151 / 152 / 430) - Für die Baubegleitung wird ein Zuschuss in Höhe von 50 % der förderfähigen Kosten, maximal jedoch 2.000 pro Antragsteller und Investitionsvorhaben. - Kosten oberhalb von 4.000 können in der Kredit- oder Zuschussvariante (151 / 152 / 430) mitfinanziert werden. - Die Antragstellung erfolgt nach Durchführung der Maßnahmen. Spätestens 3 Monate nach Abschluss (Rechnungsdatum). www.kfw.de/sonderfoerderung-zuschuss KfW Infocenter, Tel: 01801-33 55 77
Optimus Studie Untersucht wurden insgesamt 92 Gebäude aus verschiedenen Baujahren 52 Einfamilienhäuser 40 Mehrfamilienhäuser Ergebnis der Bestandsaufnahme Nur 10 % aller Anlagen waren hydraulisch abgeglichen weniger als 50 % aller Thermostatventile voreinstellbar Heizkurvensteilheit ca. 1,6 unabhängig von Gebäudeart, Altersklasse und Energieversorgung (Auslegungsvorlauftemperatur ca. 80 C für alle Gebäude Anlagen weisen z. T. Geräuschprobleme auf
Optimus Studie Einsparpotential nach folgenden Optimierungsmaßnahmen Voreinstellung der vorhandenen Thermostatventile Einstellung der Pumpenförderhöhe Einstellung der Kesselregelung erreichte Einsparung: bis zu 21 % Weitere Infos unter www.optimus-online.de
Beispiel Energieeinsparung durch optimierte Wärmeverteilung am Beispiel Mehrfamilienhaus mit NT-Kessel Wohnfläche 480 m² Spezifischer jährlicher Heizwärmebedarf 110 kwh/(m²*a) Heizwärmebedarf pro Jahr 52.800 kwh/a Anlagennutzungsgrad 76 % Heizwärmeaufwand pro Jahr 69.474 kwh/a Preis pro kwh Heizenergie 0,07 Jährliche Heizkosten 4.863
Beispielberechnung Sanierung: Investition / Einsparung Objekt Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Mehrfamilienhaus mit Niedertemperaturkesel Inspektion Einstellung der Kesselregelung Einstellung der Pumpe geregelte Pumpe voreinstellbare Thermostatventile Hydraulischer Abgleich Hocheffizienzpumpe voreinstellbare Thermostatventile Zeitgesteuert Differenzdruckregler Hydraulischer Abgleich Arbeitsaufwand 3 Stunden 32 Stunden 44 Stunden Arbeitskosten 141 1.500 2.063 Investitionen > Pumpe 0 268 417 > Thermostatventile 0 1.250 2.649 > Differenzdruckregler 0 0 1.071 Gesamtkosten Schritt 1 141 Schritt 1 + 3 3.158 Schritt 1 + 3 6.340 Einsparung > Heizenergie 5 % 243 15 % 693 30 % 1.386 Einsparung > Strom 138 KWh 26 248 KWh 47 385 KWh 73 Gesamteinsparung/Jahr Schritt 1 269 Schritt 1 + 2 1.009 Schritt 1 + 3 1.728 Quelle: VDMA Amortisationszeit 0,52 Jahre 3,13 Jahre 3,67 Jahre
Optimierung von Heizungs- und Kühlanlagen Raumtemperatur - Thermostatköpfe - Raumtemperaturregelungen Wassermengenbegrenzung - Thermostatventile - Heizkreisverteiler - Strangregulierventile - Volumenstromregler - Differenzdruckregler - Pumpe Hydraulischer Abgleich - Datenschieber - Berechnungsprogramm OVplan Geräusche vermeiden Komfort erhöhen
Der Thermostat Raumtemperatur erfassen und bei Erreichen der eingestellten Temperatur den Volumenstrom drosseln
Voreinstellbares Thermostatventil voreinstellbares Ventil für Zweirohrheizungsanlagen
Druckverlust [ mbar ] Druckverlust [ kpa ] Leistungsbereich 200 20 150 30 db(a) 100 10 80 8 70 7 60 6 50 5 40 4 20 mbar Volumenstrom [ l / h ] 30 3 1 2 3 4 5 6 10 1 2 3 4 5 6 8 10 2 3 4 5 6 810 2 2 3 4 5 6 810 3 Wärmeleistung [ kw ] 0,3 0,5 1 2 3 5 0,3 0,5 1 2 3 5 2 kpa = 15 K = 20 K
Schematischer Kennlinienverlauf eines voreingestellten Thermostatventils Volumenstrom [ % ] ohne Voreinstellung 150 100 mit Voreinstellung 50 0 17 18 Raumtemperatur [ C ] 19 20 21 22 23 24
Austausch oder Umbau der Thermostatventile Schritt 1 Demontage des Oventrop Thermostaten Uni LH zur optischen Überprüfung des Ventileinsatzes voreinstellbar? wenn ja, voreingestellt? wenn nein, muss die Voreinstellung nachträglich vorgenommen werden nicht voreinstellbar? Umrüstung des Ventils mit voreinstellbarem Ventileinsatz erforderlich Der alte, nicht voreinstellbare Ventileinsatz wird mittels Maulschlüssel ausgeschraubt. (Ventileinsatz mit Demo-Bloc unter Betrieb austauschbar)
Austausch oder Umbau der Thermostatventile Schritt 2 Der voreinstellbare Ventileinsatz wird eingeschraubt. Die Voreinstellung des erforderlichen Volumenstromes wird mittels Einstellschlüssel über sechs mögliche Voreinstellstufen vorgenommen.
Austausch oder Umbau der Thermostatventile Schritt 3 Der Thermostat wird aufgeschraubt.
Auslegung mittels Datenschieber oder Berechnung Hydraulischer Abgleich bedeutet: Begrenzung der Volumenströme auf den Wärmebedarf der einzelnen Verbraucher. (voreinstellbare Ventile / Strangregulierventile) Einstellung der optimalen Pumpenleistung bzw. Förderhöhe Dezentral eingebaute Differenzdruckregler auf den benötigten Differenzdruck einstellen
Ermittlung der Voreinstellwerte Anlage : 60/45 C ; Basis : p Ventil = 100 mbar Bad 740 W 43 l/h Küche 1650 W 95 l/h Wohnzimmer 2160 W 125 l/h Gäste WC 320 W 17 l/h VE 2 VE 3 VE 4 VE 1 VE 2 VE 3 Der Gesamt - Volumenstrom beträgt V = 400 l/h Schlafzimmer 870 W 50 l/h Kinderzimmer 1210 W 70 l/h
Wärmeleistung in Abhängigkeit vom Volumenstrom Temperaturspreizung = 70 /55 Raumtemperatur 20 C Heizkörperexponent n = 1,3 Wärmeleistung 100 % 85 % + 1,7 % - 2,0% 45 % 90 % 110% 10 % 50 % 100 % Volumenstrom
Volumenstrom mit nicht voreingestellten Thermostatventilen Baureihe A 38 l/h 83 % 31 l/h 68 % 21 l/h 46 % 12 l/h 26 % 45 l/h 98 % 38 l/h 83 % 28 l/h 60 % 18 l/h 39 % 79 l/h 173 % 64 l/h 140 % 101 % 31 l/h 68 % 145 l/h 316 % 118 l/h 257 % 86 l/h 187 % 55 l/h 120 % 190 l/h 415 % 156 l/h 338 % 113 l/h 246 % 73 l/h 159 % DN 32 DN 25 DN 25 DN 20 V = 1387 l/h
Volumenstrom mit Sicherheitspumpe und Thermostatventilen Baureihe A 82 l/h 175 % 75 l/h 160 % 72 l/h 154 % 100 % 103 l/h 226 % 95 l/h 203 % 91 l/h 194 % 59 l/h 129 % 171 l/h 373 % 157 l/h 336 % 152 l/h 324 % 99 l/h 216 % 280 l/h 612 % 258 l/h 552 % 249 l/h 532 % 164 l/h 120 % 374 l/h 817 % 345 l/h 738 % 333 l/h 712 % 219 l/h 479 % DN 32 DN 25 DN 25 DN 20 V = 3424 l/h
Volumenstrom mit voreingestellten Thermostatventilen Baureihe AV6 49 l/h 108 % 47 l/h 103 % 44 l/h 96 % 55 l/h 120 % 51 l/h 111 % 48 l/h 105 % 45 l/h 98 % 56 l/h 122 % 53 l/h 116 % 50 l/h 109 % 49 l/h 107 % 42 l/h 92 % 54 l/h 118 % 53 l/h 116 % 52 l/h 113 % 44 l/h 96 % 57 l/h 124 % 56 l/h 122 % 55 l/h 119 % 45 l/h 98 % DN 32 DN 25 DN 25 DN 20 V = 1005 l/h
Volumenstrom mit feinst-voreingestellten Thermostatventilen Baureihe F VE 3,5 VE 3,7 VE 4,2 VE 5,4 VE 3,4 VE 3,7 VE 4,1 VE 5,3 VE 3,3 VE 3,6 VE 4,0 VE 4,9 VE 3,2 VE 3,4 VE 3,8 VE 4,3 VE 3,2 VE 3,3 VE 3,6 VE 4,1 DN 32 DN 25 DN 25 DN 20 V = 921 l/h
Strangregulierventile Durchflussregler Differenzdruckregler
Strangregulierventile Ventile zum: - voreinstellen - messen - absperren - füllen und - entleeren
Durchflussregler für den automatischen hydraulischen Abgleich im Strang - stufenlos einstellbarer Durchfluss - selbsttätige Einstellung durch die Membrane - Einregulierung nicht erforderlich - erhebliche Zeitersparnis - angepasste Wassermengenverteilung bei schwierigen Anlagenbedingungen
Regulierventil für Kühl- und Heizsysteme Cocon Q Ventilkombination aus: - Automatisch arbeitendem Durchflussregler mit einer von Hand einstellbaren Sollwertvorgabe und - Regelventil für den Aufsatz eines Stellantriebes oder einem Temperaturregler - der hauptsächliche Einsatzbereich sind - Heiz- und Kühldecken und - Fan-Coil-Geräte
Differenzdruckverteilung im Rohrnetz Geräusche an Heizkörpern
Einsatz von Differenzdruckreglern zur Vermeidung von Geräuschen F 3 F 2 F 1
Einregulierung von Zirkulationsleitungen
Aquastrom Regelarmaturen für Zirkulationsleitungen Aquastrom VT Aquastrom C
Welche Vorteile bringt der Hydraulische Abgleich? komfortabler Betrieb der Anlage - gleichmäßige Wärme-/Kälteabgabe - geräuschfreies Arbeiten der Regelventile hygienisch einwandfreie Bedingungen in der Trinkwasserinstallation kostenminimierter und funktioneller Betrieb - geringer Wasserumlauf und minimale Widerstände im Netz kleine Leistung der Umwälzpumpe erhebliches Einsparpotential vorhanden Hydraulischer Abgleich bedeutet: maximaler Komfort bei minimalen Betriebskosten
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Thank you for your attention Dipl.-Ing. Dieter Stich BDH Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e. V. BDH www.bdh-koeln.de