Kontakt St. Franziskus-Hospital Department für Adipositaschirurgie und Metabolische Chirurgie Schönsteinstraße 63 50825 Köln Tel 0221 5591-1050 Fax 0221 5591-1049 adipositaschirurgie.kh-franziskus@cellitinnen.de www.stfranziskus.de Department für Adipositaschirurgie und Metabolische Chirurgie 2015 TOP MEDIZINER ADIPOSITAS- CHIRURGIE DEUTSCHLANDS RENOMMIERTE ÄRZTELISTE September 2015
Liebe Leserinnen und Leser, in unserem Referenzzentrum Adipositaschirurgie behandelt ein interdisziplinäres Team aus Medizinern, Oecotrophologen, Physiotherapeuten und Psychologen seit 2006 erfolgreich krankhaft übergewichtige Menschen. Schwerpunkte sind multimodale konservative Therapieprogramme, also Ernährungsberatung, Bewegungsmaßnahmen und Verhaltenstherapie, aber auch das gesamte Spektrum der bariatrischen Operationen wie die verschiedenen minimalinvasiven Magenbypassverfahren, Schlauchmagenbildungen und komplexe Revisionseingriffe. Plastisch-chirurgische Wiederherstellungsoperationen im Anschluss an eine Gewichtsreduktion übernimmt unser international renommierter Experte Dr. Alexander Stoff. Adipositasoperationen und vier Selbsthilfegruppen gehören wir zu den Top Ten der Adipositas-Zentren in Deutschland. Neben dieser fachlichen Expertise liegt es uns besonders am Herzen, Ansprechpartner und Ratgeber für unsere Patienten zu sein und ihnen eine auf ihre Bedürfnisse angepasste Betreuung zu bieten. Dr. Karl-Peter Rheinwalt Zentrumsleiter 2015 TOP MEDIZINER ADIPOSITAS- CHIRURGIE DEUTSCHLANDS RENOMMIERTE ÄRZTELISTE In den allermeisten Fällen verhilft das multimodale und operative Therapiekonzept unseren Patienten zu einer dauerhaften, drastischen Gewichtsreduktion und einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität. Gravierende Folgeerkrankungen wie vorzeitiger Gelenkverschleiß, Bluthochdruck, Schlafapnoe, Fettleber und Diabetes mellitus bessern sich spürbar oder verschwinden ganz. Die für den langfristigen Therapieerfolg wichtige Unterstützung bieten wir unseren Patienten in einem ambulanten Nachsorge-Netzwerk. Als zertifiziertes Referenzzentrum für Adipositaschirurgie mit jährlich rund 1.500 Sprechstundenterminen, über 300
Adipositassprechstunde Problemorientierte Beratung bei Adipositas Individuelle Auswahl der geeigneten Therapie bzw. Operation Nachsorge im Anschluss an die Adipositaschirurgie Post-bariatrische, plastisch-chirurgische Sprechstunde Nach der Erfassung der persönlichen und medizinischen Vorgeschichte prüfen wir, ob eine konservative oder operative Behandlung des krankhaften Übergewichtes, eines Diabetes mellitus oder von problematischen Hautüberschüssen nach starker Gewichtsabnahme in Frage kommt. Bedarfsweise wird von den Patienten ein Ernährungstagebuch mitgebracht. Anschließend erfolgt eine ausführliche, individuelle Beratung zu Behandlungsmöglichkeiten, Risiken und Erfolgsaussichten. Auch die Frage der Kostenübernahme einer geplanten Behandlung durch die Krankenkasse wird besprochen. Hierzu kann ein ausführliches Gutachten zeitnah erstellt werden. In unseren abendlichen Selbsthilfegruppen oder in weiteren Sprechstundenterminen erhalten die Patienten weitere ärztliche Informationen. Terminvereinbarung Sekretariat Adipositaschirurgie Telefon 0221 5591-1050 Fax 0221 5591-1049 adipositaschirurgie.kh-franziskus@cellitinnen.de Adipositas-Selbsthilfegruppen Betroffene und auch bereits operierte Teilnehmer tauschen ihre Erfahrungen in Selbsthilfegruppen aus und unterstützen sich beim Ziel der dauerhaften Gewichtsabnahme. Unsere Teammitglieder besuchen regelmäßig diese Treffen, halten Kurzvorträge und beantworten Fragen. Termine Jeden 1. und 2. Montag im Monat in Köln Zusätzlich am 1. Dienstag im Monat: Beratung zum Kostenübernahme-Antrag der Krankenkasse für eine bariatrische Operation. Jeweils 19:00 Uhr, Konferenzraum St. Franziskus-Hospital, 1. Etage. Jeden 1. Mittwoch im Monat in Wuppertal 19:00 Uhr, Hörsaal der geriatrischen Rehabilitation, Petrus- Krankenhaus, Carnaper Str. 48, 42283 Wuppertal-Barmen Ansprechpartnerin: Christel Scharfenort Kontakt: Tel 0178 4746580 / 02174 7019338 adipositasshg@aol.de www.selbsthilfegruppe-adipositas.de Jeden letzten Dienstag im Monat in Köln 17:30 Uhr, Konferenzraum im St. Franziskus-Hospital, 1. Etage Jeden 1. Mittwoch im Monat in Düren 18:00 Uhr, Cellitinnenhaus St. Gertrud, Kölnstr. 61, 52351 Düren Ansprechpartnerinnen: Bettina Surray und Annette Braun Kontakt: Tel 02465 5999549 kontakt@bega.adipositas.de www.bega-adipositas.de
Konservatives Leistungsspektrum Multimodales Konzept (MMK) Die konservative Adipositastherapie ist die Basis jeder Adipositasbehandlung. Bereits seit 2010 bieten wir ein sechsmonatiges multimodales konservatives Adipositastherapiekonzept (MMK) an. Es umfasst die drei Therapiesäulen Ernährungsberatung, Verhaltenstherapie und sportliche Betätigung. Die Ernährungsberatung findet als oecotrophologisch geleitete Gruppenschulung an insgesamt sechs Terminen statt. Nach einem langen Diätlebenslauf vieler Patienten geben wir hier Tipps zur gesunden Ernährung und deren Umsetzung auch im stressigen Alltag. Die psychologischen Gruppensitzungen dienen der Unterstützung bei der Umsetzung von Veränderungen des Lebensstils. Um Hindernisse im Alltag bewältigen zu können, werden individuelle Lösungsstrategien erarbeitet. Abschließend findet ein Genusstraining statt. Weitere konservative Therapieprogramme Zur Erweiterung unseres konservativen Behandlungsspektrums vermitteln wir Patienten auch die Teilnahme an den multimodalen Schulungsprogrammen AdiPosiFit und AdiX. Bei beiden werden die Kosten teilweise von den Krankenkassen getragen. AdiPosiFit wurde von dem Dipl. Psychologen Dr. Andreas Šoljan konzipiert und ist ein vom Medizinischen Dienst (MDK) anerkanntes 10-monatiges Schulungsprogramm mit wöchentlichen Behandlungssitzungen. AdiX ist ein 12-Monatsprogramm, das unter Federführung der Diabetologischen Schwerpunktpraxis Diabetes am Ring aus Köln von Dr. Matthias Riedel und Sigrid Hermes und der Mitwirkung des St. Franziskus-Hospitals entstanden ist. Unser Sport- und Bewegungsangebot beinhaltet eine theoretische Schulung mit dem Titel Adipositas und Sport und die Teilnahme an unserer Adipositassportgruppe unter physiotherapeutischer Leitung. Multimodales Therapiekonzept Ernährungsberatung Verhaltenstherapie Bewegungskurs Für den größtmöglichen Erfolg sollten Sie an den Maßnahmen der einzelnen Säulen (ob im Kurs oder extern) unbedingt parallel teilnehmen
Operatives Leistungsspektrum Die folgenden Eingriffe werden bei uns im Regelfall minimalinvasiv (d.h. durch möglichst wenige, winzige Bauchschnitte) in Vollnarkose ausgeführt. In streng ausgewählten Fällen können manche Eingriffe auf Patientenwunsch auch nur über einen einzigen, ca. 3,5 cm großen Zugang (sog. SILS - Technik), vorgenommen werden. Der stationäre Aufenthalt beträgt in der Regel drei bis vier Tage. Am Tag der Operation dürfen die Patienten bereits wieder trinken und sollen aus dem Bett aufstehen. Um Folgekrankheiten wie Osteoporose zu verhindern, müssen nach allen Operationen Vitamine und Mineralstoffe (Calcium, eventuell Eisen) unbedingt regelmäßig und dauerhaft zur Nahrung ergänzt werden. Bei allen Verfahren sind regelmäßige Nachkontrollen sehr wichtig. Roux-Y-Magenbypass Bei dieser weltweit bislang am häufigsten vorgenommenen adipositaschirurgischen Operation wird die Aufnahme der Speisenmenge durch Bildung einer kleinen Vormagentasche begrenzt. Zusätzlich hat die Nahrungsumgehung des oberen Dünndarmes ( Bypass ) gewünschte hormonelle und teilweise malresorptive Folgen. Ein Diabetes mellitus Typ II wird hervorragend beeinflusst ( metabolische Chirurgie ). Auch Sodbrennen wird deutlich reduziert oder gänzlich beseitigt. Die durchschnittliche Übergewichtsreduktion beträgt ca. 70 %. Mini-Gastric-Bypass (Omega-Loop- oder 1-Anastomosenbypass) Bei diesem international schon seit 1997 verbreiteten alternativen Magenbypassverfahren sind wir in Deutschland führend. Diese Operation ist etwas einfacher und schneller als der Y-Magenbypass durchführbar und eignet sich sehr gut für Patienten mit sog. Super-Obesity (BMI > 50). Roux-Y-Magenbypass Mini-Gastric-Bypass
Operatives Spektrum II Schlauchmagenresektion (Sleeve Resection) Hierbei wird der weitaus größte Teil des Magens als Nahrungsreservoir entfernt. Der schmale, schlauchförmige Restmagenanteil bedingt eine erhebliche Reduktion der Mahlzeitengröße. Dieses und OP-bedingte hormonelle Veränderungen führen zu einer ca. 60-prozentigen Verminderung des Übergewichtes. Der Eingriff kann auch bei Super-Super-Obesity mit einem extrem hohen Body-Mass-Index (BMI > 60) mit niedrigem Risiko durchgeführt werden. Um den gewünschten Dauererfolg zu bewirken, besteht bei manchen Patienten nach ca. zwei Jahren eventuell die Notwendigkeit eines weiteren operativen Eingriffes. Biliopankreatische Diversion mit Duodenal Switch (BPD-DS) Bei Super-Obesity (BMI > 50) und bei Misserfolg anderer Operationsverfahren führen wir diese Operation durch. Eine Schlauchmagenresektion wird mit einer langstreckigen Nahrungsumgehung des oberen Dünndarmes kombiniert. Die langfristige Übergewichtsabnahme beträgt ca. 80 %. Eine dauerhafte, höher dosierte Nahrungsergänzung ist notwendig. Bandverstärkter Banded Bypass Insbesondere beim Roux-Y-Magenbypass, aber auch bei den anderen Verfahren besteht die Möglichkeit, beim Ersteingriff oder bei nachlassender Restriktion zu einem späteren Zeitpunkt ein fixes Magenband um die obere Magentasche zu platzieren. So wird der Erfolg der Gewichtsabnahme langfristig zusätzlich gesichert. Schlauchmagenresektion Biliopankreatische Diversion Banded Bypass
Magenband Dieses extrem risikoarme, aber in der Regel schwächer wirksame OP-Verfahren führen wir mittlerweile nur noch auf besonderen Wunsch durch. Durch die Platzierung eines verstellbaren Magenbandes um den oberen Magenbereich wird dieser sanduhrförmig eingeengt. Es können nur noch sehr kleine Portionen gegessen werden. Bei den ambulanten Nachsorgeuntersuchungen (alle 3 Monate im ersten Jahr) kann das Bandvolumen durch Flüssigkeitsbefüllung so eingestellt werden, dass die Nahrung optimal gebremst wird. Für den Therapieerfolg ist bei dieser Methode eine ganz besonders gute Mitarbeit der Patienten erforderlich (regelmäßige Mahlzeiten mit ausreichend Zeit, sehr gutes Kauen, nur sehr wenig Süßigkeiten u.a.). Magenband Umbauoperationen Manchmal ist eine adipositaschirurgische Operation nicht ausreichend, um das Problem Adipositas lebenslang in den Griff zu bekommen. Bei besonders hohem Übergewicht ist zur Risikominimierung manchmal ein zweistufiges operatives Vorgehen sinnvoll (z.b. Schlauchmagen und dann zusätzlich Magenbypass oder Duodenal Switch ca. 1,5 Jahre später). Verschiedenste Situationen (z.b. Refluxbeschwerden, Gewichtswiederzunahme durch Anpassungsvorgänge) können eine spätere Umbauoperation erforderlich machen. Individuelle Verfahrensauswahl und technisch optimale, fast immer minimal-invasive Durchführung, sind Schwerpunkte unseres Departments. Plastische Wiederherstellungsoperationen Alle verfügbaren plastischen Wiederherstellungsoperationen nach extremem Gewichtsverlust werden durch Dr. Alexander Stoff, einem international renommierten plastischen Chirurgen, angeboten. Problematische Gewebsüberschüsse von Haut und Unterhautfettgewebe an folgenden Körperregionen können optimal korrigiert werden: Ober- und Unterarme, Brustkorbbereich einschließlich Brust, Bauchdecke, Rücken und Gesäß sowie Ober- und Unterschenkel. Immer wird ein ganz individuelles Behandlungskonzept erstellt. Magenballon und Endobarrier Durch das Team der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie von Chefarzt Prof. Dr. Claus Doberauer kann auf endoskopischem Wege (d.h. ohne Operation, über den Mund, in Betäubung) ein sogenannter Magenballon für ca. sechs Monate im Magen platziert werden. Dies ist bei einem zu hohen Operationsrisiko, als Vorbereitung auf die dann risikoärmer durchführbare adipositas-chirurgische Operation,
manchmal notwendig. In besonderen Fällen von schlecht einstellbarem Diabetes mellitus, bei gleichzeitiger Adipositas, kann gleichfalls endoskopisch ein sogenannter Endobarrier (zylinderförmiger weicher Neoprenschlauch) für bis zu 12 Monate im oberen Teil des Dünndarmes eingesetzt werden. Risikomanagement Aufgrund der engen Zusammenarbeit aller beteiligten Fachdisziplinen und einer jahrelangen Expertise gewährleisten wir eine maximal mögliche Verminderung der mit einem Eingriff verbundenen Risiken und ein Komplikationsmanagement auf höchstem Standard. Lebenslange Nachsorge Nach allen adipositaschirurgischen und metabolischen Operationen ist eine lebenslange ambulante Nachsorgekontrolle erforderlich. Im ersten Jahr nach der Operation sollte diese alle drei Monate und danach jährlich erfolgen. Sie dient der Erfolgskontrolle und der Erkennung und Behandlung von Problemen und Spätkomplikationen. Wir gewährleisten ein strukturiertes Nachsorgekonzept, das durch die Zusammenarbeit mit ambulanten und stationären Partnern unseres medizinischen Netzwerkes sichergestellt wird. Die notwendige Qualitätskontrolle erfolgt durch Chirurgen, Internisten, Gastroenterologen, Ernährungsmediziner und Oecotrophologen. Die Nachsorgetermine erfolgen bislang in den Facharztpraxen Dr. Dirk Rudolph (Kardiologe, Somnologe, Ernährungsmediziner, Venloer Str. 389, 50825 Köln-Ehrenfeld) und in der Diabetologischen Schwerpunktpraxis Dr. Matthias Reidel und Dr. Sibylle Hermes (Internisten, Diabetologen, Ernährungsmediziner, Hohenstaufenring 30-32, 50674 Köln) sowie weiterhin auch in unserem Department. Verhaltenstherapie nach erfolgter Operation Um die mentale Sicherheit der Patienten auch nach dem Eingriff zu optimieren, haben wir für sie ein besonderes Angebot erarbeitet: verhaltenstherapeutische Sitzungen nach der Adipositas-OP. Themenschwerpunkte sind die Steigerung der Lebensqualität sowie der Umgang mit den Veränderungen im Leben und mit dem Körper. BIA-Messung Mit einer BIA-Messung (Bioelektrische Impedanzanalyse) lässt sich die Körper zusammensetzung bestimmen. Hierbei wird über Elektroden, die an Hand und Fuß angebracht werden, ein nicht spürbarer Strom durch den Körper geleitet. Dadurch werden Körperzusammensetzung und Ernährungsstatus genau bestimmt. Besonders interessant ist dies im Verlauf einer drastischen Gewichtsabnahme.