Musikkunde. 1. Musikrepertoire inhaltliche Breite siehe unten

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Transkript:

Musikkunde 1. Musikrepertoire inhaltliche Breite siehe unten 2. Musizierformen Singen, Solfège, Rhythmusübungen und Bodypercussion sollen in den Musikkundeunterricht einfließen. 3. Eignung/Lernvoraussetzungen Sprachliche Kompetenz wird vorausgesetzt in einem Maß, dass dem Unterricht gefolgt werden kann. Die Gruppen sollen nach Möglichkeit altersmäßig und fachlich aufgeteilt werden (z.b. 9-11 Jahre, verwandte Instrumente). Für den Musikkundekurs Junior bzw. Musikkundekurs I sind instrumentale und/oder gesangliche Basiskenntnisse wünschenswert. Für die Musikkundekurse II und III sind (leicht) fortgeschrittene instrumentale oder gesangliche Kenntnisse Voraussetzung. Außerdem sind für den Musikkundekurs III Basiskenntnisse in Klavier (harmonisches Denken) wünschenswert. 4. Ganzheitliche Pädagogik Ein erlebnis- und ergebnisorientierter Unterricht, der möglichst viele Querverbindungen zwischen Theorie und Praxis aufgezeigt, wird angestrebt. Die Notenschrift soll nicht immer das primäre Medium sein. Die Hörerziehung soll wesentlich verstärkt werden. Solfège (wenn möglich bereits ab der MFE), Bewegungserziehung, Rhythmussprache sowie Bodypercussion sollen die ganzheitliche Seite ergänzen. 5. Körper und Instrument, Technik Der Bereich der Gehörbildung muss sowohl im Musikkundeunterricht (nach Möglichkeit auf dem eigenen Instrument) als auch und vor allem im Instrumentalunterricht abgedeckt werden. 6. Kultur-, musikhistorisches und musikkundliches Wissen Musiktheorie und Gehörbildung sollen den Kernbereich darstellen. Die Vermittlung von Musikkunde 2007-06 Seite 1 von 13

Inhalten aus den Bereichen der Formenlehre, Musikgeschichte und Instrumentenkunde sollen den Unterricht bereichern: Auch fachübergreifend, kulturhistorisch (Musik im Zusammenhang mit Baustilen, Akustik und Physik, politischen Zusammenhängen etc.) Überblick über Epochen (der abendländischen Kunstmusik) und Stile (z.b. auch der Popularmusik, der außereuropäischen Musik) Schrift inklusive Artikulation, Dynamik, andere Notationen (Neumen, Neue Musik etc.) Rhythmik Harmonik (inklusive Akkordsymbole der Populärmusik und des Jazz) Form (kleingliedrig: z.b. Reihung, Kontrast, Wiederholung und großgliedrig: Formenlehre) Musikalische Bausteine (Tonsysteme, Intervalle, Stimmungen etc.) 7. Lebendiger Unterricht und vielfältige Unterrichtsformen Partner oder Gruppenübungen: Spiele, schriftliche Arbeiten, multidimensionaler Unterricht Projekte der Musikschule auch im Musikkundeunterricht schwerpunktmäßig behandeln Einsatz von neuen Medien für den Unterricht und das Üben zuhause Sinnvolle Klassenteiler 8. Übeformen/Übepraxis Hausübungen sind sinnvoll und werden empfohlen, ebenso die Kontrolle durch die LehrerInnen. Ziel der Hausübungen ist die Vertiefung des Gelernten, sodass es für die eigene Musikpraxis anwendbar ist (z.b. Kadenzen im gerade am Instrument zu erarbeitenden Stück finden etc.). Dabei soll eine Überforderung der SchülerInnen vermieden werden. Wo Prüfungen vorgesehen sind dient die Hausübung auch als Vorbereitung und Training zum erfolgreichen Ablegen der Prüfung. Der Einsatz verschiedener Medien (Übeblätter, CDs, Internet) wird empfohlen. 9. Einbeziehung und Mitarbeit der Eltern Die Einbeziehung und Mitarbeit der Eltern ist wünschenswert. Sie sollten über die Wichtigkeit des Musikkundeunterrichts informiert werden. Unterstützung bei Vor- und Nachbereitung des Unterrichts Eltern als Aufsichtspersonen bei Exkursionen (Liste möglicher Exkursionsziele mit Kurzbeschreibung zusammenstellen) Musikkunde 2007-06 Seite 2 von 13

Anregung: Die Musikschule kann für Eltern Crash-Kurs anbieten, in dem die Inhalte der Kinderkurse im Zeitraffer besprochen werden. 10. Vor- und Nachbereitung des Unterrichts Für SchüleInnen: Unbedingt erforderlich Unterrichtsmaterialien (Notenblätter, Bleistift, Mappe mit Skripten etc.) Ständiges Mitlernen, Hausübungen (falls vorhanden) erbringen Für LehrerInnen: a) Vorbereitung: Jahresplanung erforderlich Raumplanung (Unterrichtsmittel, Medien) Erstellung von Unterrichts- und Übungsmaterial Stundenbilder b) Nachbereitung: Reflexion der eigenen Unterrichtstätigkeit (eigene Defizite erkennen und pädagogisch nachjustieren) Jahresnachbereitung Gegebenenfalls Hausübungen korrigieren Informationsaustausch mit HauptfachlehrerInnen 11. Lernziele/Bildungsziele (nach Entwicklungsstufen/Leistungsstufen) Vernetzung zwischen den jeweiligen Hauptfächern und der Musikkunde Selbstständiges Erschließen von musikalisch-theoretischen Zusammenhängen am Werk (= Fähigkeit zur einfachen Analyse) Entwickeln von Stilsicherheit (z.b. hörendes Erkennen musikalischer Epochen) Praktische Anwendung des Erlernten (z.b. Jazzharmonik, Generalbass) Umsetzen des Erlernten mit dem eigenen Instrument, durch Gesang und Bewegung Lernziele/Bildungsziele der einzelnen Musikkundekurse Vorbemerkung: Die Auflistung der Lehrinhalte wurde in jeweils zwei Bereiche (Kernbereich und Erweiterungsbereich) gegliedert. Der Kernbereich gilt als inhaltlicher Standard und muss erarbeitet werden. Der Erweiterungsbereich steht all jenen SchülerInnen offen, die am Ende jedes Kapitels noch zeitliche bzw. intellektuelle Ressourcen aufbringen können, um vertiefend weiter zu arbeiten. Musikkunde 2007-06 Seite 3 von 13

1. Lehrinhalte für das Fach Musikalisches Einmaleins" (Der Nachweis der erfolgreichen Teilnahme ist nicht erforderlich für die Zulassung zur Elementarprüfung am Instrument) Dieses Fach soll als Fortsetzung der Arbeit der Musikalischen Früherziehung gesehen werden. Demnach ist es primär seine Aufgabe, geweckte Zugänge zur Musik zu festigen und zu erweitern. Nicht die Menge der erarbeiteten Stoffgebiete ist hier ausschlaggebend für die Qualität des Unterrichts, sondern die kindsgerechte Ausgestaltung der Einheiten. Aus diesen Überlegungen heraus resultiert auch der relativ gering gehaltene Kernbereich. 1.1. Kernbereich 1.1.1. Notenschrift Sorgfältiges Erlernen einer sauberen Notenschrift 1.1.2. Tonhöhen Im eigenen Schlüssel notieren (auch mit # und b) Violinschlüssel: g bis c 3 Bassschlüssel: C bis f 1 1.1.3. Rhythmus Ganze, Halbe, punktierte Halbe, Viertel, Achtel in Noten und Pausen Taktstriche setzen, unvollständige Takte ergänzen Entwicklung eines sicheren Pulsempfinden 1.1.4. Singen und Hören Im Fünftonraum in Dur (eventuell mit Solmisationssilben) 1.2. Erweiterungsbereich 1.2.1. Tonleitern Durtonleitern bis 2# und 2b notieren 1.2.2. Intervalle Grobbestimmung Prim bis Oktave 1.2.3. Gehörbildung Intervalle Prim bis Oktave (auszugsweise) Einfache Motive zuordnen 1.2.4. Rhythmus Einfaches Rhythmusdiktat Spiele mit Rhythmus Erkennen der Taktschwerpunkte 1.2.5. Vortragsbezeichnungen (Sollen ausführlicher erst in der Musikkunde I abgedeckt werden) Dynamik Artikulation Tempobezeichnungen 1.2.6. Dirigiermuster für 2/4 und 3/4 Musikkunde 2007-06 Seite 4 von 13

2. Lehrinhalte für das Fach Musikkunde I" (Der Nachweis der erfolgreichen Teilnahme ist erforderlich für die Zulassung zur 1. Übertrittsprüfung am Instrument) 2.1. Kernbereich 2.1.1. Der Ton und seine Klangeigenschaften (Begriffsbestimmungen) Tonhöhe Tondauer Tonstärke Klangfarbe 2.1.2. Notenkunde Liniensystem, Hilfslinien und Hilfszwischenräume Noten- und Pausenwerte: a) Ganze, Halbe, Viertel, Achtel, Sechzehntel b) der Verlängerungspunkt (einfache und doppelte Punktierung) Notenlesen in einem Notenschlüssel, Hinweise auf weitere Notenschlüssel Notennamen und Oktavräume: a c 3, C e 1 Notennamen mit allen Alterationen 2.1.3. Metrum, Takt, Rhythmus (Begriffsbestimmungen) Metrik, Metrum, Metronom Tempo, Tempobezeichnungen Takt, Taktarten, Auftakt Rhythmus Anmerkung (auch gültig für Punkt 2.1.7.): Praktische Anwendungsbeispiele sind vorzugsweise der aktuellen Instrumentalliteratur der SchülerInnen zu entnehmen. Als Standard für Musikkunde I gilt folgende Liste, deren Begriffe von den Schülern auch auswendig beherrscht werden sollen: Dynamik: ppp, pp, p, mp, mf, f, ff, fff, fp, sfz, cresc., decresc., dim. Spielanweisungen: D.C., D.C. al Fine, D.C. al Coda, D.S., D.S. al Fine, D.S. al Coda, con rep., senza rep., con sordino, senza sordino Artikulation: staccato, marcato, martellato, legato, non legato, tenuto, portato Tempo: Largo, Lento, Grave, Adagio, Andante, Moderato, Allegretto, Allegro, Vivace, Vivo, Presto, Prestissimo; accelerando, piu mosso, piu vivo, stringendo; rit., rall., allargando, ritenuto, meno mosso, Tempo primo, piu, meno, subito, poco a poco 2.1.4. Alteration Einfache und doppelte Vorzeichen, Auflösungszeichen Enharmonik, Halb- und Ganztonschritte 2.1.5. Tonleitern Dur- und Molltonleitern bis zu 4 Vorzeichen Dreiklänge auf der Tonika der erarbeiteten Tonleitern in Dur und Moll Musikkunde 2007-06 Seite 5 von 13

Chromatische Tonleiter 2.1.6. Intervalle Grob und eventuell Feinbestimmung der Intervalle auf der Tonika der erarbeiteten Tonleitern (kleine, große und reine Intervalle) 2.1.7. Spielanweisungen und musikalische Vortragszeichen Dynamische Bezeichnungen, Vortragsbezeichnungen Tempobezeichnungen, Übergänge Artikulation, Metronom Anmerkung: Siehe auch Anmerkung unter Punkt 2.1.3.. 2.1.8. Rhythmische Übungen Praktische Übungen im 2/4, 3/4, 4/4-Takt mit Ganzen, Halben, Vierteln, Achteln, Achteltriolen, Sechzehnteln und einfachen Synkopen in Noten und Pausenwerten Rhythmen hören und nachsprechen Taktsprache Einfache Rhythmusdiktate Rhythmische Klatschübungen/Sprechübungen Anmerkung: Grundsätzlich spricht nichts gegen die Verwendung von CDs und dergleichen, um Rhythmus-Übungen durchzuführen. Vorzugsweise ist aber ein real erzeugter Klang dem Klang vom Tonträger vorzuziehen, da er im Wesentlichen eher den Höreindrücken der Musizierpraxis entspricht (Tempoänderung, Klangfarben verschiedener Instrumente bzw. der menschlichen Stimme etc.). Dies gilt auch für den Bereich der Gehörbildung. Dirigierbilder (2/4 bis 4/7 Takt, 6/8 Takt) 2.1.9. Gehörbildung Tonhöhen unterscheiden Intervalle (rein und groß) von verschiedenen Tönen aus hören und erkennen innerhalb einer Oktave Erkennen von Dur- und Molldreiklängen in der Grundstellung als Akkord Erkennen von verschiedenen Instrumental- und Vokalbesetzungen in ausgewählten, altersgemäßen Hörbeispielen Kleine Motive (rhythmisch oder rhythmo-melodisch) aufgrund von Multiple-Choice-Beispielen erkennen, richtig ordnen etc. 2.1.10. Instrumentenkunde Menschliche Stimmlagen mit ungefährem Tonumfang Kenntnisse über das eigene Instrument (Bau, Funktion etc.) Anmerkung: Vorzugsweise als Referate durch die Kursteilnehmer zu gestalten. Die Instrumentengruppen sollen nach zeitlicher Möglichkeit präsentiert werden (z.b. Aufbau des Orchesters). 2.1.11. Begriffsbestimmung: Parallele Tonleiter, Chromatik Diatonik. Musikkunde 2007-06 Seite 6 von 13

2.2. Erweiterungsbereich 2.2.1. Metrum, Takt, Rhythmus Dirigierbilder 2.2.2. Kenntnis von Pentatonik, Ganztonleiter und Cluster 2.2.3. Rhythmische Übungen Praktische Übungen im alla breve- und im 6/8-Takt und zusätzlich zu den unter Punkt 2.1.8. genannten Notenwerten mit punktierten Halben, punktierten Vierteln, punktierten Achteln und Achteltriolen in Noten und Pausenwerten 2.2.4. Gehörbildung Einfache rhythmische Diktate (mit Halben, Viertel- und Achtelnoten) im diatonischen Fünftonraum erweitert um je 1 Ton nach unten oder nach oben 2.2.5. Kennenlernen des Kulturbetriebes durch Exkursionen, Proben- oder Konzertbesuche etc. 3. Lehrinhalte für das Fach Musikkunde II" (Der Nachweis der erfolgreichen Teilnahme ist erforderlich für die Zulassung zur 2. Übertrittsprüfung am Instrument) 3.1. Kernbereich 3.1.1. Notenschlüssel Flüssiges Notenlesen im Violin- und Bassschlüssel 3.1.2. Tonleitern Der Quintenzirkel Sämtliche Dur- und Molltonarten (äolisch, harmonisch, melodisch) Alle Inhalte aus Punkt 2.2.2. Ganztonleiter 3.1.3. Intervalle Feinbestimmung (reine, große, kleine, verminderte, übermäßige, doppelt verminderte und doppelt übermäßige Intervalle) im Rahmen einer Oktave Umkehrung der Intervalle 3.1.4. Akkorde und Dreiklänge Alle Dreiklänge mit Umkehrungen Der Dominantseptakkord in Grundstellung Einfache Kadenz ( l - I V - V - l ) Anmerkung: Die beiden letztgenannten Themen sind erst in Musikkunde III zu prüfen! 3.1.5. Instrumentenkunde Aerophone, Chordophone, Idiophone, Membranophone, Elektrophone Transponierende und nicht transponierende Instrumente. Die transponierenden Instrumente sollen auf Basis einer Partitur erklärt Musikkunde 2007-06 Seite 7 von 13

werden. Erweiterungsbereich: Eine Einteilung auf Violin- und Bassschlüssel, scheint uns als nicht zielführend. 3.1.6. Musikalische Fachausdrücke Tempo- und Vortragsbezeichnungen Anmerkung: Dieses Thema ist als Wiederholung aus Musikkunde I zu verstehen. Die SchülerInnen sollen auf dieser Stufe dazu befähigt werden, Fachausdrücke (Tempoangaben, Vortragsangaben etc.) unter Verwendung adäquater Literatur (Lexika, Fachbücher etc.) selbstständig aufzufinden und zu erklären. Hier soll unbedingt auf Praxisnähe geachtet werden. Das Auswendiglernen von langen Listen ist keinesfalls wünschenswert. Begriffsbestimmung: Phrasierung, Agogik 3.1.7. Ornamentik Kurzer Vorschlag, langer Vorschlag (=Vorhalt), mehrere Vorschlagsnoten, Nachschlag Pralltriller, Mordent, Doppelschlag, Triller 3.1.8. Rhythmische Übungen Duole, Triole, Quartole, Synkope Zusätzlich zu den Taktarten unter Punkt 2.1.8. und 2.2.3.: 3/2, 4/2, 5/4, 5/8 Takt Rhythmen hören und nachsprechen Taktsprache Rhythmusdiktat Rhythmische Klatschübungen, Sprechübungen Bodypercussion Swingphrasierungen ( Rhythm & Reading") Swingphrasierungen müssen im Instrumentalunterricht abgedeckt werden. Bei Bedarf und Möglichkeit kann dieser Bereich auch im Musikkundeunterricht behandelt werden. (Erweiterungsbereich) Anmerkung: Siehe dazu auch Anmerkung unter Punkt 2.1.8. 3.1.9. Gehörbildung Intervalle (rein, groß, klein, Tritonus) hören und erkennen Erkennen von Dur-, Moll-, übermäßigen und verminderten Dreiklängen in der Grundstellung als Akkord Einfache melodische Diktate im Oktavraum (nach Möglichkeit auch rhythmisiert mit Halben- und Viertelnoten) Rhythmen: Achtelnoten, Achteltriolen, Punktierte Achtel- und Sechzehntelnote, jeweils ohne Überbindungen im altersgerechten praxisnahen Niveau. Erkennen von verschiedenen Instrumental- und Vokalbesetzungen in ausgewählten, altersgemäßen Hörbeispielen 3.1.10. Formenlehre Grundlagen der Formenlehre ( Motiv" und Thema" erklären und erkennen können) Grundlagen der Formenlehre (Die Begriffe Sequenz", Vergrößerung", Musikkunde 2007-06 Seite 8 von 13

Verkleinerung" und Periode" erklären und erkennen können) 3.1.11. Akkordbezeichnung der Jazz-Harmonik (siehe 3.2.1) Dur, Moll Durseptakkord, Mollseptakkord, verminderter Septakkord 3.2. Erweiterungsbereich 3.2.1. Akkorde und Dreiklänge Kenntnis der Hauptfunktionen Einfache Kadenz (nach Möglichkeit in den Kernbereich aufzunehmen) 3.2.2. Akustik Grundfunktionen von MIDI und Klangbearbeitungssoftware Physikalische Begriffe in der Akustik Ton, Klang und Geräusch Die Obertonreihe 3.2.3. Formenlehre Grundlagen der Formenlehre ( Motiv" und Thema" erklären und erkennen können) Grundlagen der Formenlehre (Die Begriffe Sequenz", Vergrößerung", Verkleinerung" und Periode" erklären und erkennen können) 3.2.4. Musikgeschichte Die Zeitepochen Renaissance, Barock, Klassik, Romantik, Zeitgenössische Musik bis ins 21. Jahrhundert im Überblick mit dem jeweiligen Bezug zur Zeitgeschichte (Kriege, Erfindungen, Entdeckungen etc.) Die wichtigsten Komponisten auch anhand von typischen Hörbeispielen 3.2.5. Kennen lernen des Kulturbetriebes durch Exkursionen, Proben- oder Konzertbesuche etc. 4. Lehrinhalte für das Fach Musikkunde III" 4.1. Kernbereich 4.1.1. Notenschlüssel Beherrschen von Bass- und Violinschlüssel Lesen von Altschlüssel und Tenorschlüssel 4.1.2. Tonleitern Wiederholung der Inhalte aus der Musikkunde II und Erweiterung um die Kirchentonarten, Bluestonleiter und Skalen des 20. Jahrhunderts (u.a. Messiaen, Bartok) 4.1.3. Intervalle Feinbestimmung Erweiterung bis zur Duodezim 4.1.4. Akkorde Dominantseptakkord mit Umkehrungen Musikkunde 2007-06 Seite 9 von 13

Septakkorde mit Umkehrungen Akkordbezeichnungen der Jazzharmonik (und deren Anwendung auf konkrete Satzbeispiele) 4.1.5. Transponieren Transponieren in die üblichen Stimmungen (B, C, Es, F) 4.1.6. Satzlehre Stimmbezeichnung, Lage eines Akkords Einfache vierstimmige Sätze (Melodie mit Hauptstufen aussetzen, bezifferter Bass) Einfache diatonische Modulation 4.1.7. Formenlehre Informationen über Liedformen, Rondo, Sonatenhauptsatzform, Fuge, Tanzformen Kompositionsformen (z.b.: Toccata, Messe, Ouvertüre, Sinfonie, Choral, Marsch, Polka, Walzer, Ländler) anhand von repräsentativen Noten- und Hörbeispielen. Bluesschema, Überblick über die Jazzmusik, Zwölftonmusik, zeitgenössische Kompositionsformen anhand von repräsentativen Notenund Hörbeispielen. Analyse eines eigenen Stückes 4.1.8. Rhythmus Quintole, Sextole, Septole Zusätzlich zu den Taktarten unter Punkt 2.1.8., 2.2.3. und 3.1.8.: 7/4, 7/8, 9/8, 12/8 Rhythmen hören und nachsprechen Rhythmusdiktat Rhythmische Klatschübungen/Sprechübungen Bodypercussion (R. Filz, der Rhythmcoach UE). Swingphrasierung ( Rhythm & Reading") Anmerkung: Siehe dazu auch Anmerkung unter Punkt 2.1.8. 4.1.9. Gehörbildung Intervalle (rein, groß, klein, Tritonus) hören und erkennen (zusammenklingend) Erkennen von Dur-, Moll-, übermäßigen und verminderten Dreiklängen in der Grundstellung als Akkord (Bei übermäßigen Dreiklängen und verminderten Septakkorden ist gehörbildungsmäßig keine Umkehrung möglich und deshalb auch nicht zu machen) Dur und Mollakkorde auch als Umkehrung Dominantseptakkord mit Umkehrungen und verminderter Septakkord (in manchen Übungen zerlegt und in anderen als Akkorde gespielt) Melodische Diktate im Oktavraum in unterschiedlichen Notenwerten Verschiedene Stilrichtungen Epochen sowie Instrumente und Instrumentengruppen aufgrund von repräsentativen Hörbeispielen identifizieren; Musikkunde 2007-06 Seite 10 von 13

4.1.10. Musikgeschichte -> 4.2.6 Alle musikalischen Epochen vom Mittelalter bis zur Gegenwart und deren wesentliche Charakteristika Näherbringen typischer Stilmerkmale anhand markanter Hörbeispiele der jeweiligen Epoche (Mittelalter bis zur Gegenwart; Jazz- und Popularmusik) 4.2. Erweiterungsbereich 4.2.1. Akkorde Erweiterung des Septakkordes bis zu 9, 11,13 4.2.2. Satzlehre Neapolitanischer Sextakkord, diatonische Modulation, Jazz-Voicing Anmerkung: Siehe dazu auch Anmerkung unter Punkt 2.1.8. 4.2.3. Hinweis auf mikrointervalle Tonleitern (Viertel- und Achteltonschritte mit Literaturbeispiele (z.b. Ligetti Lux aeterna, indische Musik) 4.2.4. Dissonanzbehandlung im 2stimmigen Kontrapunkt 4.2.5. Kompositionsformen aus 4.1.7, Analyse eines eigenen Stückes, Überblick über die Jazzmusik. 4.2.6. Musikgeschichte Alle musikalischen Epochen vom Mittelalter bis zur Gegenwart und deren wesentliche Charakteristika Näherbringen typischer Stilmerkmale anhand markanter Hörbeispiele der jeweiligen Epoche (Mittelalter bis zur Gegenwart; Jazz- und Popularmusik) fächerübergreifend kulturhistorisch (z.b. Musik in Zusammenhang mit Baustilen, Malerei, Akustik und Physik, politische Zusammenhänge usw.) 4.2.7. Kennen lernen des Kulturbetriebes durch Exkursionen, Proben- oder Konzertbesuche etc. 4.2.8. Kulturhistorisches und Fachübergreifendes 12. Empfehlungen für Übertrittsprüfungen Für die Benotung soll die Gesamtleistung der SchülerInnen herangezogen werden. Diese setzt sich aus einer Jahresnote (Mitarbeit im Kurs und Leistung bei den Hausaufgaben) und der Note der schriftlichen oder mündlichen Abschlussprüfung zusammen. Einheitliche Prüfungsanforderungen sollen unter Berücksichtigung bundeslandspezifischer Erfordernisse und Traditionen gefunden werden. Dabei können auch die bereits ausgearbeiteten Lehrpläne des österreichischen Blasmusikverbandes (2003) oder die Lehrpläne sämtlicher Theoriefächer des Kärntner Musikschulwerkes (2005) eingearbeitet bzw. herangezogen werden. Musikkunde 2007-06 Seite 11 von 13

13. Besondere Hinweise zum Frühinstrumentalen Unterricht und zum Unterricht mit jugendlichen und erwachsenen AnfängerInnen Es wird dringend empfohlen folgende Kurse einzurichten: a. Musikkundekurs Junior (für Kinder ab dem 2. Lernjahr) als Vorstufe zum Musikkundekurs I b. Erwachsenenkurse (eventuell in geblockter Form), z.b. Musikkundekurs 16+ 14. Hinweise zum Unterricht mit Menschen mit Behinderungen Menschen mit Behinderungen sollen so weit wie möglich in die Gruppe integriert werden. Die besondere Förderung sollen sie vor allem im Instrumentalunterricht erfahren. In Bezug auf die Leistungsbeurteilung soll von den LehrerInnen in Absprache mit der Schulleitung eine individuelle, fallgerechte Lösung gefunden werden. Es sollten Weiterbildungskurse für die LehrerInnen angeboten werden. Im Unterricht kann durch den Einsatz von BetreuungslehrerInnen eine optimale und sinnvolle Aufgabenaufteilung erreicht werden. 15. Instrumentenkundliches 16. Fachspezifische Besonderheiten Kennenlernen des Kulturbetriebs (durch Exkursionen, Probenbesuche, Konzertbesuche etc.) Gehörbildung (sowohl integriert in Musikkundeunterricht als auch als eigenes Fach Kompositionswerkstatt Improvisation Verwendung neuer Medien (MIDI, Sampling, Tonbearbeitung am Computer, Gehörbildungsprogramme etc.) Dirigieren (Erlernen einfacher Schlagbilder, accelerando-ritardando, Auftakt etc.) Repetitorium (als Vorbereitung für das Musikstudium) Crash-Kurs (für ältere Schüler, Erwachsene bzw. Eltern von SchülerInnen) Ein regelmäßiger Besuch der Kurse ist sinnvoll und dringend zu empfehlen. Stundenkontingent soll ausreichend sein, so dass nicht allzu große Niveau- und Altersunterschiede vorhanden sind. Die InstumentalkollegInnen sollen die Wichtigkeit des Faches hervorheben, so dass der Besuch der Musikkunde nicht als Zwang empfunden wird. Zu der räumlichen Ausstattung gehören: Klavier, Notentafel und Zubehör, CD-Player, Tische und Bestuhlung sowie ein Overhead-Projektor. Die Räume sollen entsprechend groß sein. Als Zusatzausstattung wird PC, Beamer und eine Medienanlage empfohlen. Musikkunde 2007-06 Seite 12 von 13

Pädagogisch sinnvolle Klassenteiler Musikkunde 2007-06 Seite 13 von 13