Kutterfisch-Zentrale
Unternehmensstruktur Erzeugergem. der Hochsee- und Kutterfischer, Cuxhaven Kutterfisch-Zentrale GmbH 110 Fischereibetriebe Fischerei 9 Frischfischfänger 1 Netzmacherei Verarbeitung Cuxhaven Sassnitz Vermarktung von ca. 20.000 To Sprotten ca. 9.000 To Seelachs ca. 3.000 To Hering Ost ca. 5.500 To Hering N ca. 4.000 To Dorsch ca. 1.500 To Kabeljau ca. 4.000 To Sandaal Seite 2
Unternehmensstruktur Struktur Kutterfisch-Zentrale GmbH, Cuxhaven eigene Schiffe (Seelachs-, Kabeljau-, Dorsch-, Heringsfischerei) gewährleisten Rohwarenzugang Liefersicherheit Qualität Verarbeitungsbetrieb maschinelles Filetieren Verarbeitung von Seelachs Dorsch / Kabeljau Vermarktung gesicherte Rohwarenversorgung Qualitätssicherheit Rückverfolgbarkeit Seite 3
Fischereimanagement nachhaltig Seelachs seit 2008 als einzige deutsche Fischerei MSC-zertifiziert Dorsch ist seit 2011 MSC-zertifiziert laufende MSC-Zertifizierung Ostsee-Hering verantwortlich weitestgehend umweltverträgliche Fischerei Discardvermeidung ( Stop-Discard Project ) Umgang mit der natürlichen Ressource transparent Rückverfolgbarkeit vom Fischer (Urerzeuger) bis zum Endverbraucher Kameraprojekt Seite 4
Grundschleppnetzfischerei wichtige Weißfischarten lassen sich nach jetzigem Stand der Technik fast ausschließlich nur mit Grundschleppnetzen fischen Die Auswirkungen von Grundschleppnetzfischerei werden stark abgemildert durch Einsatz von leichteren Netzen, die über 60 % weniger wiegen Scherbrettern die statt ca. 5,5 Tonnen noch 1,6 Tonnen wiegen und höher laufen (Soft- Bottom-Trawl) Fischerei auf Steingrund (keine Korallen) in Nord- und Ostsee werden seit Generationen die gleichen Fanggebiete befischt. Es werden keine neuen Gebiete befischt vti erhält Daten über Fanggründe (Teilnahme an Fischerei, Kameradaten) Seite 5
Rückwürfe (Discards) Seelachsfischerei (Maschenbreite > 120 mm) Quelle : vti, Hamburg Seite 6
Perspektiven für nachhaltige Fischerei laut FAO sind folgende Aspekte langfristig zu berücksichtigen : die Weltbevölkerung steigt kontinuierlich an (aktuell 7,2 Milliarden 2050 ca. 9 Mill.) dessen Versorgung mit Fisch aus Wildfängen kann laut FAO nicht gewährleistet werden der Druck auf diese Fischerei wird folglich steigen, bedeutet aber zwingend einen nachhaltigen Umgang mit Wildfisch Aquakultur wird eine wichtigere Rolle spielen (Intrafish vom 03.11.10 Steroide / Pangasius) Seite 7
MSC-Zertifizierung Auswirkungen auf Fischerei : 1. kontinuierliche Maßnahmen mit dem Ziel a. der Senkung des (ohnehin geringen) Beifangs b. der Senkung des Anteils von Kabeljau in der Seelachsfischerei c. Habitate zu schonen (Bretter, Netze, eingesetzte Materialien) 2. Dokumentation der Maßnahmen und der Ergebnisse, Zusammenarbeit mit vti 3. gesonderte Dokumentation der MSC-Fänge und deren Verbleib 4. jährliche Überprüfung durch den Zertifizierer Seite 8
Rahmenbedingungen für die Fischerei über 2.000 EU-Vorschriften sind anzuwenden, die die EU bzw. die Mitgliedstaaten zum Teil nicht anwenden bzw. umsetzen (siehe EU-Rechnungshofbericht 2007) sehr unterschiedliche Auslegung / Umsetzung der EU-Vorschriften in den Mitgliedsstaaten verzerren den Wettbewerb keine effektive Kontrolle der Anlandungen und Fischereiaktivitäten in vielen Mitgliedsstaaten durch Meldungen ungeprüfter Leistungszahlen verschaffen sich einige Mitgliedsstaaten deutlich höhere Fischereikapazitäten Fischereien mit kleinen Maschen werden bevorzug ca. 80 % der EU-Fischereischiffe unterliegen im Grunde keiner Kontrolle aufgrund ihrer Größe Seite 9
Gegenwärtige Situation in der Fischerei 30 Jahre EU-Fischereipolitik in vielen relevanten Punkten ein Misserfolg (bemerkenswerte Informationen aus dem Sonderbericht 7/2007 des EU-Rechnungshofes) a. Fangdaten sind weder vollständig noch zuverlässig b. die tatsächlichen Entnahmen sind unbekannt c. Fangdaten weisen zahlreiche, bisweilen schwerwiegende Mängel auf, d. Anlandemengen, die bis zu 36 % unter den tatsächlichen Werten liegen e. In manchen Mitgliedstaaten werden bestimmte Fangtätigkeiten bei der Erhebung der Fangdaten überhaupt nicht erfasst f. von Spanien wurden der GD Fischerei für 2006 148,5 Tausend Tonnen Fang nicht gemeldet (Anmerkung : 50 % der deutschen Quote) g. keine bzw. zu geringe Sanktionierung (1 Verfahren dauerte von 1984 2005) Seite 10
Forderungen 1. große Maschenbreiten 2. Anlandeverpflichtung für sämtliche quotierte Arten 3. Discardverbot 4. Verbot von Highgrading 5. Umsetzung von Rechtsvorschriften für in allen Mitgliedstaaten gleichermaßen Was bildet die neue GFP hinsichtlich unserer Forderungen ab, welchen neuen Frage ergeben sich aus der gegenwärtigen GFP? Seite 11