Fachtag - Pflegeheim der 4. Generation - auch für Demenzkranke

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Transkript:

Fachtag - Pflegeheim der 4. Generation - auch für Demenzkranke Architektur und Milieugestaltung bei Demenz Konzepte und Erfahrungen - Die Planungsaufgabe - Eine Architektur für Demenzkranke - Eine Architektur für das Pflege- und Betreuungspersonal - Die Angehörigen - Ein Ort an dem das Leben zu Ende geht

Das Konzept

Das Atriumhaus

Eine Architektur für Demenzkranke Anforderungen vor dem Hintergrund: 1. der einschlägigen Verordnungen für Pflegeheime 2. des spezifischen Krankheitsbildes der dementiellen Erkrankung 3. des Pflegeleitbildes hinsichtlich des Raumbedarfs

Verordnungen: - Heimmindestbauverordnung - brandschutzrechtliche Vorschriften Zur Heimmindestbauverordnung: Demente Personen sind grundsätzlich nicht als Körperbehinderte anzusehen. Zum Beispiel können sich Demente als Rollstuhlfahrer ohne Hilfe kaum fortbewegen. Schiebetüren sind meist in Ihrer Funktion nicht erkennbar. Automatiktüren lösen Irritationen und Angst aus. Klappgriffe sind in Sanitärräumen für den Dementen nicht benutzbar. Die Rufanlage wird in ihrer Verwendung nicht erkannt und falsch bedient. Rollo - Steuerungen werden zum Spielzeug. Etc.

Zu den brandschutzrechtlichen Vorschriften: Die Flure als Bewegungsraum und Aufenthaltsraum contr a Notwendiger Fluchtweg Wie ist beides kombinierbar?

Der Dachgarten wird zum 1. Fluchtweg im OG

Die Ausstattung einer Sanitärzelle in Abstimmung mit den Pflegekräften Wo muss der Haltegriff sitzen? Probe am 1:1 Modell

Der Wohn- Gruppenraum ist das Zentrum des Hauses

Der Wohnraum ist Stätte gemeinsamen Handelns

Der Wohnraum ist Stätte der Begegnung

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Selbsterhaltungstherapie

Der Wohnraum ist Ort der Ruhe in der Gemeinschaft

Die Friseurnische als Anregung

Offen zu dem gemeinsamen, inneren Außenraum

Innenhof als Dorfplatz

Der Flur ist Bewegungsraum des Hauses Nebeneingang Innenhof halb- offener Außenbereich verschatteter Außenbereich Haupteingang mit architekturbüro bertold ziersch grawolfstraße1 82166 Durchblick gräfelfing - dipl. ing. bertold ziersch

Der Flur ist Raum für Bewegung - hier eine Wanderin

Von Innen nach Außen

Der Außenraum - Planung von Vielfalt auf kleinem Raum

Der Außenraum - Strukturen der Natur

Der Außenraum - Strukturen des Wachstums

Der Rundweg

Der Außenraum - Ort für nützliches Handeln

Der Außenraum - Spielen wie Früher

Der Außenraum - im Auto wie Früher

Eine Architektur für das Pflegeund Betreuungspersonal von Demenzkranken Räumliche Forderungen 1. Funktionsräume für die physische Pflege 2. Platz für die vielen Dinge des Alltags in der Wohngruppe 3. Flexibilität der Aufenthaltsräume für Entwicklungen und Ideen

Das Oktoberfest - Gemeinsam Feste feiern

Biographiearbeit Die wichtige Rolle der Angehörigen: Um den Bewohner in seinen Eigenheiten zu verstehen, ist die Mithilfe der Angehörigen notwendig. Sie können von der Vergangenheit erzählen, und den Lebensumständen, die Ursache sind für heutige Defizite aber auch Schlüssel für den Ansatz von Selbsterhaltungstherapien. Auch dafür kann in der Innenarchitektur mitgedacht werden. Vitrinen, Bilderwände, eine Nische vor dem eigenen Zimmer, in der persönliche Fotos oder Erinnerungsstücke hängen helfen dem Bewohner sein Zimmer wieder zu finden.

Die Tagesstätte bietet Raum für das Tanzcafe

Eine Ort, An dem das Leben zu Ende geht - Raum für die letzten Wochen und Tage - Raum für Trauer und Abschiednehmen

Rückzug in eine eigene ferne Welt

Trauer zulassen

Das Leben ist auch hier lebenswert. Letztes Zuhause Er darf nur sein. Muss nichts mehr können, nichts mehr wissen. Und keine Schätze sind sein eigen. Darf schlafen, schreien, lachen. Und mit den Fingern in die Sterne zeigen. Hier sind auch mir des Alltagsmühen fern. Langsam verblasst das Leid. Darf selber mich zu Hause fühlen. In dieser Nische. Der Oase. Und Nah ihm sein. aus: Uta van Deun Alzheimer- Der lange Weg des Abschiednehmens Ein Buch das den langen Abschied von Uta van Deun von Ihrem an Alzheimer erkrankten Mann beschreibt. 2006 im Herder spektrum Verlag erschienen.