Im Original veränderbare Word-Dateien

Ähnliche Dokumente
Günther B. Ginzel. Jüdischer Alltag. in Deutschland Droste Verlag Düsseldorf

Verfolgung der Juden im Dritten Reich

Boykott aller jüdischen Geschäfte, initiiert und überwacht durch die SA; Aktionen gegen jüdische Ärzte, Juristen und Studierende.

Ab heute heißt du Sara Antijüdische Gesetze im Nationalsozialismus

ARBEITSBLÄTTER 13/16 ANNE FRANK UND DER HOLOCAUST

Die Ausgrenzung der Juden in der Tagespresse des Dritten Reiches ( )

Dokumentation der Judenvernichtung in Deutschland & Europa Aufgabe GMG12b 2014

Aufgabe 4. Wie war der holocaust möglich? Auf den Karten werden die einzelnen Phasen der Judenverfolgung im Dritten Reich geschildert.

JUDENVERFOLGUNG IN DRESDEN

Joseph Goebbels: leitete die nationalsozialistische Propaganda.

30. Januar Februar Februar 1933

Das Schicksal der Juden in Polen: Vernichtung und Hilfe

1806 Moisling wird ein Teil des Lübecker Stadtgebiets, aber die rund 300 Juden werden keine gleichberechtigten Bürger/innen der Hansestadt.

SPURENSUCHE IN KREUZBERG. Datum: 9. November 2005 Zeit: Uhr Ort: Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus - Oranienstraße 34

Inhaltsverzeichnis. Das Ghetto von Kaunas in Litauen(Kovno) 3 Ghetto Kauen. 3 Besetzung. 4 Ghetto. 4 KZ-Stammlager

Inhalt. Geleitwort von Eberhard Jäckel 21. Vorwort zur deutschen Ausgabe 23. Einleitung 27

Die Gestapo und die Verfolgung der Juden und Jüdinnen

DAS JAHRHUNDERT DER LAGER

Jüdisches Leben in Europa jenseits der Metropolen

HAUSAUFGABEN ANNE FRANK UND DER HOLOCAUST

Das Tagebuch der Anne Frank

Der nationalsozialistische Völkermord an den europäischen Juden

Was versteht man unter Weimarer Verfassung? Was versteht man unter Inflation? Was versteht man unter Hitler- Ludendorff-Putsch 1923?

Ereignis-Chronologie

Schindlers Liste eine Annäherung an den Holocaust mittels eines Filmabends

Juni 1933 Dezember 1937 ab Dezember 1938

RASSISMUS UND JUDENVERFOLGUNG

juristische Grundlage für antisemitische Ideologie der Nationalsozialisten Wunsch des NS- Regimes nach Entrechtung und Ausgrenzung der Juden

Von den Schwierigkeiten ab 1933 für Juden ihre Auswanderung zu realisieren. Am Beispiel von Fritz Stein

Die Judenverfolgung im Nationalsozialismus

Haus der Wannsee-Konferenz

Himmler und der Holocaust

Krankheiten, Tod, den gefürchteten Osttransporten, aber auch von Kulturleistungen und Widerstand gekennzeichnet war. Die folgenden drei Texte

Umsiedlungen, Vertreibungen und

Haus der Wannsee-Konferenz

Arbeitsmaterialien Antisemitismus/Holocaust. Raum 3.07 Die Situation der jüdischen Bevölkerung bis 1933

Chronologie zur jüdischen Geschichte Nürnbergs

Geraubte Kindheit Kinder und Jugendliche im Nationalsozialismus

Alisa Tennenbaum D_FICHES_2 - copie.indd /07/ :17

Deutsche Lager auf dem Gebiet von besetztem Polen in den Jahren

15 Minuten Orientierung im Haus und Lösung der Aufgaben, 30 Minuten Vorstellung der Arbeitsergebnisse durch die Gruppensprecher/innen.

Anne Frank war nicht allein

DIE FOLGEN DES ERSTEN WELTKRIEGES Im Jahr 1918 verlieren die Deutschen den Ersten Weltkrieg und die Siegermächte GROßBRITANNIEN, FRANKREICH und die

Shmuel Adar D_FICHES_2 - copie.indd 4 04/07/ :03

1865 Am 1. August wurde Schwester Martha in Korbach geboren.

Sara Berger. Experten der Vernichtung. Das T4-Reinhardt-Netzwerk in den Lagern Belzec, Sobibor und Treblinka. Hamburger Edition

Auschwitzfahrt ( )

Inhaltsverzeichnis. Täter. 3 Beweisdokumente. 3 Beteiligte Gruppen und Gesellschaftsbereiche

Konferenz "Roma and Travellers - Victims of the Holocaust" 11. Mai 2010 im Europäischen Parlament

Olga und Salomon Cohn Dokumentation zweier Schicksale

1. Warum war der Staatshaushalt (= die Staatsfinanzen) von Nazi-Deutschland Ende der 30er Jahre kurz vor dem Bankrott?

Ella Kozlowski, geb. Herschberg

Wo einst die Schtetl waren... - Auf den Spuren jüdischen Lebens in Ostpolen -

verfolgung und deportation Fotos und Dokumente

Das Amt und die Vergangenheit

Familie Abrahamsohn. Arthur und Else Abrahamsohn (Foto: Jüd. Museum Westfalen) Hans, Norbert und Rolf Abrahamsohn um 1933 (Foto: Abrahamsohn)

20 1. Die Entwicklung der deutschen Judenpolitik

Inhaltsverzeichnis. Widerstand. 3 Jüdischer Widerstand. 4 Innerdeutscher Widerstand und Hilfsaktionen

Anne Prior»Wo die Juden geblieben sind, ist [ ] nicht bekannt.«

NS-Verbrechen und Justiz 19

LINIEN IM KRIEG. Myriam Thyes, 2017, 7 digitale Grafiken auf Bütten-Karton, je 50 cm x cm.

Arbeitsblatt 42. Hannah Arendt: Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht über die Banalität

Die juristische Aufarbeitung von NS-Verbrechen

Papst Pius XII. und der Zweite Weltkrieg

Der Antisemitismus der NSDAP

Rede am 9. November 2013, An der Alten Synagoge. Kirsten John-Stucke

Osteuropäisches Judentum

Ansprache von Beate Klarsfeld anläßlich der Gedenkveranstaltung im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau am 2. August 2018

Voransicht. Die Wannsee-Konferenz von 1942 die systematische Planung des Holocaust. Das Wichtigste auf einen Blick

1 Der Brand der Synagoge in Schierstein (Kirchstraße)

Ehen mit Fremden in der NS-Zeit Lebensumstände und Überlebensstrategien. Vortrag von Dr. Irene Messinger Verein Fibel,

Ansprache anlässlich der Gedenkfeier am 9. November 2007 in der ehemaligen Guxhagener Synagoge von Dr. Gunnar Richter. Sehr geehrte Damen und Herren,


Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: 70 Jahre Nürnberger Prozesse - Eine Zäsur der deutschen Geschichte

Sara Düdner. Griesgasse 26. Jüdische Opfer VERBUNDENE GEDENKSTEINE. Edgar Düdner Ernst Düdner Isak Düdner Hedwig Düdner

Verfolgung und Terror Der Machtapparat der Nationalsozialisten

Politik der Vernichtung

Zur Deportation der Guxhagener Juden in das Ghetto Riga vor 65 Jahren

Ich möchte meine Ansprache zum heutigen Gedenktag an die. Opfer des Nationalsozialismus an diesem Ehrenhain in

Zusammenfassung 26. Oktober (relevant für Tests und Klausuren)

GLOSSAR. deportieren: Jemanden gegen ihren/seinen Willen und oft unter Zwang an einen anderen Ort transportieren.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Es ist nichts heil, schon gar nicht in der Geschichte

Lager, Zwangsarbeit, Vertreibung und Deportation

zur Verhütung erbkranken Nachwuchses 35 zum Schutze der Erbgesundheit des deutschen

Adolf Hitler *

TEIL 2.

Die Planung von Endlösung der Judenfrage und Holocaust

Passbilder von Sophie und Leib Engelhard, Quelle: Belgisches Staatsarchiv, Aktennr. A , Bl. 22 u. 24

Erich Priebke, SS-Hauptsturmführer ( )

Majdanek - Staatliches Museum in Lublin

(69) Kap. 5: Einzelschritte auf dem Weg zur Endlösung. Es war nie Auswanderung, immer nur Flucht. 1

Theodor Eicke. (BArch (Koblenz), Bild A)

IRGENDWIE PACK ICH ES IMMER!

Anlass. Der Terror gegen die Juden begann bereits 1933 und wurde während der Nazi-Herrschaft zunehmend perider und vernichtender.

Glossar. Affidavit. Ghetto. Himmler, Heinrich. Hitler, Adolf. Höß, Rudolf. Klemperer, Victor. KZ Auschwitz. KZ Theresienstadt.

Wegbereiter der Shoah Die Waffen-SS, der Kommandostab Reichsführer-SS und die Judenvernichtung

(Foto: Museum Auschwitz/Jacek Maria Stoklasa im Institut für Stadtgeschichte Recklinghausen)

Transkript:

CHRONIK DER JUDENVERFOLGUNG 1933-1945 1933 1.4.1933 Boykott aller jüdischen Geschäfte in Deutschland durch die SA. Die Aktion richtete sich auch gegen jüdische Ärzte und Rechtsanwälte sowie gegen den Besuch von Schulen und Universitäten durch Juden. 7.4.1933 Gesetz "zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums". 14.7.1933 Gesetz über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit. In erster Linien gegen die nach 1918 eingebürgerten Juden aus den bis dahin deutschen Ostgebieten gerichtet. 22.9.1933 Reichskulturkammer-Gesetz: Ausschaltung der jüdischen Schriftsteller und Künstler. 4.10.1933 Schriftleiter-Gesetz: Ausschaltung der jüdischen Redakteure. 1935 21.5.1935 Wehrgesetz: "arische Abstammung" Voraussetzung zum Wehrdienst. Im Sommer nehmen die "Juden-unerwünscht"-Schilder an Ortseingängen, an Geschäften und Restaurants zu. 15.9.1935 Reichsparteitag der NSDAP. Der Reichstag beschließt auf einer Sondersitzung die "Nürnberger Gesetze". 14.11.1935 Erste Verordnung zum Reichsbürgergesetz: Aberkennung des Wahlrechts und der öffentlichen Ämter; Entlassung aller jüdischen Beamten, einschließlich aller Frontkämpfer. Definition des "Juden". 1. Verordnung zum Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre: Verbot der Eheschließung zwischen Juden und Nichtjuden. Die Arbeitsmöglichkeiten für Juden werden auf ganz wenige Berufszweige eingeengt.

1936 1.8.1936 Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin. Die antisemitischen Schilder werden vorübergehend entfernt. 1937 Beginn der "Arisierung" der Wirtschaft: Die jüdischen Inhaber werden (ohne gesetzliche Grundlage) gezwungen, ihre Unternehmen meist erheblich unter dem wahren Wert zu verkaufen. 12.6.1937 Geheimerlass Heydrichs betr. Schutzhaft für "Rassenschänder" nach Abschluss des ordentlichen Gerichtsverfahrens. 1938 13.3.1938 "Anschluss" Österreichs und Beginn der Verfolgung der österreichischen Juden. 22.4.1938 Verordnung gegen "Tarnung jüdischer Gewerbebetriebe". 26.4.1938 Verordnung über die Anmeldung aller jüdischen Vermögen über 5.000 Reichsmark. 9.6.1938 Zerstörung der Münchener Synagoge. 14.6.1938 Verordnung über die Registrierung und Kennzeichnung jüdischer Gewerbebetriebe. Anlegung von Listen vermögender Juden bei Finanzämtern und Polizeirevieren. 15.6.1938 "Assozialen-Aktion": Verhaftung aller "vorbestraften" Juden, einschließlich der wegen Verkehrsvergehen u.ä. Belangten, Einweisung in Konzentrationslager (ca. 1.500 Personen). 23.7.1938 Einführung einer Kennkarte für Juden ab 1.1.1939. 25.7.1938 Verordnung über Streichung der Approbation aller jüdischen Ärzte ab 30.9.1938.

10.8.1938 Zerstörung der Nürnberger Synagoge. 17.8.1938 Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Änderung von Familiennamen und Vornamen: ab 1.1.1939 müssen Juden ihrem Vornamen den Namen "Israel" oder "Sara" hinzusetzen. 27.9.1938 Verordnung über Streichung der Zulassung aller jüdischen Rechtsanwälte ab 30.11.1938. 5.10.1938 Verordnung über Reisepässe: Einziehung der Pässe und (erschwerte) Neuausgabe mit Kennzeichen "J". 28.10.1938 Ausweisung von 15.000 bis 17.000 Juden, die polnische Staatsangehörige waren. 9./10.11.1938 "Reichskristallnacht". 12.11.1938 Verordnung über "Sühneleistung" der deutschen Juden in Höhe von 1 Milliarde Mark. Verordnung zur Ausschaltung der deutschen Juden aus dem Wirtschaftsleben. Verordnung zur Wiederherstellung des Straßenbildes bei jüdischen Gewerbebetrieben: Juden haben alle Schäden selbst zu bezahlen. Verbot des Besuches von Theatern, Kinos, Konzerten u.a. kulturellen Veranstaltungen für Juden. 28.11.1938 Polizeiverordnung über das Auftreten der Juden in der Öffentlichkeit: Einschränkung der Bewegungsfreiheit etc. 3.12.1938 Einziehung der Führerscheine, Schaffung eines "Judenbanns" in Berlin. 12.13.1938 Verordnung über Zwangsveräußerung ("Arisierung") jüdischer Gewerbebetriebe. 1939 17.1.1939 Verordnung über das Erlöschen der Zulassung von jüdischen Zahnärzten, Tierärzten und Apothekern. 24.1.1939 Gründung der Reichszentrale für jüdische Auswanderung.

30.1.1939 Hitler prophezeit vor dem Reichstag für den Fall eines Krieges "die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa". 15.3.1939 Besetzung der Tschechoslowakei: "Protektorat Böhmen und Mähren". Einführung der im Reichsgebiet geltenden antijüdischen Verordnungen. 30.4.1939 Gesetz über Mietverhältnisse mit Juden: Gesetzliche Vorbereitung zur Zusammenlegung jüdischer Familien in "Judenhäusern", Aufhebung des Räumungsschutzes. 1.9.1939 Deutscher Angriff auf Polen: Zahlreiche Pogrome in Polen. In Deutschland Ausgangsbeschränkungen für Juden. 23.9.1939 Beschlagnahme der Rundfunkgeräte bei Juden. 12.10.1939 Erste Deportierungen aus Österreich und dem "Protektorat" nach Polen. 23.11.1939 Einführung des Judensterns im ganzen Generalgouvernement. 1940 10.-13.2.1940 Erste Deportation aus Pommern (Stettin, Stralsund, Schneidemühl) nach Lublin in Polen. 20.4.1940 Geheimerlass des Oberkommandos der Wehrmacht: Entlassung der Mischlinge und Ehemänner von Jüdinnen. 30.4.1940 Erstes bewachtes Ghetto in Lodz wird errichtet. 15.8.1940 Eichmanns Madagaskar-Plan. 16.10.1940 Befehl zur Errichtung des Warschauer Ghettos. 22.10.1940 "Aktion Bürckel": Deportation der Juden aus Elsass-Lothringen, Saarland, Baden nach Südfrankreich - 1942 nach Auschwitz. 15.11.1940

Hermetische Abriegelung des Warschauer Ghettos. 1941 Febr./April 1941 Deportation von 72.0000 Juden ins Warschauer Ghetto. 22.-23.2.1941 Deportation von 400 jüdischen Geiseln aus Amsterdam nach Mauthausen. 7.3.1941 Einsatz deutscher Juden zur Zwangsarbeit. 14.5.1941 Verhaftung von 3.600 Pariser Juden. Juni/Dezember 1941 Zahlreiche Pogrome in den besetzten russischen Gebieten. 8.7.1941 Einführung des Judensterns in den baltischen Staaten. 31.7.1941 Göring beauftragt Heydrich mit der Evakuierung aller europäischen Juden. Beginn der "Endlösung". 1.9.1941 Einführung des Judensterns im Reich ab 19.9. für alle Juden vom 6. Lebensjahr an. 23.9.1941 Erste Versuchsvergasungen in Auschwitz. 27.9.1941 Heydrich wird "Reichsprotektor in Böhmen und Mähren". 14.10.1941 Erste Deportationsbefehle für deutsche Juden aus dem "Altreich". 25.11.1941 Verordnung über Einziehung jüdischen Vermögens bei Deportation. Ende Dez. 1941 Beginn der Massenvernichtung in Chelmno. 1942

15.1.1942 Beginn der "Umsiedlungsaktion" von Lodz nach Chelmno. 20.1.1942 "Wannsee-Konferenz" über die Deportation und Ausrottung des europäischen Judentums ("Endlösung") 31.1.1942 Bericht der Einsatzgruppe A über die Liquidierung von 229.052 Juden in den baltischen Staaten. Ende Jan. 1942. Beginn der Deportation nach Theresienstadt. Febr./März 1942 Massenmord an den Juden in Charkow (14.000 Opfer). 16./17.3.1942 Das Vernichtungslager Belzec wird errichtet. 21.3.1942 "Umsiedlung" des Lubliner Ghettos: 26.000 Menschen werden nach Belzec, Majdanek und in andere Lager gebracht. 26.5.1942 Bekanntmachung über die Kennzeichnung jüdischer Wohnungen im Reich. Ab Ende März 1942 Eintreffen der ersten europäischen Judentransporte in Auschwitz. Ab 24.4.1942 Massive Beschränkungen des täglichen Lebens. Anfang Mai 1942 Errichtung des Vernichtungslagers Sobibor. Ab Anfang Juni Beginn der Massenvergasungen in Auschwitz. 1.6.1942 Einführung des Judensterns in Frankreich und Holland. 2.6.1942 Beginn der Deportation deutscher Juden nach Theresienstadt. 30.6.1942 Schließung der jüdischen Schulen im Reich. Juli 1942 Errichtung des Vernichtungslagers Treblinka. Massaker in Minsk, Lida, Slonim und Rowno.

15.7.1942 Erster Deportationszug aus Holland nach Auschwitz. Großrazzien in Paris. 22.7.1942 Die "Umsiedlung" der Warschauer Ghetto-Bewohner in die Vernichtungslager Belzec und Treblinka beginnt. 4.8.1942 Erste Deportation aus Belgien nach Auschwitz. 10.-22.8.1942 "Umsiedlung" im Lemberger Ghetto. 28.8.1942 Verhaftung von 7.000 staatenlosen Juden im unbesetzten Frankreich. Aug./Sept. 1942 Deportationen aus Zagreb, Kroatien, nach Auschwitz, Vergasung aus Theresienstadt deportierter Juden bei Minsk. 9.9.1942 Massaker bei Kislowodsk, Kaukasus. 16.9.1942 "Umsiedlung" im Ghetto Lodz beendet (55.000 Opfer). 30.9.1942 Hitler wiederholt öffentlich seine Voraussage der Vernichtung des Judentums. 4.10.1942 Die deutschen Konzentrationslager werden "judenfrei": alle jüdischen Häftlinge werden nach Auschwitz geschickt. 18.10.1942 Das Reichsjustizministerium überträgt die Verantwortung für Juden und Ostbürger im Reich an die Gestapo. 29.10.1942 Massenexekution der Juden in Pink (16.000 Opfer). 25.11.1942 Erste Judendeportation aus Norwegen nach Auschwitz. 17.12.1942 Die Alliierten versprechen feierlich, die Ausrottung der Juden zu sühnen. 1943

18.1.1943 Erster Widerstand gegen die Deportationen im Warschauer Ghetto. 20.-26.1.1943 Transporte aus dem Ghetto Theresienstadt nach Auschwitz. 27.2.1943 Deportation der jüdischen Rüstungsarbeiter aus Berlin nach Auschwitz. März 1943 Transporte aus Holland nach Sobibor; aus Prag, Wien, Luxemburg und Mazedonien nach Treblinka. 13.3.1943 Auflösung des Ghettos Krakau. Das erste der neuen Krematorien in Auschwitz eröffnet. 15.3.1943 Deportationen aus Saloniki und Thrazien. 19.4.-16.5.1943 Aufstand und Vernichtung des Warschauer Ghettos. 11.6.1943 Himmler befiehlt die Liquidierung aller polnischen Ghettos. Durch Erlass vom 21.6. auf die Sowjetunion ausgedehnt. 21.-27.6.1943 Liquidierung des Lemberger Ghettos (20.000 Menschen). 25.6.1943 Aufstand und Vernichtung des Ghettos Tschenstochau. 1.7.1943 13. Verordnung zum Reichsbürgergesetz: Unterstellung der Juden im Reich unter Polizeirecht. 2.8.1943 Aufstand in Treblinka. 16.-23.8.1943 Aufstand und Vernichtung des Ghettos Bialystok. 11.9.1943 Beginn der deutschen Razzia auf Juden in Nizza. 11.-14.9.1943 Liquidierung der Ghettos in Minsk und Lida.

11.-18.9.1943 "Familientransporte" aus Theresienstadt nach Auschwitz. 23.9.1943 Liquidierung des Ghettos Wilna. 25.9.1943 Smolensk von sowjetischen Truppen zurückerobert. Liquidierung aller Ghettos in Bjelorussland. 14.10.1943 Aufstand in Sobibor. Im Original veränderbare Word-Dateien 18.10.1943 Erster Judentransport Rom-Auschwitz. 3.11.1943 Liquidierung des Ghettos Riga. Ermordung der im Konzentrationslager Majdanek verbliebenen Juden (17.000 Opfer). 28.11.1943 Konferenz in Teheran. 15.-19.12.1943 Erster Prozess gegen deutsche Kriegsverbrecher in Charkow. 1944 14.4.1944 Erster Judentransport Athen-Auschwitz. 15.5.-8.7.1944 Deportation von 476.000 Juden aus Ungarn nach Auschwitz. 20.7.1944 Sowjetische Truppen befreien das KZ Majdanek. 6.8.1944 Deportation von 27.000 Juden aus Lagern östlich der Weichsel nach Deutschland. 5.9.1944 Ghetto Lodz evakuiert. September 1944 Abtransport aller Juden in holländischen Lagern nach Deutschland. Neue Deportationen von Theresienstadt nach Auschwitz. Letzter Transport aus Frankreich nach Auschwitz. 7.10.1944

Ausbruchsversuch in Auschwitz-Birkenau. Ende Oktober Die Überlebenden des KZ Plaskow (Krakau) werden nach Auschwitz transportiert. Letzte Vergasungen in Auschwitz. November 1944 Prozess gegen den Stab des Vernichtungslagers Majdanek in Lublin. 18.11.1944 Eichmann deportiert 38.000 Juden aus Budapest in die Konzentrationslager Buchenwald, Ravensbrück u.a. Lager. 26.11.1944 Befehl Himmlers zur Zerstörung der Krematorien in Auschwitz-Birkenau. 1945 16.1.1945 Sowjetische Truppen befreien 800 Juden in Tschenstochau und 870 in Lodz. 17.1.1945 Befreiung von 80.000 Juden in Budapest. 26.1.1945 Auschwitz wird durch sowjetische Truppen befreit. 6.-10.4.1945 Evakuierung von 15.000 Juden aus Buchenwald. 11.4.1945 Buchenwald wird von amerikanischen Truppen befreit. 15.4.1945 Konzentrationslager Bergen-Belsen wird von britischen Truppen befreit. 20.4.1945 Amerikanische Truppen in Nürnberg. 23.4.1945 Mauthausen wird vom Internationalen Roten Kreuz übernommen. Sowjetische Truppen vor Berlin. 23.4.-4.5.1945 Evakuierung der Häftlinge aus Sachsenhausen (Berlin) und Ravensbrück. Letzte Massaker der SS-Wachmannschaften. 25.4.1945

Begegnung amerikanischer und sowjetischer Truppen an der Elbe. 28.4.1945 Dachau wird von amerikanischen Truppen befreit. 2.5.1945 Vertreter des Internationalen Roten Kreuzes übernehmen Theresienstadt. 7./9.5.1945 Bedingungslose Kapitulation Deutschlands. Ende des Krieges in Europa. Diese Daten wurden zusammengestellt nach Gerhard Schoenberner, Der gelbe Stern. Gütersloh 1960, und Wolfgang Scheffler, Judenverfolgung im Dritten Reich, Berlin 1964. (Bundeszentrale, S. 23-28 [gekürzt])