Klinisches Institut für Krankenhaushygiene

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Transkript:

Klinisches Institut für Krankenhaushygiene ALLGEMEINES KRANKENHAUS DER STADT WIEN Säuglingsernährung gültig ab: 22.08.2012 Version 02 Seite 1 von 5 1 GELTUNGSBEREICH UND ZWECK Diese Hygienerichtlinie hat die hygienisch einwandfreie Verwendung von Säuglingsnahrungen auf Milchpulverbasis sowie von Muttermilch, Frauenmilch, und industriell gefertigter Fertignahrung, basierend auf den Empfehlungen der österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde, auf den Stationen der Endverbraucher zum Ziel. 2 MITGELTENDE DOKUMENTE Die aktuelle Version aller Gesetze ist über das Rechtsinformationssystem des Bundesministeriums abrufbar: http://www.ris2.bka.gv.at/ Richtlinie GZ 204. 509/11-VIII/A/8/99 für Errichtung und Betrieb einer Frauenmilchsammelstelle sowie von Institutionen für die Bearbeitung von Muttermilchspenden, herausgegeben vom Bundesministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Hygienerichtlinien des klinischen Instituts für Krankenhaushygiene http://www.meduniwien.ac.at/hp/krankenhaushygiene/ Reinigungs- und Desinfektionsplan des/r jeweiligen Bereiches/ Station Abfallentsorgungsplan des AKH Sämtliche AA der Milchküche Umgang mit Säuglingsmilchnahrung an der Station (AKH-UKKJ-AA13) 3 VERWENDETE ABKÜRZUNGEN AA AKH e.h. IL HFK Arbeitsanweisungen Allgemeines Krankenhaus eigenhändig Institutsleiter/In Hygienefachkraft Funktion Name Datum Unterschrift Erstellt HFK Gumpinger 22.08.2012 e.h. Geprüft QB Blacky 22.08.2012 e.h. Freigegeben IL Presterl 22.08.2012 e.h.

gültig ab: 22.08.2012 Version 02 Seite 2 von 5 KHH MK MA MM FM RL QB UKKJ Klinisches Institut für Krankenhaushygiene Milchküche MitarbeiterInnen Muttermilch Frauenmilch Richtlinie Qualitätsbeauftragte/r Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde 4 DEFINITIONEN UND EPIDEMIOLOGISCHER HINTERGRUND 4.1. Säuglingsnahrungen sind produktionsbedingt keine sterilen Produkte und können coliforme und andere Bakterien in geringer Zahl enthalten. Diese sind in minimalen Mengen tolerabel. Bei nicht sachgerechter Zubereitung und/oder bei Aufbewahrung der zubereiteten Nahrungen kann es zu einer massiven Vermehrung von Keimen kommen. Dies kann zu schweren Infektionen bei Früh- und Neugeborenen und auch bei älteren Säuglingen führen. Zubereitung und Lagerung von Säuglingsnahrungen unterliegen daher strengen hygienischen Richtlinien. Bei Raumtemperaturen kommt es in zubereiteten und warmgestellten Säuglingsmilchnahrungen zu einer raschen Vermehrung der Keime. Aber auch bei relativ niedrigen Temperaturen, schon ab etwa +10 C, können sich diese Keime vermehren, weshalb schon geringe Überschreitungen der Lagertemperaturen von +4 C kritisch sind. Im AKH wird Säuglingsmilchnahrung zentral in der Milchküche unter Einhaltung hygienischer Richtlinien und nach schriftlichen Standards von entsprechend geschultem Personal zubereitet. Die fertig zubereiteten, in Einmalflaschen abgefüllten, Säuglingsmilchnahrungen werden sofort auf +4 C abgekühlt und bei dieser Temperatur im Kühlschrank bis zur Auslieferung gelagert. In dieser Weise zubereitete und gelagerte Nahrung darf bis zur nächsten Lieferung aus der Milchküche 24 Stunden gelagert werden. 4.2 Pasteurisierte Frauenmilchsorten: MM ist für alle Säuglinge unbestritten die beste Nahrung. Steht keine oder zu wenig MM zur Verfügung, ist gemäß WHO eine Ernährung mit pasteurisierter Spendermilch eine Alternative. Um Spendermilch zur Verfügung stellen zu können, braucht es Frauenmilchsammelstellen. Die Bereitstellung von Frauenmilch läuft analog derjenigen von Blutkonserven über mehrere Stufen: 1. Rekrutierung geeigneter Spenderinnen, 2. Sammlung, 3. Bakteriologische Testung, 4. Aufbereitung einschließlich Pasteurisierung, 5. Aufbewahrung, 6. Verteilung. Insbesondere das Aufbereiten beinhaltet eine Gratwanderung zwischen infektiologischer Sicherheit für den Empfänger und Bewahrung der optimalen nutritiven und immunologischen Eigenschaften der Milch.

gültig ab: 22.08.2012 Version 02 Seite 3 von 5 Pasteurisierte Frauenmilchsorten (FM einer Mutter eines Frühgeborenen von einer Einzelspenderin und gepoolte Frauenmilch von verschiedenen Müttern) werden über die Frauenmilchsammelstelle der Semmelweis Frauenklinik angekauft. Die bestellten pasteurisierten Frauenmilchsorten werden in Glasflaschen mit Kronkorkenverschluss durch MA der Frauenmilchsammelstelle gekühlt in der Milchküche angeliefert. Pasteurisierte gekühlte FM kann bis zu 6 Wochen bei +4 C original verschlossen in der MK gelagert werden und darf auf der Station bei einer Lagerungstemperatur von +4 C eine Woche aufbewahrt werden. 4.3 Muttermilch: Die Ver- und Bearbeitung von MM als hochsensible biologische Produkte erfordert ein hohes Verantwortungsbewusstsein und die Einhaltung sämtlicher Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Neben der Möglichkeit der Übertragung viraler Infektionen durch MM besteht die Möglichkeit bakterieller Kontamination der Milch. Deshalb kommt es häufig vor, dass nach ärztlicher Anordnung MM auch pasteurisiert wird. Um infektiöse Risiken zu vermeiden, muss vor und nach jedem Arbeiten mit Muttermilch eine korrekte Händehygiene durchgeführt werden. MM wird ausschließlich für im AKH stationäre Kinder in der Milchküche verwaltet, verarbeitet und laut ärztlicher Anordnung zubereitet. MM wird chronologisch nach Abpumpdatum - in namentlich den Patienten zugeordneten Tiefkühlfächern - bis zur weiteren Verwendung geordnet, und in eben dieser Reihenfolge zur Verabreichung wieder entnommen 5 TÄTIGKEITSBESCHREIBUNG 5.1 Transport der Säuglingsmilchnahrungen: Der Transport auf die einzelnen Stationen erfolgt in geeigneten Transportbehältern, die bei Bedarf (insbes. beim Transport von der Kinderklinik in den Kernbau des AKH) gekühlt sind. 5.2 Umgang auf den Stationen: Jede Abteilung, die Säuglingsnahrung verwendet, muss dabei im Sinne der Qualitätskontrolle nach schriftlichen Standards verfahren und deren Einhaltung in regelmäßigen Abständen überprüfen. Auf den Stationen der Endverbraucher angelangte Säuglingsnahrung muss sofort in den nur für Säuglingsnahrung verwendeten Kühlschrank gestellt und bei +4 C bis +6 C gelagert werden. Die Säuglingsnahrung kann bis zu 24 Stunden verwendet werden. Vor jeder Manipulation mit Säuglingsnahrung, Flaschen und Saugern muss eine hygienische Händedesinfektion nach den Hygienerichtlinien des AKH durchgeführt werden. Die Montage eines Wandspenders für Händedesinfektionsmittel ist deshalb in jeder Stationsküche zu empfehlen.

gültig ab: 22.08.2012 Version 02 Seite 4 von 5 Bei einer Vor-, Zubereitung außerhalb der Stationsküche, muss für die Manipulation mit Säuglingsnahrung eine Arbeitsfläche von ausreichender Größe definiert sein, die einen kontaminationsfreien Umgang ermöglicht. Die Arbeitsfläche darf sich demnach nicht unmittelbar neben dem Wickeltisch oder der Badewanne befinden. Die Arbeitsfläche ist nach dem gültigen Reinigungs- und Desinfektionsplan der jeweiligen Station zu desinfizieren. Die Nahrung wird bei Bedarf aus dem Stationskühlschrank entnommen, in einem Flaschenwärmer (Trockenwärmer) auf die gewünschte Temperatur erwärmt und dann umgehend dem Säugling verabreicht. Bei protrahierter Nahrungsverabreichung wird die Nahrung nur in kleinen Portionen gewärmt. Wird eine größere Menge geliefert, die aufgeteilt werden muss, ist die Nahrung in sterile verschließbare Leerflaschen (Einmalflaschen) zu portionieren. Die Leerflaschen werden von der Milchküche geliefert. Vor dem Umfüllen der Milchnahrung ist eine hygienische Händedesinfektion nach den Richtlinien des AKH durchzuführen. Dann die gewünschten Nahrungsmengen in die einzelnen Leerflaschen ohne Kontamination umfüllen. Vor dem Aufsetzen des Flaschensaugers auf die Flasche ist eine hygienische Händedesinfektion durchzuführen. Der Sauger darf nur am unteren, äußeren Rand berührt werden, ein Berühren des oberen Teiles des Saugers (Mundstück) muss vermieden werden. Der Sauger wird unmittelbar vor der Nahrungsverabreichung aufgesetzt. Beim Umgang mit Glasflaschen mit Kronkorkenverschluss muss darauf geachtet werden, den Kronkorken nach dem Öffnen der Flasche zu verwerfen. Der restliche Inhalt ist in verschließbaren sterilen Einmalflaschen umzufüllen und darf 24 Stunden verwendet werden. Eventuell verbleibende Restmengen nach dem Erwärmen der Nahrung werden verworfen und dürfen keinesfalls für eine spätere Verabreichung aufbehalten werden. Wird die Nahrung von einer Begleitperson des Kindes verabreicht, muss auch dies nach den Standards über die Handhabung der Flaschennahrung geschehen. Dies erfordert eine entsprechende Aufklärung und Anleitung, nötigenfalls auch direkte Unterstützung durch das Pflegepersonal. 6 QUALITÄTSKONTROLLEN Qualitätskontrollen der in der Milchküche zubereiteten Säuglingsnahrungen erfolgen in regelmäßigen Abständen anhand von Probennahmen durch das Klinische Institut für Krankenhaushygiene.

gültig ab: 22.08.2012 Version 02 Seite 5 von 5 7 LITERATUR Konsensuspapier der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) Zubereitung von Säuglingsmilchnahrungen auf Milchpulverbasis Korrekte Zubereitung und Verwendung Leitlinie zur Organisation und Arbeitsweise einer Frauen-Milchbank in der Schweiz: Zusammenfassung der von der Schweizerischen Gesellschaft für Neonatologie genehmigten Leitlinie 8 ÄNDERUNGEN Datum Version Änderung 01.10.2008 01 Erstellung, erste Freigabe 10.08.2012 02 Änderung des Layouts Komplete Überarbeitung der Hygienerichtlinie