Sportliche Bilanz der Europameisterschaft 2008

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Transkript:

Sportliche Bilanz der Europameisterschaft 2008 1

EM-Analyse 2008 Übersicht 1 2 3 4 5 Funktion/Ablauf der EM-Analyse Bernd Stöber Analyse 1: Systeme/Positionen Bernd Stöber Analyse 2: Defensive Frank Wormuth Analyse 3: Offensive Erich Rutemöller Kurzes Fazit und Konsequenzen Bernd Stöber 2

EM-Analyse 2008 Übersicht 1 2 3 4 5 Funktion/Ablauf der EM-Analyse Bernd Stöber Analyse 1: Systeme/Positionen Bernd Stöber Analyse 2: Defensive Frank Wormuth Analyse 3: Offensive Erich Rutemöller Kurzes Fazit und Konsequenzen Bernd Stöber 3

Funktion der EM-Auswertung Funktion einer Gegner-Analyse Funktion einer Trend-Analyse 4

Schwerpunkte der EM-Analyse Mittelpunkt der Analysen sind Elemente im Spiel der besten Mannschaften Europas 5

EM-Analyse 2008 als Überprüfungsinstrument für die DFB-Spielphilosophie Internationale Trends Stärken des deutschen Fußballs DFB- Spielphilosophie VEREINS- FUSSBALL TALENT- FÖRDERUNG NATIONAL- MANNSCHAFTEN TRAINER- AUSBILDUNG 6

Ablauf der EM-Analyse 32 EM-Spiele Gruppe Schweiz F. Wormuth, E.Rutemöller, F. Engel, P. Schomann, H. Herrlich Gruppe Österreich D. Eilts, M. Pezzaiuoli, J. Daniel, St. Böger, B. Stöber Standardisierte Analysen Technischer Bericht 7

Ablauf der EM-Analyse Einheitliches Analyse- Raster für alle! 8

Einheitliche Analyse-Schwerpunkte Schwerpunkt: Grundformationen und Aktionsräume 9

Einheitliche Analyse-Schwerpunkte Schwerpunkt: Angriff - Spielaufbau 10

Einheitliche Analyse-Schwerpunkte Schwerpunkt: Angriff Herausspielen von Toren 11

Einheitliche Analyse-Schwerpunkte Schwerpunkt: Defensive Grundorganisation/Agieren nach Ballverlust 12

Einheitliche Analyse-Schwerpunkte Sonstige Auswertungspunkte: Technik, Taktik, Kondition, Persönlichkeit, Standards 13

EM-Analyse 2008 Übersicht 1 2 3 4 5 Funktion/Ablauf der EM-Analyse Bernd Stöber Analyse 1: Systeme/Positionen Bernd Stöber Analyse 2: Defensive Frank Wormuth Analyse 3: Offensive Erich Rutemöller Kurzes Fazit und Konsequenzen Bernd Stöber 14

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Exemplarische Grundformationen der EM 2008 4:2:3:1- System 15

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Exemplarische Grundformationen der EM 2008 4:2:3:1- System Niederlande 16

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Exemplarische Grundformationen der EM 2008 4:2:3:1- System Deutschland (ab dem Viertelfinale) 17

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Exemplarische Grundformationen der EM 2008 4:4:2-System 18

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Exemplarische Grundformationen der EM 2008 4:4:2- System Spanien 19

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Exemplarische Grundformationen der EM 2008 4:4:2- System Deutschland (in der Vorrunde) 20

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Exemplarische Grundformationen der EM 2008 4:1:4:1- System 21

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Exemplarische Grundformationen der EM 2008 4:1:4:1 (4:1:3:2)- System Russland 22

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Exemplarische Grundformationen der EM 2008 Variation mit 1 Sechser : 4:1:2:3 Portugal 23

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Zusammenfassung Fazit 1: Klare Favorisierung der Viererkette! 24

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Zusammenfassung Fazit 2: Die Doppel 6 hat sich etabliert! Beispiel: Kroatien Beispiel: Spanien 25

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Anforderungsprofile bei der Doppel 6 Primäre defensive Qualitäten (Sicherung des Zentrums) EM-Spieler u.a. Senna (Spanien) Frings (Deutschland) Kovac (Kroatien) Primäre offensive Qualitäten (Verbindungsspieler) EM-Spieler u.a. Xavi (Spanien) Ballack (Deutschland) Modric (Kroatien) 26

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Zusammenfassung Fazit 3: Impulse über die Außenpositionen durch doppelbesetzte Seiten Beispiel: Niederlande Beispiel: Spanien 27

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Verschiedene Typen auf den offensiven Außen Stürmertyp EM-Spieler u.a. Podolski (Deutschland) Ronaldo (Portugal) Sneijder (Niederlande) Vorbereiter/Spielmachertyp EM-Spieler u.a. Iniesta (Spanien) Rakitic (Kroatien) Spezialisten EM-Spieler u.a. Robben (Niederlande) van Persie (Niederlande) 28

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Zusammenfassung Fazit 4: Variable Duos im zentralen offensiven Bereich Beispiel: Spanien Beispiel: Russland 29

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Anforderungsprofile im Überblick Angreifer-Paare bei der EM 2008 Torres Villa (Spanien) Olic Petric (Kroatien) Van Nistelroy Van der Vaart (Niederlande) Pawljutschenko Aschawin (Russland) Klose Ballack (D ab Viertelfinale) 30

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Zusammenfassung Die EM-Teams favorisierten einige Konstellationen in der Anordnung der Spieler, bei allen diesen Übereinstimmungen interpretierten die Teams die Spielsysteme jedoch ganz spezifisch! 31

Analysebereich 1: Systeme/Positionen Zusammenfassung Nicht Systeme, sondern die individuelle Qualität ist der wichtigste Erfolgsfaktor im internationalen Spitzenfußball! Technische Perfektion Taktische Flexibilität Aktionsschnelligkeit Siegermentalität 32

EM-Analyse 2008 Übersicht 1 2 3 4 5 Funktion/Ablauf der EM-Analyse Bernd Stöber Analyse 1: Systeme/Positionen Bernd Stöber Analyse 2: Defensive Frank Wormuth Analyse 3: Offensive Erich Rutemöller Kurzes Fazit und Konsequenzen Bernd Stöber 33

Analysebereich 2: Defensive Fazit 1: Ballorientiertes Verschieben ist Standard! 34

Analysebereich 2: Defensive 2 Beispiele Doppeln 35

Analysebereich 2: Defensive Beispiel für ballorientiertes Verschieben 36

Analysebereich 2: Defensive Fazit 2: Sicherheit aus einer tiefen Staffelung! 37

Analysebereich 2: Defensive 4 Beispiele Tief stehen 38

Analysebereich 2: Defensive Fazit 3: Kaum teamgeführtes MF-/AG-Pressing über längere Zeit! 39

Analysebereich 2: Defensive 4 Beispiele Pressing 40

Analysebereich 2: Defensive Fazit 4: Das Abwehr-Zentrum bleibt dicht! Mittel 1: Innenverteidiger bleiben innen! Beispiel: Italien / Panucci + Chillinie 41

Analysebereich 2: Defensive Fazit 4: Das Abwehr-Zentrum bleibt dicht! Mittel 2: Reiner defensiver Sechser! Beispiel: Tschechien / Galasek 42

Analysebereich 2: Defensive Beispiel für Mittel 1 (IV) und 2 (6er) 43

Analysebereich 2: Defensive Beispiel für Mittel 2 (6er) 44

Analysebereich 2: Defensive Fazit 4: Das Abwehr-Zentrum bleibt dicht! Mittel 3: 2 zentrale Sechser mit unterschiedlichen Ausrichtungen! Beispiel: Deutschland / Frings + Ballack Beispiel: Holland / DeJong + Engelaar 45

Analysebereich 2: Defensive Fazit 5: Nichts Neues bei den Standards! 46

Analysebereich 2: Defensive These Die EM 2008 wird als fairste EM aller Zeiten tituliert! WARUM? Liegt es an der Offensive oder nur am DEFENSIV-VERHALTEN? 47

EM-Analyse 2008 Übersicht 1 2 3 4 5 Funktion/Ablauf der EM-Analyse Bernd Stöber Analyse 1: Systeme/Positionen Bernd Stöber Analyse 2: Defensive Frank Wormuth Analyse 3: Offensive Erich Rutemöller Kurzes Fazit und Konsequenzen Bernd Stöber 48

Analysebereich 3: Offensive Struktur des Angriffsspiels Angriffssituation Unorganisierter Gegner Organisierter Gegner 1. Phase Schnelles Umschalten Kontrollierter Spielaufbau 2. Phase Konter mit Torabschluss Herausspielen von Torchancen 2. Ball Flügel Zentrum 49

Analysebereich 3: Offensive Struktur des Angriffsspiels Angriffssituation Unorganisierter Gegner Organisierter Gegner 1. Phase Schnelles Umschalten Kontrollierter Spielaufbau 2. Phase Konter mit Torabschluss Herausspielen von Torchancen 2. Ball Flügel Zentrum 50

Analysebereich 3: Offensive Struktur des Angriffsspiels Angriffssituation Unorganisierter Gegner Organisierter Gegner 1. Phase Schnelles Umschalten Kontrollierter Spielaufbau 2. Phase Konter mit Torabschluss Herausspielen von Torchancen 2. Ball Flügel Zentrum 51

Analysebereich 3: Offensive Schnelles Umschalten Unterschiedliche Ausrichtungen bei den EM- Teams in Situationen nach Ballgewinn 1. Gruppe: Sicherung des Balles als klares Prinzip nur wenige schnelle Gegenangriffe 2. Gruppe: große Risikobereitschaft beim schnellen Spiel in die Spitze 3. Gruppe: große Variabilität je nach Situation 52

Analysebereich 3: Offensive Spielaufbau gegen unorganisierten Gegner 53

Analysebereich 3: Offensive Struktur des Angriffsspiels Angriffssituation Unorganisierter Gegner Organisierter Gegner 1. Phase Schnelles Umschalten Kontrollierter Spielaufbau 2. Phase Konter mit Torabschluss Herausspielen von Torchancen 2. Ball Flügel Zentrum 54

Analysebereich 3: Offensive Kontrollierter Spielaufbau Merkmal: Sicherer Aufbau auf Basis eines Positionsspiels in der Breite Beispiel: Spanien 55

Analysebereich 3: Offensive Kontrollierter Spielaufbau Merkmal: Variabilität im kontrollierten Spielaufbau Beispiel: Niederlande Vorbereitung eines Passes in die Tiefe durch ein sicheres Positions-spiel in der Breite Plötzliche Rhythmuswechsel Spielmacher- Qualitäten auf der Position 6 Variable Positionswechsel im Mittelfeld 56

Analysebereich 3: Offensive Spielaufbau gegen organisierten Gegner 57

Analysebereich 3: Offensive Struktur des Angriffsspiels Angriffssituation Unorganisierter Gegner Organisierter Gegner 1. Phase Schnelles Umschalten Kontrollierter Spielaufbau 2. Phase Konter mit Torabschluss Herausspielen von Torchancen 2. Ball Flügel Zentrum 58

Analysebereich 3: Offensive Struktur des Angriffsspiels Angriffssituation Unorganisierter Gegner Organisierter Gegner 1. Phase Schnelles Umschalten Kontrollierter Spielaufbau 2. Phase Konter mit Torabschluss Herausspielen von Torchancen 2. Ball Flügel Zentrum 59

Analysebereich 3: Offensive Schnelle Gegenangriffe Merkmal: Viele Tore nach Kontern (UEFA-Statistik: 35% aller EM-Treffer) Typische Kontersituationen Aus dem Spiel (aus verschiedenen Zonen) Nach Standardsituationen Nach Torhüter-Abwurf 60

Analysebereich 3: Offensive Torabschluss nach Konter 61

Analysebereich 3: Offensive Struktur des Angriffsspiels Angriffssituation Unorganisierter Gegner Organisierter Gegner 1. Phase Schnelles Umschalten Kontrollierter Spielaufbau 2. Phase Konter mit Torabschluss Herausspielen von Torchancen 2. Ball Flügel Zentrum 62

Analysebereich 3: Offensive Schnelle Gegenangriffe Merkmal: 2. Ball als ein Angriffsmittel Beispiel: Tschechien Kein Top-Team praktiziert Spiel auf 2. Ball als primäre Angriffsmöglichkeit! 63

Analysebereich 3: Offensive Struktur des Angriffsspiels Angriffssituation Unorganisierter Gegner Organisierter Gegner 1. Phase Schnelles Umschalten Kontrollierter Spielaufbau 2. Phase Konter mit Torabschluss Herausspielen von Torchancen 2. Ball Flügel Zentrum 64

Analysebereich 3: Offensive Angriffe über die Außenpositionen wenig: klassisches Flügelspiel mit Flanken von der Grundlinie häufig: flacher Pass hinter die Kette aus einer Halbposition zwischen Seitenlinie und verlängerter Strafraumseitenlinie häufig: Kombinationsspiel über die Flügel (häufiger als Einzelaktionen) häufig: scharfe Diagonalbälle auf die Außenpositionen als schnelle Seitenwechsel 65

Analysebereich 3: Offensive Flügelspiel 66

Analysebereich 3: Offensive Flügelspiel nach Spielverlagerung 67

Analysebereich 3: Offensive Struktur des Angriffsspiels Angriffssituation Unorganisierter Gegner Organisierter Gegner 1. Phase Schnelles Umschalten Kontrollierter Spielaufbau 2. Phase Konter mit Torabschluss Herausspielen von Torchancen 2. Ball Flügel Zentrum 68

Analysebereich 3: Offensive Angriffe durch das Zentrum häufiger: Tore aus Kombinationen, z.b. Spiel über einen Dritten weniger: gegnerüberwindendes Dribbling zur Torschussvorbereitung häufiger: ballsicherndes Dribbling im Strafraum, um eine Angriffskombination vorzubereiten wichtig: Laufbewegungen der Stürmer diagonal in Richtung Tor, offene Stellung zum Spiel 69

Analysebereich 3: Offensive Spiel durch das Zentrum mit Einzelaktionen 70

Analysebereich 3: Offensive Kombinationsspiel durch das Zentrum 71

Analysebereich 3: Offensive Qualitätsmerkmale in der Offensive Angriffsspiel von Präzision und Qualität so viele Kombinationstore wie noch nie! Basis 1: ballsicheres MF mit einem sicheren Kurzpassspiel Basis 2: ballsicherer, spielstarker Stoßstürmer Basis 3: Kreativspieler mit Tordrang Basis 4: flexible Positionswechsel Basis 5: Häufiges Dreiecksspiel 72

Analysebereich 3: Offensive Zusammenfassung Top-Teams agieren offensiv, schnell und flexibel Sie präsentieren ein großes Repertoire an Angriffsmitteln von höchster Qualität - Einzelaktionen - Kombinationen - Diagonalbälle - Angriffe über außen - Angriffe durch die Mitte - Rhythmuswechsel! 73

EM-Analyse 2008 Übersicht 1 2 3 4 5 Funktion/Ablauf der EM-Analyse Bernd Stöber Analyse 1: Systeme/Positionen Bernd Stöber Analyse 2: Defensive Frank Wormuth Analyse 3: Offensive Erich Rutemöller Kurzes Fazit und Konsequenzen Bernd Stöber 74

Qualitätsmerkmale des Europameisters Spanien Höchste Qualität des Angriffsspiels aber mit einer perfekten Balance zwischen Defensive und Offensive Spanien mit der besten Mischung aus Effektivität und Attraktivität Ausgeprägte Rhythmuswechsel mit langen Ballpassagen Kombinationsspiel basiert auf Direktpässen und schnellen Passfolgen mit 2 Kontakten 75

Qualitätsmerkmale des Europameisters Spanien Große Konstanz und absolute Siegermentalität Ausgeglichener Kader auf höchstem Niveau größte Konstanz im Turnierverlauf Mischung aus jungen und alten kreativen und robusten Spielern Ausgeprägter Teamgeist Flexibilität im Spielkonzept 76

Primäres Qualitätsmerkmal im internationalen Spitzenfußball Erfolgsfaktor ist die individuelle Klasse, die stets in perfekt funktionierende Teams eingebettet sein muss! Der Star ist die Persönlichkeit mit Teamorientierung 77

Konsequenzen für die DFB-Eliteförderung Kernpunkte der DFB-Eliteförderung wie Individualisierung des Ausbildungsprozesses Konzentration auf Basistechniken unter Druck Offensive Grundeinstellung Fitness als Basis fußballerischer Qualität Team mit Persönlichkeiten Siegermentalität werden durch die EM 2008 untermauert!!! 78

EM-Analyse 2008 Vielen Dank! 79