Ernährungspräsentation der Element-i Häuser 1
1. Ziel 2. Lebensmittel Inhalt 2.1. Pflanzliche Lebensmittel 2.2. Tierische Lebensmittel 3. Fett- und zuckerreiche Lebensmittel 4. Getränke 5. Zubereitung 5.1. Würzen und Süßen 6. Speisepläne 7. Mahlzeiten 8. Kleinkindernährung (0 bis 3 Jahre) 9. Allergien / Krankheiten / Religion 10. Ernährungserziehung 11. Ambiente der Mahlzeiten / Vorbildfunktion 12. Tischsitten / Regeln / Rituale 2
1. Ziel p Verantwortung der Kinder für ihre Ernährung steht im Zentrum p Freude am Essen p Optimale Energie- und Nährstoffzufuhr als wichtige Vorraussetzung für Gesundheit und Leistungsfähigkeit p Altersgemäße Energie- und Nährstoffzufuhr aus abwechslungsreichen Speisen p Krankheiten vorbeugen p Schulung der Geschmackssinne 3
2. Lebensmittel p Nach Möglichkeit werden regionale und saisonale Lebensmittel verwendet p Qualität der Produkte und verantwortungsvolle Lieferantenauswahl p Lebensmittel dürfen aus haftungsrechtlichen Gründen nicht von zu Hause mitgebracht werden (mit Ausnahme von Muttermilch) 4
2.1. Pflanzliche Lebensmittel p Gemüse und Obst p Bestandteil jeder Mahlzeit p Werden frisch geliefert und verwendet (in Ausnahmefällen tiefgekühlt) p Hülsenfrüchte p Brot und Getreideflocken p Möglichst Vollkornbrot (also auch aus feingemahlenem Vollkornmehl) p Müsli ohne Zucker, Honig, Schokolade p Kartoffeln, Nudeln, Reis 5
2.2. Tierische Lebensmittel p Milch und Milchprodukte p Bevorzugt teilentrahmte Milch (1,5% Fett) p Nach dem 1. Lebensjahr nur noch kontrollierte Mengen (bis 3 Portionen am Tag), sättigt die Kinder sonst einseitig p Fleisch und Wurst p 2 Fleischgerichte pro Woche ausreichend p Wenn möglich wird kein Schweinefleisch verwendet p Eier p Kein Anbieten von Rohei p Sollte mit Kindern gekocht oder gebacken werden, dann nur mit pasteurisierten Eiern p Fisch p 1x pro Woche 6
3. Fett- & zuckerreiche Lebensmittel p Speiseöle und fette p Bevorzugt pflanzliche Fette und Öle (Raps-, Oliven-, Sojaöle) p Süßwaren, Zucker, Knabberartikel p Honig und Sirup als alternative Süßungsmittel haben höhere Gehalte an Vitaminen und Mineralstoffen, allerdings den gleichen Zuckergehalt 7
4. Getränke p Trinkwasser: Leitungswasser ist das am stärksten kontrollierte Lebensmittel p Zusätzlich ungesüßte Kräuter- und Früchtetees p Stehen immer zur Verfügung (während und zwischen den Mahlzeiten) 8
5. Zubereitung p Schonende, nährstofferhaltende Zubereitung p Wenn möglich Frischkostsystem: Vor- und Zubereitung direkt vor Ort unter Verwendung frischer Rohware 9
5.1. Würzen und Süßen p Sparsamer Umgang mit Salz p Verwendung von Jodsalz p Bevorzugung von Kräutern als Würzung p Verantwortungsvoller Umgang mit Zucker p Keine Verwendung von künstlichen Süßstoffen 10
6. Speisepläne Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Frühstück Bis ca. 9.30 Käse Wurst Süßes, wie Marmelade, Honig Käse Wurst Täglich: ungesüßtes Müsli mit Milch, Naturjoghurt oder Quark, Gemüse, Obst, (Kräuter-) Frischkäse, Butter Mittagessen 12.00 13.00 Fleisch Vegetarisch Suppe (Eintopf) Fleisch oder Vegetarisch Fisch Pro Woche: 2 x Kartoffeln, 1 x Nudeln, 1 x Reis Täglich: Salat oder Rohkost Snack Ca. 15.00 Imbiss bei Bedarf Immer: Obst, Gemüse, evtl. Quark- / Joghurtdip Gelegentlich (immer am Suppentag): belegte Brote, Waffeln etc. Ab 17Uhr können die ErzieherInnen gemeinsam mit den Kindern eine Kleinigkeit zu essen richten. 11
7. Mahlzeiten p Feste Essenszeiten p Frühstück (bis 9.30 Uhr) p Hauptbestandteil sollten Milchprodukte sein p Buffet-Form: Kinder wählen selbst (wann, was, mit wem) p Mittagessen (ca. zwischen 12.00 und 13.00 Uhr) p Snack (ca. 15.00 Uhr) p Der Snack enthält immer Obst und Gemüse, zum Teil (z.b. am Suppen-Tag) belegte Brote, Brei, Waffeln o.ä. p Imbiss (ca. 17 Uhr) p Bei Bedarf können die ErzieherInnen gemeinsam mit den Kinder eine Kleinigkeit zum Essen richten 12
8. Kleinkindernährung (0 bis 3 Jahre) p Bis zum Alter von ca. 6 Monaten: Muttermilch oder Flaschennahrung (in Absprache mit Eltern) p Ab ca. 6 Monaten stufenweise (über mehrere Wochen / Monate) Einführung der Beikost p Kinder ab ca. einem Jahr können normal mitessen (spezielle Lebensmittel für Kleinkinder sind nicht notwendig) 13
9. Allergien / Krankheiten / religiöse Hintergründe p Kinder mit gesundheitlichen Problemen erhalten entsprechende Speisen (bei Vorlage von Attest) p In Kinderhäusern mit Kindern anderer Religionen wird Schweinefleisch möglichst vermieden. Die ErzieherInnen weisen die Kinder auf unterschiedliche Fleischsorten hin, verbieten den Kindern das Essen aber nicht p Bei Fleischgerichten wird zusätzlich eine vegetarische Alternative angeboten 14
10. Ernährungserziehung p Positives Ernährungsverhalten kann gefördert werden durch: p Vorbilder (Erwachsene und Gleichaltrige) p Bereitstellung von gesunden Lebensmitteln: Kinder lernen durch (Aus-) Probieren p Kleinstkinder von Beginn an, an das gemeinsame Essen heranführen p Ermutigen Speisen zu probieren. Kinder müssen allerdings nichts probieren, wenn sie nicht möchten p Kinder sollten von Beginn an selbst entscheiden, wie viel sie essen möchten. Nur so kann sich ein natürliches Sättigungsgefühl entwickeln 15
10. Ernährungserziehung p Gemeinsames Zubereiten der Mahlzeiten sensibilisiert Kinder für einen bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln p Wissen um Ernährung initiieren (Schauteller) p Mahlzeiten sollen als sozialer Prozess gestaltet werden, familiäre Situation schaffen p Essen ist eine sinnliche Erfahrung und dient nicht nur zur Nahrungsaufnahme p Es ist völlig in Ordnung, wenn Kinder anfangs nur mit den Händen essen -> -> -> Kinder als Experten ihrer eigenen Ernährung!!! 16
11. Ambiente der Mahlzeiten / Vorbildfunktion p Ruhige Atmosphäre (genügend Zeit einplanen; ständiges Aufstehen vermeiden) p Das Auge isst mit!, Dekoration, servieren der Mahlzeiten, Vorlegebesteck, einladende Tische, keine feste Tischordnung p Die Erzieher vermitteln den Kindern eine angemessene Tischkultur p Kinder schöpfen sich selbst -> Tischbedienungs- sonst Buffet- Form p Speisen werden am Tisch eingenommen 17
12. Tischsitten / Regeln / Rituale während den Mahlzeiten p Gemeinsames Einleiten des (Mittag-) Essen durch gemeinsamen Tischspruch p Vor dem Essen Hände waschen p Präsentationsteller p Zum Schöpfen werden Vorlegebestecke benutzt 18
??? Offene Fragen??? 19
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Quellenangaben p - aid infodienst. Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e.v. (Hrsg.): AID Special, Bonn 2006. p -aidinfodienst. Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e.v. (Hrsg.): Essen und Trinken in Tageseinrichtungen für Kinder, Bonn 2008. p -Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.v. (DGE) (Hrsg.): Qualitätsstandards für die Verpflegung in Tageseinrichtungen für Kinder, Bonn 2009. p -Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund (Hrsg.): Broschüre Nr. 2 - Empfehlungen für die Ernährung von Säuglingen, Dortmund 2010. p -Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund (Hrsg.): Broschüre Nr. 4 - Empfehlungen für die Ernährung von Kindern und Jugendlichen - Die optimierte Mischkost, Dortmund 2009. p -Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund (Hrsg.): Broschüre Nr. 5 -Empfehlungen für die Ernährung von Jugendlichen - Informationen für Multiplikatoren & Eltern, Dormund 2005. p -Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund (Hrsg.): Broschüre Nr. 6 -Empfehlungen für das Frühstück: Das Frühstück - Zweimaleins mit optimix, Dortmund 2008. p -Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund (Hrsg.): Broschüre Nr. 9 - Empfehlungen für das Mittagessen in Kindertagesstätten und Ganztagsschulen, Dortmund 2008. p -Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund (Hrsg.): Broschüre Nr. 43 - Informationen zu Säuglingsnahrungen, Dortmund 2010. p -Verlag Herder GmbH (Hrsg.): "Ernährung und Gesundheit" Sonderheft von "Kleinstkinder in Kita und Tagespflege", Freiburg 2010. 21