zwischen Nord- und Ostsee



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Transkript:

Ausgabe Flensburg 72324 12 2009 Dezember zwischen Nord- und Ostsee Schwerpunktthema Interview Gesundheitswirtschaft Wirtschaftsminister Jost de Jager IHK Schleswig-Holstein Ehrung der besten Azubis Leserumfrage 2009 liegt dieser Ausgabe bei

Wirtschaftsraum statt Grenzregion Report Am Rande ist mittendrin unter diesem Titel fand eine Wirtschaftskonferenz in der IHK Flensburg statt. Das Deutsch- Dänische Regionalmanagement der IHK hat die Chancen und Herausforderungen einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in den Mittelpunkt des Symposiums gestellt. Dafür wurden Referenten aus anderen Grenzregionen gewonnen, die den rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Einblicke in die dortige grenzüberschreitende Zusammenarbeit gaben. Der Titel der Veranstaltung soll signalisieren, dass wir heute nicht nur über regionale Herausforderungen, sondern vor allem auch über Chancen sprechen Chancen, die aus der geografischen Nähe zum Nachbarland resultieren, sagte IHK-Präsident Uwe Möser in seiner Eröffnungsrede. Dies äußere sich beispielsweise darin, dass man gemeinsam auf die jeweiligen nationalen Regierungen Einfluss nehmen könne, um Barrieren abzubauen oder um den Austausch über die Grenze hinweg zu erleichtern. Aus wirtschaftlicher Sicht ist dies auch notwendig. Der Abbau von Handelshemmnissen oder die Freizügigkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf europäischer Ebene sind nur dann für Unternehmen und die Bevölkerung von Nutzen, wenn sie vor Ort auch umgesetzt und unterstützt werden, so Möser weiter. Neben der kommunalen Zusammenarbeit standen der grenzüberschreitende Tourismus und der transnationale Arbeitsmarkt auf der Tagesordnung der Wirtschaftskonferenz. Ein grenzüberschreitender Arbeitsmarkt hat sich bei uns in kleinen Schritten gebildet. In den letzten Jahren fanden viele Deutsche einen Arbeitsplatz in Dänemark. Schätzungen zufolge waren dies zuletzt an die 12.000 Menschen eine Entwicklung, die noch vor 10 Jahren undenkbar erschien, so IHK Präsident Möser. Viele Unternehmen seien zudem auf beiden Seiten der Grenze tätig. Allein in den letzten Jahren habe die IHK Flensburg rund 200 neue Mitgliedsunternehmen dänischen Ursprungs begrüßen dürfen. Fazit: Wir sprechen heute von einem aussichtsreichen deutsch-dänischen Wirtschaftsraum und weniger von einer Grenzregion. Im weiteren Verlauf der Konferenz berichtete der Geschäftsführer der Region Basiliensis, Eric Jakob, über die Kooperation im Dreiländereck am Oberrhein, die Geschäftsführerin des EIC Trier, Silke Brüggebors, stellte den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt in der Grende Région Saar-Lor-Lux vor und Burkhard Preißler aus dem Landkreis Uecker-Randow zeichnete die Entwicklung von Tourismuskompetenzzentren in europäischen Grenzregionen nach. Die Themen Arbeitsmarkt, kommunale Zusammenarbeit und Tourismus wurden in den anschließenden Workshops vertieft, in denen jeweils Impulsreferate für Diskussionsstoff sorgten. Kerstin Ehlers aus dem Ministerium für Justiz, Arbeit und Europa des Landes Schleswig-Holstein deckte in ihrem Referat den Bereich Grenzüberschreitende Arbeitsmärkte ab. Probleme seien hier beispielsweise in den unterschiedlichen Sozialversicherungssystemen zu sehen. Auch das Steuerrecht beider Länder und die fehlende Anerkennung von Berufsabschlüssen seien Probleme, die auf einem grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt auftreten können. Einrichtungen wie das Deutsch-Dänische Regionalmanagement oder das Infocenter Grenze im Regionskontor der Region Sonderylland-Schleswig helfen bei der Lösung dieser Probleme und setzen eine grenzüberschreitende Entwicklungsstrategie in die Tat um. Für einen Vortrag über die regionale und kommunale Zusammenarbeit war Uwe Hempelmann vom Regierungspräsidium Karlsruhe nach Flensburg gekommen, um die Metropolregion Oberrhein vorzustellen. Diese deutsch-französisch-schweizerische Kooperationsregion diente ihm als Ausgangspunkt für neuere Modelle der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, in der Wirtschaft, Wissenschaft, Politik sowie weitere gesellschaftliche Akteure in die Kooperation einbezogen werden und diese mit gestalten können. Den grenzüberschreitenden Tourismus im deutsch-dänischen Wirtschaftsraum behandelte Michael Hansen, Tourismus-Chef der Kommune Aabenraa. Durch das Projekt Ganzjahreserlebnis-Region, das von der Europäischen Union gefördert wird, soll die Attraktion von Gästen in der Nebensaison gestärkt und der Wert des maritimen Potenzials gestärkt werden. Das Fazit der Veranstaltung zog der langjährige Kenner grenzüberschreitender Zusammenarbeit in Europa, Jens Gabbe, der nunmehr Ehrenvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft europäischer Grenzregionen ist. Er machte darauf aufmerksam, dass sich die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Europa über viele Jahrzehnte hinweg gut entwickelt habe aber eben auch eine Daueraufgabe für die Regionen bleibe. Die Resultate des Symposiums werden über die Internetadresse www.ihk-region.de bereitgestellt. Jari Wieschmann IHK-Präsident Uwe Möser eröffnete die Wirtschaftskonferenz Am Rande ist mittendrin. zwischen Nord- und Ostsee 12 09 R 1

IHK Flensburg aktiv IHK sucht den Ausbildungsbetrieb 2009 Der demografische Wandel wird sich spürbar auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt auswirken. Schon jetzt finden Unternehmen immer häufiger keine geeigneten Bewerber für ihre freien Stellen, so IHK-Präsident Uwe Möser. Der sich abzeichnende Fachkräftemangel sei ein deutliches Signal an alle gesellschaftlichen Im Frühjahr 2010 wird der beste Ausbildungsbetrieb aus dem Kammerbezirk der IHK Flensburg prämiert. Kräfte, jungen Menschen eine Perspektive zu bieten. Aus diesem Grund startet die IHK ab sofort einen Wettbewerb: Mit der Suche nach dem besten Ausbildungsbetrieb des Jahres wollen wir neue Akzente setzen. Die Firmenchefs wissen, dass ihr wirtschaftlicher Erfolg wesentlich von der Förderung junger Menschen abhängt. Aus dem gut ausgebildeten Nachwuchs rekrutieren sich die Fachkräfte von morgen. Sie gilt es, langfristig an das Unternehmen zu binden. Hierzu gehört auch ein gutes Image, unterstrich Uwe Möser bei der Vorstellung des Wettbewerbs. Deshalb sollen von der jährlichen Verleihung des Titels Ausbildungsbetrieb des Jahres neue Impulse ausgehen. Die Auszeichnung soll ein Aushängeschild sein; ein Gütesiegel, mit dem die Unternehmen die Werbetrommel rühren können. Der undotierte Preis wird in drei Kategorien vergeben: an Ausbildungsbetriebe mit bis zu neun Mitarbeitern, an Betriebe mit einer Größe von zehn bis 49 Angestellten und an Unternehmen, die darüber hinaus gehen (also 50 und mehr Mitarbeiter haben). Wer kann sich an dem Wettbewerb beteiligen? Alle Ausbildungsbetriebe aus dem IHK-Bezirk. Von der Größe des Betriebes einmal abgesehen, interessiert uns natürlich das Besondere, so Klaus Markmann, stv. Hauptgeschäftsführer der IHK Flensburg. Dazu gehören beispielsweise die Teilnahme an Leistungsvergleichen oder besonderen Aktionen, wie u. a. Jobmessen. Ein weiteres Plus kann eine verstärkte Berufswahlorientierung oder die Vermittlung von Zusatzqualifikationen sein. Auch eine hohe Ausbildungsquote oder ein Austauschprogramm für Auszubildende fließt in die Bewertung mit ein, so Markmann. Im Oktober haben alle Ausbildungsbetriebe aus dem IHK-Bezirk die Wettbewerbsunterlagen per Post erhalten. Zusätzlich sind die Formulare auch im Internet abrufbar. Abgabefrist ist der 31. Dezember 2009. Bis Ende Januar werden wir die - hoffentlich - zahlreichen Unterlagen sichten, so Ausbildungsberater Heino Ewald. Die Preisverleihung ist im Frühjahr geplant. Der Preis wird übrigens von der Fachschule für Technik und Gestaltung aus Flensburg gestaltet. Jari Wieschmann Landespartnerschaft Schule und Wirtschaft geht weiter Neun Unternehmen aus der Region haben im Rahmen der Landespartnerschaft Kooperationsverträge mit der Käte-Lassen- Regionalschule in Flensburg unterzeichnet. Mit dabei sind: Krones AG, Mitsubishi Hi- Tec Paper, Gartenbau Petersen-Radau, Eike Brunner Radshop, Friseur Kreuzholz, Edeka neukauf Jungjohann, Bäckerei Peter Thaysen, Kfz-Betrieb Meister Ehrich und das Zentrum für Nachwuchsgewinnung der Bundeswehr. Damit wird das erfolgreiche Landeskonzept Schule und Wirtschaft fortgesetzt. Weitere Verträge konnten mit den Stadtwerken in Schleswig und der Firma Creditreform Flensburg Hanisch KG geschlossen werden. Dort sind die Bruno-Lorenzen-Gemeinschaftschule, die Danewerk-Gemeinschaftsschule (beide Schleswig) und die Städtische Handelslehranstalt in Flensburg Projektpartner. Damit sind mittlerweile 232 Kooperationsverträge in der Region Nord unterschrieben. Da die Wirtschaft auf gut qualifizierte Nachwuchskräfte angewiesen ist, sollen die Schüler durch diese Zusammenarbeit fit gemacht werden für den Arbeitsmarkt. Aus diesem Grund unterstützen die Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer Flensburg die Schulen dabei, ihre Schülerinnen und Schüler gezielter auf die Anforderungen einer Ausbildung vorzubereiten. Foto: Bilderbox Schulleiter Peter Sellmer: Wir haben zueinander gefunden und wollen die Kooperation mit Leben füllen. Schulrat Hans Stäcker von der Stadt Flensburg unterstrich die Bedeutung des Projekts und wies darauf hin, dass beide Seiten davon profitieren könnten. Die Schulen erhalten einen Einblick in wirtschaftliche Abläufe, die ansonsten nur theoretisch behandelt werden und die Unternehmen bekommen ihrerseits Schulabsolventen, die den Anforderungen des Arbeitsmarkts gewachsen sind. Was die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft genau bedeutet, darüber berichtete der Schulbeauftragte für Berufsorientierung, Oliver Bluhm. Er freute sich, dass seine Schule nun ein breiteres Spektrum anbieten könne. Jeder kann nun nach seinen individuellen Interessen und Fertigkeiten einen Beruf wählen, so Bluhm. Bisher biete die Käte-Lassen-Regionalschule so genannte Werkstattwochen an und setze das Thema Wirtschaft und Politik auf den Lehrplan. Im Unterricht soll unter anderem auch Bewerbungstraining angeboten werden, so der Schulbeauftragte für Berufsorientierung. Auch die Teilnahme an Veranstaltungen ist für Schüler dieser Schule Pflicht. Wir waren mit 90 Teilnehmern bei der IHK-nordjob dabei, berichtet Oliver Bluhm stolz. Die Vertreterinnen und Vertreter der Käte- Lassen-Schule und der Partnerunternehmen freuten sich über die Unterzeichnung der Kooperationsverträge. Damit die geschlossenen Kooperationen zwischen den Unternehmen und den Schulen nicht nur unterschrieben, sondern die konkreten Inhalte umgesetzt und mit Leben gefüllt werden, wird die Kooperation von der Fachberaterin Sigrid Ahlers (IHK und HWK) vorbereitet, begleitet und nach einem Jahr überprüft. Wir haben bisher rund 60 Prozent aller Schulen in unserem Bezirk erreicht und hoffen, dass wir in Zukunft diesen Erfolg fortsetzen können. Weitere Infos im Internet unter www.schule-betrieb-sh.de. Jari Wieschmann R 2 zwischen Nord- und Ostsee 12 09 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 2 18.11.09 15:45

IHK Flensburg aktiv IHK Nord noch schlagkräftiger Aus einer umfangreichen Tagesordnung der Mitgliederversammlung sind auf der Sitzung der 13 norddeutschen Industrie- und Handelskammern wichtige Punkte entschieden worden. In Zukunft wird die IHK Nord als Verein geführt und heißt ab sofort Arbeitsgemeinschaft norddeutscher Industrie- und Handelskammern (IHK Nord). Zudem fusioniert der Verein mit der bisherigen Arbeitsgemeinschaft Bildung & Medien. Wir sind der Überzeugung, dass wir unsere Kräfte in Zukunft noch stärker bündeln können, so IHK-Präsident Uwe Möser. Die IHK Nord hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam die Interessenvertretung der norddeutschen Wirtschaft zu intensivieren und ihr auf Bundesund internationaler Ebene größeres Gewicht zu verleihen. Einer der Arbeitsschwerpunkte des Vereins ist der Bereich der Erneuerbaren Energien. Hierzu ist ein gemeinsames Positionspapier verabschiedet worden, das am 10. November in Hamburg vorgestellt wurde. Wir wollen Energie langfristig planbar machen, zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten und umweltschonend und sicher zur Verfügung stellen, so Uwe Möser. Die Hauptgeschäftsführer der IHK-Nord kamen in Flensburg zusammen. Die IHK Nord hat sich 2001 gegründet und ist ein Zusammenschluss 13 norddeutscher Industrie- und Handelskammern aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig- Holstein. Sie vertritt mehr als 600.000 Unternehmen in Norddeutschland und stützt sich auf rund 24.000 ehrenamtlich engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer. Arbeitsschwerpunkte sind die Hafenwirtschaft, die maritime Technologie, die Verkehrsinfrastruktur, die Tourismuswirtschaft und die Industrie. Jari Wieschmann Wir begrüßen Gunnar Schwede als neuen Partner in unserer Sozietät. Durch die Aufnahme von Herrn Schwede als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater stehen wir mit zusätzlicher Kompetenz an Ihrer Seite, um zu Ihrem wirtschaftlichen Erfolg beizutragen. Rosemarie Gergen Frank Singhofen Gunnar Schwede Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer Steuerberaterin Steuerberater Steuerberater Adelbylund 11 24943 Flensburg Tel. 04 61-670 37-0 Fax 04 61-670 37 37 info@singhofen-gergen.de singhofen-gergen.de zwischen Nord- und Ostsee 12 09 R 3 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 3 18.11.09 15:45

Vor Ort Selker Abend beleuchtet die Ursachen der Finanzkrise Löschen mit Benzin Die Ursachen der Finanzkrise standen am Donnerstag, 29. Oktober, im Mittelpunkt des Selker Abends im Restaurant Quellental. Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einleitung von IHK-Vizepräsident Hans-Heinrich Erichsen und dem Vortrag von Prof. Dr. Henning Klodt, Leiter des Zentrums für Wirtschaftspolitik am Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Holger Zervas von der Investitionsbank Schleswig-Holstein gab Informationen über Finanzierungsmöglichkeiten in der Region. Die Veranstaltung moderierte IHK-Geschäftsstellenleiter Stefan Wesemann. Referierten über den Ursprung der Finanzkrise: (v.l.) Prof. Dr. Henning Klodt, Holger Zervas und Hans-Heinrich Erichsen. Die Turbulenzen auf den Finanzmärkten werden derzeit viel diskutiert, so Hans-Heinrich Erichsen, IHK-Vizepräsident und Niederlassungsleiter der Bayrischen Hypovereinsbank AG. Die Unternehmerinnen und Unternehmer beschäftige die Frage, ob es aktuell eine Kreditklemme gebe oder nicht? Die Industrie- und Handelskammer hat hierzu im Sommer eine Blitzumfrage zur Kreditvergabe und zu den Kreditkonditionen gestartet. Ergebnis: 66 Prozent der befragten Unternehmer waren der Meinung, dass die Kreditkonditionen gleich geblieben sind oder sich sogar verbessert haben. Immerhin für 31 Prozent der Befragten haben sich die Bedingungen verschlechtert. Nur drei Prozent sprechen von einer Kreditablehnung. Von einer Kreditklemme kann anhand der Umfrage nicht gesprochen werden, so Erichsen. Für Schleswig-Holstein würde sogar ein Wachstum der Kredite an Nichtbanken von 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal ausgewiesen. Die Frage nach dem Ursprung der Finanzkrise versuchte Prof. Dr. Henning Klodt, Leiter des Zentrums für Wirtschaftspolitik am Institut für Weltwirtschaft in Kiel zu beantworten. Für den Wissenschaftler stand eines fest: Die aktuelle Krise auf den Finanzmärkten war nicht die Erste und wird auch nicht die Letzte bleiben. Neu sei dabei nur deren globale Ausbreitung. Wer hätte denn in der Vergangenheit gedacht, dass sich die Schieflage einer großen amerikanischen Versicherungsgesellschaft (AIG) auf den Haushalt deutscher Kommunen auswirken kann, so Klodt. Der Handel mit dem verbrieften Risiko sei im Grund keine schlechte Idee gewesen; nur am Ende wusste niemand mehr, was eigentlich genau gehandelt wurde. Auch die Gier habe die Krise ausgelöst und verstärkt. Die Rendite müsse im Normalfall mit dem Wirtschaftswachstum eines Landes identisch sein. Eine Vorgabe von 25 Prozent ist nur durch abenteuerliche Risiken zu schaffen. Die Ursache der Finanzkrise sieht Prof. Dr. Henning Klodt in einer extrem expansiven Geldpolitik und dem Versagen des Risikomanagements im Finanzsektor begründet. Im Klartext: Wir bekämpfen die Krise mit noch mehr Geld und löschen praktisch das Feuer mit Benzin. Das könne nicht gesund sein. Wo liegt die Lösung des Problems? Auf dem Finanzmarktgipfel in Pittsburgh haben die Staatschefs der so genannten G20-Länder beschlossen, dass die Boni der Manager am langfristigen Erfolg ausgerichtet werden sollen. Der Haken dabei: Bisher sind das nur allgemeine Absichtserklärungen, kritisiert Prof. Klodt. Die Krise, so der Experte, werde zu einer höheren Inflationsrate führen, die Steuerbelastung verschärfen und eine Abnahme der staatlichen Leistungen mit sich bringen. Zudem baue sich die nächste Spekulationsblase bereits wieder auf. Für den Ausbruch der Krise hatte Prof. Dr. Klodt auch handfeste psychologische Gründe parat. Durch eine maßlose Selbstüberschätzung würden Spekulanten daran glauben, dass sie den richtigen Zeitpunkt für den Ausstieg erkennen würden. Ein zweiter Punkt ist die selektive Wahrnehmung der Menschen: Kontrollsysteme werden ignoriert und Warnsignale ausgeblendet, so Prof. Klodt. Eine weitere psychologische Erklärung für den Beginn der Finanzkrise sei die Abneigung des Menschen, Verluste überhaupt zu realisieren. Fazit: Aus Fehlern werde nicht gelernt und die Krise sei im Grunde schnell vergessen. Hier, so der Wirtschaftsexperte, helfe nur eine umfassende Bankenaufsicht und strenge Insolvenzregeln. Wie Unternehmen trotz Finanzkrise an Kapital gelangen können, darüber berichtete Holger Zervas von der Investitionsbank Schleswig-Holstein. Er stellte die verschiedenen Förderinstrumente vor, wie z.b. eine befristete Hausbankfunktion, Haftungsfreistellung und Kofinanzierungs-Produkte. Die Programme richten sich nicht nur an Gründer, sondern auch an bestehende Unternehmen. Zervas forderte die Firmen auf, die Landesförderinstitute zu nutzen. Hierzu zählen die Investitionsbank, die Bürgschaftsbank und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (MBG) sowie die Produkte der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Sie könnten aktiv für die unternehmerische Weiterentwicklung genutzt werden. Jari Wieschmann Foto: Angela Schmid R 4 zwischen Nord- und Ostsee 12 09 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 4 18.11.09 15:45

Vor Ort Foto: Angela Schmid Vertreterinnen und Vertreter von Bahn, ADAC und Verkehrsministerium diskutierten über die Verkehrsinfrastruktur an der Westküste. Westküste fordert Ausbau der Verkehrsinfrastruktur Die Verkehrsinfrastruktur im Land ist alles andere als optimal. Viele Projekte zum Ausbau der Straßen sind in der Pipeline. Doch die Umsetzung kostet Zeit und Geld. Als letztes großes Abenteuer gilt vor allem die Bahnfahrt. Mit Rahmen des Heider Forums stellten Experten einen zwölf Punkte umfassenden Katalog zur Verbesserung der Infrastruktur auf. Ganz deutlich machten Vertreter von Bahn, ADAC und Verkehrsministerium bei der Veranstaltung in der Fachhochschule Westküste (FHW) in Heide, dass sich der Norden in einer verkehrstechnischen Randlage befindet und das Land eine nachhaltige zukunftsorientierte Verkehrsplanung im Verbund mit anderen norddeutschen Ländern zur Überwindung der schlechten Infrastruktur benötigt. Sie fordern eine Verkehrsplanung nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern schwerpunktfördernd. Die Westküste befürchtet, vor allem mit dem Bau der Fehmarnbelt-Querung von den Verkehrsströmen abgehängt zu werden. Um so dringlicher wird der Bau der A 20 mit der westlichen Elbquerung bei Glückstadt gefordert. Die Verkehrsströme werden sich stark verändern, machte Günther Meienberg, Leiter der Abteilung Verkehr und Straßenbau im Verkehrsministerium des Landes, deutlich. Risiken für die Westküste mit dem Bau der Fehmarnbelt- Querung sieht er aber nicht. Er verspricht sich zudem vom Bau der A20 und der damit entstehenden Autobahnkreuzungen Chancen für die Ansiedlung von Logistikunternehmen. Auf einen Zeitrahmen, wann die ersten Fahrzeuge auf der Autobahn und durch den Tunnel von Schleswig- Holstein nach Niedersachsen fahren können, mochte er sich nicht festlegen. Meienberg stellt jedoch klar, dass die A20 auch im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung an erster Stelle steht. Grundsätzlich plädierte der Verkehrsexperte dafür, die Sichtweisen der Dänen zu übernehmen, die immer die Chancen sehen, während die Deutschen ihren Blickwinkel zu sehr auf die Risiken konzentrieren würden. Nicht nur auf der Straße, auch auf den Schienen muss sich etwas bewegen. Wir brauchen für die Zukunft intelligente Konzepte, um den ÖPNV flexibler zu gestalten, betonte Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte der Länder Hamburg und Schleswig- Holstein der Deutschen Bahn AG. Auch der Tourismus müsse stärker in die Konzepte mit eingebunden werden. Ähnlich wie in Süddeutschland müsse der Norden über günstige oder kostenlose Tickets für den Nahverkehr für Übernachtungsgäste nachdenken. Plambeck: Da gibt es noch viel Potenzial. Letztendlich geht es bei der Verbesserung von Straße und Schiene immer um die Finanzierung. Hamburg und Schleswig-Holstein müssen sich zusammen setzen, um für die Zukunft gemeinsame Konzepte zu entwickeln, so Ute Plambeck, die ein klares Bekenntnis zum Fernverkehr an der Westküste abgab. Angela Schmid zwischen Nord- und Ostsee 12 09 R 5 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 5 18.11.09 15:45

Vor Ort Neue Genussadresse am Ostseefjord Schlei Historisches Gasthaus Haddeby Die Geschichte des Historischen Gasthauses Haddeby reicht zurück bis ins Jahr 1828. Damals eröffnete in Haddeby vor den Toren Schleswigs erstmals ein Dorfkrug seine Pforten. 1948 brannte das historische Gebäude nieder. Auf seinen Grundmauern wurde erneut ein Gasthaus und Hotel errichtet, das seine Glanzzeit in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts erlebte. Doch Anfang der 80er Jahre gab der letzte Pächter den Betrieb auf, das Gasthaus verfiel. Vor zwei Jahren war das hier noch eine Ruine, blickt Oliver Firla zurück. Doch dann begann der erfahrene Gastronom, der bereits seit 1994 die Wikingerschänke in Busdorf betreibt, mit der Wiederbelebung der Traditionsadresse. Bereits zur Saison 2007 eröffnete er auf dem Grundstück Odins Biergarten. Und im August 2008 konnten das Restaurant im westlichen Gebäudeflügel sowie die Außenterrasse eingeweiht werden. Mit der Fertigstellung der Brasserie im östlichen Gebäudeflügel hat Oliver Firla die Wiederauferstehung des Historischen Gasthauses Haddeby im März 2009 abgeschlossen. Auch Ambiente und Servicequalität sollen dazu beitragen, dass die Gäste ihren Aufenthalt in Haddeby genießen: Bei der Innengestaltung haben wir viele historische Ziegelsteine und alte Mauerhaken verwendet, so Oliver Firla. Wer genau hinschaut, kann in der Brasserie sogar die alte Pferdetränke wiederentdecken. Zu einem Blick zurück in die Vergangenheit des Hauses laden außerdem die zahlreichen gerahmten alten Fotos, Drucke und Prospekte an den Wänden ein. Jari Wieschmann Oliver Firla hat das historische Gasthaus im Frühjahr eröffnet Zwei Jahre haben die Umbauarbeiten gedauert, im Frühjahr 2009 wurde das Historische Gasthaus Haddeby dann offiziell eröffnet. Schnell hat sich das traditionsreiche, von mächtigen alten Bäumen umrahmte Gasthaus am Schleiufer nahe Schleswig zu einer beliebten Genussadresse entwickelt. Das alte Haus an der B 76 hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Über 15 Jahre war die Immobilie nicht mehr als eine Ruine, an der sich mehrere Investoren vergeblich versucht hatten. Oliver Firla und sein Team haben den Laden sprichwörtlich umgekrempelt und ihre Philosophie einer modernen Erlebnisgastronomie umgesetzt. Dank der modernen offenen Küche können die Gäste in Haddeby mit eigenen Augen sehen, dass immer alles frisch für sie zubereitet wird, so der gebürtige Sachsen-Anhaltener. Die Fischer auf der Schlei liefern dem 41-Jährigen ihre Ware direkt nach dem Fang: Frischer geht s nicht, so der Gastronom. Besonderen Wert legt der gelernte Koch auf die Qualität der angebotenen Backwaren. Bäcker Christian Timm backt in einem großen Holzbackofen täglich Brötchen, Brote, Baguettes und Croissants nach traditionellen Rezepten. Und Konditor Hansi Brümmer zeichnet für die kunstvollen Kuchen und Torten verantwortlich. Insgesamt hat Oliver Firla 35 Angestellte, darunter fünf Auszubildende. IHK-Präsident Uwe Möser eröffnete 12. Husumer Krabbentage Über 20.000 Menschen besuchten im Oktober die 12. Husumer Krabbentage. IHK- Präsident Uwe Möser eröffnete die zweitägige Veranstaltung und ließ es sich nicht nehmen, selbst ein leckeres Gericht mit dem kleinsten Hummer der Welt zu servieren. Ihm zur Seite stand IHK-Mitarbeiter Andreas Koziolek. Wenn er nicht mit seiner Showküche in ganz Deutschland unterwegs ist, berät der gelernte Küchenmeister die Unternehmerinnen und Unternehmer im Bereich Nordfriesland. Für die Husumer Krabbentage entwickelte Koziolek rund um die Nordseegarnele ein Rezept der ganz besonderen Art. Feine Husumer Krabbenwurst mit Linsengemüse und Nusskartoffeln. Zwischen den Gängen rührte IHK-Präsident Uwe Möser die Werbetrommel für gastronomische Berufe. Er verwies auf die Lehrstellenbörse der IHK und machte deutlich: Wir haben noch Ausbildungsplätze frei. Es wurden 110 freie Ausbildungsplätze angeboten, davon 75 für die gastronomischen Ausbildungsberufe. wi IHK-Präsident Uwe Möser (2.v.l.) und IHK-Showkoch Andreas Koziolek (3.v.l.) eröffneten die 12. Husumer Krabbentage. R 6 zwischen Nord- und Ostsee 12 09 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 6 18.11.09 15:45

Branchenmix Nachvermittlungsaktion bot jungen Menschen Chancen für den Berufsstart In der Agentur für Arbeit Flensburg fand die gemeinsame Nachvermittlungsaktion der Handwerkskammer (HWK), Industrie- und Handelskammer (IHK), der Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg, der ARGE Flensburg und der Agentur für Arbeit statt. Die Nachvermittlungsaktion wird jährlich Ende Oktober für die Bewerber durchgeführt, die im Agenturbezirk Flensburg noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Von 85 durch die Akteure eingeladenen Jugendlichen sind 56 zur Veranstaltung erschienen. Organisierten gemeinsam die Nachvermittlungsaktion: Vertreterinnen und Vertreter der Agentur für Arbeit Flensburg, der Handwerkskammer (HWK), der Industrie- und Handelskammer (IHK), der Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg und der ARGE Flensburg. Jungen Menschen einen Berufseinstieg zu ermöglichen, ist ein Ziel, das alle Partner der Nachvermittlungsaktion gemeinsam verfolgen. Gemeinsam konnten wir jedem Jugendlichen ein Angebot unterbreiten und so den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern, resümierte Agenturchefin Martina Würker. Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist trotz der wirtschaftlich angespannten Lage gut. Die Handwerkskammer hat im Vorjahresvergleich mit 1,9 Prozent einen geringen Rückgang der eingetragenen Ausbildungsverhältnisse zu verzeichnen. Aktuell sind 2.553 Ausbildungsverhältnisse für das Jahr registriert. Auch bei der Industrie und Handelskammer lag die Zahl der 2.578 eingetragenen Ausbildungsverhältnisse nur um 6,63 Prozent unter dem sehr guten Vorjahresergebnis und bewegt sich auf dem Niveau des Jahres 2007. Auch in der Krise bilden die Unternehmen unseres IHK-Bezirks weiter auf hohem Niveau aus. Bei deutlich geringeren Bewerberzahlen haben die Jugendlichen bessere Chancen für den Start EQ Einstiegqualifizierung für Jugendliche: Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, die sich erfolglos um eine Ausbildung bemüht haben, können ein Langzeitpraktikum in einem Betrieb machen. Ziel ist die Übernahme als Auszubildende bzw. Auszubildender im kommenden Jahr. Das Praktikum muss einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten und längstens 12 Monaten umfassen. Die EQ-Vergütung von 212 Euro sowie eine Sozialversicherungspauschale in Höhe von 108 Euro kann sich der Betrieb von der Agentur für Arbeit bzw. dem jeweiligen Träger der Grundsicherung (ARGE, Sozialzentrum) erstatten lassen. Die Zeiten der Praktika können gegebenenfalls auf die Ausbildungszeit angerechnet werden. Neumünster Verkauf/Vermietung Lichtdurchflutetes 2-geschossiges Bürohaus mit ansprechender Architektur ca. 430 m² Bürofläche 1.832 m² Grundstück Neumünster ins Berufsleben. Die Sicherung des Fachkräftebedarfs hat bei den Unternehmen einen hohen Stellenwert, so Klaus Markmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK zu Flensburg. Im Laufe des Tages wurden den Jugendlichen 88 Ausbildungsplätze und 41 Möglichkeiten für eine Einstiegsqualifizierung angeboten. Vor dem Hintergrund der aktuellen Arbeitsmarktsituation ist es für alle Beteiligten ein erfreuliches Ergebnis. Es wird deutlich, dass die Unternehmen sich ihrer Verantwortung bewusst sind und jungen Menschen eine berufliche Perspektive geben wollen, so Würker weiter. red Verkauf/Vermietung Gepflegte kleinere Produktionshalle mit Büroräumen ca. 340 m² Produktionsfläche ca. 100 m² Halle ca. ca. 120 m² Büro-/Sozialräume 20 m² Nebenräume 2.313 m² Grundstück Weitere Angebote auch im Internet unter: www.dethlefs.de Krogredder 4 24539 Neumünster Tel. 0 43 21/8 48 07 Fax 0 43 21/8 11 51 zwischen Nord- und Ostsee 12 09 R 7 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 7 18.11.09 15:45

Branchenmix Andersen Shopper Manufaktur Über Stock und Stein mit Kind, Kegel und Shopper In der Andersen Shopper Manufaktur in Satrup werden die Einkaufsroller gefertigt. So oder ähnlich ist es wahrscheinlich jedem schon einmal ergangen: Man geht ins Geschäft, um schnell einige Dinge zu besorgen, und verlässt es wieder mit einem vollen Einkaufswagen. Spätestens jetzt stellt sich die Frage, wie die Einkäufe nach Hause gelangen. Ohne Auto und bei entsprechender Wegstrecke kann dies zum Problem werden. Wie praktisch wäre es nun Besitzer eines Einkaufsrollers zu sein, der umgangssprachlich auch als Hackenporsche oder Rentner- Volvo bezeichnet wird. Vom pragmatischen Ruheständler abgesehen, haben mittlerweile auch andere Altersgruppen die Vorzüge des zweirädrigen Gefährts entdeckt? Sven Andersen, Geschäftsführer der Andersen Shopper Manufaktur in Satrup, meint ja. Durch ständige Innovationen und neue Produktvarianten sind die Shopper für unterschiedliche Jahrgänge salonfähig geworden, erläutert der 38-jährge. So gibt es sie etwa in dezentem Schwarz, mit traditionellem Karomuster, in einem frischen Frühlingsgrün oder knalligem Rot. Außerdem sind die Shopper in verschiedenen Größen und je nach Gestell als Standard-, Mittel- oder Komfortklassen erhältlich. Letztere habe kugelgelagerte Leichtlaufräder und eigne sich dank Kupplung sehr gut fürs Fahrrad. Für Andersen ein gewichtiger Grund, warum immer mehr Familien die Shopper nachfragen. Um künftig noch jüngere Zielgruppen anzusprechen, möchte er auf der nächsten Frühlingsmesse eine ganz neue Produkt-Generation vorstellen. Sie wird sich sowohl optisch als auch von der Konstruktion von unserem bisherigen Sortiment unterscheiden, verrät er. Aktuell können die Kunden zwischen rund 1.000 Modellvarianten wählen. Je nach Ausstattung und Größe variiert der Preis zwischen 39 und 200 Euro. Wir liefern Qualität, Funktionalität und unsere Shopper haben ein zeitloses, ansprechendes Design, wirbt der gelernte Maschinenbauer und Industriekaufmann für die Satruper Fabrikate. Außerdem beschäftigen wir ausschließlich fest angestellte Mitarbeiter und halten im Vergleich zu anderen Wettbewerbern an der hiesigen Produktion fest. So werden sowohl die Gestelle als auch das Taschendesign seit mehr als fünfzig Jahren vor Ort entwickelt. Vertrieben werden die Shopper über ein Händlernetzwerk, zu denen Waren- und Fachgeschäfte sowie Online- und Fahrradhändler gehören. Das Unternehmenskonzept geht offenbar auf. Im Schnitt verkauft Andersen rund 200.000 Einkaufsroller im Jahr. In über 50 Jahren Unternehmenstätigkeit seien bereits mehr als zehn Millionen Shopper über den Ladentisch gegangen, rechnet der 38-jährige vor. Neben Deutschland werden die Produkte ins europäische Ausland exportiert. Die stärksten Märkte sind dabei vor allem die Schweiz, Österreich und Skandinavien. Auch in Japan entwickelt sich ein Absatzmarkt für unsere Artikel, unterstreicht Andersen. Insgesamt stehen dem Geschäftsführer und seinen fünfzig Mitarbeitern für Produktion und Verwaltung 5.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Ein Quantensprung, wenn man bedenkt, dass die Unternehmensgründer Christa und Günter Andersen zu Beginn den elterlichen Pferdestall als Produktionsstätte nutzten. Im Laufe ihrer über 50-jährigen Unternehmensgeschichte wechselte das Ehepaar jedoch den Standort, um die Platzverhältnisse an die steigende Nachfrage anzupassen. Parallel dazu veränderten sich die Mitarbeiterzahl und die Produktionsabläufe. Während Christa und Günter Andersen in der Vergangenheit die Gestelle zeitintensiv von Hand färbten, werden die Rohre heute automatisiert lackiert. Das Gleiche gilt für Schweißarbeiten, die seit einigen Jahren von Robotern übernommen werden. Beim Marketing vertraut Geschäftsführer Sven Andersen ähnlich wie seine Eltern vor allem auf zwei Kanäle: Fachmedien und öffentliche Auftritte auf Messen. Unser Erfolg hängt überwiegend mit dem Produkt selbst zusammen, meint er, die Präsenz auf Messen hat aber sicherlich zum Bekanntheitsgrad beigetragen. Hier sieht der 38-jährige auch einen wichtigen Anknüpfungspunkt für die Zukunft. Wir werden den Markt auch künftig intensiv beobachten, um immer wieder neue Trends aufgreifen und präsentieren zu können. Außerdem halte er einen weiteren Aspekt für wichtig: Der Produktionsbetrieb muss in der jetzigen Form erhalten bleiben. Zusammen mit unseren Mitarbeitern bildet er das Herz des Unternehmens. Vanessa Barth R 8 zwischen Nord- und Ostsee 12 09 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 8 18.11.09 15:45

Branchenmix Gute Fachkräfte gesucht In ihrem Hauptberuf sind Andreas Koziolek (IHK Flensburg) und Lutz Martensen (Kreishandwerkerschaft Nordfriesland- Nord) als Arbeitsplatzakquisiteure unterwegs. Seit dem 1. September hat sich ihr Aufgabenfeld um einen weiteren wichtigen Baustein erweitert. Im Auftrag des Weiterbildungsverbundes Nordfriesland, der auch aus Mitteln des Landes Schleswig-Holstein gefördert wird, bieten sie Informationen rund um das Thema Qualifizierung an. Als Außendienstmitarbeiter sind Andreas Koziolek (IHK) und Lutz Martensen (Kreishandwerkerschaft Nordfriesland-Nord) viel unterwegs. In den Betrieben klopfen sie seit 2004 den Personalbedarf ab; die beiden nennen es Klinkenputzen. Im Dezember 2005 kam dann noch das Programm Regionaler Arbeitsmarkt hinzu. Seitdem suchen die Arbeitsplatzakquisiteure in Zusammenarbeit mit den sieben Sozialzentren in Nordfriesland auch nach Fachkräften. Und damit nicht genug: Seit September informieren Andreas Koziolek und Lutz Martensen in Kooperation mit dem Weiterbildungsverbund Nordfriesland über das Thema Qualifizierung. Wir wollen ein komplettes Rund-um- Paket anbieten. Der Vorteil: Die Unternehmen haben einen Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Bereiche Aus- und Weiterbildung. Wir sehen einfach, dass die Hemmschwelle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch groß ist, so Andreas Koziolek. Dabei gebe es sehr gute Förderprogramme, die praktisch jeder Arbeitnehmer in einem sozialversicherten Job in Anspruch nehmen könne. Braucht ein Unternehmen z.b. eine passgenaue Fortbildung für seine Fachkraft, tritt das Duo Koziolek/Martensen in Aktion. Wenn es um die Fördermittel geht, verweisen die Experten vor allem auf drei Programme: Das Zukunftsprogramm Arbeit ist eine gemeinsame Initiative des Ministeriums für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig- Holstein und der Europäischen Union. Es richtet sich an Beschäftigte in kleinen und mittleren Unternehmen. Gefördert Bunte Welt der Unternehmer: Audiobeiträge über Podcast Portal Die IHK Flensburg hat ein Podcast-Projekt gestartet, das sie künftig ausweiten möchte. Während der Zugriff auf die Podcasts bisher ausschließlich über die Regionalseiten möglich war, können Interessierte in Zukunft die einmal im Monat erscheinenden Audiobeiträge bequem über itunes, Podster.de oder Podcast.de abonnieren. Über die Audiocasts möchte das Presseteam die Unternehmenslandschaft im IHK-Bezirk abbilden. Portraitiert werden deshalb sowohl Mittelständler mit interessanten Unternehmenskonzepten und international tätige Unternehmen als auch Kleinstunternehmer oder Existenzgründer, wie Kerstin Friedrichsen aus Jagel, die eine außergewöhnlichen Geschäftsidee hatte. Wer Anregungen für die künftigen Podcasts hat oder selbst meint, die richtige Idee oder das richtige Konzept zu besitzen, kann sich bei der Pressestelle der IHK Flensburg melden. bt (v.l.): Andreas Koziolek (IHK) und Lutz Martensen (Kreishandwerkerschaft Nordfriesland-Nord) beraten die Unternehmen über passende Fortbildungsmaßnahmen. werden Weiterbildungsseminare, die mindestens zwei Tage dauern und nicht mehr als 400 Stunden umfassen. Zweitens: die Bildungsprämie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Europäischen Union. Sie ist für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gedacht, die weniger als 20.000 Euro im Jahr verdienen. Mit dem Prämiengutschein übernimmt der Bund 50 Prozent der Weiterbildungskosten, maximal jedoch 154 Euro. Das dritte große Förderprogramm ist das so genannte Meister-Bafög. Der Begriff ist allerdings irreführend, unterstreicht Lutz Martensen. Besser wäre der Begriff der Aufstiegsförderung, denn die Mittel kann jeder in Anspruch nehmen, der die Voraussetzungen erfüllt. Dazu zählt z.b. eine bestimmte Anzahl an Berufsjahren. Wer eine Fortbildung besucht, bekommt auf den Gesamtpreis einen Rabatt von 30,5 Prozent. Zu guter Letzt haben die beiden IT-LÖSUNGEN noch die umfangreiche Broschüre des Weiterbildungsverbundes Nordfriesland im Gepäck. Auf insgesamt 75 Seiten sind von Akademie am Meer bis IHK- Wirtschaftsakademie Schleswig-Holstein alle Bildungsträger Nordfrieslands aufgelistet. Andreas Koziolek und Lutz Martensen legen übrigens großen Wert darauf, dass sie an sieben Tagen in der Woche nahezu rund um die Uhr zu erreichen sind: Während der Hochsaison oder der laufenden Geschäftszeiten haben die Unternehmer zumeist keine Zeit für uns. Erreichbar ist Andreas Koziolek unter (0151) 15207080, Lutz Martensen unter (0171) 9386607. Jari Wieschmann zwischen Nord- und Ostsee 12 09 R 9 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 9 18.11.09 15:45

Grenzüberschreitend Fit für den deutsch-dänischen Markt Informationen rund um das Thema Recht & Steuern auf dem deutschen und dänischen Markt standen im Mittelpunkt einer Veranstaltung der IHK Flensburg. In Kooperation mit Danrevision und Compass Advokatfirma gaben die Experten in drei Workshops ihr Wissen über grenzüberschreitende Aktivitäten an die knapp 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer weiter. Claudia Andersen und Thomas Clausen, beide Compass Advokatfirma, sprachen beispielsweise darüber, dass seit dem 1. Januar 2009 ausländische Unternehmen, die dänischen Firmen Dienstleistungen anbieten, keine Mehrwertsteuer mehr abrechnen müssen, da für diese jetzt die umgekehrte Zahlungspflicht (Reverse Charge) gilt. Das wiederum bedeutet, dass die Zahlungspflicht vom Verkäufer auf den Käufer übergeht. Dies gelte für u. a. Bau-, Anlage- und Reinigungsarbeiten oder für Leistungen im Bereich von Messen, Konferenzen, sowie Sport- und Unterhaltungsaktivitäten. Das Thema Umsatzsteuer behandelte Carmen Christiansen von der DanRevision-Gruppe. Hier gelten seit dem 1. Januar dieses Jahres neue Gesetze. Neu ist die so genannte Ortsbestimmung bei bestimmten Dienstleistungen. Ein weiterer Workshop beschäftigte sich mit den Rechten und Pflichten von Arbeitnehmern. Welche Steuerpflicht gilt in Deutschland und Dänemark? Was muss bei Arbeitsverträgen oder einer Entsendung beachtet werden? Darauf gaben Dr. Lars Eriksen (Danrevision-Gruppe), Anja Erichsen und Kamilla Kristensen (Compass Advokatfirma) eine Antwort. Zuletzt stand noch die Unternehmensbesteuerung auf der Tagesordnung. Als Referenten nahmen Thorsten Manewald (Danrevision-Gruppe), Jeanne Jørgensen und Jens Jepsen (Compass Advokatfirma) an der Veranstaltung teil. wi Sprechen Sie Dänisch? < Krankenversicherung > heißt auf Dänisch < sygesikring > Die soziale Sicherung, darunter auch die gesetzliche Krankenversicherung, wird in Dänemark wie in anderen skandinavischen Staaten nicht durch Mitgliedsbeiträge finanziert, sondern über das Steueraufkommen. Hat man einen festen Wohnsitz in Dänemark und ist im Einwohnermeldeamt (folkeregister) gemeldet, ist man in der Regel auch krankenversichert. Schon seit vielen Jahren erhalten die Gemeldeten eine Krankenversicherungskarte (sygesikringsbeviset) im Checkkartenformat von der Kommune, in der man seinen Wohnsitz hat. Zwei Versicherungsarten sind möglich. In der ersten Variante wählt man einen festen Hausarzt, der für den Besuch eines Facharztes eine Überweisung erstellen muss. Diese Wahl kann erst durch einen Antrag wieder verändert werden. In der zweiten Variante besteht eine freie Arzt- und Facharztwahl. Hier bezahlen die Versicherten selbst einen Anteil an den Behandlungskosten. Die Behandlung in Krankenhäusern ist jedoch in beiden Varianten kostenlos. Demgegenüber erhält man für Zahnbehandlungen lediglich einen Zuschuss. Möglich ist auch, eine private Zusatzversicherung abzuschliessen, die einige weitere Leistungen übernimmt. Zitat: Det er på sigt billigere at forebygge end at helbrede. Alligevel er der ikke samme fokus på forebyggelse og sundhedsfremme, som på de mere traditionelle sundhedspolitiske tiltag. Es ist auf Sicht billiger vorzusorgen, als zu heilen. Dennoch liegt nicht derselbe Fokus auf der Vorsorge und Gesundheitsförderung, wie auf den mehr traditionellen gesundheitspolitischen Maßnahmen, so der Minister für Gesundheit und Vorsorge, Jakob Axel Nielsen, anlässlich der Konferenz Gesundheit mit den Bürgern im Zentrum am 11. Mai 2009 im Rathaus von Frederiksberg. man R 10 zwischen Nord- und Ostsee 12 09 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 10 18.11.09 15:45

IHK Flensburg aktiv WAS? WER? WO? Ihr Wegweiser zu den Unternehmen Schleswig-Holsteins EDV-SOFTWARE + -DIENSTLEISTUNGEN systemhaus-hampe.de Die richtige Lösung für ihr Unternehmen: Warenwirtschaft, Buchhaltung und Onlineshop- Anbindung. Büro Plus NexT GEWERBEBAU DOLMETSCHER UND ÜBERSETZER Außenhandelsberatung und Sprachdienstleistungen Allg. beeid. Dolmetscher + Übersetzer i. LGB Kiel (seit 1997) für Portugiesisch Französisch Spanisch Englisch Russisch Recht Wirtschaft Technik Medizin Konferenzen Dokumente Verträge Gunnar Bustorf Strandweg 5 24217 Wisch/Kiel 0171-79 808 79 E-Mail: ahbbustorf@web.de Fax: 04 31/56 30 64 PALETTEN Paletten Eigenproduktion Importware Prompt & Hitzebehandlung gem. IPPC ISPM-15 Zuverlässig OHV Ostseeholz GmbH Tel 04525-3700 -- Fax 04525-3057 -- E-Mail info@ostseeholz.de O H V Ahrensbök bei Lübeck Innovative Baukonzepte für Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäude Finanzierungsmodelle im ppp-verfahren DOKUMENTENMANAGEMENT IHK_90x20_0109.indd 2 IHR PARTNER FÜR ÖFFENTLICHE GEBÄUDE! Fon 04331-3559-0 Planung Modulgebäude Baugrunderschliessung Schlüsselfertige Erstellung WWW.SANI.DE 05.02.2009 12:00:08 Uhr LADEN- UND MESSEBAU Messeplanung HANSES + Ausführung Standbau: System und Holzbau. Wir sind flexibel und zuverlässig seit 20 Jahren. Hauptstr. 6 24321 Tröndel Tel. 0 43 81/41 40 93 Fax 0 43 81/41 40 94 mobil: 0171/7 54 27 86 www.hanses-messeplanung.de e-mail: info@hanses-messeplanung.de INKASSOBÜRO Zahlt Ihr Kunde nicht? - Wir helfen! Tel: 04621 / 85 90 900 www.mfi-inkasso.de Inkasso GmbH Dorfstrasse 10-24850 Lürschau MULTIMEDIA- + VIDEO-DIENSTLEISTUNGEN BUCHFÜHRUNG Wir revolutionieren Ihre Buchhaltung! Mit DATAC24 ist für Mandant und Buchführungsbüro ein neues Zeitalter angebrochen Buchführung außer Haus ist jetzt so, als wenn Ihr Buchhalter in Ihrem Büro sitzen würde: Keine Belege außer Haus, Daten sind tagaktuell - digitale Archivierung inkl. DATAC Buchführungsbüro, Bärbel Verlaat, Am Redder 4, 24558 Henstedt-Ulzburg Tel. 04193 757 500, verlaat@datac.de Der selbständige Buchhalter erledigt Arbeiten gem. 6 Nr. 3 u. 4 Steuerberatungsgesetz: Ordnen, Sortieren, Kontieren,Erfassen, Auswerten (keine Rechts- und Steuerberatung). KISTEN Kisten Keil Kiel GmbH Holzverarbeitung 24106 Kiel Stadtparkweg 6 Telefon 3 48 45 Fax 33 45 08 E-Mail: herwig.keil@t-online.de Kisten Keil Kiel GmbH TRESORE SEIT 1897 HEBETECHNIK UND -PRÜFUNG 24582 Bordesholm Tel 04322-5838 www.tresor-baumann.de Wert- und Feuerschutz-Schränke DETEKTEI Jürgen Eichmann Privatdetektiv seit 20 Jahren Mitglied im Bundesverband Deutscher Detektive BDD e.v. Haben Sie ein Problem? Professionelle Detektive helfen Ihnen! Observationen, Ermittlungen, Mitarbeiterdelikte, Konkurrenzspionage Detektei Eichmann Hornbrunnen 18 24837 Schleswig Tel.: 04621-301689 Fax: 301688 Mobil: 0175-2658031 www.detektei-eichmann.de e-mail: detektei.dse@t-online.de zwischen Nord- und Ostsee 12 09 R 11 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 11 18.11.09 15:45

Grenzüberschreitend Für die Wirtschaft: Dänemark im Focus Für Sie recherchiert: Mit einer SMS spenden Der digitale SMS-Opferstock Weihnachten ist das Fest der Herzen und der Nächstenliebe. Und auch die Zeit der Spenden für Privatpersonen und Unternehmer. Bekanntlich sammelt die Kirche nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern an jedem Sonntag in Opferstöcken Spenden für verschiedene Aktionen der Nächstenliebe. In Dänemark ist die Kirche seit jeher als Staatskirche Teil des Staates. Laut dänischem Grundgesetz ist sie eine evangelisch-lutherische Kirche. Wer Kirchenmitglied ist, zahlt je nach Wohngemeinde e zwischen 0,42 und 1,51 % seiner Einkommensteuer als Kirchensteuer. Etwa 82,1 % der Dänen sind lt. Statistik für 2008 Mitglieder der dänischen Folkekirke. Seit Heiligabend 2004 wurde eine neue Zeit der Spende in den 2.200 Kirchen Dänemarks eingeläutet. Wer eine Spende abgeben will, kann das auch digital per SMS tun. Beispielsweise geht die Christianskirken in Aarhus der digitalen Zeit entgegen und hat ihr Spendenrepertoire erweitert. Um mit der Zeit zu gehen, führte der Kirchenvorstand die digitale Kollekte ein. Das dänische Unternehmen www.acomma.dk hatte im Zeitraum vom Sommer 2004 bis Ende März 2005 diesen karitativen SMS-Service eingerichtet und so 11 Mio. Kronen (knapp 1,46 Mio. Euro) für karitative Organisationen Dänemarks eingesammelt. Das Projekt war so erfolgreich, dass die offizielle Folkekirke in Dänemark und Privatunternehmen wie etwa Ronald McDonalds Kinderstiftung ebenfalls die Organisation ihrer Spenden in die Hände des dänischen Unternehmens gelegt haben. Jeden Sonntag sammelt die Christianskirken Geld für verschiedene kirchliche Zwecke. Die Kirchgänger im Norden Aarhus, Dänemarks zweitgrößter Stadt, können auf ihrem Weg aus der Kirche, wie in anderen Kirchen, ihre Spende in den Opferstock legen. Wer aber sein Portemonnaie vergessen hat oder wer sich im Laufe der Woche daran erinnert, dass am Sonntag für einen gu- ten Zweck gespendet werden konnte, kann nun Tag und Nacht das gute Werk unterstützen. Spendenfreudige Bürger können ob Kirchgänger oder nicht durch eine SMS über das Handy spenden. Durch ein Paar Tastendrücke auf dem Handy spendet man 20 Kronen (etwa 2,66 Euro) für einen guten Zweck, der nach jedem Gottesdienst wechselt. Die Zeiten der jeweiligen Spendenzwecke laufen von Sonntag 9.00 bis zum folgenden Sonntag 8.59 Uhr. Auf der Homepage www. Christianskirken.dk -> gudstjenester -> SMS-indsamling steht die Anleitung für das Spenden und zu welchem Zweck der Betrag in der aktuellen Woche gespendet wird. Die SMS kostet normale SMS-Gebühr und der Empfang der SMS wird quittiert. Übrigens: Derjenige, der sich umgekehrt über ein Gottes Wort aus dem www freut, kann jederzeit bei www.kristenlokalradio. dk einen Gottesdienst über das Webradio hören, beispielsweise aus der Christianskirken in Aarhus. Dr. Lars Eriksen, lars.eriksen@ danrevision.com www.danrevision.com Foto: BilderBox Die Gesundheitsregion NORD wird sichtbarer! Die Gesundheitsregion NORD eine Initiative partnerschaftlicher Akteure und Organisationen aus dem Gesundheitsbereich der Kreise Nordfriesland, Schleswig-Flensburg und der kreisfreien Stadt Flensburg nimmt Fahrt auf. Nachdem der Verein Gesundheitsregion NORD e.v. anlässlich des Wettbewerbs Gesundheitsregionen der Zukunft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) am 1. Dezember 2008 mit 20 Mitgliedern gegründet wurde, ist innerhalb des letzten Jahres ein stetiger Mitgliederzuwachs zu beobachten. Inzwischen haben sich im Verein 59 Mitglieder zusammengeschlossen, die das gesamte Spektrum der Gesundheitswirtschaft aus der Region abbilden. Auch Partner aus anderen Regionen konnten für die Mitarbeit geworben werden. Das Hauptziel der Gesundheitsregion NORD ist die Verbesserung der Gesundheitsversorgung insbesondere im ländlichen Raum für Bürger mit chronischen Erkrankungen. Dieses Ziel wurde auch konsequent in den Anträgen zum oben genannten BMBF-Wettbewerb verfolgt und umgesetzt. Nachdem sich die Gesundheitsregion NORD in der ersten Phase zu den 20 besten Regionen von insgesamt 85 Regionen deutschlandweit zählen konnte, wurde ein darauf aufbauender Wettbewerbsbeitrag entwickelt, bei dessen Erarbeitung schon abzusehen war, dass das gemeinsame Engagement der Mitglieder weit über den Wettbewerbsbeitrag hinausgeht. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Gesundheitsregion NORD, nachdem sie nicht zu den zwei prämierten Regionen des Wettbewerbs in der zweiten Runde gehörte, ihre Ziele weiter verfolgt. Die Mitglieder des Gesundheitsregion NORD e.v. sind sich einig darin, in der Region etwas zu bewegen. Der Verein will zu einem unverzichtbaren Teil der Gesundheitsversorgung der Region werden. Innovative Ideen, für die beispielsweise die Flensburger Hochschulen stehen, treiben dieses Vorhaben ständig an. So wird sich die GRN auch an der dritten Runde des BMBF-Wettbewerbs mit einem Beitrag zum Gesundheitstourismus beteiligen, einem Feld, das für die Gesundheitswirtschaft ganz neue Märkte erschließen wird. Hierbei fokussiert sich das Projekt der Gesundheitsregion NORD mit den Schwerpunkten Gesundheitstourismus und ehealth auf Stärken der Region, die von der BMBF-Jury hervorgehoben wurden. Die Entscheidung wird im Mai 2010 auf dem Hauptstadtkongress in Berlin bekannt gegeben. Ab Januar 2010 wird die GRN in der Region noch sichtbarer werden. Das Regionalmanagement der GRN wird seine Arbeit aufnehmen. Neben der Entwicklung von Patientenpfaden zu bestimmten Krankheitsbildern, soll auch eine direkte Anlaufstelle sowohl für die Bürger der Region als auch für Akteure in der Gesundheitswirtschaft entstehen. Durch diese neuen Strukturen soll die gesundheitliche Versorgung in der Region und insbesondere in den ländlichen Bereichen verbessert werden. Die Bürger erhalten einen direkten persönlichen Ansprechpartner, der sie auf dem Weg durch das Gesundheitssystem begleiten und den Weg gemeinsam mit ihnen gehen soll. Durch diese Unterstützung, die mit Hilfe des Lotsen geschaffen werden soll, ist eine schnellere und qualitativ hochwertige Versorgung für die Patienten der Region möglich. Weitere Infos im Internet unter www.gesundheitsregionnord.de. red R 12 zwischen Nord- und Ostsee 12 09 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 12 18.11.09 15:45

Grundsteinlegung für den Neubau der Universität Flensburg Hochschulen in der Region Die Universität Flensburg wird erweitert. Ein Seminar- und Bürogebäude mit ca. 6200 Quadratmetern Gesamtnutzfläche trägt den gestiegenen Studierendenzahlen Rechnung. Jost de Jager, am Tag der Grundsteinlegung Wissenschafts- Staatssekretär, und Prof. Dr. Lutz R. Reuter, Präsident der Universität Flensburg, vermauerten bei strahlendem Sonnenschein die kupferne Kapsel, die vorher mit einigen Münzen und einer Ausgabe des Flensburger Tageblatts bestückt wurde. Das Land Schleswig-Holstein setzt diesen Neubau im Rahmen einer Öffentlich-Privaten-Partnerschaft (ÖPP) um. Die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) hat dazu ein EU-weites Verhandlungsverfahren für die ÖPP-Maßnahme durchgeführt. Ziel war es, einen privaten Partner zu finden, der entsprechend dem ganzheitlichen Lebenszyklus eines Gebäudes sowohl die Planung und die schlüsselfertige Erstellung als auch die Bewirtschaftung des Gebäudes während der ersten 25 Jahre einschließlich der kompletten Finanzierung aus einer Hand liefert. Den Zuschlag für das beste Angebot erhielt die Narova GmbH. Diese besteht aus den regionalen Bauunternehmen Höft aus Flensburg und Karstens aus Kiel sowie dem Spezialfinanzierer LHI Leasing als Tochterunternehmen der Landesbank Baden- Württemberg und der Nord-LB. Die beteiligten Architektur- und Ingenieurbüros stammen ebenfalls aus der Region. Stellvertretend sei hier das Büro Asmussen und Partner, welches für den Entwurf verantwortlich zeichnet, genannt. IHK-Präsident Uwe Möser zeigte sich erfeut darüber, dass es mit den Firmen Höft und Karstens zwei mittelständischen Bauunternehmen aus der Region gelungen ist, sich in diesem europaweiten Wettbewerb durchzusetzen. Das neue Universitätsgebäude wird Hörsäle in verschiedenen Größen, Seminarräume, Büroräume für die Verwaltung sowie eine Cafeteria beherbergen. Die Fertigstellung ist für September 2010, pünktlich zur Eröffnung des neuen Wintersemesters, geplant. Durch den Anbau werden im Gebäude dringend benötigte zusätzliche Lehrveranstaltungsräume verschiedener Größen bereit gestellt. Die Büroflächen werden insbesondere für den Studierendenservice, die Unterbringung des Heilpädagogischen Institutes und des Zentrum für Informations- und Medientechnologie der Universität Flensburg genutzt. Wei- Jost de Jager, damals noch Wissenschafts-Staatssekretär, und Prof. Dr. Lutz R. Reuter, Präsident der Universität Flensburg, vermauerten bei strahlendem Sonnenschein die kupferne Kapsel. terhin wird die gemeinsame Einrichtung der Universität Flensburg und des Instituts für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig- Holsteins (IQSH) für Unterrichtsentwicklung, Lernkultur und Evaluation (EULE) in den Neubau ziehen. red zwischen Nord- und Ostsee 12 09 R 13 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 13 18.11.09 15:45

Hochschulen in der Region Prof. Peter Heering ist neuer Leiter des Instituts für Physik und Chemie und ihre Didaktik an der Universität Flensburg. Institut für Physik und Chemie unter neuer Leitung Prof. Peter Heering ist neuer Leiter des Instituts für Physik und Chemie und ihre Didaktik an der Universität Flensburg. Er tritt die Nachfolge von Prof. Lutz Fiesser an. Der 47-Jährige studierte Physik und Chemie an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg, an der er auch promovierte. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er in Oldenburg bis 2009 am dortigen Lehrstuhl für Physikdidaktik beschäftigt. 2006 habilitierte Heering an der Universität Hamburg im Bereich Geschichte der Naturwissenschaft. Hier liegt auch der Arbeitsschwerpunkt seiner neuen Funktion an der Uni Flensburg. Die Geschichte der Naturwissenschaft zeige, wie eng naturwissenschaftliche Erkenntnis mit den jeweiligen vorherrschenden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verknüpft sei, so Heering. Dementsprechend hält er es für wichtig, die Wissenschaftsgeschichte als didaktisch relevante Quelle nutzbar zu machen. Ein weiteres Interessengebiet von Heering ist das naturwissenschaftliche Lernen außerhalb der Schule. Mit der EWE-Stiftung baute der Physikdidaktiker 2004 den Landeswettbewerb Schüler experimentieren - die Juniorensparte des Bundeswettbewerbs Jugend forscht - in Oldenburg auf. Außerdem war Heering 2004 als Gastwissenschaftler am Deutschen Museum in München tätig. Im September 2009 wurde Prof. Peter Heering in den Vorstand des Fachverbands für Wissenschaftsgeschichte gewählt. red Lotsen für das Gesundheitssystem Mit einem im Land einmaligen Studiengang startet jetzt das Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen in Heide (Kreis Dithmarschen). 22 Studenten werden drei Jahre im Rahmen eines dualen Studiums zwischen Hörsaal und Klinikum pendeln, bevor sie ihre Qualifikation zum Bachelor of Business Administration (BBA) Case Management im Gesundheitswesen abschließen. Zudem werden während einer zweijährigen Weiterbildung Prozessmanager im Gesundheitswesen ausgebildet. Entwickelt wurde das Konzept von dem 5K-Klinikverbund, zu dem die Westküstenkliniken Brunsbüttel und Heide, das Friedrich- Ebert-Krankenhaus, das Klinikum Itzehoe, das Klinikum Bad Bramstedt sowie die Krankenhäuser Rendsburg und Eckernförde gehören. Zu der Erstellung des Konzepts wurde zudem die Steinbeis Business Academy Kuppenheim hinzugezogen. Mit dem Studiengang wollen wir im 5K- Verbund vor allem den aktuellen Entwicklungen Rechnung tragen, erläutert Angelika Nicol, Leiterin des Bildungszentrums am Westküstenklinikum Heide. Und weiter: Prozessund Fallmanagement werden im strukturellen und operativen Geschäft immer wichtiger, wir müssen daher auch mehr Mitarbeiter für diesen Bereich fit machen. Die Weiterbildung richtet sich an Mitarbeiter aus dem Gesundheitswesen. Zurzeit sind es überwiegend examinierte Pflegekräfte aus Schleswig-Holstein, die sich für das Studium eingeschrieben haben. Die künftigen Absolventen sind so etwas wie Lotsen im Gesundheitssystem. Denn das Arbeitsfeld der Pflegekräfte wird vor dem Hintergrund des demografischen Wandels immer weiter steigen. Steuerung, Koordination und Kooperation innerhalb von Versorgungs- und Ablaufprozessen der Patienten wird eine immer größere Bedeutung bekommen. Eine professionelle Fallsteuerung soll damit eine Grundlage zur Optimierung und Ressourcennutzung pflegebedürftiger Menschen darstellen. Das Studium, das künftig jeweils im Oktober startet, ist anspruchsvoll. Neben den vorgeschriebenen Präsenzphasen in Heide werden Inhalte auch über eine E-Learning- Plattform im Internet vermittelt. Referenten stellen dort Unterlagen ein und kommunizieren mit den Studenten, erklärt Angelica Nicol. Die Inhalte des dreijährigen Studiums reichen von Pflegewissenschaften über rechtliche Aspekte bis hin zur Betriebswirtschaftslehre. Auch Marketing und Wirtschaftsmathematik gehören dazu. Weitere Infos im Internet unter: http://www.5k-kliniken.de/studium. html. Angela Schmid Kern des dualen Studiums ist der Wechsel zwischen Hörsaal und Klinikum. Foto: Angela Schmid R 14 zwischen Nord- und Ostsee 12 09 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 14 18.11.09 15:45

Wirtschaftsjunioren Neuer Studiengang an der FHW Im kommenden Wintersemester startet die Fachhochschule Westküste (FHW) in Heide mit dem in dieser Form in Deutschland einmaligen Studiengang Facility and Environmental Engineering (FEE). Hinter dem langen und komplizierten Namen verbirgt sich ein energetisches Gebäude- und Umweltmanagement. Dabei wird der gesamte Energiefluss betrachtet, erklärt Vizepräsident Professor Dr. Michael Berger. Für ihn ist dies ein Bachelorstudiengang mit Zukunft. Eine Energiereduzierung bei Gebäuden spielt schon heute eine große Rolle und wird aus seiner Sicht in Zukunft an Bedeutung noch zunehmen. Denn: Die Kosten für Primärenergie werden immer weiter steigen. In dem Studiengang steht eine Gesamtbetrachtung im Vordergrund, betont der Vizepräsident. Neben der Verringerung von Wärme, Gas und Elektrizität gehört auch der Einsatz von regenerativen Energien dazu. Der komplette Energie- und Informationsfluss wird analysiert und optimiert. Die Ingenieursleistung steht dabei im Vordergrund. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Automation, Gebäude- und Informationstechnik. Betriebswirtschaftliche und juristische Kenntnisse dienen als Ergänzung. Berger: Weltweit gibt in diesem Sektor Bedarf an gut ausgebildeten Mitarbeitern. Das Studienkonzept wurde mit führenden Unternehmen aus der Gebäudeautomation und dem Baugewerbe abgestimmt und weist ein klares Profil auf, erläutert der Vizepräsident. Ein Drittel des dualen Studiengangs verbringen die Studenten in einem Betrieb. Denn FEE ist als Werkstudium ausgelegt. Nur wenn die Studenten in einem Unternehmen, das auf diesem Sektor tätig ist, angestellt sind, können sie das Studium an der FHW aufnehmen. Es ist uns wichtig, dass die Studenten praktische Erfahrungen vor Ort sammeln, erklärt Berger den Hintergrund. Denn wesentliches Element der Ausbildung ist die Kombination von allgemeinen Fachkenntnissen gepaart mit unternehmensspezifischen Detailinformationen. An der FHW seien bereits positive Erfahrungen mit dualen Modellen gesammelt worden. Berger: Motivation und Leistungsfähigkeit der Studierenden seien weit über dem Durchschnitt. Zurzeit sucht Berger Firmen in ganz Norddeutschland, die sich an FEE beteiligen wollen. Dabei stößt er auf offene Türen. Berger: Das Interesse ist groß. Für ihn hat dies klare Vorteile. Unternehmen, die sich beteiligen, haben darüber hinaus Gelegenheit, an der mittelfristigen Weiterentwicklung der Studieninhalte mitzuwirken. Angela Schmid Seit Juni 2009 ist die Semcoglas GmbH in Kropp: Die Wirtschaftsjunioren Schleswig besuchten nun das Unternehmen. Wirtschaftsjunioren Schleswig bei Semcoglas zu Gast In Juni 2009 siedelte die Semcoglas GmbH Niederlassung von Kiel nach Kropp um. Nach nur sieben Monaten Bauzeit wurde der neue Betrieb eröffnet. Über das Ergebnis informierten sich die Wirtschaftsjunioren aus Schleswig. Auf dem 1,5 Hektar großen Gelände entstand auf einer Fläche von 7.000 Quadratmetern ein neues Betriebsgebäude. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Hauptsitz ist in Westerstede in Niedersachsen. Mehr als drei Millionen Quadratmeter Sicherheits- und Isoliergläser verlassen pro Jahr die 24 Niederlassungen. Modernste Zuschnitttechnik ermöglicht die Herstellung sämtlicher Flachglasprodukte. Sie kommen später als Wärmedämmglas, Klimaglas, Sonnenschutzglas oder Sicherheitsglas zum Einsatz. Im Innenbereich werden aus den speziellen Glasprodukten Raumtrenner, Duschkabinen oder Spiegel. Dafür wird Einscheibensicherheitsglas oder Verbundglas verwendet. Das Glasrohprodukt wird in den neuen Bundesländern, in Osterweddingen, in einer der modernsten Glasindustrieanlagen Europas hergestellt, berichtete Niederlassungsleiter Frank Rohde. Semcoglas bezeichnet sich selbst als Vollsortimenter, da von der Glasproduktion bis hin zur Glasveredelung sämtliche Schritte im eigenen Unternehmen geleistet werden können. Zu unseren Kunden zählen Fassade-, Laden- und Stahlmetallbauer, Glaser und Tischler. In Kropp produzieren derzeit etwa 55 Mitarbeiter im Zweischichtbetrieb an zwei Linien Glasprodukte für den Markt in Schleswig-Holstein, Hamburg und Skandinavien, so Runge. Für die Zukunft hat sich das Unternehmen einiges vorgenommen. Künftig soll der Fokus der Exportaktivitäten verstärkt auf Osteuropa, Großbritannien und Frankreich gerichtet werden. Beim Rundgang durch die Fertigungshallen machten sich die Wirtschaftsjunioren Schleswig selbst ein Bild der hochmodernen Glasproduktion. Wesentliche Teile der Herstellung sind automatisiert. Auch mit einem gängigen Irrtum räumte Niederlassungsleiter Rohde auf: In Thermopanescheiben ist kein Vakuum, sondern Edelgas. Außerdem bestehe von jeher die Befürchtung, dass Thermopanescheiben explodieren würden, wenn sie kaputt gehen. Aber auch das sei ein Irrglaube. red zwischen Nord- und Ostsee 12 09 R 15 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 15 18.11.09 15:45

Kultur Wellen, Wind, Watt und mehr Erlebniszentrum Naturgewalten auf Sylt Seit Februar 2009 gibt es das Erlebniszentrum Naturgewalten auf Sylt. Direkt am Lister Hafen gelegen, beantwortet die Ausstellung alle wichtigen Fragen rund um die Natur der Insel. Die 1500 Quadratmeter große Schau ist multimedial und interaktiv gestaltet. In drei Sprachen (Deutsch, Dänisch und Englisch) kann der Besucher die begleitenden Texte hören und sich zudem die Filme anschauen. Im August 1998 hatte Dr. Matthias Strasser eine Idee. Der Mitarbeiter der Wattenmeerstation des Alfred-Wegener-Instituts auf Sylt stellte dem damaligen Bürgermeister seine Vision eines maritimen Umwelterlebniszentrums vor. Die Idee stieß auf große Zustimmung, doch bis zur Fertigstellung des inhaltlichen Konzeptes sollten noch vier weitere Jahre vergehen. Bis zum ersten Spatenstich waren es weitere fünf. Doch seit Februar dieses Jahres steht das 11,5 Millionen teure Erlebniszentrum Naturgewalten Sylt am Lister Hafen. Neben Fördergeldern aus dem Regionalprogramm Schleswig-Holstein haben sich über 1000 private Spender an der Finanzierung beteiligt. Gastronom Jürgen Gosch, der die Entwicklung des Lister Hafens maßgeblich geprägt hat, gehörte zu den ersten Förderern. Alle Projektpartner, darunter die Gemeinde List, der Landschaftszweckverband Sylt oder die Schutzstation Wattenmeer haben eigene Ideen in die Ausstellung eingebracht. Wir haben bei der Planung des Konzepts rund 70 Experten in die Vorbereitung eingebunden, verrät Geschäftsführer Strasser. Forschung sollte nicht mehr hinter verschlossenen Türen stattfinden, sondern an die Öffentlichkeit getragen werden. Durch einen so genannten Eisbohrkern können Wissenschaftler z.b. die klimatischen Verhältnisse rekonstruieren, die vor 500.000 Jahren auf der Erde geherrscht haben, so der Meeresforscher. Der Nachbau eines solchen Kerns ist in der Ausstellung zu sehen und zeigt, woher wir das Wissen einer möglichen Klimaerwärmung haben. Das Zentrum ist ein Fenster ins Wattenmeer, so Marketingleiterin Christina Rehr. Meeresrauschen erfüllt den Raum, wenn der Besucher die Ausstellung betritt. Die Augen fixieren eine große Luftbildaufnahme der Insel. Mit Filzpantoffeln ausgestattet kann jeder das Eiland aus der Vogelperspektive erkunden. Die Menschen suchen ihr Ferienhaus oder zeichnen die schönste Wanderroute nach, so Rehr. Von dort geht es in den ersten Themenbereich. Die Kräfte der Nordsee verdeutlichen anhand einer großen Bodenprojektion die Entstehung der Insel und ihre möglichen Veränderungen in den kommenden Jahrzehnten. In einem Sturmraum simuliert eine Turbine Windstärke 9. Der Wellenkanal zeigt im Miniaturformat, wie sich der Wind auf die Entstehung der Wellen auswirkt. Im Bereich Klima, Wetter, Klimaforschung kann aus der Astronautenperspektive die Erde beobachtet werden und ein Flutungsmodell bietet die Möglichkeit, den Meeresspiegel um bis zu fünf Meter zu erhöhen und damit Sylt unter Wasser zu setzen. Der dritte Bereich beschäftigt sich mit dem Thema Leben mit Naturgewalten. Der Besucher erfährt z.b., wie viel Leben sich im Wattboden verborgen hält. Als Vergleich wird in der Ausstellung ein Kaninchen herangezogen, das in etwa so viel wiegt, wie alle Lebewesen unter einem Quadratmeter Wattboden. Mit dem ersten Jahr ist Geschäftsführer Dr. Matthias Strasser sehr zufrieden. In den besten Monaten waren pro Tag 600 Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung. In Zukunft erhoffen sich die Betreiber einen Schnitt von 150.000 Gästen im Jahr. Wir wollen die Menschen für den Natur-, Küsten- und Klimaschutz sensibilisieren, indem wir sie unterhalten, aber auch nachdenklich stimmen, formuliert Strasser sein Konzept. Eine Erweiterung können sich die Macher ebenfalls vorstellen. Die Planung ist bereits darauf angelegt. Fest steht bereits: Bis Ostern 2010 soll das neue Kinder- und Jugendprojekt des Erlebniszentrums fertig sein. Es wird aus vier Elementen bestehen, von denen das Erste, ein 800 Quadratmeter großer Spielplatz im Außenbereich, bereits fertig gestellt ist. Hinzukommen soll noch ein Becken, in dem Meerestiere angesehen und angefasst werden können. Eine weitere Neuerung wird die Audiotexte betreffen. In Zukunft sollen die wissenschaftlichen Beiträge kindgerecht aufgearbeitet werden. Auch Jugendliche sollen noch besser auf ihre Kosten kommen. Für sie werden in der gesamten Ausstellung mehrere Wissensshows und Quizterminals entstehen. Außerdem werden spezielle Exponate für Kinder im Vorschulalter entworfen. Geöffnet ist die Ausstellung täglich von 10 bis 18 Uhr (in der Hauptsaison verlängert). Jari Wieschmann R 16 zwischen Nord- und Ostsee 12 09 #6162_WNO_Flensburg_12-09.indd 16 18.11.09 15:45