Bildungsplan 2016 Sport

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Transkript:

1 Bildungsplan 2016 Sport

Bildungsplan 2016 Rahmenvorgabe für den Schulsport: Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule Doppelauftrag des Schulsports: Erziehung zum Sport + Erziehung im und durch Sport 2

Erziehung zum Sport Bildungsplan 2016 Sport Erschließung der Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur (Sacherschließung) Erziehung im und durch Sport Entwicklungsförderung durch Bewegung, Spiel und Sport (Persönlichkeitsentwicklung) 3

Übergeordnete Zielsetzung des Schulsports: Erwerb von sportlicher Handlungskompetenz als Grundlage für lebenslanges Sporttreiben 4

Schülerinnen und Schüler sind handlungskompetent, wenn sie in der Lage sind, mit der Vielfalt, Unterschiedlichkeit und Veränderbarkeit von Bewegungs-, Spiel- und Sportaktivitäten kompetent umzugehen. fähig sind, Bewegung, Spiel und Sport auf Sinn zu reflektieren, um ihr gegenwärtiges und zukünftiges Bewegungshandeln eigenverantwortlich und selbstbestimmt zu gestalten. (nach A. Gogoll: Das Modell der sport- und bewegungskulturellen Kompetenz und seine Implikationen für die Aufgabenkultur im Sportunterricht in M. Pfitzner (Hrsg.): Aufgabenkultur im Sportunterricht, Springer Fachmedien 2014, S. 97) 5

Struktur der Fachpläne Sekundarstufe I Sport: Prozessbezogene Kompetenzen 2.1 Bewegungskompetenz Die Schülerinnen und Schüler können 1. alters- und entwicklungsgemäße konditionelle Anforderungen bewältigen; 2.2 Reflexionskompetenz Die Schülerinnen und Schüler können 3. das eigene sportliche Handeln selbstbestimmt steuern. 2.3 Personalkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können 1. ein realistisches Selbstbild entwickeln; 2.4 Sozialkompetenz Die Schülerinnen und Schüler können 2. wertschätzend miteinander umgehen und andere integrieren; 6

7 Bildungsplan 2016 Sport

2.1 Bewegungskompetenz - Definition Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, sich durch Bewegungskönnen und Handlungswissen die Bewegungs-, Spiel- und Sportkultur zu erschließen. Sie erwerben Bewegungskompetenz durch vielfältige Bewegungserfahrungen an schulischen und außerschulischen Lernorten (zum Beispiel Exkursionen, Besuch von Sportveranstaltungen) in unterschiedlichen sportlichen Handlungssituationen, in denen sie sich mit bewegungs- und sportbezogenen Anforderungen auseinandersetzen. 8

2.1 Bewegungskompetenz - Teilkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1. alters- und entwicklungsgemäße konditionelle Anforderungen bewältigen; 2. koordinative Fähigkeiten und technische Fertigkeiten anwenden; 3. Bewegungen gestalten und sich durch Bewegung ausdrücken; 4. grundlegendes Fachwissen (zum Beispiel taktische Kenntnisse) in sportlichen Handlungssituationen anwenden und sachgerecht nutzen. 9

2.2 Reflexionskompetenz - Definition Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, sportliche Handlungssituationen zu analysieren, sich mit ihnen kritisch auseinanderzusetzen, sie zu beurteilen und die daraus resultierenden Einsichten für das eigene Handeln zu nutzen. 10

2.2 Reflexionskompetenz - Teilkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1. sportliche Handlungssituationen analysieren und verschiedene Sinnrichtungen des Sports erkennen; 2. aufgrund ihrer sportpraktischen Erfahrungen und fachlichen wie methodischen Kenntnisse eigene Positionen zu verschiedenen Sinnrichtungen sportlichen Handelns entwickeln; 3. das eigene sportliche Handeln selbstbestimmt steuern. 11

2.3 Personalkompetenz - Definition Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, sich und ihre sportlichen Fähigkeiten wahrzunehmen und realistisch einzuschätzen. Sie nehmen ihre Emotionen bewusst wahr und reflektieren die Wirkung auf sich und andere. Sie können ihr Verhalten in sportlichen Handlungssituationen reflektieren und steuern. 12

2.3 Personalkompetenz - Teilkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1. ein realistisches Selbstbild entwickeln; 2. aus den eigenen sportlichen Stärken und Schwächen kurz- und mittelfristige Ziele ableiten und dafür ausdauernd üben; 3. die Bedeutung von Bewegung für das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit einschätzen und gesundheitsbewusst handeln; 4. physische und psychische Auswirkungen ihres Bewegungshandelns, zum Beispiel Entspannung oder Fitness, wahrnehmen und verstehen; 5. eigene Emotionen und Bedürfnisse in sportlichen Handlungssituationen wahrnehmen und regulieren; 6. in sportlichen Handlungssituationen ihre Aufmerksamkeit steuern und Anstrengungsbereitschaft entwickeln. 13

2.4 Sozialkompetenz - Definition Die Schülerinnen und Schüler können das eigene Verhalten in sozialen Situationen einschätzen und sportliche Handlungen auch aus der Perspektive von anderen betrachten. Sie entwickeln die Fähigkeit, in kommunikativer und kooperativer Zusammenarbeit in wechselnden Gruppen eigene und übergeordnete Ziele zu verfolgen. 14

2.4 Sozialkompetenz - Teilkompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können 1. Mitschülerinnen und Mitschüler beim sportlichen Handeln unterstützen und ihnen verlässlich helfen; 2. wertschätzend miteinander umgehen und andere integrieren; 3. bei der Lösung von Konflikten die Interessen und Ziele aller Beteiligten berücksichtigen; 4. in Übungs- und Wettkampfsituationen verantwortungsvoll handeln, zum Beispiel Regeln und Vereinbarungen einhalten; 5. den Unterschied zwischen fairem und unfairem Handeln erkennen und sich selbst fair verhalten auch bei Erfolgs- und Misserfolgserlebnissen; 6. bei sportlichen Aktivitäten kommunizieren, kooperieren und konkurrieren; 7. in sportlichen Handlungssituationen (zum Beispiel bei der Organisation von Wettkämpfen) unterschiedliche Rollen und Aufgaben übernehmen und reflektieren. 15

Inhaltsbezogene Kompetenzen bilden die Grundlage für die inhaltliche und intentionale Konkretisierung der prozessbezogenen Kompetenzen konkretisieren die inhaltlichen Schwerpunkte von Unterrichtsvorhaben 16

Inhaltsbezogene Kompetenzen gegliedert in 8 Inhaltsbereichen: 1. Spielen 2. Laufen, Springen, Werfen 3. Bewegen an Geräten 4. Bewegen im Wasser 5. Tanzen, Gestalten, Darstellen 6. Fitness fördern 7. Miteinander/Gegeneinander kämpfen 8. Fahren, Rollen, Gleiten Pflichtbereich Wahlpflichtbereich 17

Inhaltsbezogene Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler verfügen über eine Bewegungsvielfalt im Bereich der turnerischen Grundtätigkeiten und Fertigkeiten, des Freien Turnens sowie der Bewegungskünste (zum Beispiel Akrobatik, Parkour). Sie entwickeln ihre statische und dynamische Gleichgewichtsfähigkeit sowie ihre Rhythmisierungs- und Differenzierungsfähigkeit. Sie erproben vielfältige Bewegungsformen und Verhaltensweisen Kompetenzbeschreibung und schätzen dabei ihre eigenen Möglichkeiten realistisch und verantwortungsbewusst ein. Die Grundtätigkeiten und Bewegungsfertigkeiten zeigen sie beim selbstständigen Lösen von Bewegungsaufgaben, als individuelle Bewegungsleistung oder im Rahmen einer Partner- oder Gruppeninszenierung. So erwerben sie Grundlagen für ihre schul- und freizeitsportliche Betätigung sowie für ihren Alltag. 18

Inhaltsbezogene Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bildungsplan 2016 Sport motorisch (1) die turnerischen Grundtätigkeiten (zum Beispiel Balancieren, Rollen, Klettern, Hangeln, Schaukeln, Schwingen, Springen) an unterschiedlichen Geräten (zum Beispiel Barren, Schwebebalken) und Gerätekombinationen anwenden (1) normgebundene Turnfertigkeiten an verschiedenen Geräten und aus unterschiedlichen Strukturgruppen ausführen (zum Beispiel Handstand schwingen, Rad, Schwingen im Stütz, Teilkompetenzen Kehre, Sprünge mit Minitrampolin, Hüftaufschwung) (1) einfache akrobatische Figuren (zum Beispiel Flieger) paarweise und in der Gruppe ausführen BTV Toleranz, Solidarität, Inklusion, Antidiskriminierung MBKommunikation und Kooperation (1) den Auf- und Abbau von Turngeräten sachgerecht ausführen (1) einfache Helferhandlungen ausführen (zum Beispiel Griffsicherung durch Umfassen der Handgelenke) Querverweise PGSicherheit und Unfallschutz 2.1 Bewegungskompetenz 1, 2 2.2 Reflexionskompetenz 1, 2, 3 2.3 Personalkompetenz 1, 6 2.4 Sozialkompetenz 4 19

Inhaltsbezogene Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können Bildungsplan 2016 Sport kognitiv/reflexiv (1) Maßnahmen des Helfens und Sicherns benennen PGSicherheit und Unfallschutz (1) in Wagnissituationen verantwortungsbewusst handeln Teilkompetenzen PGSelbstregulation und Lernen 2.1 Bewegungskompetenz 4 2.3 Personalkompetenz 1, 2 2.4 Sozialkompetenz Querverweise 20

Inhaltsbezogene Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler können kreativ/gestalterisch (1) mit den erlernten turnerischen Bewegungsfertigkeiten Bewegungsverbindungen umgestalten und sie allein sowie in der Gruppe präsentieren (zum Beispiel Synchronturnen) Teilkompetenzen BTV Toleranz, Solidarität, Inklusion, Antidiskriminierung (1) gemeinsam aus Grundtätigkeiten, akrobatischen Elementen und turnerischen Bewegungsfertigkeiten eine Gruppenpräsentation nachgestalten und präsentieren. BTV Toleranz, Solidarität, Inklusion, Antidiskriminierung MBKommunikation und Kooperation 2.1 Bewegungskompetenz 4 2.3 Personalkompetenz 5, 6 2.4 Sozialkompetenz Querverweise Hinweise: Bei der Vermittlung dieses Inhaltsbereichs bietet sich unter anderem die Perspektive Etwas wagen und verantworten an. Beim Bewegen im natürlichen Umfeld (zum Beispiel Parkour in der Stadt) verhalten sich die Schülerinnen und Schüler umweltgerecht. 21

Inhaltsbezogene Kompetenzen Stufenspezifische Hinweise STUFENSPEZIFISCHE HINWEISE KLASSENSTUFEN 5 UND 6 Das Bewegungs-, Spiel- und Sportangebot der Grundschule wird weitergeführt und vertieft. Entdeckendes Lernen und eigene Lernerfahrungen sind ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts. Der Schwerpunkt des Sportunterrichts in den Klassenstufen 5 und 6 liegt auf der Schulung und Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten und der Ausbildung sportmotorischer und sportartspezifischer Grundlagen. Im Inhaltsbereich Spielen steht die integrative Sportspielvermittlung im Zentrum des Unterrichtens. Einfache organisatorische Aufgaben werden den Schülerinnen und Schülern frühzeitig übertragen. Organisatorische Hinweise: Der Unterricht wird je nach pädagogischer Zielsetzung koedukativ oder in getrennten Sportgruppen erteilt. Organisatorische Hinweise Pflichtbereich: Bei der Konzeption wurde davon ausgegangen, dass der Bereich Spiel vom Umfang der Teilkompetenzen her mehr Raum einnimmt als die anderen Bereiche. Die Inhaltsbereiche 2-5 sind in der Orientierungsstufe jeweils mindestens einmal zu unterrichten. Die Teilkompetenzen des Inhaltsbereichs 6, Fitness entwickeln, können in einem eigenen Unterrichtsvorhaben oder mit anderen Inhaltsbereichen vernetzt entwickelt werden. Organisatorische Hinweise Wahlpflichtbereich: Aus den Inhaltsbereichen 7, Miteinander/gegeneinander kämpfen, und 8, Fahren, Rollen, Gleiten, wird pro Klassenstufe mindestens ein Bereich gewählt werden. 22

Erziehung zum Sport Bewegungskompetenz alters- und entwicklungsgemäße konditionelle Anforderungen bewältigen koordinative Fähigkeiten und technische Fertigkeiten anwenden sportspielspezifische Bewegungstechniken (zum Beispiel Schneiden, Nachstellschritte in der Abwehr) und Balltechniken (zum Beispiel Passen und Annehmen in der Bewegung, Wurf- /Schusstechniken, Clear, Oberes und Unteres Zuspiel, Aufschlag, Angriffs- und Abwehraktionen) in Gleichzahlspielen anwenden Prozessbezogene Kompetenzen Erziehung im und durch Sport Reflexionskompetenz in sportlichen Handlungssituationen verschiedene Sinnrichtungen des Sports erkennen Personalkompetenz eigene Emotionen und Bedürfnisse in sportlichen Handlungssituationen wahrnehmen und regulieren Sozialkompetenz bei sportlichen Aktivitäten kommunizieren, kooperieren und konkurrieren Inhaltsbezogene Kompetenzen - Inhaltsbereich Spielen mit Emotionen umgehen und sie reflektieren regelgerecht und fair - auch ohne Schiedsrichter spielen 23

Sportpädagogische Perspektiven Die Perspektiven sind die zwei Seiten einer Medaille : Sportpädagogische Perspektive Individuelle Sinngebung Pädagogische Zielsetzungen 24

Sportpädagogische Perspektiven Wahrnehmungsfähigkeit verbessern und Bewegungserfahrungen erweitern (Bewegungserziehung) Das Leisten erfahren und reflektieren (Leistungserziehung) Sich körperlich ausdrücken und Bewegungen gestalten (Ästhetische Erziehung) Ansprechen aller Sinne Vielfältige Körper- und materiale Erfahrungen Erweiterung des Bewegungsrepertoires Durch systematisches Üben eigene Leistungsfähigkeit verbessern Leistungsfortschritt individuell bewerten Leistungsgrenzen erfahren und respektieren Sich über Bewegung ausdrücken Mit der Bewegung spielen Bewegungsideen gestalten Mittels der Bewegung mit anderen kommunizieren 25

Sportpädagogische Perspektiven Etwas wagen und verantworten (Wagniserziehung) Gemeinsam handeln, wettkämpfen und sich verständigen (Sozialerziehung) Gesundheit verbessern und Gesundheitsbewusstsein entwickeln (Gesundheitserziehung) Situationen an den Grenzen eigenen Könnens bestehen aber auch verantworten können Angst überwinden aber auch sich zugestehen Vertrauen in andere aufbauen und Verantwortungsbewusstsein entwickeln Miteinander spielen und gestalten Soziales Miteinander auch in Konkurrenzsituationen fair und verantwortungsvoll regeln Helfen und Sichern Verbessern der körperlichen Leistungsfähigkeit und psycho-physischen Belastbarkeit Gesundheitsgerechtes Sporttreiben 26

Inhaltsbezogene Kompetenzen Inhalte Unterrichtsvorhaben Sportpädagogische Perspektiven Prozessbezogene Kompetenzen

Was bleibt? Doppelauftrag des Schulsports Sportpädagogische Perspektiven als didaktische Gestaltungsmittel Mehrperspektivität Bildungsplan 2016 Sport Output-Orientierung Kompetenzorientierung Kern- und Schulcurriculum 28

Was ist neu? Bildungsplan 2016 Sport Zwei-Ebenen-Modell aus prozessbezogenen und inhaltsbezogenen Kompetenzen Handlungskompetenz ergibt sich aus Bewegungs-, Reflexions-,Personal- und Sozialkompetenz höhere Verbindlichkeit der Sportpädagogischen Perspektiven als didaktische Intentionen 29

Was ist neu? Bildungsplan 2016 Sport 8 Inhaltsbereiche anstelle von Sportarten Inhaltsbereiche gegliedert in Pflicht- und Wahlpflichtbereich mit (verpflichtenden) organisatorischen Hinweisen Inhaltsbereiche gegliedert in: motorisch - kognitiv/reflexiv - kreativ/gestalterisch Kompetenzen differenzierter, konkreter und verbindlicher ausgestaltet Kerncurriculum = 75% Unterricht wird in Form von Unterrichtsvorhaben organisiert 30