Das Niedersächsische Qualitätssiegel Sicheres Wohnen

Ähnliche Dokumente
Kein Raum für Straftäter Kriterien für sicheres Wohnen

Urbane Sicherheit: sicherheitsrelevante Aspekte als Qualitätsmerkmal für den öffentlichen Raum

Bürger und Polizei gemeinsam gegen Wohnungseinbruch

Kriminalprävention im Städtebau Erfahrungen der Polizei in Niedersachsen. Dirk Behrmann Dr. Anke Schröder Landeskriminalamt Niedersachsen

Zuhause sicher Wie viel Technik ist nötig. 9. Niedersächsischer Präventionstag

Städtebau und. Kriminalprävention. Städtebau und Kriminalprävention am Beispiel des Delmenhorster Bahnhofs. Bhf Delmenhorst - Nordseite

Technische Einbruchsprävention aus Sicht der Täter Wer wählt wie welche Tatobjekte aus?

Kriminalprävention für ein sicheres Wohnumfeld Transdisziplinäre Sicherheitsstrategien für Polizei, Wohnungsunternehmen und Kommunen

Kriminalprävention im Städtebau

Sicher Wohnen - warum benötigt es mehr als (gute) polizeiliche Ratschläge. Rita Salgmann

Gutes Leben / Wohnen im Alter - Hintergründe, Möglichkeiten und Organisation

Polizeiliche Kriminalstatistik PD Braunschweig Dez.11/RASt

DEUTSCHER PRÄVENTIONSTAG

Soziale Stadt Sandheide Fachbereich Stadtplanung Umwelt Vermessung

Aktionstag 50+ Ritterhude 2016 Generationsübergreifendes Wohnen in der Gemeinde Ritterhude

Forensische Markierung durch künstliche DNA Prävention durch Abschreckung

Polizeiliche Kriminalstatistik PolizeiinspektionGifhorn

Netzwerk FluR eine Initiative von und für Praktiker, Wissenschaftler und Verwaltung zu Gewässern im urbanen Raum

Kooperation Sicherheit im Quartier

POLIZEIPRÄSIDIUM KARLSRUHE REFERAT PRÄVENTION - STANDORT PFORZHEIM

Rückblick Bürgermeister mach was!

Polizeiliche Kriminalstatistik PD Braunschweig Dez.11/RASt

Polizeiliche Kriminalstatistik Entwicklung und Bewertung der Kriminalität in Bremen-Nord

Wachstum / Schrumpfung Auswirkungen auf die Entwicklung des Wohnraumbedarfs in den Regionen

Wir gründen eine WG wir bestimmen unser Wohnen im Alter selbst. VHS Köln 12.Oktober Copyright 2011 by Seniorenberatung Broy, Erftstadt

Ausgezeichnete Wohnsiedlungen mit dem Niedersächsischen Qualitätssiegel für sicheres Wohnen 2011/12

Mehr als gute polizeiliche Ratschläge

POLIZEIPRÄSIDIUM MAINZ KRIMINALITÄTSENTWICKLUNG JAHR 2018

Gelingende Nachbarschaften in alten und neuen Siedlungen

PARTIZIPATION SCHAFFFT BAUKULTUR

Einbruchschutz zahlt sich aus. Reinhold Hepp Sabrina Kolbe

Ortsgemeinde Münster-Sarmsheim

Befragung zu Sicherheit und Kriminalität in Niedersachsen

Die Kriminalitätslage und das Verkehrsunfallgeschehen in der Stadt Achim

Präventionsprojekt Sichere Adresse Neuenhagen

bürgerorientiert professionell rechtsstaatlich

Bayern. Puchheimer Fachforum Alt werden im Quartier aber wie? Herausforderungen für die Altenarbeit im Gemeinwesen

für gemeinschaftliches Bauen und Wohnen Erfahrungen: Runder Tisch "Gemeinschaftlich Wohnen Darmstadt"

Hessisches Ministerium des Innern und für Sport. Polizeiliche Kriminalstatistik 2017

KOMMUNALE NETZWERKARBEIT. Marina Bänke

BESTAND? PERSPEKTIVEN für das Wohnen in der Stadt.

Workshop. Aufbau einer Wohnberatung im Landkreis Nordwestmecklenburg

Nachhaltige Nachbarschaftsarbeit im Stadtteil am Beispiel Hallo Nachbar Grazer Friedensbüro

WABe. Neue Wohnformen in alten Ortskernen 2. RegionsDIAOLOG Runder Tisch für Wohninitiativen Wiesbaden

Sicherheit und Kriminalität in Niedersachsen 2017 Informationen aus dem Hell- und Dunkelfeld

FACHTAGUNG Sicherheit braucht Partner 2.0 Oranienburg am 31. Mai Themenbox 3b Projektdarstellung: Sichere Adresse Neuenhagen

Dokumentation zum 1. Bürgertreffen

Innovative Wohn- und Pflegekonzepte für das Quartier und im Dorf

Drucksache 6/519. Landtag Brandenburg

Lageentwicklung Wohnungseinbruch und Taschendiebstahl. Polizeiliche Strategien und Perspektiven

Eigenständig und selbst bestimmt bis ins hohe Alter: Wie soll das bloß funktionieren? Quelle: BMFSFJ, Zuhause im Alter

Neues Wohnen im ländlichen Raum

Wohnen für Alle an der Franz-Albert-Straße

Wohnen im Dialog. ZUSAMMEN für eine gute NACHBARSCHAFT

Bayern. wasch dich doch selbst Leben und gepflegt werden im Quartier. Tagung 26./27. Februar 2016 Heilsbronn

Polizeiliche Kriminalstatistik 2013

Zukunft Quartier Älter werden im Wohnviertel

Das Umland ist dabei: Neue Wohnformen in kleineren Städten und Gemeinden

WAL. Initiative Zukunft des Wohnungsbaus. Programm für das Wohnen im Alter. Wohnen in Bayern

Neues Wohnen im Alter - selbstbestimmt und sozial integriert Darmstadt 14. Oktober 2010

Wohnen bleiben möglich machen

Q U A R T I E R A M H E R R E N H Ä U S E R M A R K T

Entwicklung und Moderation von gemeinschaftlichen Wohnprojekten

Leitbild STADT UND LAND. des Konzerns STADT UND LAND

Einbruchsprävention. Gunter Schmidt

Planning urban Security Planen urbaner Sicherheit (PluS)

POLIZEIPRÄSIDIUM MAINZ KRIMINALITÄTSENTWICKLUNG JAHR 2016

WohnBund-Beratung NRW GmbH Bochum

HaLT Hart am Limit in Rheinland- Pfalz 1. Landespräventionskonferenz Worms, 24. Januar 2017

Wie können Kommunen ambulant betreute Wohnformen befördern?

Zusammenwirken von Sozialraum und Menschen mit Behinderung Empfehlungen aus der Berliner Kundenstudie

Allen gerechtes Wohnen in der Fürther Innenstadt Theresienstr

>> Stadtumbauprozess Neu-Isenburg Bürgerinformationsveranstaltung am

Thomas Brand Leiter Referat Mieten- und Wohnungspolitik, städtische Wohnungsbaugesellschaften. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

KRIMINALITÄTSENTWICKLUNG 2013 IM POLIZEIPRÄSIDIUM MAINZ AUF DER GRUNDLAGE DER POLIZEILICHEN KRIMINALSTATISTIK

Pressemitteilung. Zufrieden mit der GEWOFAG

Pressemitteilung. Wohnen für Alle an der Unnützwiese

Vorstellung Förderverein Generationenwohnen Seniorenverband SVNW, 15. Nov Jürg Sollberger, Vorstand Förderverein

Herzlich Willkommen!

2. Zukunftskongress - Soziale Infrastrukturen

Quartiersmanagement als Plattform der Zusammenarbeit von Kommunen und Wohnungswirtschaft Möglichkeiten und Grenzen WohnZukunftsTag 2014

Gemeinsam mit der Polizei Perspektiven und Akteure gegen Wohnungseinbruch

Die AGFS. Christine Fuchs, Vorstand der AGFS Info-Veranstaltung AGFK Niedersachsen Hannover, 24. November 2014

Das GSG auf dem Weg zu einer inklusiven Schule Dienstag, der 11. Februar 2014 Stadt Pulheim Ausschuss für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit

Stadtplanerische Instrumente zur Erhöhung der Sicherheit im öffentlichen Raum?

Kriminalitätsentwicklung 2015

Weniger Beschädigungen und Verschmutzungen in Wohnanlagen: Was hilft?

Betreutes Wohnen/ Service Wohnen. Betreutes Wohnen/Service-Wohnen

Niedersächsisches Bodenschutzforum, 21. Oktober 2014 Eine Behörde im Blickpunkt der kritischen Öffentlichkeit

Umfrageergebnisse im Themenfeld Wohnen, Wohnumfeld, öffentlicher Raum, Lebensqualität

Neues Wohnen alter Menschen. Hamburg mein Name ist Josef Bura

Informationsveranstaltung Einbruchschutz

Genossenschaftlicher Wohnungsbau in München Rahmenbedingen / Aktivitäten / Erkenntnisse

Zukunft Saarland Fachkongress 22. November Gemeinschaftlich Wohnen in einem multifunktionalen Stadthaus in Neunkirchen

Das Wichtigste in Kürze

Kreispolizeibehörde. rde Siegen-Wittgenstein. Polizeiliche Kriminalstatistik 2011

Gesunde Kommune. Kooperationsprojekt zur Gesundheitsförderung in Ihrer Kommune

... als Beispiel für ein Wohnprojekt in Regie einer privaten Baugemeinschaft

Kriminalitätsentwicklung im Rhein-Erft-Kreis

Transkript:

Das Niedersächsische Qualitätssiegel Sicheres Wohnen Tagung der Kooperationsstelle Kriminalprävention Gemeinsam gegen Wohnungseinbruch am 06. Dezember 2012

Polizeiliche Ausgangssituation Wohnungseinbruchsdiebstahl in Niedersachsen

Entwicklung des Wohnungseinbruchdiebstahls in Niedersachsen 25000 21668 20000 19360 18178 17442 15920 15000 10000 10377 9759 8388 8586 13621 11991 10697 10111 10563 7641 7007 6041 5619 8048 7707 7115 6641 6862 6435 7185 7595 7496 5000 4957 5049 4185 4080 3716 3914 4070 3845 4094 4249 4313 0 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Vollendete Taten Versuchte Taten Entwicklung 1993 2011: Rückgang um 63%, Steigerung des Versuchsanteils aber 2012 : prognostizierter Anstieg um 25%!!

Entwicklung der Aufklärungsquote 30,00% 25,00% 26,22% 25,27% 24,96% 24,70% 25,33% 24,55% 24,46% 25,22% 24,86% 23,53% 22,74% 22,21% 21,83% 20,00% 18,87% 19,17% 15,00% 15,97% 13,38% 14,76% 15,40% 10,00% 5,00% 0,00% 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Aufklärungsquote bei vollendeten Delikten 30%, bei Versuchen 17%

Entwicklung der Haushalte Anzahl der Haushalte gerundet 1.600.000 1.506.000 1.411.000 1.400.000 1.200.000 1.060.000 1.000.000 989.000 1.167.000 1.114.000 1.279.000 1.216.000 1.286.000 1.325.000 - Erhöhung der Haushalte um 20 % seit 1990 800.000 - Erhöhung der 1-Personen-HH 600.000 539.000 533.000 508.000 479.000 461.000 400.000 419.000 425.000 424.000 429.000 388.000 188.000 193.000 178.000 200.000 156.000 151.000 Folge: - mehr Tatgelegenheiten - Häuser erkennbar unbewohnt 0 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 1 Person 2 Personen 3 Personen 4 Personen mehr als 4 Pers.

Ausgangslage aus polizeilicher Sicht 60 Jahre polizeiliche Beratungsstellen zum Schutz vor Einbruch und Raub 15 Jahre Aktion Wachsamer Nachbar (Zivilcourage/Bürgerverantwortung) Einbeziehung der Polizei (nach dem Zufallsprinzip) in den Stadtumbau (soziale Stadt)

Bisherige polizeiliche Präventionsmaßnahmen - Individualberatung, Messen, stationäre und mobile Beratungsstellen - Präventive Öffentlichkeitsarbeit - Pflichtenkataloge und Herstellernachweise - Kooperationen mit dem Handwerk - Kooperationen mit Bauämtern Vorteile - Reduzierung der Straftaten im Langzeitvergleich - Reduzierung der vollendeten Einbrüche - Imagegewinn für die Polizei

Probleme - Personelle Ressourcen der Polizei - Finanzielle Ressourcen der Bürgerinnen und Bürger - Rechtliche Grenzen für Mieterinnen und Mieter bei baulichen Veränderungen - Auch durch Sicherungstechnik vereitelte Einbrüche zählen als Versuch für die PKS - Einbruchsversuche verunsichern die Bürgerinnen und Bürger Lösung - Kooperation mit den Wohnungsbaugesellschaften - Erhöhung des Entdeckungsrisikos durch Einbeziehung des Wohnumfelds

3-Stufen-Modell Wohnviertel Wohnung Haus/Objekt Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Präventionsmaßnahmen dürfen nicht erst ansetzen, wenn der Täter sein Objekt schon ausgesucht hat (und schon vor der Terrassentür steht)

Wissenschaftliche Erkenntnisse / Evaluationsergebnisse Feltes, Thomas (2004): Einbruchsprävention aus Tätersicht, (in Forum Kriminalprävention 3/2004, S. 2-7) Zusammenspiel folgender Faktoren sind für die Senkung der Fallzahlen erforderlich: polizeiliche Beratung mechanische und elektronische Sicherungen polizeiliche Schwerpunkteinsätze regionale Kriminalitätsanalysen subjektives Sicherheitsempfinden stärken keine Verbrechensfurcht schüren Architektur und Stadtplanung

Bässmann, Jörg: Kriminalitätskontrolle in Großbritannien II: Die Reducing Burglary Initiative Planung, Umsetzung und Evaluation eines landesweiten Programms zur Verringerung von Haus- und Wohnungseinbrüchen, www.bka.de Zusammenfassung der Evaluationsergebnisse aller repressiven und präventiven Maßnahmen in Großbritannien zur Senkung des Wohnungseinbruchs. Zentrale Programmgestaltung und Steuerung Projektmanagement vor Ort Schulung/Beratung/Unterstützung Problemidentifizierung und Problemanalyse Begleitende Öffentlichkeitsarbeit

Die niedersächsische Sicherheitspartnerschaft im Städtebau www.sicherheit-staedtebau.de

Historie der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau 2002 Kick-Off-Veranstaltung mit Polizei und Stadtplanern 2003 2007 Pilotprojekt des LKA NI Sicherheit im Städtebau Standorte: Hannover, Göttingen, Lingen 2005 Gründung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau (aus dem Pilotprojekt resultierend) 2010 Einführung des Qualitätssiegels Sicheres Wohnen 2009 2012 EU-Projekt Planning urban Security (PluS) des LKA NI mit Partnern aus Manchester (GB), Wien (A) und Stettin (PL)

Niedersächsisches Modellprojekt Kriminalprävention im Städtebau Laufzeit 2003 2006 Göttingen Sanierung einer Großsiedlung Hannover Neubebauung einer Industriebrache Lingen/Ems, Neubau einer 1-Familienhaus Siedlung

Niedersächsisches Modellprojekt Fragestellungen Wie, wann und wo können polizeiliche Daten in die stadtplanerische Arbeit einfließen (Polizei als TÖB) Welche polizeilichen Daten sind für kriminalpräventive Maßnahmen sinnvoll (Mehrwert) Welche Informationen zur Kriminalprävention brauchen Planer und Planerinnen? Welche Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sind für die Polizei erforderlich?

Niedersächsisches Modellprojekt Erstellen eines Lagebildes Struktur des Lagebildes: 1. Ausgangslage 2. Betrachtungszeitraum 3. Betrachtungsgebiet 4. Kriminalitätsbelastung 5. Mobilitätssituation 6. Chancen- und Risikobewertung 7. Verzeichnis der Präventionsnetzwerke

Historie der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau 2002 Kick-Off-Veranstaltung mit Polizei und Stadtplanern 2003 2007 Pilotprojekt des LKA NI Sicherheit im Städtebau Standorte: Hannover, Göttingen, Lingen 2005 Gründung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau (aus dem Pilotprojekt resultierend) 2010 Einführung des Qualitätssiegels Sicheres Wohnen 2009 2012 EU-Projekt Planning urban Security (PluS) des LKA NI mit Partnern aus Manchester (GB), Wien (A) und Stettin (PL)

Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen (SiPa) Initiative wird getragen von 20 Verbänden und Institutionen Federführung: Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Frauen, Familie Gesundheit und Integration Geschäftsstelle: NBank - Investitions- und Förderbank Niedersachsen

Mitglieder der Sicherheitspartnerschaft

Erarbeitung eines Leitbildes 1. Sicherheit im öffentlichen Raum 2. Nutzungsmischung 3. Benutzersicherheit des Verkehrsraumes 4. Förderung der Nachbarschaft 5. Öffentlichkeitsbeteiligung 6. Kooperation und Informationsaustausch 7. Erprobung neuer Verfahren 8. Netzwerk und Multiplikatoren 9. Verstärkung der Partizipation 10. Forschung und Evaluation 11. Aus- und Fortbildung

Historie der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau 2002 Kick-Off-Veranstaltung mit Polizei und Stadtplanern 2003 2007 Pilotprojekt des LKA NI Sicherheit im Städtebau Standorte: Hannover, Göttingen, Lingen 2005 Gründung der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau (aus dem Pilotprojekt resultierend) 2010 Einführung des Qualitätssiegels Sicheres Wohnen 2009 2012 EU-Projekt Planning urban Security (PluS) des LKA NI mit Partnern aus Manchester (GB), Wien (A) und Stettin (PL)

Qualitätssiegel für sicheres Wohnen in Niedersachsen

Niedersächsisches Qualitätssiegel für sicheres Wohnen Ziel: Gute Wohnqualität sichtbar machen Anreize/Hilfestellung für Verbesserungen Anspruch: Hoher fachlicher Standard Anerkannte unabhängige Experten Verlässliches Prüfverfahren (Audit) Transparentes Ablauf- und Entscheidungsverfahren

Qualitätssiegel Sicheres Wohnen Verfahren Bewerbung von Wohnungsunternehmen, Eigentümergemeinschaften Vorprüfung durch NBank Niedersachsen Auditierung durch Tandem Polizei / Planung Jurysitzung der SIPA Öffentliche Vergabe des Qualitätssiegels

Bewertungskriterien 1. Zugangsbedingungen und technische Sicherheit Zugangskontrollen über Türsprechanlagen Durchsichtmöglichkeit von Innen nach Außen Barrierefreiheit Sichere Abgrenzung zum Straßenverkehr

2. Beleuchtung 2. Beleuchtung Beleuchtung Eingänge, Hausnummern Keine Beleuchtungseinschränkung durch Büsche Beleuchtung der Wege bei Nacht Beleuchtung der Parkplätze

3. Orientierung und Sichtbarkeit 3. Orientierung und Sichtbarkeit Sichtbeziehungen zwischen Häusern Eingänge gut erkennbar? Durchgänge mit Sichtbeziehungen Transparenz und Einsehbarkeit

4. Sichere Abstellmöglichkeiten Ausreichende Zahl von Fahrradabstellplätzen Abschließbare Abstellräume Vandalismusresistente Materialien Kurze Wege zu Garagen und Parkplätzen

5. Räumliche Anordnung Sichtbeziehungen zu Frei- und Grünflächen Wohnungsfenster zum (halb) öffentlichen Raum Sichtbarkeit der Grenzen des Grundstücks Einsehbarkeit rückwärtiger Wege

6. Infrastrukturelle Anbindung Versorgung des täglichen Bedarfs Wohnungsfenster zum (halb) öffentlichen Raum Fußläufige Erreichbarkeit des ÖPNV Spielplätze für Kinder aller Altergruppen

7. Regelwerk der Vermietung bzw. Nutzung Leitbild für die Bewirtschaftung des Objektes Regeln für das Zusammenleben Gute Nachbarschaft durch passende Wohnungsbelegung Beschwerdemanagement

8. Förderung der Hausgemeinschaft 8. Förderung der Hausgemeinschaft Anlauf- Kontaktpunkt der Vermieter/in Hausgemeinschaftsfeste Beteiligungen der Bewohner Bereitstellung von Gemeinschaftsräumen

9. Sauberkeit und Instandhaltung Reinigungskonzepte Schnelle Beseitigung von Beschädigungen Gartenpflege Klare Zuständigkeiten der Pflege

10. Übernahme nachbarschaftlicher Verantwortung 12. Übernahme nachbarschaftlicher Verantwortung Engagement der Bewohnerschaft Eigenverantwortliches Handeln Verantwortung für Spiel- und Freiflächen Nicht kontrollierende Nachbarschaft

Niedersächsisches Qualitätssiegel für sicheres Wohnen Preisträger (Beispiele) Insgesamt: 12 Objekte mit 700 Wohneinheiten Wohnungsbaugesellschaften z.b. Neuland Wolfsburg Altbau 1914 1925 Brüggemanhof Hannover 199 Mietwohnungen

Niedersächsisches Qualitätssiegel für sicheres Wohnen Preisträger (Beispiele) Privatinitiativen Neubau Stadtteilumbau Altbauten

Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen (SiPa) Ausblick Erarbeitung eines Kriterienkatalogs Sichere Infrastrukturen Sichere Infrastrukturen sind Schnittstellen zwischen öffentlichen Räumen und wohnergänzenden Infrastrukturen des öffentlichen Lebens Beispiele: Bahnhof, Haltestellen des ÖPNV, Schulen, öffentlicher Platz, Spielplatz, Zugang zum Park, Abstellplatz für Fahrräder etc. Verfahren: Konkretisierung der Kriterien und Qualitätsmerkmale in einem interdisziplinären Dialog Zusammenfassung in einer Checkliste Sichere Infrastrukturen in der Kommune

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Rita Salgmann Landeskriminalamt Niedersachsen Tel.: 0511/26262-3201 rita.salgmann@polizei.niedersachsen.de www.sicherheit-staedtebau.de

Bewertungskriterien Orientierung und Sichtbarkeit Sicherheitsorientierte Wegeführung Sicherheitsorientierte Beleuchtung

Bewertungskriterien Verantwortung und Nachbarschaft Engagement der Eigentümer Belebende Struktur und Infrastrukturelle Anbindung

Bewertungskriterien Zugangsbedingungen und technische Sicherheit Sichere Park- und Abstellmöglichkeiten Sauberkeit und Instandhaltung