Die volkswirtschaftliche Relevanz der Reha-Kliniken in Baden-Württemberg

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Transkript:

Studie Die volkswirtschaftliche Relevanz der Reha-Kliniken in Baden-Württemberg im Auftrag der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft h e. V. Präsentation anlässlich der Pressekonferenz am 07. April 2011 Dr. Wolfgang Riedel Jan Berewinkel Lucas Kemper Fabian Sakowski Prognos AG Stuttgart, tt t den 07. April 2011

Ziele der Studie Die regionalwirtschaftliche Relevanz der Reha-Kliniken Beschäftigungseffekte der baden-württembergischen Reha-Kliniken Beitrag der Reha-Kliniken zur Wertschöpfung in Baden-Württemberg Beitrag der Reha-Kliniken zum Steueraufkommen in Baden-Württemberg Regional- ökonomisches Modell der Prognos Der volkswirtschaftliche Nutzen der Rehabilitationsleistungen Beitrag der in Baden-Württemberg erbrachten Rehabilitationsleistungen zum Bruttoinlandsprodukt Auswirkungen der in Baden-Württemberg erbrachten Rehabilitationsleistungen auf die Sozialversicherungshaushalte Reha-Nutzen-Modell der Prognos 2

Ergebnisse der Studie 1. Die regionalwirtschaftliche Relevanz der Reha-Kliniken 2. Der volkswirtschaftliche Nutzen der Rehabilitationsleistungen 3

Regionalmodell der Prognos AG Direkte Effekte in den Kliniken (= Anstoß der ökonomischen Wirkungskette) Ermittlung über Input-Output- Rechnung Berechnung über Einkommensmultiplikatoren Indirekte Effekte bei Zulieferern Nachfrage- oder konsuminduzierte Effekte Konsumausgaben der in den Reha-Kliniken Beschäftigten Konsumausgaben der Beschäftigten in den Zulieferbranchen Konsumausgaben von Patienten und Begleitpersonen Gesamteffekt 4

Von den Reha-Kliniken ik ausgehende Beschäftigungseffekte ff in Baden-Württemberg 19.748 3.602 2.750 739 26.840** Regional resultierender 323,9 Mio. Privat-Konsum Regionale Nachfrage der Reha-Kliniken inkl. 351,2 Mio. Investitionen Wertschöpfung gesamt 1.208 Mio. Direkte Indirekte Induzierte Beschäftigte - Beschäftigte Beschäftigte* Beschäftigte* Ausgaben der Patienten und Begleitpers. Gesamt *inkl. der indirekten und induzierten Beschäftigten durch einmalige Investitionen. **Differenzen in den Summen ergeben sich aufgrund von Rundungen der Nachkommastellen. 5

Von den Reha-Kliniken ik ausgehende Wertschöpfungseffekte ff in Baden-Württemberg Wertschöpfung angestoßen durch Wertschöpfung in Mio. Direkte Wertschöpfung Reha-Kliniken 774,8 Indirekte Wertschöpfung durch Güter- und Dienstleistungsnachfrage der Reha-Kiniken* 259,1 Nachfrageinduzierte Wertschöpfung 174,2 über Einkommen der direkt Beschäftigten 117,8 über Ausgaben der Patienten und Begleitpersonen 32,5 über Einkommen in Vorleistungsbranchen* 24,0 Summe 1.208,2 *Wertschöpfung aus lfd. Ausgaben und einmaligen Investitionen im Jahr 2009. 6

Zum Vergleich Die auf die Reha-Kliniken zurückgehenden Arbeitsplätze (26.840) entsprechen in etwa den Arbeitsplätzen innerhalb des Wirtschaftszweiges Pharmazeutische Erzeugnisse oder auch den Arbeitsplätzen innerhalb des Wirtschaftszweiges Hotellerie, Gasthöfe und dpensionen in Baden-Württemberg. Die Wertschöpfungseffekte, die auf den Neubau des Airport Berlin Brandenburg International zurückgehen, werden auf 1,4 Mrd. geschätzt (Wertschöpfungseffekte der baden-württembergischen Reha-Kliniken: 1,2 Mrd. ). Die durch die Reha-Kliniken bedingten regional wirksamen Steuereinnahmen entsprechen in etwa den Steuereinnahmen des Neckar-Odenwald-Kreises (92,9 Mio. Euro im Jahr 2009) oder den Mitteln, die dem Saarland aus dem Länderfinanzausgleich im Jahr 2009 zugeflossen sind (93,4 Mio. Euro). 7

Themen 1. Die regionalwirtschaftliche i h Relevanz der Reha-Kliniken ik 2. Der volkswirtschaftliche Nutzen der Rehabilitationsleistungen 8

Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Rehabilitationsleistungen in Baden-Württemberg 2010 Vermeidung von AU- Gewonnene Berufs- Tagen: tätigkeitsjahre: ca. 812.000 ca. 15.000 Zusätzlich erwirtschaftete Bruttolöhne: 0,74 Mrd. Multiplikatoreffekte Berechnungsgrundlagen Rehabilitanden der gesetzlichen Rentenversicherung in den Diagnosebereichen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen Atemwegserkrankungen Rückenschmerzen psychosomatische Erkrankungen Suchterkrankungen Zusätzliches Bruttoinlandsprodukt 2010 1,23 Mrd. Potential 2025 bei steigender Inanspruchnahme u. Wirksamkeit: 2,93 Mrd. 9

Auswirkungen der Rehabilitationsleistungen auf die Sozialversicherungshaushalte 1.000 Ausgaben Reha-bedingte Einnahmen der Sozialversicherung Gesparte Rentenzahlungen 883,0 800 708,9 296,2 600 527,5 248,2 in Mio. Euro 400 200 0 417,5 153,1 264,4 195,0 332,5 460,7 586,8-200 -232,3-287,7-334,1-383,5-400 -600 2010 2015 2020 2025 Jahr Quelle: Prognos Reha-Nutzen-Modell, 2011 10

Kernergebnisse Die Gesundheitsbranche ist ein Erfolgsfaktor für die Wirtschaftskraft des Landes Baden-Württemberg. Die wirtschaftliche Tätigkeit der Reha-Kliniken sichert in Baden-Württemberg 26.840 Arbeitsplätze. Die Reha-Kliniken Baden-Württembergs generieren eine Wertschöpfung von insgesamt 1,2 Mrd.. Der volkswirtschaftliche Nutzen der Rehabilitationsleistungen ist positiv: Die Rehabilitanden der Rentenversicherung erwirtschafteten t im Jahre 2010 ein zusätzliches Bruttoinlandsprodukt von 1,2 Mrd. in 5 Diagnosebereichen. Auch für die Haushalte der Sozialversicherungsträger ist die Bilanz positiv. Bei einem mittleren Bedeutungszuwachs der medizinischen Rehabilitation könnte das zusätzliche Bruttoinlandsprodukt in Baden-Württemberg von 1,2 auf 2,9 Mrd. gesteigert werden. 11