Chancen von Web 2.0 Mastertitelformat und E-Partizipation



Ähnliche Dokumente
Leitfaden Social Media in der Hamburgischen Verwaltung

Social Media und Öffentliche Verwaltung: Wie weit darf man gehen?

E-Partizipation in Hamburg : vom Pilotprojekt zum Standard

Generation Y Umfrage

Social Media Einsatz in saarländischen Unternehmen. Ergebnisse einer Umfrage im Mai 2014

Assoziierte Plätze Geben Sie ein Zuhause auf Zeit. Werden Sie Gastfamilie.

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger

Kommission Digitale Medien der Deutschen Fachpresse. Blitz-Umfrage Thema: Social Media in Fachverlagen

Social Media Guidelines. Miriam Nanzka, Hohenzollern SIEBEN

Kunden- und Mitarbeiterbefragungen: Wenn Fragen nur klüger, aber nicht besser machen. Claudia Conrads Information Factory Deutschland

Bericht zur Veranstaltung des Regionalkreis München in der Allianz Arena München am 19. Mai 2010

Webinar Teil III: Wirkung, ganz praktisch Voneinander lernen, Wirkung verbessern

Was macht Layer2 eigentlich? Erfahren Sie hier ein wenig mehr über uns.

Leitbild. Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land

Auslobung des Wettbewerbs Reinickendorfer Frauen in Führung

Social Networks als Kundenbindungsinstrument

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Gut vernetzt mit pflege.net der Homepage des Netzwerks

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Fair-Fairer-Hamburg? Impulsvortrag zur Podiumsdiskussion

Marketing (elektronischer Ressourcen an wissenschaftlichen Bibliotheken)

#twittwoch #leipzig #220910

Mobiler. Vernetzter. Emotionaler. Wie SBG auf die Entwicklung des Internets reagiert

Entwicklung und Stärkung der persönlichen Kompetenzen!

Social Media in der kommunalen Praxis Ein Blick hinter die Kulissen

Erfahrungsaustausch zwischen Städten als Wissensmanagement

Der Mängelmelder. Anliegenmanagement & Datenqualität in der Praxis

Vielfalt in Hamburg. Fachtag. Kulturelle Vielfalt des Engagements in Hamburg im Bürgerhaus Wilhelmsburg

Impulse Inklusion Selbst-bestimmtes Wohnen und Nachbarschaft

DAS TEAM MANAGEMENT PROFIL IM ÜBERBLICK. Sie arbeiten im Team und wollen besser werden. Das erreichen Sie nur gemeinsam.

Partner werden im amicella-network

meinungsstudie. meinungs studie Nagelfolien online selbst gestalten: nail-designer.com.

Social-Media Basis-Paket Ein einfaches und verständliches Unternehmens-Programm für den ersten Schritt

SPORT UND EHRENAMT IN DER SCHWEIZ!

Worum geht es in diesem Projekt?

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

Politische Bildung 2.0 Gesellschaftliche Beteiligung im Internet Herausforderungen für Bildungsinstitutionen

COMPETITIVE INTELLIGENCE ACADEMY INDEC START NOW LET S STARTNOW

Internetnutzung nach Nutzungsart (Teil 1) 1)

Herzlich Willkommen! Vorwort

Allgemeine Aussagen/TB Bürgernahe Verwaltung

Ergebnisse: Online- Fundraising Studie 2011 von Thomas Seidl & Altruja GmbH

DIGITALKONSULAT DK. Unsere Leistungen

Das Institut für berufliche Aus- und Fortbildung stellt sich vor

Social Media in University Communication

FENG SHUI FÜR MENSCHEN UND RÄUME

Soziale Netze (Web 2.0)

Wir beraten Sie. Wir unterstützen Sie. Wir schaffen Lösungen. Wir bringen Qualität. Wir beraten Sie. Wir unterstützen Sie. Wir schaffen Lösungen

wima-tage. Dialog statt Tools. Austausch statt Megaphon. Namics. Dr. Christina Schwarze. Consultant. 10. November 2009

Bürgerbeteiligung mit eopinio

Bernadette Büsgen HR-Consulting

3 Great Place to Work Institut Deutschland

Benutzerverwaltung und Rechtevergabe

ChangeManagement. Vom IT-Spezialisten zum Führungsexperten

B E L E U C H T U N G K O M M U N A L E R H A N D L U N G S F E L D E R

Netzwerke im www. Workshop im Rahmen des 4. Brandenburger Stiftungstages von Dipl.-Kfm. (FH) Hendrik Ette

Modernes Arbeiten Wunsch und Wirklichkeit in deutschen Büros. Ergebnisse der repräsentativen Emnid-Studie 2011

Erstellung des integrierten kommunalen Klimaschutzkonzeptes. für die Samtgemeinde Sottrum

Online-Instrumente im Partnerprozess Gesund aufwachsen für alle!

Edgar K. Geffroy Internet ist Chefsache

Gehen Sie Ihren Weg zielgenau! Existenzgründung Unternehmenskauf Nachfolge - Expansion Neuausrichtung

Ihre Stimme für 7 % für Kinder!

Sich einen eigenen Blog anzulegen, ist gar nicht so schwer. Es gibt verschiedene Anbieter. ist einer davon.

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Social Media Analyse Manual

Digitalisierung fördert das politische Interesse

HOW TO CREATE A FACEBOOK PAGE.

Studienkolleg der TU- Berlin

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen

Weiterbildungen 2014/15

Modernes Anliegenmanagement mit dem Mängelmelder

-Lab Stuttgart, 29. Januar 2013»Lean & Change Management«

Subpostfächer und Vertretungen für Unternehmen

Kurzinformation betreffend das Recht zur Verwendung bzw. Führung des burgenländischen Landeswappens. A) Allgemeines

Erfüllen wir Ihre Erwartungen?

Social Media. Marketing und Kommunikation mit Facebook, Twitter, Xing & Co.

Social Media im Tourismus: Hype oder Muss?

Frauenwirtschaftstag Wie kann ich Social Networking als Marketing Instrument nutzen?

Über 80 Prozent der Journalisten: Facebook & Co. wichtige Informationsquelle

Wachstumstreiber Kundenkommunikation Sechs kritische Erfolgsfaktoren

Welchen Nutzen haben Risikoanalysen für Privatanleger?

Aspekte zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit von. Sportboothäfen im Zeichen des demografischen Wandels

Seminarangebot von mfm menschen für medien. Juni und Juli 2015

UBIQON STRATEGY ROUND TABLE 2015

Konfliktmanagement an der Universität Würzburg Konzept und Maßnahmen

Vorsorgetrends 2012 Österreich

Jugendliche und Social Commerce

28% der Schweizer sind Single das sind rund 1,5 Millionen Menschen zwischen Jahren

Social-CRM (SCRM) im Überblick

Herzlich Willkommen - TeleSys!

Jugend, Aktivitäten, Medien Erhebung Schweiz 2010

Network your Business. Beziehungen 2.0. Robert Beer, Country Manager XING Schweiz und Österreich, Bern, 4. März 2013

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Fotodokumentation Regionalkonferenz // Köln

re-lounge GmbH MEDIENBÜRO

Hallo! Social Media in der praktischen Anwendung Warum macht man was und vor allem: wie? Osnabrück, den 07. Juli 2014.

Akzeptanz von Intelligenter Vernetzung im Energiesektor

Gezielte Förderung für Frauen in Führungsfunktionen

Transkript:

Chancen von Web 2.0 Mastertitelformat und E-Partizipation bearbeiten Master-Untertitelformat bearbeiten Renate Mitterhuber, Leiterin Abteilung E-Government, Finanzbehörde, Freie und Hansestadt Hamburg 14. Ministerialkongress am 10. und 11. September 2009, Berlin Standortfaktor Verwaltung - Gestärkt aus der Krise hervorgehen 1

E-Government und E-Partizipation 2 E-Government ist in den deutschen Verwaltungen angekommen, E-Partizipation immer noch - erst in Ansätzen. Internetauftritte dienen hauptsächlich der Information und der Abwicklung von Online-Diensten In Hamburg ist Bürgerbeteiligung im Netz seit 2002 ein wichtiger Schwerpunkt der E-Government- Strategie der Stadt. Entwurf einer nationalen E-Government-Strategie: Stellenwert von E-Partizipation?

Warum E-Partizipation für Verwaltungen immer wichtiger wird 3 Seriosität und Korrektheit muss sein, aber versteht man uns überhaupt? Die Welt draußen kommuniziert und hat Spaß, wir ordnen an? Macht Verwaltungsarbeit wie bisher wirklich zufrieden? Warum sollten die sog. digital natives ausgerechnet bei uns anfangen zu arbeiten? Was ist mit Politikverdrossenheit? Das Wissen liegt auf der Straße bzw. sitzt in den Häusern ( Wisdom of Crowds ). Strategische Konzepte sind erforderlich!

Politisches Interesse der Internetnutzer in Deutschland (ca. 44 Mio): 40% möchten über das Internet direkt an politischen Entscheidungen im Internet mitwirken 80% möchten Anregungen oder Beschwerden zu öffentlichen kommunalen Leistungen online einbringen 62% würden sich an Online-Diskussionen zu öffentlichen Bauvorhaben in ihrem Wohngebiet beteiligen 58% würden sich an Online-Bürgerhaushalten beteiligen Quelle: Telefonumfrage von Forsa im Juni 2009 im Auftrag des BITKOM. 1005 repräsentativ ausgewählte Personen ab 18 Jahre.

Warum Bürgerbeteiligung im Internet? 5 Transparenz Versachlichung Staatliches Handeln neu gestalten Marketing

Felder der Online-Bürgerbeteiligung in Hamburg 6 Familienfreundliche Stadt Stadtplanung/ Architektur Bürgerhaushalt online Formale Beteiligung

Zukunft der Universität Hamburg (April 2009) 7

Daten zu den einzelnen Diskursen 8 Metropole Hamburg Wachsende Stadt, Dezember 2002, 540 registrierte Teilnehmer, 8.000 Besucher, 4.000 Beiträge Familienfreundlicher Wohnort Hamburg, Oktober 2005, 471 reg. Teilnehmer, 12.000 Besucher, 2.200 Beiträge Hamburger Haushaltsplanung, Mai 2006, 2.870 reg. Teilnehmer, 2.138 individuelle Haushalte Neugestaltung des Domplatzes, Mai 2007, reg. 285 Teilnehmer, 16.000 Besucher, 1.000 Foreneinträge Living Bridge, Ende 2007 (Phasen I + II) bis Anfang 2008 (Phase III), reg. 436 Teilnehmer, 13.000 Besuche, 1.583 Foreneinträge Zukunft der Universität Hamburg, April 2009, 223 reg. Teilnehmer, ca. 5.000 Besucher, 80.000 PageViews, 756 Beiträge Bürgerhaushalt Hamburg, Juni 2009, 552 reg. Teilnehmer, ca. 4.000 Besucher, 245 Haushalte, 1.970 Forenbeiträge, 15 Wikis

Wer beteiligt sich? 9 Altersverteilung Wachsende Stadt Familienfreundlicher Wohnort Hamburg Hamburger Haushalt Hamburger Bevölkerung 2002 70 63 60 50 40 35 50 41 30 20 21 16 15 26 25 25 23 19 17 10 0 4 7 3 3 2 2 2 0-17 18-29 30-44 45-64 65 +

Wer beteiligt sich? 10 Geschlechterverteilung Frauen Männer 90 85 80 70 70 60 60 50 51 49 40 40 30 30 20 15 10 0 Wachsende Stadt Hamburger Wohnbevölkerung Famlienfreundlicher Wohnort Haushalt

11 Bürger-Dialog Ziele Beteiligung Aufgaben Haushaltsplaner DEMOS PR-Konzept

Hamburger Haushaltsplanung 12

Hamburger Haushaltsplanung 13

Hamburger Haushaltsplanung 14 Prämisse bei allen Planungen: Es darf nicht mehr ausgegeben werden als eingenommen wird. Der Schiebe-Regler

Hamburger Haushaltsplanung 15

Hamburger Haushaltsplanung: Politikfelder 16 Bildung und Sport Weniger für Sport und politische Bildung Mehr für Schulen Finanzbehörde Weniger für Management des Grundvermögens Innenbehörde Weniger für Einwohnerzentralamt und Verfassungsschutz Justizbehörde Weniger für Gerichte, Staatsanwaltschaften Kulturbehörde Weniger für Kulturförderung, Museen, Denkmalschutz, Theater und Musik Soziales und Familie Weniger für Soziales, Integration, Familie, Jugend, Sozialordnung Mehr für Kindertagesbetreuung Behörden für Stadtentwicklung und Umwelt sowie Wirtschaft und Arbeit Durchgängig in allen Bereichen 10% weniger Ausgaben Wissenschaft und Gesundheit Mehr für Universitäten

Formale Verfahren: Bauleitplanung online 17

Erfolgsfaktoren (aus den Hamburger Erfahrungen) 18 Attraktives Thema Promoter auf hoher Ebene Zeitliche Begrenzung Motivation schaffen viel Interaktion, v.a. zwischen den Teilnehmern Aufeinander aufbauende, unterschiedliche Phasen Ergebnisorientierung Transparenz des Verlaufs und der erzielten Ergebnisse Professionelle und unabhängige Moderation Cross-over-Marketing Mut, Zuversicht und Ausdauer

Warum Web 2.0 in der Verwaltung? Trends in den Unternehmen ( Enterprise 2.0 ): Hoher Innovationsdruck durch neue, junge Mitarbeiter Jeder Dritte unter 32 nutzt Social-Network- Plattformen auch im Beruf Facebook und Twitter sind normal Schätzen hierarchiefreie Kommunikation und sind sehr selbstorganisiert User wollen mitmachen, teilen, vernetzen wisdom of crowds besser nutzen Herausforderung für das Management: andere Art der Führung (Rahmen setzen, Impulse geben)

Einsatzmöglichkeiten in der Verwaltung (Beispiele) Kommunikation: Sich zeigen und vernetzen: z.b. Profil anlegen Blogs Wissensmanagement: Wikis erstellen zu Themen der Verwaltung Interne Foren (s. z.b. Daimler, IBM, Otto-Versand) Collaboration: Gemeinsames Erarbeiten von Dokumenten Projektgruppen effektiv unterstützen

Einsatzmöglichkeiten in der Verwaltung: Profile

Einsatzmöglichkeiten in der Verwaltung: Blogs

Verbesserung der Geschäftsprozesse z.b. durch Verbindung der Zugangskanäle

PEP-Net (ein EU-Projekt zur Förderung der E-Partizipation in den Mitgliedstaaten) 24

Mitglieder des Netzwerks PEP-Net 25

Weitere Informationen 26 Unter: Hamburg.de/buergerbeteiligung/ pep-net.eu/wordpress/ Weitere Fragen? Renate Mitterhuber Leitung Abteilung E-Government Finanzbehörde Hamburg Große Bleichen 27 20354 Hamburg Tel. 040/428 23-1497 Mail: Renate.Mitterhuber@fb.hamburg.de