ANSÄTZE ZUR INTEGRATION VON KLIMARISIKEN IN PLANERISCHES RISIKOMANAGEMENT

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Transkript:

ANSÄTZE ZUR INTEGRATION VON KLIMARISIKEN IN PLANERISCHES RISIKOMANAGEMENT Prof. Dr. Peter Höppe Bereichsleiter Geo Risks Research/Corporate Climate Centre Dialoge zur Klimaanpassung, Berlin, 6. Juni 2012 1 Munich Re Gegründet 1880 Größter Rückversicherer weltweit Prämienvolumen der RV ca. 27 Mrd. Euro Führende Rolle im Bereich der Rückversicherung von Naturkatastrophen 2 1

Auswirkung in Mrd. US$ Munich Re: erste Warnungen vor den möglichen Folgen des Klimawandels bereits 1973 Publikation: August, 1973 3 Weltwirtschaftsforum 2011 bewertet den Klimawandel als eines der größten Risiken, mit sehr großen Auswirkungen und einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit Wahrscheinlichkeit des Eintritts in den nächsten 10 Jahren 2

Munich Re NatCatSERVICE Die größte globale Datenbank für Naturkatastrophen Jahr Anzahl von Datensätzen 0079-999 35 1000-1499 200 1500-1899 1 000 1900-1949 1 200 >30,000 Datensätze 1950-1979 2 900 1980-2011 25 000 2012 Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, Geo Risks Research, NatCatSERVICE 5 NatCatSERVICE Naturkatastrophen 2011 Weltkarte Waldbrände Kanada, 14. 22.Mai Dürre USA, Okt.2010 anhaltend Waldbrände USA, April/Sept. Überschwemmungen, Hangrutschungen Guatemala, El Salvador 11. 19.Okt. Anzahl der Ereignisse: 820 Naturkatastrophen Unwetter, Tornados USA, 20. 27.Mai Auswahl bedeutender Schadenereignisse Winter Sturm Joachim Frankreich, Schweiz, Deutschland, 15. 17.Dez. Hurrikan Irene USA, Karibik 22. Aug. 2.Sept. Überschwemmungen USA, April Mai Unwetter, Tornados USA, 22. 28.April Erdrutsche, Sturzfluten Brasilien, 12./16.Jan. Sturzfluten, Überschwemmungen Italien, Frankreich, Spanien 4. 9.Nov. Erdbeben Türkei 23.Okt. Geophysikalische Ereignisse (Erdbeben, Tsunami, Vulkanausbruch) Meteorologische Ereignisse (Sturm) Überschwemmungen Pakistan Aug. Sept. Überschwemmungen, Sturzfluten Australia, Dec. 2010 Jan. 2011 Dürre Somalia Okt. 2010 Sept. 2011 Überschwemmungen Thailand Aug. Nov. Erdbeben, Tsunami Japan, 11.März Tropischer Sturm Washi Philippinen, 16. 18.Dez. Zyklon Yasi Australien, 2. 7.Feb. Erdbeben Neuseeland, 22.Feb. Erdbeben Neuseeland, 13.Juni Hydrologische Ereignisse (Überschwemmung, Massenbewegung) Klimatologische Ereignisse (Temperaturextreme, Dürre, Waldbrand) 2012 Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, Geo Risks Research, NatCatSERVICE 6 3

NatCatSERVICE Naturkatastrophen weltweit 1980 2011 Anzahl der Ereignisse mit Trend Anzahl 1 200 1 000 800 600 400 200 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 Geophysikalische Ereignisse (Erdbeben, Tsunami, Vulkanausbruch) Meteorologische Ereignisse (Sturm) Hydrologische Ereignisse (Überschwemmung, Massenbewegung) Klimatologische Ereignisse (Temperaturextreme, Dürre, Waldbrand) 2012 Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, GeoRisikoForschung, NatCatSERVICE Stand Januar 2012 NatCatSERVICE Naturkatastrophen weltweit 1980 2011 Gesamtschäden und versicherte Schäden mit Trend (Mrd. US$) 400 350 300 250 200 150 100 50 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 Gesamtschäden (in Werten von 2011) Versicherte Schäden (in Werten von 2011) Trendlinie Gesamtschäden Trendlinie versicherte Schäden 2012 Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, GeoRisikoForschung, NatCatSERVICE Stand Januar 2012 4

NatCatSERVICE Naturkatastrophen in Deutschland 1970 2011 Anzahl der Ereignisse mit Trend Anzahl 45 40 35 30 25 20 15 10 5 1970 1972 1974 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 Geophysikalische Ereignisse (Erdbeben, Tsunami, Vulkanausbruch) Meteorologische Ereignisse (Sturm) Hydrologische Ereignisse (Überschwemmung, Massenbewegung) Klimatologische Ereignisse (Temperaturextreme, Dürre, Waldbrand) 2012 Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, GeoRisikoForschung, NatCatSERVICE Stand Januar 2012 9 Herkunft und Typen von Naturkatastrophen Extraterrestrisch: Meteoriten Kein Einfluss des Menschen auf die Gefährdungssituation Geophysikalisch (terrestrisch): Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis Kein Einfluss des Menschen auf die Gefährdungssituation Aus der Atmosphäre (wetterbedingt): Stürme, Überschwemmungen, Hagel, Blitze, Lawinen, Erdrutsche Indizien für einen Einfluss des Menschen! Änderungsrisiko! 10 5

NatCatSERVICE Naturkatastrophen weltweit 1980 2011 Anzahl der Ereignisse pro Naturgefahr mit Trend Anzahl 500 450 400 350 300 250 200 150 100 50 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 Geophysikalische Ereignisse (Erdbeben, Tsunami, Vulkanausbruch) Meteorologische Ereignisse (Sturm) Hydrologische Ereignisse (Überschwemmung, Massenbewegung) 2012 Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, GeoRisikoForschung, NatCatSERVICE Stand Januar 2012 11 Weltklimarat: Auswirkungen der Klimaänderung auf extreme Wetterereignisse Phänomen Wärmere und weniger kalte Tage und Nächte Wärmere und heißere Tage und Nächte Beobachteter Trend Sehr Sehr Anthropogener Einfluss Wahrscheinlich Wahrscheinlich (nachts) Mehr Hitzewellen Wahrscheinlich Eher Mehr Extremniederschläge Wahrscheinlich Eher Erwartete Entwicklung Nahezu sicher Nahezu sicher Sehr Sehr Nahezu sicher: > 99 % Sehr : > 90 % Wahrscheinlich: > 66 % Eher : > 50 % Mehr betroffene Gebiete durch Dürreperioden Seit 1970 in vielen Regionen Eher Wahrscheinlich Anstieg tropischer Wirbelstürme Seit 1970 in manchen Regionen Eher Wahrscheinlich In Anlehnung an IPCC 2007 12 6

Große Klimawandelstudie des GDV (2009-2011) Ziele des Projekts: Abschätzung der zukünftig durch den Klimawandel verursachten Anstiege von Schäden aus Stürmen/Hagel und Flussüberschwemmungen Untersuchte Zeithorizonte: 2011-2040 2041-2070 2071-2100 Beteiligte Institute: Potsdam Institut für Klimafolgenforschung Institut für Meteorologie der FU Berlin Institut für Geophysik und Meteorologie der Universität zu Köln 13 GDV-Studie 2011: Herausforderung Klimawandel Sturm und Hagel Veränderung des mittleren jährlichen Schadensatzes 1984-2008 im Vergleich zu den angegebenen Zeiträumen Quelle: GDV Herausforderung Klimawandel 05/2011 14 7

GDV-Studie 2011: Herausforderung Klimawandel Hochwasser Häufiger auftretende Hochwasser steigendes Schadenniveau Quelle: GDV Herausforderung Klimawandel 05/2011 15 Vom Risiko zur Chance Die drei Säulen der Klimastrategie von Munich Re Risikomessung Wissenschaftliche Analyse von Naturgefahren und Auswirkungen des Klimawandels Haftungsfragen im Kontext Klimawandel Prospektives Risikomanagement Management der Naturgefahrenexponierungen Neue Geschäftsfelder Steigende Nachfrage zu Risiko-Transferlösungen für Erneuerbare Energien allgemein Entwicklung und Vermarktung von innovativen Versicherungslösungen (z.b. Lieferund Perfomancegarantien für Solar und Wind, Fündigkeitsversicherungen bei Geothermie) Asset Management Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Investmentstrategie Erhöhung der direkten Investitionen in Erneuerbare Energien bei geeigneten Rahmenbedingungen (RENT Programm) Investitionen in erneuerbare Energien in den kommenden Jahren auf bis zu 2,5 Mrd. (derzeit 500m) Klimaneutralität (München: seit 2009, Rückversicherung weltweit: 2012) Beteiligung an Klimainitiativen (UNEP FI, GCF, IPCC, ) Initiator von Projekten im Kontext Klimawandel (z.b. Dii GmbH/ Desertec, MCII) 16 8

Munich Re setzt Standards für Versicherungslösungen für Erneuerbare Energien Wachstumsmarkt Erneuerbare Energien: Investitionen in Erneuerbare Energien sind in den letzten Jahren sehr schnell angestiegen: 2011: 260 Mrd US$ 1 Weiterhin starkes Wachstum erwartet Windenergie Innovative Lösungen für große Schäden in Form von Garantien Hersteller profitieren durch Kapitalentlastung Photovoltaik Neue Versicherungsdeckungen (Performance- und Liefergarantien) unterstützen Investoren und Hersteller; hohe Nachfrage in vielen Ländern Geothermie Explorationsrisiko ist häufig ein Hindernis für Projekte steigender Bedarf nach Fündigkeits- Policen von Munich Re Foto: Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG Dank der Risiko-Transferlösungen bekommen Investoren die Sicherheit, die sie brauchen Spezielle Policen für Erneuerbare Energien eröffnen signifikantes geschäftspotenzial 1 Source: Bloomberg New Energy Finance 17 Beitrag zur Adaptation: Versicherungslösungen für Entwicklungsländer Munich Climate Insurance Initiative (MCII) MCII MCII wurde 2005 auf Initiative von Munich Re gegründet. Heute ist MCII ein gemeinnütziger Verein mit Mitgliedern aus: Versicherung, NGOs, Hilfsorganisationen, Wiss. Instituten, Weltbank und unabhängigen Experten. Ziele: Entwicklung von Versicherungslösungen, um Entwicklungsländern bei der Anpassung an Folgen des Klimawandels zu unterstützen. Aktuelle Aktivitäten: MCII-Submission an UNFCCC mit konkreten Vorschlägen von Versicherungsmechanismen zur Implementierung in einem Post-Kyoto-Protokoll. Vorschläge sind bereits in Verhandlungstexte und Loss and Damage Programm eingeflossen. Pilotprojekte in der Karibik. 18 9

Desertec Konzept Munich Re gründet 2009 mit der Desertec Foundation und 11 anderen Unternehmen die DII GmbH Die Wüsten der Erde empfangen in 6 Stunden mehr Energie von der Sonne, als die Menschheit in einem ganzen Jahr verbraucht. Erforderliche Fläche zur Deckung des weltweiten Strombedarfs www.desertec.org, 2009 19 03.06.2012 Heute unterstützen 56 Unternehmen die Dii Dii 21 Associated Dii Shareholder Partners (Stand: November Dezember 2010) 2011) 35 Dii Associated Partners (Stand: Dezember 2011) 20 10

Dii GmbH Ziele und Benefits Benefits für die MENA*-Region und Deutschland Beitrag zum künftigen Energiemix in Europa / Deutschland (technologische Diversifizierung, geografische Diversifizierung). Erhöhung der Energiesicherheit in Europa und in den MENA-Ländern. Reduzierung der Systemkosten für Strom aus erneuerbaren Energien in EUMENA. Schaffung von Arbeitsplätzen: low tech -Komponenten: MENA-Region high tech -Komponenten: Deutschland, Europa Beitrag zur Erreichung von CO 2 -Reduktionszielen. Adressierung von Zielgrößen im Bereich ökonomischer, ökologischer und sozialer Entwicklung (einschließlich Migration / internationale Sicherheitsfragen), insbesondere in der MENA-Region. *MENA = Middle East, North Africa 21 Munich Re Energiesituation Rohstoffprobleme und Versicherung von 1978 03.06. 2012 22 22 11

Zusammenfassung: Der Klimawandel ist eines der größten Risiken für die Menscheit in diesem Jahrhundert Der erste Schritt zum Management von Klimarisiken ist die Detektion der spezifischen Betroffenheit (Beispiel steigende Schäden aus Naturkatastrophen für Versicherungswirtschaft) Prinzipiell sind sowohl Maßnahmen zu Klimaschutz (um langfristig Risiken zu begrenzen) und Anpassung an die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels notwendig Die vielfältigen Reaktionen auf den Klimawandel eröffnen Geschäftschancen für diejenigen Unternehmen/Länder, die als erste Lösungen für Mitigation und Adaption auf den Markt bringen Das Management des Themenfeldes Klimawandels bei Munich Re umfasst: - Risikoanalysen und Anpassungen der Risikomodelle - Entwicklungen von innovativen Versicherungsprodukten - Berücksichtigung bei den Kapitalanlagen - Unterstützung von Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen 23 12