Rede der Gründungspräsidentin Claudia Schirmer zur Charterfeier des Zonta Club Dortmund Phoenix am im Rathaus der Stadt Dortmund

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Transkript:

Rede der Gründungspräsidentin Claudia Schirmer zur Charterfeier des Zonta Club Dortmund Phoenix am 05.09.2016 im Rathaus der Stadt Dortmund Herzlich Willkommen zur Charterfeier des Zonta Club Dortmund Phoenix! Heute ist ein besonderer Tag für uns. Ich sehe viele Gäste, Zontians von nah und fern, dazu Familien, Freundinnen und Freunde des Zonta Club Dortmund Phoenix. Willkommen! Ganz herzlich begrüße ich unsere District Gouvernor, Marijke Jongbloed, aus den Niederlanden. Herzlich willkommen! Ich begrüße Frau Birgit Jörder, die Bürgermeisterin der Stadt Dortmund. Ich freue mich sehr, mit Ihnen eine starke Politikerin heute mit an Bord zu haben. Schön, dass Sie da sind! Begrüßen möchte ich auch Frau Professorin Dr. Dr. Bettina Pfleiderer aus Münster, die heute für uns den Festvortrag halten wird, der sicher sehr spannend wird. Herzlich willkommen! Und ich begrüße ebenso herzlich unsere erste Projektpartnerin, Frau Stella Schlichting von der Diakonie Dortmund, die unser erstes Projekt koordiniert. Abschließend begrüße ich freundschaftlich und herzlich den Zonta Club Dortmund und seine Präsidentin Claudia Austermann. Eins müssen Sie heute nämlich lernen! Ab jetzt gibt es zwei Zonta Clubs in Dortmund, den Zonta Club Dortmund und den Zonta Club Dortmund Phönix. Für meine Rede habe ich ein wichtiges Ziel und ich hoffe auf Ihre Unterstützung dabei. Wenn Sie heute nach der Veranstaltung das Rathaus verlassen und zuhause nach Zonta oder am Montag im Büro oder im Geschäft nach dem neuen Zonta Club Dortmund Phönix gefragt werden, um was geht s da?, dass Sie dann mindestens drei Aspekte kennen und nennen können. Jede und jeder wird andere Aspekte hören und mitnehmen. Ideal wäre für uns dabei, wenn Sie Ihre Aussagen auch noch mit einem positiven Gefühl verbinden, vielleicht sogar mit Begeisterung. Denn unser Wunsch ist es, mit dieser heutigen Charterfeier uns und unsere Ziele vorzustellen und bekannt zu machen, weil wir in Zukunft auf Ihre Unterstützung angewiesen sind. Was bedeutet Zonta? Der Name Zonta ist der Symbolsprache der Sioux Indianer entlehnt und bedeutet: ehrenhaft handeln, integer und vertrauenswürdig sein. Die 1

Gründerinnen wählten den Namen als Anspruch für ihr eigenes Handeln. Zonta wurde 1919 in den USA als erster Frauenserviceclub von Frauen für Frauen gegründet. Das Motto: Frauen für Frauen, weltweit! Es gibt heute weltweit ca. 30.000 Mitglieder, davon in Deutschland ca. 4.600 und ab heute 20 mehr. Das zentrale Ziel von Zonta ist es: Die Stellung von Frauen regional und international in wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, politischer, rechtlicher und gesundheitlicher Hinsicht zu verbessern. Kurz zusammengefasst: Es geht um die Verbesserung der Lebenssituation von Frauen. Wer wir sind und was wir wollen? Wir sind 20 Frauen mit unterschiedlichen Berufen, Talenten, Charaktereigenschaften, Biografien und Lebenserfahrungen. Die Vielfalt, manchmal eine große Herausforderung, ist doch für uns eine große Chance. Und diese Vielfalt macht uns modern und wirkungsvoll. Was uns eint sind Lebensfreude, Lebendigkeit und das Feuer für den Neuanfang. Wer heute Abend zu unserer Abendveranstaltung kommt, wird dies live erleben, wie viel Lebensfreude und Power in uns steckt. Ich finde, wir können sagen, dass der Zonta Club Dortmund Phoenix drei spürbare Zugänge hat: Der Zonta Club Dortmund Phoenix agiert mit Herz, Hand und Verstand. (1.) Welche Ziele verfolgen wir mit unserem Verstand? Wir positionieren uns politisch für Frauen und Mädchen, zunächst besonders für Frauen die von Altersarmut betroffen sind. (2.) Was tun wir mit unseren Händen? Wir veranstalten Events, um einerseits Geld für konkrete Projekte zu akquirieren und andererseits auf frauenspezifische Themen aufmerksam zu machen und die Gesellschaft dafür zu sensibilisieren. (3.) Was verbinden wir mit unseren Herzen? Wir verbinden uns im Club miteinander und öffnen unsere Herzen füreinander mit der Idee, dass wir diese Lebendigkeit auch nach außen ausstrahlen, Menschen anziehen und Gutes bewirken. Damit Sie uns auch mal zusammen sehen können, bitte ich jetzt einmal alle Frauen aus unserem Zonta Club Dortmund Phönix nach vorn... Das sind wir, 20 Frauen, die in Dortmund viel bewirken wollen und viel vorhaben. Sie sehen es an unseren Gesichtern, dass wir heute besonders glücklich aussehen und ich glaube, wir sind es auch. 2

Vielleicht fragen Sie sich, warum diese Frauen so glücklich sind heute. Weil BVB in der Bundesliga ganz oben steht? Weil heute die offizielle Charterfeier ist? Beides ist vielleicht ein bisschen richtig. Aber der Philosoph Christoph Quarch sagt: Die kostbarste Ressource der Menschheit ist nicht Gold oder Kohle, sondern ist der Sinn. Aus der Glücksforschung wissen wir, dass Menschen, die ihr Leben als sinnvoll deuten, glücklicher sind als andere. Die Motivation liegt für uns auf der Hand: Wir alle wollen glücklich sein und deshalb auch sinnhaft leben. Und so sehen wir sowohl in unserer Verbindung, unserer Freundschaft und unserem Netzwerk als auch in unserem Engagement für andere einen tiefen Sinn. Stellen Sie sich vor, eine Frau bekommt unverhofft von einer anderen 50 Euro geschenkt. Was glauben Sie, wer ist glücklicher? Die Person, die schenkt, oder die Empfängerin? Laut Glücksforschung ist es nachhaltiger und tiefer für das Glück und die eigene Zufriedenheit, andere zu beschenken. Falls Sie heute und in der Folge etwas für Ihr Glück tun wollen, etwas nachhaltiger glücklich sein wollen, dürfen Sie uns gern etwas Geld schenken und für unser erstes Projekt FRIDA spenden. Eine Spendenbox ist aufgestellt. Dazu gleich mehr. Frauenpolitische Aspekte Wir sind nicht zufällig bei Zonta gelandet, sondern sehr bewusst. Zonta ist weltweit der einzige Serviceclub, indem nur Frauen Mitglied werden können und die Zielsetzung und Unterstützung ausschließlich auf Frauen bezogen sind. Die Frauenfrage und der Feminismus sind durchaus ein Reizthema. Doch bitte verlassen Sie jetzt nicht den Raum und bleiben Sie hier! Das Thema wird meist hitzig und emotional aufgeladen diskutiert. Häufig wird es verbunden mit Radikalität, Männerfeindlichkeit, Ablehnung der Weiblichkeit und überzogenen Haltungen. Was bedeutet für Sie Feminismus? Bedenkenswert ist: Für etwas sein, heißt nicht im Umkehrschluss gegen etwas sein. Ich verstehe unter Feminismus, die Förderung von Mädchen und Frauen mit dem Ziel, politisch die Gestaltungsräume von Frauen dort zu erweitern, wo sie eingeschränkt sind. Zonta steht für die Gleichstellung der Frau, für die Achtung der Menschenrechte, für Gerechtigkeit und für das Grundrecht auf Freiheit und Toleranz. Dafür stehen auch wir im Zonta Club Dortmund Phoenix. Wir, das kann ich für unseren Club mit hoher Sicherheit sagen, stehen für einen reflektierten und differenzierten Blick auf die Welt, auf eine Welt, in der Frauen und Männer miteinander leben wollen. 3

Die herrschende Meinung ist: den Frauen in Deutschland geht es doch gut. Es ist doch alles möglich. Wir haben sogar eine Bundeskanzlerin. Stimmt! Die jetzige kommt noch nicht aus dem Zonta Club Dortmund Phoenix. Vor einiger Zeit wurde ein 8- jähriger Junge in einem Interview gefragt, ob auch Männer Bundeskanzler werden können. Er sagte mit voller Selbstverständlichkeit: Nein, das können nur Frauen. An diesem Beispiel zeigt sich, wie prägend es ist, in welcher Gesellschaft wir leben und mit welchen Vorbildern Kinder groß werden. Frauen dürfen in Deutschland o seit gut 100 Jahren offiziell studieren und haben Zugang zu Universitäten, o seit etwa 40 Jahren ohne Zustimmung des Ehemannes berufstätig sein und o heute verantwortungsvolle, leitende und einflussreiche Ämter bekleiden. Dennoch gibt es Ungleichheiten, die nicht wegzuwischen sind: o 70 % der Weltärmsten sind Frauen. o Jede dritte Frau in der EU ist Opfer von sexueller und körperlicher Gewalt. o Frauen verdienen in Deutschland im Durchschnitt 22 % weniger als Männer. o 2/3 aller Personen über 65 Jahre, die Grundsicherung erhalten, sind Frauen. o Frauen erhalten im Durchschnitt ca. 60 % weniger Rente als Männer. Die Gründe und Ursachen dieser Ungleichheiten sind äußerst vielschichtig. Das gilt auch für mögliche Interventionen dagegen. Auch die Gründe für die Altersarmut sind mannigfaltig. Doch einige liegen auf der Hand: Minijobs, weniger Beitragsjahre für die Rente, Teilzeitbeschäftigung und Erziehungszeiten. Altersarmut ist weiblich! Unser Projekt FRIDA Dagegen wollen wir, der Zonta Club Dortmund Phoenix, etwas tun! Und deshalb geht es in unserem ersten Projekt FRIDA um Altersarmut. Der Name FRIDA steht für Frauen in drängender Armut. In Dortmund, so haben unsere Recherchen ergeben, gibt es bislang kein soziales Projekt zu diesem Thema. Armut ist mit Scham verbunden. Armut liegt häufig im Verborgenen und ist nicht sichtbar. Wir kennen auch das Bild in den Großstädten, dass Menschen in 4

Mülleimern wühlen, auf der Suche nach Essbarem oder Pfandflaschen. Oft sind es Frauen. Wir haben die Diakonie Dortmund als Kooperationspartnerin gefunden, weil sie den Zugang zu den betroffenen Frauen hat. Wie sieht unsere Hilfe aus? Über einen Hilfsfond wollen wir unbürokratisch und direkt helfen. Hier geht es nicht um große Summen für einzelne Frauen, eher um kleine Hilfen. So freut sich eine schwer kranke Frau, die vom ambulanten Hospizdienst betreut wird, über besondere Hygieneartikel oder neue Nachtwäsche für einen bevorstehenden Krankenhausaufenthalt. Uns geht es aber beispielsweise auch um die soziale Teilhabe, die Teilnahme an einem Ausflug, der Theaterbesuch oder der Besuch eines Malkurses, den sich die Frauen nicht leisten können. Oder es fehlt innerfamiliär das Geld für eine Fahrkarte, um den Enkelsohn in Köln zu besuchen, oder für ein kleines Geschenk für die Enkeltochter. In unserem Projekt FRIDA geht es uns darum, die Lebensqualität, das Wohlbefinden und die soziale Teilhabe von älteren Frauen zu verbessern. Dafür stehen wir! Jetzt komme ich zum Abschluss meiner Rede. Sie erinnern sich? Ich möchte, dass Sie drei Dinge mitnehmen. Ich biete Ihnen nochmal etwas an. Der Zonta Club Dortmund Phoenix steht für: (1.) Frauen für Frauen - Wir vertreten Fraueninteressen! (2.) FRIDA - Wir engagieren uns gegen Altersarmut von Frauen! (3.) Frauen- Netzwerk - In unserem modernen Zonta Club Dortmund Phoenix entsteht ein neues Netzwerk und damit viele wertvolle Verbindungen und Freundschaften zwischen Frauen in Dortmund. So wünsche ich uns, dass wir auf unserem Weg unsere Potentiale, Gaben und Energien stärkend für uns nutzen und für die Frauen in Dortmund und in der Welt einsetzen werden. Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit! 5