NUMMER 3/2015 KFZ-AKTUELL ZEITSCHRIFT FÜR DAS HAMBURGER KFZ-GEWERBE



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Transkript:

NUMMER 3/2015 KFZ-AKTUELL ZEITSCHRIFT FÜR DAS HAMBURGER KFZ-GEWERBE Neu. Katalog Werkzeug/Werkstattausrüstung 2015. Übersichtlich auf 908 Seiten. Farbig. Bestellen Sie Ihr persönliches Exemplar. (JM-Nr. 998 16 14). Kostenlos. Alle Artikel auch Online: www.matthies.de <<klick>> UNI. Joh. J. Matthies GmbH & Co. KG, 20097 Hamburg, Tel. (0 40) 2 37 21-289 www.matthies.de

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E D I T O R I A L LIEBE LESERINNEN UND LESER, Inhalt Titel 04 Chapeau, Herr Nehberg! 08 Personalführung 10 Zusatzleistungen statt Gehaltsplus 11 Das Berufsleben meistern Steuertipp 12 Und wieder einmal: Pkw-Kosten Innung 14 TransTech 15 ein voller Erfolg 16 Was ist der Oldie wert? 16 Wahl des Gesellenausschusses Betriebsführung 17 Belege richtig organisieren 18 Kfz-Rente, die Rente für die Branche 19 Durchlebt die Kfz-Branche einen Paradigmenwechsel? 20 Entsorgung Jetzt Geldbeutel und Nerven schonen Werkstatt 21 Warnung des KBA 22 Scheinwerfer-Prüfung die Zeit läuft Recht 23 Urteil zu Kfz-Verkaufsbedingungen 24 Altgesellenregelung setzt legale Handwerkstätigkeit voraus 24 Preisunterbietung durch Tiefpreis-Garantie VNTG 25 Betriebsübergang Ausbildung 26 Aktuelle Termine 27 Start Up 2015 findet am 27. August statt 28 Qualität in der Gesellenprüfung im Fokus 30 Warum Prüfer werden? 31 Ausbilder handwerklicher Berufsbildungszentren in Hamburg 32 Kfz-Gewerbe zählt zu den ausbildungsstärksten Branchen Vermischtes 33 Hamburgs neuer Handwerkerhof 34 Kfz-Shop 34 Impressum der sorgenvolle Blick auf die Fachkräftesituation, der befürchtete Mangel an qualifizierten Mitarbeitern ist in vielen Branchen eingetreten oder steht unmittelbar vor der Tür und dass bei Jugendlichen aktiv um Nachwuchs geworben werden muss, ist eine Binsenweisheit. Weniger im Fokus der Aufmerksamkeit steht dagegen die Frage, wie Fachkräfte gehalten werden können. Hier knicken Betriebe mit Blick auf die Industrie schnell ein. Vielerorts glaubt man, den Wettbewerb um Fachkräfte insbesondere finanziell nicht bestehen zu können. Das mag einerseits so richtig sein. Andererseits zeigen viele seriöse Umfragen und Untersuchungen: Bei der Beurteilung des eigenen Arbeitsplatzes und der eigenen beruflichen Situation werden Verdienstmöglichkeiten erst an sechster Stelle und später genannt. Davor rangieren Fragen der Anerkennung, der Teilhabe, der Selbstverwirklichung und andere weiche Faktoren. Auf interessante Gedanken zu diesen Fragestellungen weist schon unser Titelbild hin: Was haben Survival-Aktionen und Expeditionen, sei es aus Wissensdurst, Freude am Abenteuer, an der Herausforderung oder auch aus purer Not mit Fragen der Führung zu tun? Spätestens seit Personalfachleute die erfolglose Antarktis-Expedition des britischen Polarforschers Ernest Shackleton von 1914 analysierten, stehen diese sogenannten weichen Faktoren in Hinblick auf Führungseigenschaften im Mittelpunkt des Interesses. Welcher Führungsqualitäten bedurfte es, nach dem Totalverlust ihres Schiffes, der Endurance, die gesamte 27 Mann starke Besatzung in einem fast zweijährigen mörderischen Kampf gegen Hunger, Kälte und Packeis dennoch gesund an Körper, Geist und Seele zurück nach England zu bringen? Welche Führungsprinzipien führten zum Erfolg und in welchem Umfang können diese in den betrieblichen Alltag transferiert werden? Diesen Fragen wollen wir in diesem Heft und in Zukunft verstärkt nachgehen. Neben einer Reihe von Denkanstößen zu Thema Führung haben wir zum Auftakt Rüdiger Nehberg für ein Interview gewinnen können. Der bekannte Hamburger ist nicht nur Survival-Fachmann, der seine spektakulären Expeditionen zunächst aus Abenteuerlust begann und später immer mehr mit gesellschaftlichen Anliegen verband, Rüdiger Nehberg ist auch Handwerker. Als Konditormeister war er jahrelang mit einem großen Betrieb selbstständig. Hier berichtet er von seinem Werdegang, seiner Sicht auf das Handwerk und seinen Führungsideen, die es jahrzehntelang erlaubten, weltweite Expeditionen, gesellschaftliches Engagement und die Führung eines erfolgreichen Unternehmens miteinander zu vereinbaren. Es wird sich zeigen, dass gut geführte mittelständische Familienunternehmen ihre qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchaus im Betrieb halten können. Auch den Wettbewerb um Fachkräfte können wir aufnehmen und bestehen, möglicherweise nicht im Lohnwettbewerb, aber sehr wohl durch das gesamte betriebliche Umfeld. Davon sind wir vor allem deshalb überzeugt, weil vieles, was im Personalbereich als neueste Erkenntnis daherkommt, in vielen Betrieben intuitiv und traditionell längst praktiziert wird und erfolgreich ist. Darauf muss sich jedes Unternehmen besinnen und mit diesen Eigenschaften aktiv werben. Wir wünschen Ihnen Freude beim Lesen und grüßen Sie herzlich Ihr Redaktionsteam

Chap He 4/5 T I T E L

eau, rr Nehberg! WIE EIN HAMBURGER HANDWERKSMEISTER AUSZOG UND DIE WELT VERÄNDERTE Er ist unter vielen Namen bekannt geworden: Sir Vival, Überlebenstarzan, Rudi Kamikaze und Entschuldigung Würmerfresser. Welchem Projekt er sich seit 15 Jahren über den TARGET e.v. widmet und wie sein Selbstverständnis als Handwerker war, erzählte er unserer Redaktion bei einem in Auszügen wiedergegebenen Interview. Foto: TARGET-Nehberg

6/7 T I T E L KFZ-AKTUELL: Beginnen wir zunächst einmal ganz vorne. Sie sind scheinbar alterslos tatsächlich aber bereits im Jahr 1935 geboren worden! Mit fast 80 Jahren toben Sie mit Stefan Raab durch den Sumpf, fangen Wildschweine mit der Hand und klönen im Late-Night-Talk mit Ina Müller im Schellf ischposten. Sie haben sich unglaublich fit gehalten. Rüdiger Nehberg: Das scheint vielleicht so. Tatsächlich merke ich aber sehr deutlich, dass meine Kraft bereits abgenommen hat. Ich könnte heute keines meiner Abenteuer mehr wiederholen. Ihre berufliche Herausforderung haben Sie zunächst ganz bodenständig im Handwerk gesucht. Ich habe zwei Lehren abgeschlossen, eine als Bäcker und eine als Konditor. Die Meisterprüfung habe ich dann im Konditorenhandwerk abgelegt. Ich plante früh, mich selbstständig zu machen. Gereist sind Sie auch während Ihrer Lehrund Gesellenzeit, oder? Mit meinem Fahrrad bin ich nach Marokko gefahren, um dort Schlangenbeschwörung zu erlernen. Ich hatte vor, damit schneller das Kapital für meine eigene Konditorei zu verdienen. Meine Eltern dachten, ich sei in Paris. Ich hatte Postkarten vorbereitet, welche ein Freund dann abschickte. Allerdings ging mein Plan nicht auf, die Nummer mit den Schlangen erschien den Hamburger Veranstaltern zu gefährlich. Eine eigene Konditorei hatten Sie dann trotzdem und zwar in Hamburg für die Dauer von 25 Jahren. Hamburg ist eine tolle Stadt, hier bin ich als junger Mann sofort hängen geblieben! Beeindruckt hat mich allein schon das umfangreiche Bildungsangebot in der Volkshochschule, wo ich viele Kurse belegt habe. In meiner Konditorei hatte ich dann etwa fünfzig Mitarbeiter in drei Geschäftslokalen beschäftigt. Wie haben Sie die Konditorei trotz Ihrer oft monatelangen Reisen erfolgreich führen können? Sie haben in diesen Jahren mehrfach den Blauen Nil befahren, sind während des Krieges Äthiopien/Eritrea durch die Danakilwüste gewandert und marschierten als Training auf die illegale Einreise in das brasilianische Goldgräbergebiet 1.000 Kilometer durch Deutschland, wobei Sie allein aus und in der Natur lebten. Von Wellen umspült auf The Tree. Gute Mitarbeiter! Während meiner Gesellenzeit habe ich bei meinen verschiedenen Arbeitgebern genügend abschreckende Beispiele von schlechter Mitarbeiterführung erlebt. Da wusste ich schon einmal, wie ich es selber nicht machen würde. Und was haben Sie anders gemacht? Ich habe meine Mitarbeiter mit Respekt behandelt, übertariflich bezahlt und die Führungskräfte am Gewinn beteiligt. Außerdem habe ich regelmäßig betriebsinterne Besprechungen mit allen Mitarbeitern abgehalten, wo diese immer Ideen beisteuern konnten und sollten. Auch bei den Kunden habe ich nie per Anzeige geworben. Ich habe sie lieber bei Umfragen beteiligt oder konkrete Aktionen durchgeführt. Beispielsweise habe ich in einer gemeinsamen Aktion mit der Zahnärztekammer Zahnbürsten verteilt und erklärt, dass nicht der Zucker die Zähne schädige, sondern die mangelhafte Zahnhygiene. Motto: Ein sauberer Zahn wird nicht krank! Ein anderes Mal habe ich Gorbatschow in Lebensgröße aus Marzipan modelliert und ihm noch vor dem norwegischen Kommitee den Nobelpreis umgehängt. Welche Auswirkungen hatte Ihre aufkommende Prominenz damals? Die Kunden fingen an, uns auf die Reisen anzusprechen und meine Bücher in der Konditorei nachzufragen. Allerdings habe ich die beiden Welten Konditorei und Abenteuer bestmöglich getrennt. Meine Mitarbeiter haben nie für die Reisen gearbeitet, ich habe diese allein über die Vermarktung der Publikationen finanziert. Außerdem gab es Gerede, als bekannt wurde, dass ich notfalls Insekten gegessen hatte was die Weltgesundheitsorganisation inzwischen als empfehlenswert propagiert. Ich habe dann große Schaufenster an der Backstube einbauen lassen, um die guten hygienischen Bedingungen zu demonstrieren. Waren Sie Mitglied in der Innung? Ja, ich denke, man braucht als Unternehmer einen solchen Verband. Ich habe mich auch eine Zeit als Lehrlingswart ehrenamtlich engagiert. Kann man Parallelen ziehen zwischen der Planung Ihrer Reisen und der selbstständigen Handwerkstätigkeit? Vielleicht ist die Herangehensweise an die verschiedenen Vorhaben schon ähnlich. Ich habe immer zunächst eine Gefahrenanalyse gemacht. Im Berufsleben bin ich beispielsweise immer mit einem kleinen Geschenk zu der Neueröffnung eines Konkurrenten gegangen, um mir einen persönlichen Eindruck zu verschaffen. Nach der Analyse kam dann das Training, richtig? Genau! Und zwar zielgerichtet. Für die Atlantiküberquerungen habe ich mich beispielsweise von den Kampfschwimmern und den Marinefliegern der Bundeswehr trainieren lassen. Beinahe ebenso wichtig war es aber immer auch, auf guten Rat zu hören. Danach braucht man noch die richtige Strategie und eine gute psychische und physische Ausdauer. Sie sind oft mit bis zu zwei Partnern verreist. Wonach haben Sie diese ausgesucht? Anfangs habe ich in Zeitungsannoncen Foto: Nehberg

nach Reisepartnern suchen müssen. Ich habe diese dann auf Können und Zuverlässigkeit getestet und vor dem Antritt der Reise die gegenseitigen Rechte und Pflichten vertraglich abgesichert. Meinen Sie, dass die Aussicht auf eine Geldprämie nachhaltig motivieren kann? Nein, bei meinen Reisen war das weder für mich, noch für meine Partner wesentlich. Da zählte die Einmaligkeit der Erlebnisse. Auch beruflich wollte ich nicht immer weiter expandieren. Irgendwann habe ich dann ja auch alles verkauft und mein Sauerteiggedächtnis gelöscht, um mich ganz dem Abenteuer mit Sinn zu widmen dem Kampf für Menschenrechte. Ihr Projekt für die Yanomami-Indianer in Brasilien ist ja sehr erfolgreich gewesen. Aber es hat 18 Jahre gedauert. In dieser Zeit habe ich selbst sehr viel gelernt. Ich wusste danach, dass auch ein kleiner Bäcker mit der richtigen Strategie und einem gewissen Durchhaltevermögen viel in der Welt bewegen kann. Die brasilianische Regierung hat den Yanomami aufgrund des öffentlichen Drucks schließlich einen akzeptablen Frieden gegeben. Danach ist es aber nicht etwa ruhig um Sie geworden. Sie haben gemeinsam mit Ihrer Frau und einigen weiteren Mitstreitern den Verein TARGET (https:// www.target-nehberg.de) gegründet. Über TARGET setzen Sie sich hauptsächlich im Kampf gegen das Verbrechen der Genitalverstümmelung von Mädchen und jungen Frauen ein. Ich habe mir früher nicht vorstellen können, als Einzelmensch etwas gegen einen 5.000 Jahre alten Brauch ausrichten zu können. Das war nach den positiven Erfahrungen mit den Yanomami nun anders. Und ich wollte gegen dieses Grauen vorgehen. Sie haben auch bei dieser Arbeit unter einem hohen persönlichen Einsatz bereits sehr große Erfolge erzielt. Islamische Gelehrte haben Sie nicht nur als Herz auf zwei Beinen bezeichnet, sondern auch für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Danke für das Interview und weiterhin viel Erfolg! Welche Erfolge Annette und Rüdiger Nehberg bei ihrer Arbeit für den TAR- GET e.v. erreicht haben, lesen Sie im nebenstehenden Artikel. Nehberg mit Afar-Mädchen und Dromedar. Nehberg für TARGET Der TARGET e. V. ist Rüdiger Nehbergs Menschenrechtsorganisation, über die er Projekte zur Entwicklungshilfe in Brasilien und Afrika leistet und durch konkrete Einzelaktionen über die Verletzung von Menschenrechten aufklärt. Insbesondere setzt er sich gegen das Verbrechen der Genitalverstümmelung an Mädchen und jungen Frauen ein. Annette Nehberg-Weber gelang es, das Verbrechen an den Mädchen zu dokumentieren. Die Erinnerungen an dieses Grauen sind der Motor, der die Nehbergs antreibt. Aber über diese Dokumentation war es möglich, den geistlichen Führern des Islam das medizinische Ausmaß der Verstümmelung aufzuzeigen. Auf einer von TARGET abgehaltenen Konferenz im geistigen Zentrums des sunnitischen Islam, der Azhar in Kairo, haben die höchsten Gelehrten ihre lebenslang vertretene Meinung geändert und dies öffentlich in einer sogenannten Fatwa bekannt gegeben. TARGET hilft nun in Allianz mit Würdenträgern und Geistlichen des Islam dabei, diese historische Botschaft über das sogenannte GOLDENE BUCH, über Vorträge und weitere Aktionen in der Welt zu verbreiten. Hier in Hamburg unterstützt der Arzt und Vorsitzende der Hamburger Schura, Mustafa Yoldas, die Arbeit von TARGET. Ein noch unerreichtes Ziel von Nehberg ist es, gemeinsam mit dem König von Saudi-Arabien, zwischen den Minaretten an der Heiligen Kaaba in Mekka ein Transparent mit der Fatwa von Al-Azhar aufzuhängen und jedem Pilger in seiner Sprache die Information zu erteilen, dass weibliche Genitalverstümmelung eine Sünde ist. Weitere Informationen unter: http://www.target-nehberg.de Foto: TARGET-Nehberg Ein starkes Team: Rüdiger Nehberg und Annette Nehberg-Weber SPENDENKONTO Kontoinhaber: TARGET e.v. Ruediger Nehberg Geldinstitut: Sparkasse Holstein BIC /SWIFT: NOLADE21HOL IBAN: DE 16 2135 2240 0000 050 500

8/9 T I T E L Foto: Marco2811/Fotolia.com Personalführung WAS MITARBEITER WIRKLICH MOTIVIERT Für Ökonomen ist es eine Selbstverständlichkeit: Geld motiviert. Die üblichen ökonomischen Modelle gehen davon aus, dass nur derjenige engagiert und mit vollem Einsatz arbeitet, der sich davon eine optimale Vergütung verspricht. In der Sprache der politischen Propaganda heißt das dann: Leistung muss sich lohnen. Das ist nicht radikal falsch, aber es ist eine Verengung der vielen Quellen der Motivation von arbeitenden Menschen. Wenn man die Menschen fragt, was sie antreibt, dann kommt heraus, dass nicht Geld die wichtigste Rolle spielt, sondern Faktoren, die man nicht in Euro und nicht in anderen Größen bemessen kann. Das Gehalt findet sich erst auf dem dritten Platz der Motivatoren, wie eine repräsentative Studie der Beratungsgesellschaft Hay Group feststellt. 18.000 Menschen haben sich daran in Deutschland beteiligt. Ein kollegiales Umfeld und ein erfüllender Job motiviert die meisten Menschen mehr als ein angemessenes Gehalt. An vierter und fünfter Stelle folgen eine gute Führungskraft und genügend Entscheidungsfreiräume. Ein schlechtes Arbeitsklima, eine Aufgabe, die keinen Spaß macht, und eine schlechte Führungskraft, die mich nicht fördert und mich nicht fair behandelt, sind dementsprechend die wichtigsten Kündigungsgründe. Erst an vierter Stelle kommt ein zu niedriges Gehalt. Managementberater und Buchautor Reinhard Sprenger ( Mythos Motivation ) dürfte sich bestätigt fühlen. Er rät Arbeitgebern von Geld als Lockstoff ab: Wer für Geld kommt, geht auch für Geld. Aus Sicht der Controller und Finanzvorstände ist das eine gute Nachricht. Unternehmen müssen also nicht zwingend mehr Geld bieten, um ihre Mitarbeiter zu mehr Leistung zu motivieren. Zufriedenheit ist ihnen lieber. Aber was können Arbeitgeber tun, um die herzustellen? Komplimente spornen genauso an wie Geld Eine altbewährte und zudem besonders preiswerte Art seine Mitarbeiter zu motivieren, ist Lob: Ein gut formuliertes, persönliches Kompliment, ein handgeschriebener Zettel, ein kurzer Anruf, vielleicht in der richtigen Situation sogar ein Schulterklopfen. Norihiro Sadato vom National Institute for Physiological Sciences glaubt, dass Komplimente mindestens ebenso anspornen wie Geld. In seinem Experiment sollten 48 Probanden ihre Fingerfertigkeiten auf einer Tastatur perfektionieren und dazu neue Techniken üben. Anschließend wurden sie in drei Gruppen unterteilt: In der ersten wurde jeder Teilnehmer für seine jeweiligen Lernerfolge individuell mit einem Kompliment bedacht. In der zweiten Gruppe sahen die Probanden zu, wie einem anderen Teilnehmer ein Kompliment gemacht wurde. Die dritte Gruppe wiederum sah sich die Gruppen-Lernerfolge nur als Grafik an.

Als die Probanden das Gelernte zeigen sollten, schnitt die erste Gruppe der individuell Gelobten mit Abstand am besten ab. Sadato erkennt darin eine stimulierende Wirkung von Lob auf spätere Leistung. Er ist nicht der erste Psychologe, der solche Beobachtungen machte. Albert Bandura, einer der berühmtesten Vertreter seiner Zunft, hat beobachtet, dass gelobte Menschen sich höhere Ziele stecken und sich diesen stärker verpflichtet fühlen, als ungelobte. In einem Experiment hat das der Verhaltensökonom Dan Ariely bestätigt: Seine Probanden sollten Lego-Männchen zusammenbauen. Die eine Gruppe tat das für abnehmende Belohnungen erst gibt es 2 Dollar für eins, dann nur noch 1,89, und immer weniger. Die zweite Gruppe baute ihre Männchen für ansteigende Belohnungen zusammen. Allerdings wurden ihre Männchen sofort vor ihren Augen zerstört. Die erste Gruppe war deutlich produktiver, die zweite hörte bald auf trotz steigender Belohnungen. Die einzig wirkliche Quelle der Motivation Aber so gut man auch lobt, die einzige wirkliche Quelle der Motivation stecke nur in jedem selbst, sagen viele Psychologen. Man kann Menschen nicht zu etwas motivieren, wozu sie aus sich selbst heraus keine Lust mehr haben, schreibt auch Managementberater Sprenger. Er rät daher von jedem Versuch ab, die Befindlichkeit seiner Mitarbeiter zu beeinflussen. Sein Argument: Das sei eigentlich nur eine Form von Manipulation und Beleg für eine Misstrauenskultur, in der die Vorgesetzten glaubten, dass sie ihre faulen Untergebenen ständig antreiben müssten. Und umgekehrt: Wer mit der Einstellung arbeitet, ständig von seinem Chef motiviert werden zu wollen, gibt letztlich zu, dass er wie ein Windhund zum Laufen eine Hasenattrappe vor der Nase braucht. Echtes Engagement lasse sich nun mal nicht kaufen, sagt Sprenger. Weder durch Geld, noch durch andere Währungen. Nachhaltige Motivation kommt von innen! Wirklich motivieren können Führungskräfte demnach nicht, aber sie können demotivieren. Das zu verhindern ist daher nach Sprengers Ansicht entscheidend. Fußballtrainer-Legende Giovanni Trapattoni brachte es auf eine einfache Formel: Ein guter Trainer kann eine Mannschaft um zehn Prozent verbessern; ein schlechter macht sie 50 Prozent schlechter. Die grundsätzliche Leidenschaft und Leistungsbereitschaft muss stets vom Mitarbeiter selbst kommen. Im Fachjargon heißt das intrinsische Motivation. Sie ist nach Ansicht von Psychologen umso höher, je mehr die persönlichen Stärken und Vorlieben mit den beruflichen Aufgaben übereinstimmen. Angestellte, die häufig über die Firma oder ihre Aufgaben klagen, verdrängen damit also womöglich nur, dass sie einst den falschen Beruf oder den falschen Arbeitgeber gewählt haben. Imaginäre Fußfesseln bremsen Vorgesetzten sollte also immer daran gelegen sein, optimale Bedingungen für jeden ihrer Mitarbeiter zu schaffen. Das sind immer Bedingungen, in denen sich dessen intrinsische Motivation entfalten kann. Das heißt, eine vertrauensvolle und fordernde Führung ist gefragt, aber vor allem: passende Aufgaben und Freiräume. In imaginären Fußfesseln arbeitet niemand engagiert. Entscheidungsspielräume sind für die Motivation zentral, wie die Global Workforce-Studien der Beratungsgesellschaft Towers Watson immer wieder belegen. Deren Quintessenz lautet: Chefs sollten ihre Mitarbeiter machen lassen, statt allzu viel zu kontrollieren. Sie sollten fordern statt verführen. Je größer die Freiheit der Beschäftigten und je höher der damit verbundene Anspruch an die Mitarbeiter, desto besser werden die Stimmung im Büro und die Arbeitsergebnisse sein. Psychologen nennen dies Pygmalion- oder Rosenthal-Effekt: Die positiven Erwartungen eines Lehrers oder Vorgesetzten haben einen positiven Einfluss auf die Leistungen des Schülers oder Mitarbeiters. Das Schlimmste was ein Chef tun kann, um die Motivation und vor allem die Loyalität eines Mitarbeiters zu zerstören, ist ihm zu signalisieren: Sei froh, dass Du hier arbeiten darfst. Wer glaubt, dass der Erhalt des Arbeitsplatzes allein schon ein Leistungsanreiz sei, der kündigt seinem Mitarbeiter den psychologischen Arbeitsvertrag, den dieser nur so lange für gültig betrachtet, wie er sich nicht als Gnadenbrotempfänger behandelt sieht. Solch ein Mitarbeiter identifiziert sich nicht mehr mit seiner Firma und kündigt bei erstbester Gelegenheit auch den tatsächlichen Arbeitsvertrag. Wenn ein Chef es schafft, dass keiner seiner Mitarbeiter innerlich kündigt, hat er wahrscheinlich schon ziemlich viel erreicht. Quelle: Knauß, Ferdinand Handelsblatt online vom 05.12.2012 Foto: Trueffelpix/Fotolia.com

10/11 T I T E L Es muss nicht immer eine Gehaltserhöhung sein. Foto: Syda Productions/Fotolia.com Zusatzleistungen statt Gehaltsplus EXTRAS KÖNNEN FÜR MITARBEITER INTERESSANT SEIN Oft stellt sich die Frage für Arbeitgeber, wie sie ihre Mitarbeiter motivieren können ohne dass auch der Fiskus davon profitiert. Möglich ist Folgendes: Die Regelungen für betriebliche Veranstaltungen wurden gelockert und vereinfacht. Bisher durften die Kosten für einen Betriebsausflug oder eine Weihnachtsfeier 110 Euro pro Mitarbeiter nicht übersteigen, sonst wurden sie gesamt steuerpflichtig. Diese Freigrenze hat der Gesetzgeber durch einen Freibetrag ersetzt, so dass nur der übersteigende Teil über 110 Euro steuerpflichtig wird. Der übersteigende Betrag wird dann mit einer Pauschalsteuer belegt, welche der Arbeitgeber maximal für zwei Veranstaltungen im Jahr trägt. Die Grenze für steuerfreie Aufmerksamkeiten für Arbeitnehmer wurde auf 60 Euro (vorher 40 Euro) erhöht. Für besondere Anlässe wie zum Beispiel Geburtstag, Hochzeit, Geburt eines Kindes, Jubiläum kann der Arbeitgeber dem Mitarbeiter oder dessen Angehörigen etwas schenken. Dieses können bei mehreren Anlässen im Monat auch mehrere sein (keine Geldgeschenke). Daneben können dem Arbeitnehmer pro Monat für 44 Euro Sachzuwendungen steuerfrei überlassen werden, wie zum Beispiel ein Tankgutschein. Steuerfrei sind auch Zuschüsse (zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn) zur Unterbringung nicht schulpflichtiger Kinder in Kindergärten oder vergleichbaren Einrichtungen. Eine weitere Möglichkeit ist die Zahlung von Erholungsbeihilfen. Der Arbeitgeber kann dem Mitarbeiter urlaubsbedingt folgende Beiträge auszahlen: Arbeitnehmer 156 Euro, Ehegatte 104 Euro und 52 Euro pro Kind. Wichtig dabei, die Zahlung des Arbeitgebers erfolgt im zeitlichen Zusammenhang mit der Erholungsmaßnahme und wird für den Erholungszweck verwendet. Dieses wird vom Arbeitgeber pauschal versteuert. Eine weitere Möglichkeit sind Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte die erstattet werden können. Auch hier findet eine pauschale Versteuerung durch den Arbeitgeber statt. Sofern der Arbeitgeber eine kostenlose oder verbilligte Sammelbeförderung für Fahrten zur Arbeit ermöglicht, ist dieses insgesamt steuerfrei. Weitere steuerfreie Leistungen sind zum Beispiel die Überlassung von betrieblichen Computern sowie Telekommunikationsgeräten (Handy, Smartphone, ipad), Trinkgelder, Personalrabatte (bis zu einer Höhe von 1.080 Euro im Jahr, allerdings nur für solche Produkte und Dienstleistungen mit denen das Unternehmen handelt) oder Leistungen des Arbeitgebers für Gesundheitsfördermaßnahmen (Freibetrag bis zu 500 Euro jährlich). Ferner können für den steuerfreien Ersatz beruflich entstandener Telekommunikationskosten zwei Möglichkeiten des Auslagenersatzes durchgeführt werden. Entweder kann die laut Einzelkostennachweis angefallenen tatsächlichen Aufwendungen ersetzt werden (dabei reicht es aus, die Einzelkosten über einen Zeitraum von drei Monaten nachzuweisen und diesen repräsentativen Durchschnitt in der Folge anzusetzen) oder pauschal ohne Einzelkostennachweis bis zu 20 Prozent des Rechnungsbetrages, höchstens aber 20 Euro pro Monat. Steuerfreie Arbeitgeberleistungen 1. Fahrtkostenzuschüsse oder Jobtickets bis 44 Euro 2. Überlassung von PC, Handy, Smartphone, Tablets 3. 500 Euro im Jahr für Leistungen der Gesundheitsförderung 4. Warengutscheine bis 44 Euro 5. Kindergartenzuschüsse steuerfreie Arbeitgeberleistung 6. Aufmerksamkeiten bis 60 Euro 7. Belegschaftsrabatte bis 1.080 Euro 8. Betriebsveranstaltungen bis 110 Euro 9. Erholungsbeihilfe AN 154 Euro, Ehegatte 104 Euro, je Kind 52 Euro 10. Beruflich entstandene Telekommunikationskosten

Das Berufsleben meistern AUCH DER INNERE WERKZEUGKOFFER WILL BESTÜCKT SEIN Berufsspezifisches Fachwissen ist notwendig aber nicht ausreichend, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Den Berufsalltag in einer verantwortungsvollen Position besteht nur derjenige, der Aufgaben aus verschiedenen Arbeitsbereichen effektiv löst und mit Druck konstruktiv umgeht. Dafür müssen Basiskompetenzen mobilisiert und soziale Fertigkeiten trainiert werden. Das soziale Handwerkzeug mehrt sich allerdings nicht automatisch mit jeder Beförderung. Hier ist eigenverantwortlicher Umgang mit den persönlichen Stärken und Schwächen gefragt. Um Klarheit zu gewinnen, muss zunächst kein externer Coach engagiert werden. Wer sich traut hinzuhören, erhält ganz kostenlos ein sogenanntes 360 Grad Feedback aus seinem privaten und beruflichen Umfeld. Entdeckte Defizite können danach konkret bearbeitet werden: Kommunikation, innere Robustheit, Rollenverständnis, zeitbezogenes Selbstmanagement die jeweiligen Prinzipien sind erlern- und trainierbar. Und doch bleibt eins ganz wesentlich, nämlich das individuell Richtige zu tun. Denn nur, wer sich auf dem richtigen Weg zu einem guten Ziel wähnt, der ist auch nach starker Arbeitsbelastung tatsächlich nicht ausgebrannt. Gerichtliche Prozesse zeigen immer wieder, dass Mitarbeiter im laufenden Arbeitsverhältnis ohne klare Rahmenvorgaben und ohne eine konstruktive Kritik ihrer Vorgesetzten klar kommen mussten. Da nur wenige Menschen mit einem solchen Spielraum umgehen können, hat eine Vernachlässigung in der Personalführung fatale Folgen in finanzieller und personeller Hinsicht. Und es stellt sich dem Betrachter die Frage, wer eigentlich abzumahnen wäre, die Führungskraft oder tatsächlich der nicht geführte Mitarbeiter? Wichtig bleiben Analyse und Training. Foto: rüb/fotolia.com Für die betroffenen Mitarbeiter ist die Beantwortung dieser Frage letztlich gleichgültig, denn sie sollten im Sinne ihres Potenzials und einer langfristigen psychischen Gesundheit agieren. Das bedeutet aber, dass sie Eigenverantwortung zu übernehmen haben und etwaige Misserfolge nicht auf Kollegen verschieben dürfen. Was läuft falsch, was kann ich ändern, das sind die richtigen Fragen. Und wer hier kein offenes Ohr bei den Vorgesetzten findet, der sollte sich ein neues Betätigungsfeld suchen, anstatt zu resignieren. "Alles für eine starke Kundenbindung." DEKRA Stützpunkt. Know-how der führenden Expertenorganisation Europas Kompetenter HU-Service Bundesweites Netz von DEKRA Lokationen Immer in Ihrer Nähe Werden Sie Teil eines starken Netzwerks. Unser Expertenwissen für Ihren Erfolg: Profitieren Sie jetzt vom Know-how der führenden Expertenorganisation Europas. Nutzen Sie die zahlreichen Vorteile und bieten Sie Ihren Kunden ein umfassendes Dienstleistungspaket vor Ort. So können Sie sich ganz auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren um noch mehr Kunden zu gewinnen. DEKRA Automobil GmbH Niederlassung Hamburg Niederlassung Hamburg-Süd Niederlassung Kiel Niederlassung Lübeck Niederlassung Rostock Essener Bogen 10 Pollhornbogen 6 Suchskrug 4 Hutmacherring 2a Charles-Darwin-Ring 7/ Telefon 040.23603-0 Telefon 040.756096-0 Telefon 0431.5467-0 Telefon 0451.87291-0 Nobelstraße Telefon 0381.40546-0 www.dekra.de

12/13 S T E U E R T I P P Steuertipp Foto: Gina Sanders/Fotolia.com Häufig werden Zuzahlungen zu den Pkw-Kosten vereinbart. Und wieder einmal: Pkw-Kosten BETRIEBSAUSGABENABZUG FÜR VOM ARBEITGEBER ÜBERLASSENEN PKW? Ein Dauerthema betreffend den steuerlichen Abzug von Kosten sind die Ausgaben, die einem Steuerpflichtigen im Zusammenhang mit seinem Pkw entstehen. Insoweit sind auch Kosten für einen Pkw eines Arbeitgebers, den er seinem Arbeitnehmer auch für außerbetriebliche Nutzung überlässt, stets im Fokus des Finanzamtes und der Rechtsprechung. Das Finanzgericht Münster hat jüngst insoweit zu einem weiteren Fall entschieden, wonach ein Arbeitnehmer für einen von seinem Arbeitgeber überlassenen Pkw, den er nicht nur für Privatfahrten, sondern auch im Rahmen einer eigenen selbstständigen Arbeit nutzt, keine fiktiven Betriebsausgaben abziehen kann. Ein Unternehmensberater erzielte Arbeitslohn und Einkünfte aus selbstständiger Arbeit. Sein Arbeitgeber stellte ihm einen Pkw zur Verfügung, den er auch privat nutzte. Hierfür erfolgte eine Besteuerung nach der Ein-Prozent-Regel. Fiktive Betriebsausgaben können nicht abgezogen werden. Der Ansatz eines weiteren Sachbezugs für die Nutzungsmöglichkeit im Rahmen der selbstständigen Tätigkeit erfolgte nicht. In der Folge machte der Steuerpflichtige einen Teil des Sachbezugswerts als fiktive Betriebsausgaben geltend. Diesen Aufwand berücksichtigte das Finanzamt jedoch nicht, weil für die betriebliche Nutzung kein entsprechender Vorteil angesetzt worden war und zwar zu Recht, wie das Finanzgericht Münster befand. Im Streitfall lagen keine Betriebsausgaben vor, da der Unternehmensberater für das Fahrzeug weder Ausgaben noch Aufwand getragen hat. Foto: Pixographix/Fotolia.com

Darüber hinaus kann der wegen der Ein-Prozent-Regel erfasste Sachbezug nicht (auch nicht anteilig) als fiktive Betriebsausgaben berücksichtigt werden. Dieser Sachbezug erfasst nämlich lediglich die private Nutzung und nicht die Nutzung des Fahrzeugs in einem anderen Betrieb. Nach Auffassung des Finanzgerichts Münster hätte ein derartiger betrieblicher Verbrauch des Nutzungsvorteils allenfalls dann in Betracht kommen können, soweit bei den Einkünften aus nichtselbstständiger Arbeit noch ein weiterer Sachbezug für die betriebliche Nutzung des Fahrzeugs versteuert worden wäre. Dieser Sachbezug hätte gegebenenfalls im Rahmen der selbstständigen Tätigkeit verbraucht werden können. Dies war allerdings hier nicht der Fall. Da höchstrichterlich noch nicht eindeutig geklärt ist, inwiefern die Nutzung eines vom Arbeitgeber gestellten Pkw zu Betriebsausgaben in einem anderen Betrieb des Steuerpflichtigen führt, wurde die Revision zugelassen. Infolgedessen können in vergleichbaren Fällen die Bescheide mittels Einspruch offengehalten werden bis zur Entscheidung des Bundesfinanzhofes. Der Ausgang des Verfahrens zu Gunsten des Steuerbürgers bleibt jedoch noch abzuwarten. Diplom-Finanzwirt Sönke Busch, Steuerberater MDS Möhrle, E-Mail: s.busch@mds-moehrle.de Der sichere Betrieb die G.A.U.S. informiert

14/15 I N N U N G TransTech 15 ein voller Erfolg HAUSMESSE DER JOH. J. MATTHIES GMBH & CO. KG IN DEN MESSEHALLEN HAMBURG Alle zwei Jahre lädt die Matthies GmbH ihre Kunden in die Messehallen Hamburg. Hier zeigen Matthies und seine Lieferanten das Neueste aus den Bereichen Werkstattausrüstung und Fahrzeugtechnik. Die Kfz-Innung war in diesem Jahr mit zwei Ständen vertreten. Freie Werkstätten werden von Matthies nicht nur mit Fahrzeugersatzteilen, sondern auch mit Ausrüstung und Knowhow versorgt. Konzentriert erfolgt dies auf der Messe TransTech, die seit einigen Jahren in den Messehallen stattfindet. Die norddeutschen Kfz-Verbände waren mit einem Gemeinschaftsstand vertreten, auf dem die Technische Fahrzeugüberwachung einen Schwerpunkt bildete. Zusätzlich präsentierte das Bildungszentrum der Kfz-Innung die neuesten Entwicklungen zu den Themen Licht, RDKS und Zugang zu den technischen Daten der Hersteller. Zahlreiche individuelle Beratungen und Vorführungen sorgten bei den Standbesuchern für einen echten Wissenszugewinn. Die nächste TransTech findet am letzten Mai-Wochenende 2017 statt. Informative Gespräche mit norddeutschen Betrieben.

16/17 I N N U N G Was ist der Oldie wert? WERTGUTACHTEN THEMA DES NÄCHSTEN OLDTIMER-STAMM- TISCHES Am 15. September 2015 wird sich der 4. Hamburger Oldtimer-Stammtisch mit dem Thema Wertgutachten beschäftigen. Wer wissen möchte, wo die Fallstricke beim Restaurieren liegen und wie man sie erkennen und umgehen kann, sollte sich diesen Termin schon einmal vormerken. Detaillierte Einladungen werden in den nächsten Wochen verschickt. Interessenten können sich aber bereits jetzt in der Umweltabteilung unter Telefon 040 78952-132 vormerken lassen. Wahl des Gesellenausschusses Auf der Wahlveranstaltung am 20. Mai zur Wahl in den Gesellenausschuss wurden gewählt: Die Kfz-Innung gratuliert zum neuen Ehrenamt! Torben Kausch Autohaus Lass e.k. Ronald Voß Fölster & Finck GmbH Tolga Turan Autohaus Turan e.k. Neuer Mitgliedsbetrieb Wir begrüßen unseren neuen Mitgliedsbetrieb Mai 2015 Cesur Mor Luisenweg 46 20537 Hamburg Starke Leistung zum günstigen Preis. Im Marktvergleich NAFI unter den Top Ten der preiswertesten Serviceversicherer. NÜRNBERGER Allgemeine Versicherungs-AG GARANTA Versicherungs-AG Sebastian Möller, Mobil 0162 1079100 Sebastian.Moeller@nuernberger.de Jens Bugenhagen, Mobil 01525 4077159 Jens.Bugenhagen@nuernberger.de Billstraße 33, 20539 Hamburg

B E T R I E B S F Ü H R U N G Belege richtig organisieren BUCHHALTUNGSABLÄUFE FÜR DIE IT OPTIMIEREN Foto: massimo g/fotolia.com Seit Jahrhunderten arbeitet die Buchhaltung mit Papierbelegen und trägt diese Belege in Bücher ein. Diese Bücher sind heute digital, die Belege oft nicht. Die Form der Belege und die Identifikation von Informationen im Buchhaltungssystem könnte mithilfe der IT wesentlich komfortabler gestaltet werden. In modernen Buchhaltungssystemen muss niemand mehr Kunden oder Lieferanten anhand von Nummern finden. Es gibt komfortable Suchfunktionen die Namen, Orte und andere Kriterien verwenden. Damit ist überall dort, wo heute noch ein Nummernschlüssel zur Identifikation verwendet wird, Potenzial für eine weniger aufwendige Arbeit vorhanden. Das gilt besonders für sprechende Nummernschlüssel, also Schlüssel, in denen Informationen zu Kundengruppe, Lieferantenherkunft oder Postleitzahlen enthalten sind. Sprechende Schlüssel haben wesentliche Nachteile. Zum einen verlängert die Notwendigkeit, Inhalte darzustellen, die Zeichenkombination. Zum anderen reichen die Schlüsselmöglichkeiten oft nicht lange aus. Schlüssel müssen dann verändert werden. Oder es werden Hilfskonstrukte angewandt, um erweiterte Inhalte unterbringen zu können. So wird zum Beispiel die neue zehnte Kundengruppe mit Buchstaben dargestellt, um sie noch im einstelligen Feld angeben zu können. Wer die Chance zur Neuorganisation seiner Belege und Belegnummern bekommt, sollte diese nutzen, um sprechende Schlüssel zu eliminieren. Das Einsparpotenzial digitaler Belege wird unterschätzt, gerade auch in der Buchhaltung. Digitale Belege wie Buchungsbelege, Journale, Kopien von Ausgangsrechnungen können direkt in die elektronischen Abläufe integriert werden. Wenn möglichst früh Belege in digitaler Form vorliegen, wird auch ein Medienbruch vermieden. Dadurch sinken der Erfassungsaufwand und die Fehlerwahrscheinlichkeit. Effizient arbeitende Buchhaltungen haben ihre Belegorganisation direkt auf die Möglichkeiten der Informationstechnologie ausgerichtet. Hier einige Beispiele für Praxislösungen: Alle Objekte wie Kunden, Lieferanten, Anlage, Belege werden mit laufenden Nummern gekennzeichnet. Es gibt keine sprechenden Schlüssel. Eine optimierte Belegorganisation bringt viele Vorteile. Gefunden werden die Objekte über andere Merkmale. Diese werden individuell auf das Unternehmen angepasst und für die Nutzung in der Buchhaltung optimiert. Ausgangsrechnungen werden möglichst nur noch digital erstellt und verschickt. Zumindest die eigene Kopie wird nicht mehr auf Papier erstellt. Eingangsrechnungen werden in der Poststelle digitalisiert. Ein Dokumentenmanagementsystem (DMS) sorgt für die Archivierung und stellt Workflows für die Rechnungsprüfung zur Verfügung. Interne Belege werden nur noch digital erstellt. Die Buchungsjournale werden gleich in das Dokumentenmanagementsystem (DMS) gegeben. Ein Ausdruck erfolgt nur noch, wenn Probleme geklärt werden müssen. Alle Kontrollen von Abläufen und Ergebnissen in der Buchhaltung werden durch digitale Freigaben protokolliert. Fazit: Digitalisieren Sie und genießen Sie die Vorteile einer optimierten Belegorganisation. Partner des Handels Das Kfz-Geschäft ist meine Leidenschaft und die Bank mein Partner. Die Bank Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe GmbH bietet mir: Finanzierung, Leasing, Händlerrefinanzierung, Investitionsfinanzierung, Versicherungen und Services Umfassende und kompetente Beratung Zufriedene Kunden Herstellerunabhängige Lösungen Mehr Informationen unter: 0800-404 80 91 oder info@bdk-bank.de

18/19 B E T R I E B S F Ü H R U N G Über das Versorgungswerk für die Rente vorsorgen und viele Vorteile sichern. Foto: Jürgen Fälchle/Fotolia.com Kfz-Rente, die Rente für die Branche STARKE PARTNER FÜR DIE VORSORGE Die Beiträge zur gesetzlichen Rente steigen weiter, die Alterseinkünfte sind jedoch nur noch eine Grundversorgung. Eigeninitiative wird daher immer wichtiger und auch der Staat fördert diese. Ansprechpartner NÜRNBERGER/GARANTA Regionalvertretung des Kfz-Gewerbes Landesverband/Innung Hamburg Billstraße 33 20539 Hamburg Sebastian Möller Versicherungsfachmann (BWV) Telefon 040 78952-150 Fax 040 32106281-710 Mobil 0162 1079100 E-Mail sebastian.moeller@nuernberger.de Jens Peter Bugenhagen Handelsfachwirt, Versicherungsfachmann und Fachberater für Betriebliche Altersvorsorge (BWV) Telefon 040 78952-148 Fax 040 32106281-701 Mobil 0152 54077159 E-Mail jens.bugenhagen@nuernberger.de Das Kfz-Gewerbe hat vorgebaut: Exklusiv für seine Angehörigen richteten die Landesverbände eigene Versorgungswerke ein. Sie sind Selbsthilfeeinrichtungen und arbeiten mit einem klaren Ziel: die private und betriebliche Altersversorgung von Unternehmern und Mitarbeitern im Kfz-Gewerbe spürbar zu verbessern. Die Kfz-Rente ist dabei eine gemeinsame Einrichtung der Landesverbände des ZDK (Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe) in Kooperation mit der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe und der GARANTA Versorgungs- und Versicherungsdienst GmbH. Sie bietet allen Betrieben und Mitarbeitern hervorragende Lösungen für die private und betriebliche Altersvorsorge. Wer kann vom Versorgungswerk profitieren? Unternehmer und Mitarbeiter des Kfz-Betriebes Familienangehörige von Unternehmern und Mitarbeitern Über das Versorgungswerk kann für die Rente vorgesorgt und es können viele Vorteile gesichert werden: Deutlich reduzierte Versicherungsbeiträge: bis zu 20 Prozent Beitrag gegenüber normalen Angeboten kann gespart werden Sparen von Steuern und Sozialabgaben Nutzung staatlicher Zuschüsse Attraktive Versorgung mit Überschussbeteiligung Das Versorgungswerk sichert auch kleinen und mittleren Betrieben Vorteile, die sonst nur Großunternehmen offenstehen Exklusive Branchenlösung für die Entgeltumwandlung über Kfz-Rente Wenn Sie mehr darüber wissen möchten: Rufen Sie bitte an. Wir nehmen uns gern Zeit für Sie und erstellen Ihnen unverbindlich Ihr persönliches Angebot.

Durchlebt die Kfz-Branche einen Paradigmenwechsel? ZUKUNFTSPROGNOSEN SAGEN WANDEL VORAUS Die Stimmen derer, die dem Kfz-Handel einen Konzentrationsprozess voraussagen und von sinkendem Statuswert-Auto sprechen, dringen immer häufiger ans Ohr der Betroffenen. Industrie 4.0 sprich die vollständige Digitalisierung der Wertschöpfungskette im Automobilbau rückt näher. Die Autoindustrie dient den Medien als Erklärungsbeispiel für das, was 4.0 bedeutet. So ist zu lesen, dass auch Autos smarter und individueller werden, die Innovationszyklen kürzer, Nutzen und Mieten interessanter werden als Besitz, und es weniger erstrebenswert wird, viel Geld in einen Neuwagen zu investieren, der schon bald nicht mehr neu sein wird. Schlagworte wie Share-Economy, As-a-Service-Produkte und Carsharing fallen in diesem Zusammenhang. Bei zunehmender Vernetzung der Produktionsstätten soll es ein Leichtes werden, einzelne Nutzungskomponenten, as a Service hinzuzufügen, so, wie sie der Autonutzer nutzen möchte. Ein Szenario, dass mich sehr nachdenklich stimmt und Fragen nach dem Quo vadis Kfz-Werkstatt und Lackiererei aufwirft. Ein erster Gedanke sagt mir, dass Werkstätten auf jeden Fall gebraucht werden, denn repariert werden muss mit und ohne Industrie 4.0. Vielleicht findet sich ja die Gelegenheit, dass Sie, liebe Leser dieses Magazins, auf einer der Messen und Fachveranstaltungen darüber persönlich mit uns philosophieren können. Doch zurück ins Hier und Jetzt. Der Trend, von dem die Adelta-Kunden momentan reden, ist getrieben von der Maxime der Werkstattkunden, die da heißt: Schnell wieder mobil zu sein. Die Karosserie-Werkstätten und Lackierereien kennen sich aus mit dem brennenden Tempo-Gefühl, als seien sie die Reparatur-Feuerwehr. Fahrzeuge, die einen Crash hatten und folglich repariert und lackiert werden, müssen fix wieder rollen. Da ist es gut, dass es Speed-Möglichkeiten gibt, wie beispielsweise den Lack, der innerhalb weniger Minuten trocken und belastbar ist. So schnell, so effektiv, so sicher wie die Feuerwehr hilft auch der Premium-Service ADELTA-LackFinanz aus unserem Hause. Mit LackFinanz haben Werkstätten und Lackierereien die richtigen Speed-Möglichkeiten an Bord, die sofort helfen, liquide zu sein. Mit dem gleichen Tempo, mit dem Werkstätten und Lackierereien selbst arbeiten und ausliefern, liefert Adelta die Liquidität, damit sie innerhalb 48 Stunden auf dem Konto des Partnerbetriebes verbucht ist. Es gibt kein Warten mehr auf Geld, das bereits ADELTA: Finanzspezialisten für den Mobilitätsmarkt. verdient wurde. Dieser Service hat zusätzlich ein offenes Problem-Ohr, eine Art Coaching für Themen rund um Abrechnung, Mahnwesen und Abwicklung mit Versicherungen; auch noch zur späten Bürostunde. Mit der Abrechnungs-Feuerwehr und dem Abrechnungs-Coaching kann so manches Feuer gelöscht und meistens sogar verhindert werden. Kontakt: Kurt Nördershäuser Leiter Vertrieb Nord Abrechnungsservice Mobilität ADELTA.FINANZ AG Schinkelstraße 44a 40211 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 355 989 64 Mobil: +49 (0)174 1519 978 Telefax +49 (0)211 355 989 11 Mail: noerdershaeuser@adeltafinanz.com www.adeltafinanz.com Kurt Nördershäuser LackFinanz auf einen Blick: Sofort-Liquidität: Sie übertragen Ihre offenen Forderungen an die ADELTA. Online-Bonitätsprüfung: Sie sichern sich bei Auftragsannahme ab. Ausfallrisiko: Sie schützen sich vor Verlusten durch zahlungsunfähige Kunden. Sie befreien sich von Verwaltungsarbeiten, die vielen Einzelbuchungen entfallen, das Mahnwesen übernehmen wir für Sie nach vorheriger Absprache mit Ihnen. Sie erhalten Ihr Geld sofort, um die Schadens-Abrechnung mit Versicherungen kümmern wir uns, damit haben das leidige Warten aufs Geld und die anstrengenden Gespräche für Sie ein Ende. Sie haben Fragen wir haben Antworten rund um Ihre Buchhaltung, um Kennzahlen, Branchen-Wissen, Betriebswirtschaftliches und noch sehr viel mehr. Sie erreichen uns noch zur späten Bürostunde persönlich, online mit Real-Time-Einblick in Ihre Umsätze. Wir informieren Sie pro-aktiv, wenn sich an den Stammdaten Ihrer Kunden Änderungen ergeben. Ihnen stehen echte Berater zur Seite. Und noch mehr zu LackFinanz finden Sie unter www.adeltafinanz.com Foto: ADELTA Foto: ADELTA

20/21 B E T R I E B S F Ü H R U N G Entsorgung Jetzt Geldbeutel und Nerven schonen GEWERBEABFÄLLE KOSTENGÜNSTIG ÜBER DEN ENTSORGUNGSVERBAND DES NORDDEUTSCHEN HANDWERKS ENTSORGEN In Hamburg können Handwerksunternehmen des Kfz-Gewerbes ihre Gewerbeabfälle kostengünstig über den Entsorgungsverband des Norddeutschen Handwerks (ENH e.v.) entsorgen. Die Möglichkeit für teilnehmende Kfz-Betriebe, ihre Erzeugerhaftung für andienungspflichtige Abfälle auf den ENH zu übertragen, sorgt für Rechtssicherheit und Unabhängigkeit von der Entsorgung durch die Stadtreinigung. Durch die Bündelung der Abfallmengen seiner Mitglieder kann der ENH seinen Mitgliedern günstige Entsorgungspreise anbieten, wie sie sonst nur Großunternehmen aushandeln. Damit wird der Geldbeutel bei der Entsorgung geschont. Doch auch die Nerven lassen sich schonen, denn als der kompetente Entsorgungspartner mit direktem Draht zum Kfz-Handwerk, hat der ENH insbesondere für die komplexe Abfallsituation von Kfz-Betrieben die passenden Lösungen unbürokratisch und rechtssicher. Und das Schönste ist: Mitglied werden und Mitglied sein kostet nichts. Weiterlesen lohnt sich also! Gewerbeabfallentsorgung günstiger als bei der Stadtreinigung 112,13 Euro kostet die Gewerbeabfall-Entsorgung bei der Stadtreinigung Hamburg für die wöchentliche Leerung eines 1.100-Liter-Umleerbehälters im Monat (Stand: 12.05.2015). Beim ENH kostet die gleiche Gewerbeabfallentsorgung für Handwerksbetriebe der Hamburger Kfz-Innung nur 93,50 Euro im Monat. Das ergibt eine Einsparung von fast 17 Prozent jeden Monat! Kfz-Innung macht es möglich Möglich wird diese Einsparung durch die starke Beteiligung der Hamburger Kfz-Innung im ENH-Entsorgungsverband. Martin Rumpff, Geschäftsführer der Innung des Kfz-Handwerks in Hamburg, ist seit vielen Jahren als tragende Säule und Mann der ersten Stunde im Vorstand des ENH engagiert, um sich für fach- und sachgerechte Entsorgungslösungen, insbesondere im Kfz-Handwerk, einzusetzen. Damit besteht ein direkter Draht der Kfz-Innung Hamburg zu ihrem Entsorgungsverband. Davon können alle Hamburger Kfz-Handwerksbetriebe profitieren. Entsorgung aller Abfälle für das Kfz-Handwerk Der ENH entsorgt alle gefährlichen und nicht gefährlichen Abfälle in Hamburg und im gesamten Norden. So zum Beispiel alle Gewerbeabfälle wie Metalle, Papier, Pappe, Kartonagen und Kunststoffe, aber auch Batterien und Elektrogeräte sowie Bauschutt, Baustellenabfälle und Sonderabfälle. Zudem übernimmt der ENH die Entsorgung von verunreinigten Kraftstoffen, Altreifen, ölverschmutzten Betriebsmitteln, Kühlflüssigkeit, Lacken und Farben. Auch die Leerung, Wartung Die neuen Selbstpresscontainer: So entsorgt das Handwerk. und Entsorgung von Öl- und Benzinabscheideranlagen oder Schlammfangrückständen und sonstigen Abfällen, die im Kfz-Handwerk anfallen, übernimmt der ENH. Rechtssicherheit durch Pflichtenübertragung Die Andienungspflicht für Gewerbebetriebe sowie die Gebühr bei der Stadtreinigung Hamburg entfallen. Um die Nerven seiner Mitglieder zu schonen, geht die abfallrechtliche Verantwortung (als Erzeuger und Besitzer von Abfällen) der angeschlossenen Betriebe auf den ENH über. Der Wechsel zum ENH ist kinderleicht, da der Verband dies für seine Mitglieder organisiert. Das bedeutet weniger Kosten, weniger Aufwand und vor allem Haftungsminimierung auf Seiten der Handwerksbetriebe. Gut zu wissen Neben der Erfahrung in der Entsorgung von Abfällen stellt der Entsorgungsverband vom 240-Liter-Behälter bis zum 36-cbm-Container oder Big-Bag für alle Abfallarten und Mengen auch das dazu passende Sammelsystem zur Verfügung. Auch bei Demontagen, Umzügen, Räumungsaktionen oder sogar bei Baustelleneinrichtungen einschließlich der dazu notwendigen behördlichen Genehmigungen und Einrichtungen von Halteverbotszonen übernimmt der ENH die komplette Organisation. Und das alles, wenn gewünscht, immer mit demselben Ansprechpartner im Verband. Egal, um welche Entsorgungsfrage es sich handelt: Der ENH-Entsorgungsverband hat immer eine passende Lösung parat. Verbände sind nur stark durch ihre Mitglieder 600 Mitglieder hat der ENH bereits. Doch nur durch seine vielen Mitglieder kann der Verband seine besondere Dienstleistung zu fairen Konditionen anbieten. Da der Beitritt und die Mitgliedschaft kostenfrei sind, ist die Teilnahme jederzeit empfehlenswert. Lediglich ein Beleg für die Ausübung der handwerklichen Tätigkeit ist Voraussetzung für die Aufnahme. Die freundlichen und geschulten Mitarbeiter des ENH statten Ihnen gern einen Besuch ab und beraten Sie unverbindlich über Möglichkeiten und Potenziale, um Kosten und Nerven bei der Abfallentsorgung zu sparen. Daniel Fengler vom ENH steht Ihnen für alle Fragen rund um das Thema Abfall, Entsorgung und Mitgliedschaft sehr gern unter Telefon 040 219010-81 oder unter fengler@verbandsloesungen.de zur Verfügung. Foto: ENH