Die Akademisierung in der Pflegeausbildung

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Transkript:

Netzwerktreffen Offensive Gesund Pflegen Sachsen-Anhalt Magdeburg Die Akademisierung in der Pflegeausbildung Dr. Patrick Jahn Stabsstelle Pflegeforschung Universitätsklinikum Halle (Saale) 1

Vor- und Nachteile Vorteile Mehr Entwicklungsmöglichkeiten Verbesserte Versorgungsqualität Ansprechen von Auszubildenden mit besseren Bildungsvoraussetzungen Erhöhung Attraktivität Pflegeberuf Größere Eigenständigkeit Höhere Flexibilität Verbesserte Reflexionsfähigkeit Bessere Vergütungsstrukturen Erweiterter Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Aufgaben Nachteile Längere Ausbildungszeiten Stärkere Binnendifferenzierung in der Berufsgruppe Höhere Lohnkosten Konflikte zwischen klassisch Ausgebildeten Unübersichtlichkeit und Heterogenität der Abschlüsse Vor- und Nachteile Vorteile Mehr Entwicklungsmöglichkeiten Verbesserte Versorgungsqualität Ansprechen von Auszubildenden mit besseren Bildungsvoraussetzungen Erhöhung Attraktivität Pflegeberuf Größere Eigenständigkeit Höhere Flexibilität Verbesserte Reflexionsfähigkeit Bessere Vergütungsstrukturen Erweiterter Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Aufgaben Nachteile Längere Ausbildungszeiten Stärkere Binnendifferenzierung in der Berufsgruppe Höhere Lohnkosten Konflikte zwischen klassisch Ausgebildeten Unübersichtlichkeit und Heterogenität der Abschlüsse 2

Vor- und Nachteile Vorteile Mehr Entwicklungsmöglichkeiten Verbesserte Versorgungsqualität Ansprechen von Auszubildenden mit besseren Bildungsvoraussetzungen Erhöhung Attraktivität Pflegeberuf Größere Eigenständigkeit Höhere Flexibilität Verbesserte Reflexionsfähigkeit Bessere Vergütungsstrukturen Erweiterter Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Aufgaben Nachteile Längere Ausbildungszeiten Stärkere Binnendifferenzierung in der Berufsgruppe Höhere Lohnkosten Konflikte zwischen klassisch Ausgebildeten Unübersichtlichkeit und Heterogenität der Abschlüsse Entwicklungsstand Akademisierung in Deutschland Übersicht Pflegestudiengänge in Deutschland VPU Netzwerk Pflegeforschung 3

Entwicklungsstand Akademisierung in Deutschland in den letzten 25 Jahren sind ca. 100 Pflegestudiengänge entstanden Bachelor-Studiengang Management und Expertise im Pflege- und Gesundheitswesen Bachelor-Studiengang Pflegewissenschaft Bachelor of Arts - Public Healthcare and Case Management Innovative Pflegepraxis (B.A.) Bachelorstudiengang "Berufliche Bildung: Pflegewissenschaft" Masterstudiengang Health Management Master of Science Pflegewissenschaft Dualer Bachelorstudiengang Pflege Systematik Modelklauseln nach 4 Abs. 6 & 7 KrPflG Ausbildungsintegrierend Ausbildungsbegleitend Studiengang ohne Berufsqualifikation Studiengang mit Berufsqualifikation Bachelor-Studiengang (Muths 2010) 4

Was machen unsere Nachbarn? Großbritannien: Seit 2012/13 Berufszulassung nur noch über Bachelorstufe an Hochschulen (3-4 Jahre) Niederlande: Berufszulassung über Ausbildung oder Bachelorstufe an Hochschulen (jeweils 4 Jahre) Frankreich: Seit 2009/10 Berufszulassung nur noch über Bachelorstufe an Hochschulen (3 Jahre) Österreich: Berufszulassung über Ausbildung Ausnahme Modellstudiengänge. (3 Jahre) (Lehmann et al. 2014) Warum müssen wir über eine veränderte Ausbildung nachdenken? (WR 2012) 5

Handlungsbedarf erweiterte Anforderungen (WR 2012) Handlungsbedarf erweiterte Anforderungen (WR 2012) 6

Handlungsbedarf erweiterte Anforderungen 10-20% der Pflegeabsolventen sollen akademisch qualifiziert werden. (WR 2012) Status Quo Akademisierte Pflegekräfte in Unikliniken photocase.de megamag.co 7

Reflexive Praxis in der pflegerischen Entscheidung Meine Expertise Ergebnisse der Forschung Pflegerische Entscheidung Ziele, Vorstellungen und Handlungen des Patienten Umgebungsbedingungen Anreize (Behrens & Langer 2006) Reflexive Praxis erweiterte Anforderungen 8

Reflexive Praxis erweiterte Anforderungen Reflexive Praxis erweiterte Anforderungen 9

Bachelorstudiengang mit Heilkundeübertragung Medizinische Fakultät Halle Evidenzbasierte Pflege Studium: wissenschaftliche Module fachpraktische Module fachtheoretische Module Bachelor-Arbeit Abschluss: BSc Ausbildung: Praxiszeiten gem. KrPfAPrV fachpraktische Module fachtheoretische Module Abschluss: Gesundheits- und KrankenpflegerIn Das Studium ist aber eine Einheit und die Veranstaltungen sind nicht trennbar Besonderheit des Studiengangs "Evidenzbasierte Pflege" gesamter Unterricht (auch die praktische Unterweisung) erfolgt auf akademischem Niveau wissenschaftlich, evidenzbasierte Ausbildung zum "Reflective Practitioner" besondere Ausbildung in den Feldern, die zur Übernahme heilkundlicher Tätigkeiten befähigen (gem. G-BA-Richtlinie) gemeinsame Unterrichtsveranstaltungen mit Studierenden der Humanmedizin in Kleingruppe (UaP, SkillsLab) interprofessionelle Ausbildung Ein solcher Studiengang kann nur an einer medizinischen Fakultät angesiedelt sein! 10

Erweitertes Tätigkeitsfeld der Absolventen Kompetente und eigenverantwortliche fachliche Begleitung/Pflege von kranken Menschen jeglichen Alters, einschl. Gesundheitsförderung, Prävention, Beratung und Anleitung Klientinnenbezogenes Case-, Überleitungs- und Qualitätsmanagement Befähigung für ein konsekutives Studium: Master, Promotion Durchführung von innerbetrieblicher Fortbildung Forschungsassistenz und -mitarbeit Mitwirkung bei Sachverständigentätigkeit, z.b. Leitlinienentwicklung Schwierigkeiten überwinden - Nachteile vermeiden Die akademische Qualifikation wurde bisher zur Flucht aus der direkten Patientenversorgung genutzt. 11

Schwierigkeiten überwinden - Nachteile vermeiden Die akademische Qualifikation wurde bisher zur Flucht aus der direkten Patientenversorgung genutzt. Wir benötigen diese akademischen Pflegekräfte gerade dort! Junge Pflege Kongress Jena Jahn 26. September 2015 Schwierigkeiten überwinden - Nachteile vermeiden Die akademische Qualifikation wurde bisher zur Flucht aus der direkten Patientenversorgung genutzt. Wir benötigen diese akademischen Pflegekräfte gerade dort! Unsicherheit zum Einsatz der Bachelorabsolventeninnen, durch 12

Schwierigkeiten überwinden - Nachteile vermeiden Die akademische Qualifikation wurde bisher zur Flucht aus der direkten Patientenversorgung genutzt. Wir benötigen diese akademischen Pflegekräfte gerade dort! Unsicherheit zum Einsatz der Bachelorabsolventeninnen, durch unrealistische Erwartungen an die Absolventinnen Sie sind trotzdem Berufseinsteiger! Schwierigkeiten überwinden - Nachteile vermeiden Promotion Master Habil Bachelor Fort- und Weiterbildung Bachelor oder Klassische Ausbildung 13

Schwierigkeiten überwinden - Nachteile vermeiden Die akademische Qualifikation wurde bisher zur Flucht aus der direkten Patientenversorgung genutzt. Wir benötigen diese akademischen Pflegekräfte gerade dort! Unsicherheit zum Einsatz der Bachelorabsolventeninnen, durch unrealistische Erwartungen an die Absolventinnen Sie sind trotzdem Berufseinsteiger! unrealistische Erwartungen der Absolventinnen Die Hochschulen müssen realistische Erwartungen fördern! Schwierigkeiten überwinden - Nachteile vermeiden Die akademische Qualifikation wurde bisher zur Flucht aus der direkten Patientenversorgung genutzt. Wir benötigen diese akademischen Pflegekräfte gerade dort! Unsicherheit zum Einsatz der Bachelorabsolventeninnen, durch unrealistische Erwartungen an die Absolventinnen Sie sind trotzdem Berufseinsteiger! unrealistische Erwartungen der Absolventinnen Die Hochschulen müssen realistische Erwartungen fördern! Tätigkeitsfelder sind unklar Einrichtungen müssen neue Aufgabenteilungen abstimmen und dadurch neue Berufsrollen für Pflegefachpersonen mit Hochschulabschluss in der direkten Patientenversorgung fördern! 14

Projekt Pflege 2014 am UKH» 1.Einführung neuer Führungsstrukturen 2.Reorganisation der Aufgabenverteilung im Pflegedienst und Umstellung des Pflegesystems»» 3.Ausbau und übergreifende Etablierung einer Pflegeexpertenstruktur 4.Aufbau und übergreifende Etablierung des Belegungsmanagements Schwierigkeiten überwinden um Nachteile vermeiden Die akademische Qualifikation wurde bisher zur Flucht aus der direkten Patientenversorgung genutzt. Wir benötigen diese akademischen Pflegekräfte gerade dort! Unsicherheit zum Einsatz der Bachelorabsolventeninnen, durch unrealistische Erwartungen an die Absolventinnen Sie sind trotzdem Berufseinsteiger! unrealistische Erwartungen der Absolventinnen Die Hochschulen müssen realistische Erwartungen fördern! Tätigkeitsfelder sind unklar Einrichtungen müssen neue Aufgabenteilungen abstimmen und dadurch neue Berufsrollen für Pflegefachpersonen mit Hochschulabschluss in der direkten Patientenversorgung fördern! Entwicklungsmöglichkeiten sind kaum bekannt Praxis- und Qualifikationsphasen müssen in Karrieremodellen selbstverständlich sein. 15

Karrieremodell Beispiel Universitätsspital Zürich www.usz.ch/jobs/seiten/laufbahn-pflege.aspx Karrieremodell Beispiel Universitätsspital Zürich www.usz.ch/jobs/seiten/laufbahn-pflege.aspx 16

Schwierigkeiten überwinden - Nachteile vermeiden Die akademische Qualifikation wurde bisher zur Flucht aus der direkten Patientenversorgung genutzt. Wir benötigen diese akademischen Pflegekräfte gerade dort! Unsicherheit zum Einsatz der Bachelorabsolventeninnen, durch unrealistische Erwartungen an die Absolventinnen unrealistische Erwartungen der Absolventinnen Tätigkeitsfelder sind unklar Entwicklungsmöglichkeiten sind kaum bekannt Heterogenität der Qualifikation Es bedarf dringend einer transparenten Regelung für eine vereinheitlichtes Ausbildungsniveau, durch eine gesetzliche Regelung. Schluss mit den Modellregelungen! Bringt es einen Nutzen für den Patienten? Aiken LH, et al. Lancet. 2014 Feb 25. doi: 10.1016/S0140-6736(13)62631-8 17

Bringt es einen Nutzen für den Patienten? Jeder 10%ige Anstieg von Pflegenden mit Bachelorabschluss führte zu einer Verminderung der Patientensterblichkeit* von 7% (odds ratio 0,929; 95% KI 0,886 bis 0,973). Aiken LH, et al. Lancet. 2014 Feb 25. doi: 10.1016/S0140-6736(13)62631-8 * Wahrscheinlichkeit innerhalb von 30 Tagen nach stationärer Aufnahme zu versterben. Ermittelt an 422 730 Patientendaten aus über 300 Kliniken in 9 europäischen Ländern. Die Patienten waren 50 Jahre oder älter und erhielten eine chirurgische Behandlung. Nutzen für die Pflegekräfte Workability in Balance Fähigkeiten (körperliche, mentale & soziale) Gesundheit Kompetenz Werte Arbeitsinhalt Organisation Soziale Umfeld Führung 18

Kontakt Universitätsklinikum Halle (Saale) Dr. Patrick Jahn Stabsstelle Pflegeforschung Ernst-Grube-Straße 30 01620 Halle (Saale) Email: patrick.jahn@uk-halle.de Tel.: 0049 (0)345-557 2220 19