In unserem Predigttext geht es um so jemand Verrückten. An ihm möchte ich gerne ein paar Grundsätze zum Thema Glauben erklären.

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Transkript:

Glaube steht auf Glaube geht weiter Glaube träumt lebhaft Einleitung Ich glaube, ein Pfund Rindfleisch ergibt eine gute Suppe. Ich glaube, der VfB steigt dieses Jahr ab. Ich glaube, dass wir dieses Jahr einen Supersommer erleben werden. Ich glaub an dich, bleib dran! Lauter Glaubenssätze. Aber was heißt das, glauben? In einer Predigt hörte ich eine interessante Definition. Glauben heißt, etwas Verrücktes zu tun. So wie Petrus aus dem Boot stieg, um zu Jesus auf dem Wasser zu laufen. Verrückt! Total verrückt! Freilich ist das verrückt. Das war noch nie anders. Das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren gehen. Uns aber die gerettet werden, ist es eine Gotteskraft. Natürlich ist das verrückt. Da sind die einen, die sagen: Das kann doch gar nicht sein, dass mir die gesamte Schuld meines Lebens vergeben wird, nur weil ich an Jesus glaube. Das ist doch zu einfach, oder? Und dann sind da wieder andere, die sagen: Das brauche ich doch alles nicht. In meinem Leben überwiegt das Gute. Ich brauchen keinen, der für mich stirbt und irgendetwas bezahlt. Wahrer Glaube ist immer verrückt. In unserem Predigttext geht es um so jemand Verrückten. An ihm möchte ich gerne ein paar Grundsätze zum Thema Glauben erklären. 1

1. Glaube steht auf Abraham saß gut. Er hatte eine wunderbare Frau, mit der er gemeinsam alt geworden war. Eine große Familie, in der er als alter Mensch geborgen und abgesichert war. Einen großen Wohlstand, den er sich in jahrzehntelanger harter Arbeit erwirtschaftet hatte. Abraham saß gut. Aber Gott, von dem Abraham keine Ahnung hatte, wollte ihn nicht sitzen lassen bis an sein Lebensende. Er wollte aus ihm für uns alle ein Vorbild des Glaubens machen. Deswegen musste er zuallererst aufstehen. Das ist ein Prinzip, dass wir durch die ganze Bibel hindurch beobachten können. Eph 5, 14: Wach auf, der du schläfst und steh auf von den Toten, so wird Christus dich erleuchten. Damit beginnt der Glaube: Gott ruft uns persönlich, und wir stehen auf und geben ihm unser Leben mit allem Schutt, aller Schuld, aller Angst, allem Zweifel. In aller Schwachheit bekennen wir ihm: Du bist Herr und ich will dir folgen. Das ist verrückt, aber das ist Glaube! Vielleicht tun Sie plötzlich verrückte Dinge aus Glauben! Weil Gott will, dass Sie aufstehen! Vielleicht stellen Sie sich plötzlich der verbalen Dreckschleuder in den Weg und verbieten ihr den Mund. Vielleicht beginnen Sie aufzuräumen und Dinge aus Ihrem Leben zu verbannen. Glaube steht auf! Der auferstandene Jesus ruft es Ihnen zu und dann 2

gibt es nichts und niemanden, der sie daran hindern könnte, aufzustehen! Glaube steht auf, und 2. Glaube geht weiter Abraham hat sich auf einen langen Weg gemacht. Ich glaube, wenn er gewusst hätte, wie lang und wie beschwerlich dieser Weg werden sollte, er wäre vielleicht nicht weiter gegangen. Und er hat ja auch Fehler gemacht. Er hat versucht, Gott ins Handwerk zu pfuschen. Als er nach Ägypten gegangen ist, ohne Gott zu fragen und seine Frau als seine Schwester ausgegeben hat. Als seine Magd Hagar ihm seinen Sohn der Verheißung zur Welt bringen sollte. Aber trotz vielfältiger Nöte und Schwierigkeiten hat Abraham es immer wieder erfahren: Gott hält mir die Treue, Tag für Tag. Und ich darf mit ihm leben, Tag für Tag. Ich darf ihm vertrauen, Tag für Tag. Das ist es, was wir von belasteten Menschen wie Alkoholikern lernen können: Trocken für diesen Tag, nur für diesen Tag! Nicht für die nächsten Wochen und Monate, nur für diesen Tag! Sie müssen keine Bäume ausreißen, müssen keine Glaubenshelden sein. Sie dürfen Tag für Tag mit Gott rechnen diesen Tag. Diesen einen Tag. Wir sehen immer nur diese Höhepunkte auf den langen Wegen, die Glaubensmenschen wie Abraham gegangen sind. Aber sie sind auch nur Tag für Tag mit Gott gegangen. 3

3. Glaube träumt lebhaft In Vers 9+10 spricht der Schreiber des Hebräerbriefs von der Hoffnung, die den Abraham umgetrieben und angetrieben hat. Abraham träumte von einer Stadt mit einem festen Fundament. Er hatte eine konkrete Hoffnung für seine Zukunft. Ist das ein Widerspruch zu dem, was ich vorher gesagt habe? Nein der Glaube hat vielmehr drei Bezugspunkte: Der Ruf Gottes, seine tägliche Treue und die Gewissheit, dass ihm die Zukunft gehört. Und von dieser Zukunft dürfen wir lebhaft träumen. Jesus kommt wieder. Und was kann es Schöneres geben, als dem zu begegnen, der mich so geliebt hat, dass er sein Leben für mich gab? Was kann es Schöneres geben, als ihm von Angesicht zu begegnen? Bei ihm zu sein ohne Sünde, ohne Versuchung, ohne Krankheit, ohne Zweifel, ohne die Bosheit von Menschen, ohne unsere eigene Dummheit, ohne alles das, was uns am Leben verzweifeln lässt. Ohne das, wogegen wir uns stemmen müssen im Glauben durch unsere Tage hindurch, wenn wir all das hinter uns gelassen haben und in Sicherheit in der Ewigkeit angekommen sind bei Jesus. Abraham hat geträumt von dem Tag, an dem keine Zeltpflöcke mehr gezogen werden müssen, von dem Tag, an dem endlich dieses Land ihm und seinen Kindern gehört. 4

Nun frisst uns unser Alltag ja manchmal regelrecht auf. Und das Träumen vom Himmel kommt zu kurz. Was können wir tun, dass wir den Ankerpunkt für unseren Glauben in der Ewigkeit nicht aus den Augen verlieren? Man hat herausgefunden, dass die Einnahme von Vitamin B12 unser Traumverhalten beeinflusst. Wir träumen intensiver. Was ist das Vitamin B12 für unseren Glauben? Die Gemeinschaft mit denen, die zum gleichen Ziel unterwegs sind und der gemeinsame Blick auf die Wanderkarte, die Bibel! Amen 5