Forschungszentrum EMKONT Emotion Kognition Interaktion Bindungsforschung & Neurowissenschaften: Univ.-Prof. Dr. Anna Buchheim Notfallpsychologie & Psychotraumatologie: ao. Univ.-Prof. Dr. Barbara Juen Klinische Emotions- & Interaktionsforschung: Univ.-Prof. Dr. Eva Bänninger-Huber Astrid Bock, Reto Bergauer, Silvia Exenberger-Vanham, Christiane Fiechtner, Manuela Gander, Eva Huber, Günther Kainz, Dietmar Kratzer,Alexander Kreh, Karin Labek, Michael Lindenthal, Sabine Monsberger, Sandra Nindl, Michael Pöll, Walter Renner, Cathrin Schiestl, Heidi Siller, Reinhard Tschiesner, Tanja Wallner, Ruth Warger, Simone Wieser.
Forschungszentrum EMKONT Institut für Psychologie 2 Interdisziplinärer Forschungsansatz» Inhaltliche Vielfalt aber kohärenter theoretischer Hintergrund geprägt durch psychoanalytische Modellvorstellungen.» Einsatz von quantitativen und qualitativen Methoden.» Objektivierende Verfahren aus der Mimik- und neurobiologischen Forschung.» Verbindung von Grundlagenforschung und praktischer Anwendung.» Wissenschaftstransfer und forschungsgeleitete Lehre.
Forschungszentrum EMKONT Institut für Psychologie 3 Transgenerationale Weitergabe von Bindungserfahrungen bei traumatisierten Müttern. Die protektive Rolle der Väter. Projektleiterin: Univ. Prof. Dr. Anna Buchheim Im vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung, Deutschland) geförderten Verbund-Projekt werden in einem Untersuchungszeitraum von 3 Jahren psychologische, biologische u. soziale bertragungsmechanismen von 365 Müttern in der transgenerationalen Weitergabe von Misshandlung und Vernachlässigung intensiv und systematisch beforscht. Im Kontext dieses Teil-Projekts wird erstmals auch die protektive Rolle der Väter untersucht. Gefördert von der Köhler-Stiftung, Darmstadt Neben der Erfassung von Maltreatment-Erfahrungen der Väter sollen als Vulnerabilitäts- bzw. Resilienzfaktoren einerseits das Stresssystem (psychologische und biologische Variablen, z. B. HPA-Achse), und das Bindungssystem(väterliche Bindungsrepräsentationen, Vater-Kind-Interaktion, physiologische Korrelate von Bindung wie z. B. Oxytozin) der Eltern und ihrer Kinder untersucht werden. Hypothese: Eine sichere Bindung des Vaters ist mit einem erhöhten Oxytozinspiegel und einer sicheren Bindungsentwicklung des Kindes assoziiert.
Tiroler Hochschultag 2015, Univ.-Prof. Dr. Eva Bänninger-Huber Notfallpsychologie und Psychotraumatologie Leiterin: ao. Prof. Dr. Barbara Juen» Gekennzeichnet durch Wissenschaftstransfer und Praxisbezug.» Projekt: Operationalising Psychosocial Support in Crisis - OPSIC (EU - FP7, CP - Collaborative Project). Analyse und Zusammenfassung der Richtlinien zur psychosozialen Unterstützung von Menschen im Kontext von Katastrophen. Erstellung eines deutschen Handbuchs für psychosoziale Krisenmanager, das die wesentlichen Standards für die psychosoziale Unterstützung von Flüchtlingen zusammenfasst. Dieses Handbuch geht an alle verantwortlichen Personen im Rot Kreuz Flüchtlingsbetreuungseinsatz und bildet die Basis für Interventionen.
Forschungszentrum EMKONT Institut für Psychologie 5 Fokus: Flüchtlingsbetreuung» Für das Österreichische Rote Kreuz werden derzeit folgende wissenschaftliche Tätigkeiten durchgeführt: Psychosoziale Assessments für Unterkünfte Entwicklung psychosozialer Programme für Unterkünfte Monitoring der Programme Evaluierung der Programme» Aus all diesen Tätigkeiten entstehen neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Veröffentlichungen.
Forschungszentrum EMKONT Institut für Psychologie 6 Psychotherapieprozessforschung Leiterin: Univ.-Prof. Dr. Eva Bänninger-Huber» Welche nonverbalen Verhaltensweisen unterstützen einen produktiven therapeutischen Prozess? Videoaufzeichnung psychoanalytischer Langzeitpsychotherapien. Einschätzung der Beziehungs- und Erfolgsqualität nach jeder Sitzung durch Patientin und Therapeut. Mikroanalyse des mimischen Verhaltens mit dem Facial Action Coding System (FACS) von Ekman, Friesen und Hager (2002): 4 33 Beobachtungseinheiten: Actions Units (AUs). 4 Objektive Beschreibung, nachträgliche Interpretation. 4 Codierung auf 1/25 Sekunde genau möglich. Neutral AUs 6 + 7 + 12E
Fokus: Mimische Synchronisierungen» Sowohl in Pflegeperson-Kind Interaktionen als auch bei Erwachsenen spielen nonverbale, interpersonale Synchronisierungen eine wichtige Rolle für eine positive affektive Beziehung.» In Psychotherapien zeigte sich ein Zusammenhang zwischen einer hohen Anzahl synchroner Körper- und Kopfbewegungen und einer positiven Einschätzung der Beziehungsqualität (Ramseyer und Tschacher, 2008).» Gilt dies auch für mimische Verhaltensweisen? Forschungszentrum EMKONT Institut für Psychologie 7
Forschungszentrum EMKONT Institut für Psychologie 8 Mimische Synchronisierungen» Untersucht wurden jeweils sechs Therapiestunden aus zwei psychoanalytischen Psychotherapien.» Verschiedene nonverbale Synchronisationsphänomene z.b. Anblicken, Lächeln, Nicken, Mund- und Handadaptoren Operationalisierung mittels FACS (Facial Action Coding System) Zeitrahmen: 8 Video frames (320 Millisekunden)» Die Analysen zeigten eine positive Korrelation zwischen Häufigkeit und Dauer von Synchronisierungen mit den Einschätzungen der Beziehungs- und Erfolgszufriedenheit, die insbesondere auf das synchrone Anblicken zurückzuführen sind (= Herstellung affektiver Nähe).» Bedeutungsvolle Augenblicke des Aufeinander-Bezogenseins: I sense that you sense that I sense (Lyon-Ruths, 2000).
Forschungszentrum EMKONT Institut für Psychologie 9 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! eva.baenninger-huber@uibk.ac.at