Geschäftsbericht 2009. 138. Geschäftsjahr. Hier ist günstig sicher



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Geschäftsbericht 2009 138. Geschäftsjahr Hier ist günstig sicher

Editorial Liebe Leserinnen und Leser, in diesem Geschäftsbericht möchten wir Ihnen neben den geschäftsrelevanten Informationen wieder eine Besonderheit unserer Region präsentieren. Nachdem wir in den vergangenen Jahren immer wieder regionale Besonderheiten, wie beispielsweise bekannte Persönlichkeiten oder Weingüter aus der Region in unseren Geschäftsberichten dargestellt haben, möchten wir uns in diesem Jahr einem ganz besonderen Thema unserer Heimat den Schlössern und Burgen zuwenden. Wir wünschen viel Freude beim Lesen und hoffen, unser diesjähriges Leitthema beschert Ihnen märchenhafte Ideen für den ein oder anderen Wochenendausflug zu den Schlössern und Burgen unserer Region. Ihre PSD Bank Koblenz eg Geschäftsberichte 2003 2008 Thema: Brücken Thema: Bahnhöfe Thema: Heilbäder und Kurorte Thema: Weinanbaugebiete und Weingüter Thema: Bedeutende Köpfe aus unseren Geschäftsgebiet Thema: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unserer Bank

Inhalt Inhalt 2 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland 2 Konjunktur in Deutschland 5 Finanzmarkt 9 Bericht des Vorstandes 9 Geschäftsentwicklung der PSD Bank Koblenz eg 2009 15 Das Jahr im Rückblick 17 Veranstaltungen 18 Gesellschaftliches Engagement 21 Sonderkonditionierung 23 Ausblick 2010 24 Zinsentwicklung 25 Schlussbemerkungen 25 Vielen Dank 27 Bericht des Aufsichtsrates 29 Organe und Adressen 31 Unsere Partner Ein leistungsstarkes Netzwerk 32 Das Geschäftsgebiet Jahresabschluss 2009 (Beilage) 1

G e s a m t w i r t s c h a f t l i c h e E n t w i c k l u n g i n D e u t s c h l a n d Gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland Die Konjunktur in Deutschland Deutschland erlebt 2009 schwerste Rezession der Nachkriegszeit Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2009 zum ersten Mal seit sechs Jahren geschrumpft. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung war mit preisbereinigt 5,0 Prozent außergewöhnlich hoch und führte zur schwersten Rezession der Nachkriegszeit. Der Einbruch konzentrierte sich vor allem auf das Winterhalbjahr 2008/2009. Die dafür verantwortliche globale Konjunkturschwäche traf Deutschland besonders hart. Seine auf Investitionsgüter spezialisierte Außenwirtschaft hat ein hohes gesamtwirtschaftliches Gewicht und musste einen extremen Nachfrageeinbruch aus dem Ausland hinnehmen. Im zweiten bis dritten Quartal vollzog sich eine Erholung der Wirtschaft auf niedrigem Niveau, im Schlussquartal des Jahres stagnierte die Wirtschaftsleistung. Konsum stützt die Nachfrage Sowohl der private als auch der staatliche Konsum stiegen trotz Wirtschaftskrise wie schon im Vorjahr. Neben leicht steigenden verfügbaren Einkommen und einer moderaten Teuerung wurden die privaten Käufe vor allem durch die konjunkturpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung gestützt: Im Bereich Verkehr und Nachrichtenübermittlung nahm der private Konsum kräftig zu, während für fast alle anderen Verbrauchszwecke weniger ausgegeben wurde. Hierfür war die starke Zunahme privater Autokäufe verantwortlich, die durch die sogenannte Abwrackprämie beflügelt wurde. Der private Verbrauch insgesamt stieg real um 0,2 Prozent bei einem Wachstumsbeitrag zum Bruttoinlandsprodukt von 0,1 Prozentpunkten. Die Sparquote stieg 2009 geringfügig auf 11,3 Prozent. Der Staatsverbrauch nahm aufgrund kräftiger konjunkturstützender Maßnahmen um 3,0 Prozent zu und steuerte damit 0,5 Prozentpunkte zum gesamtwirtschaftlichen Zuwachs bei. Auf Einbruch der Auslandsnachfrage folgt schleppende Erholung Die wirtschaftliche Entwicklung des zurückliegenden Jahres war durch einen außenwirtschaftlich eingeleiteten Konjunktureinbruch geprägt. Nach der überraschenden Pleite der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 setzte sich in der Wirtschaft die Einschätzung durch, dass keine allmähliche Verlangsamung des Wachstums sondern eine Rezession der Weltwirtschaft zu erwarten sei. Hinzu traten Sorgen über die weitere Stabilität des weltweiten Finanzsystems. Schlagartig wurden Bestellungen storniert und Investitionsvorhaben zurückgestellt. Die stark auf Investitionsgüter spezialisierte deutsche Exportwirtschaft musste herbe Einbußen hinnehmen. Erstmals seit 1993 wurden preisbereinigt weniger Waren und Dienstleistungen ausgeführt als im Vorjahr ( 14,2 Prozent). Ab dem dritten Quartal setzte eine Erholung der Ausfuhren ein, welche die Verluste der Vorquartale aber nicht wettmachen konnte. Die Einfuhren gingen im Zuge der wirtschaftlichen Abschwächung ebenfalls zurück ( 8,9 Prozent), angesichts der relativ stabilen Konsumnachfrage aber nicht in dem Maße wie die Ausfuhren. Der Außenbeitrag als Saldo von Einfuhren und Ausfuhren nahm im Jahresdurchschnitt erheblich ab, blieb aber positiv. Sein Wachstumsbeitrag erreichte 3,0 Prozentpunkte. Starke Investitionszurückhaltung nach Einbruch der Weltkonjunktur Die durch den Nachfrageeinbruch bei den Exportsektoren ausgelöste Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Perspektiven führte zu einer erheblichen Korrektur von Investitionsvorhaben. Bei einer weit unterdurchschnittlichen Kapazitätsaus 2

G e s a m t w i r t s c h a f t l i c h e E n t w i c k l u n g i n D e u t s c h l a n d lastung lohnten sich Erweiterungsinvestitionen in vielen Bereichen nicht mehr. Lediglich einige stark binnenwirtschaftlich ausgerichtete Branchen wie das Ernährungsgewerbe waren davon weniger betroffen. Die Ausrüstungsinvestitionen nahmen um 20,5 Prozent dramatisch ab, während die Bauinvestitionen nicht zuletzt aufgrund öffentlicher Maßnahmen relativ stabil blieben ( 0,8 Prozent). Die in der Summe kräftig schrumpfenden Bruttoanlageinvestitionen steuerten damit 1,7 Prozentpunkte zum Wirtschaftsrückgang bei. Auch die Vorratshaltung nahm deutlich ab, da im Zuge der Nachfrageabschwächung die Lager zunächst geleert wurden. Der Wachstumsbeitrag lag hier bei 0,9 Prozentpunkten. Neuverschuldung verletzt Maastricht-Quote Der Staatssektor, der sich aus Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen zusammensetzt, wies im Jahr 2009 ein Finanzierungsdefizit in Höhe von 79,3 Milliarden Euro aus. Damit ergab sich gemessen am nominalen Bruttoinlandsprodukt eine Defizitquote von 3,3 Prozent. Nachdem der Haushalt im Jahr 2008 ausgeglichen gewesen war, wurde der im Maastricht-Vertrag genannte Referenzwert von 3,0 Prozent für das Verhältnis zwischen dem öffentlichen Defizit und dem Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2009 erstmals seit vier Jahren wieder überschritten. Das Finanzierungsdefizit des Staates in 2009 resultierte aus einem konjunkturbedingten Rückgang der Einnahmen und einem gleichzeitigen markanten Anstieg der Ausgaben. Arbeitsmarkt überrascht positiv Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Jahr 2009 verlief trotz der tiefen Rezession erstaunlich moderat. Zwar stieg die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr an, aber weit weniger stark als ursprünglich befürchtet wurde. Die Zahl der registrierten Arbeitslosen nahm im Jahresdurchschnitt um 155.000 auf 3,42 Millionen Personen zu. Die Arbeitslosenquote stieg von 7,8 Prozent im Jahr 2008 auf 8,2 Prozent im Jahr 2009. Die Anpassung des Beschäftigungsbedarfs an die verringerte Nachfrage vollzog sich größtenteils über eine Korrektur der Arbeitszeit und weniger über einen Abbau der Beschäftigtenzahl. Eine ähnlich stabile Beschäftigungsentwicklung war in keinem anderen Land Europas festzustellen. Die Zahl der Erwerbstätigen blieb nahezu stabil und erreichte 40,3 Millionen. Inflation auf niedrigem Niveau Die Verbraucherpreise erhöhten sich 2009 lediglich um 0,4 Prozent. Eine ähnlich niedrige Jahresteuerungsrate wurde zuletzt 1999 mit 0,6 Prozent ermittelt. Aufgrund starker Preisrückgänge bei Kraftstoffen und leichtem Heizöl sowie bei Nahrungsmitteln und einer überwiegend moderaten Preisentwicklung bei anderen Waren und Dienstleistungen ging das Preisniveau in mehreren Monaten sogar zurück. Im Juli 2009 erreichte die Inflationsrate mit 0,5 Prozent den niedrigsten Stand seit 1987. Zum Jahresende nahm der Preisauftrieb wieder leicht zu, da die Preise wichtiger Rohstoffe anstiegen, angesichts der immer noch schwachen Wirtschaftstätigkeit blieben die Inflationskräfte aber auch dann moderat. Baugewerbe kommt mit blauem Auge davon Die deutsche Bauwirtschaft hat das Jahr 2009 mit einem blauen Auge überstanden. Die Baunachfrage konnte sich gegen Jahresende stabilisieren. Der Gesamtumsatz im Bauhauptgewerbe ist nominal um 4,0 Prozent zurückgegangen, die Bruttowertschöpfung nahm real nur um rund 1,0 Prozent ab. Der öffentliche Bau war 2009 die wichtigste Stütze der Baukonjunktur: Die Betriebe meldeten ein Umsatzplus von nominal 3,4 Prozent. Insbesondere der Bund hat seine Investitionen kräftig aufgestockt. Demgegenüber setzten die Kommunen die Mittel des Zukunftsinvestitionsprogramms zwar um, fuhren jedoch gleichzeitig ihre eigenen Bauprogramme drastisch zurück. Die Konjunkturpakete konnten zwar den Einbruch im Wirtschaftsbau nicht auffangen, aber doch sichtlich mildern: Der baugewerbliche Umsatz ist hier um 9,0 Prozent zurückgegangen und damit deutlich weniger als die relativ eng an den Wirtschaftsbau gekoppelte Entwicklung der Ausrüstungsinvestitionen. Dagegen hat sich der Wohnungsbau 2009 robuster entwickelt als erwartet: Der Umsatz lag nur um 4,8 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. 3

M ä r c h e n s c h l o s s d a m a l s u n d h e u t e Schloss Sayn Schloss Sayn liegt am Fuß des Burgbergs und am Ortseingang von Sayn, einem Stadtteil von Bendorf im Landkreis Mayen-Koblenz. Seine Ursprünge liegen in einem mittelalterlichen Burghaus aus dem 14. Jahrhundert, das die Freiherren von Reiffenberg, Ministerialen der Grafen von Sayn, erbauen ließen. In den Jahren 1848 bis 1850 wurde es zum standesgemäßen Schloss der Fürsten zu Sayn-Wittgenstein-Sayn umgestaltet und vergrößert. Mit dem Umbau wurde der Architekt Girard, der spätere Generalintendant des Louvre, betraut. Kurz vor Ende des 2. Weltkrieges wurde das Schloss erheblich zerstört und verfiel. Mit wieder erwachender Wertschätzung der Neugotik erklärte man es zu einem Baudenkmal von nationaler Bedeutung. Dank intensiver Unterstützung, besonders durch das Land Rheinland-Pfalz, konnte das Schloss in den Jahren 1995 bis 2000 restauriert werden. Mit den aufwendig ausgestatteten Tagungs- und Veranstaltungsräumen, dem Schlossrestaurant und dem Rheinischen Eisenkunstguss-Museum werden vielfältige Nutzungsmöglichkeiten in romantischer Atmosphäre geboten. Im Fürstlichen Schlosspark, einem Englischen Landschaftsgarten aus dem 19. Jahrhundert, befindet sich der Garten der Schmetterlinge Schloss Sayn, der ebenfalls besichtigt werden kann. Schloss Sayn bildet das Zentrum des Kulturpark Sayn, ein von der BUGA 2011 ausgezeichnetes Meisterwerk der Region. Anschrift: Schlossverwaltung Sayn Schloss Straße 100 56170 Bendorf-Sayn Telefon 02622-9024-0 Telefax 02622-9024-25 E-Mail schloss@sayn.de Öffnungszeiten: 5. März bis 1. Adventssonntag (28. November) täglich bis 30. September 9:00-18:00 Uhr im Oktober 10:00-17.00 Uhr im November 11:00-16:00 Uhr Im Winter auf Anfrage Foto: Schabow 4

G e s a m t w i r t s c h a f t l i c h e E n t w i c k l u n g i n D e u t s c h l a n d Finanzmarkt EZB reagiert mit äußerst expansiver Geldpolitik Die Europäische Zentralbank (EZB) verstärkte im Jahr 2009 ihren expansiven geldpolitischen Kurs. Die äußerst scharfe Rezession und die starken Verwerfungen an den Finanzmärkten ließen die europäischen Notenbanker den Leitzins für den Euro-Raum bis Mai 2009 schrittweise auf 1,0 Prozent senken so niedrig wie noch nie seit Bestehen der europäischen Gemeinschaftswährung. Darüber hinaus sah sich die EZB infolge der negativen Auswirkungen der Geldmarktverspannungen auf die Liquidität des Bankensektors veranlasst, ihren geldpolitischen Instrumentenkasten um zusätzliche unkonventionelle Maßnahmen zu erweitern. Diese Sondermaßnahmen der europäischen Geldpolitik hatten primär das Ziel, den Banken den Zugang zu Liquidität zu erleichtern und damit nicht zuletzt die Kreditvergabe im Euro-Raum zu unterstützen. Der EZB-Rat setzte daher seine großzügige Liquiditätsversorgung fort. Banken im Euro-Raum konnten sich über das gesamte Jahr 2009 hinweg zum geltenden Leitzins faktisch unbegrenzt mit Liquidität versorgen, soweit sie über ausreichende Sicherheiten verfügten. Überdies verlängerten die europäischen Notenbanker die Laufzeiten ihrer längerfristigen Refinanzierungsoperationen mit den Geschäftsbanken, um den europäischen Geldhäusern ein höheres Maß an Planungssicherheit zu bieten. Die EZB führte erstmals Refinanzierungsgeschäfte mit einem Laufzeitenprofil von zunächst sechs und später sogar zwölf Monaten durch. Darüber hinaus starteten die europäischen Währungshüter im Sommer 2009 den Ankauf von gedeckten Schuldverschreibungen in Höhe von 60 Milliarden Euro. Dieses Programm hatte zum Ziel, über die Belebung des für die Refinanzierung der Banken wichtigen Pfandbriefmarktes die Kreditvergabebedingungen zu verbessern. Die EZB trat damit erstmals als Käuferin von Wertpapieren auf. Ansonsten vergibt sie Gelder ausschließlich in Form von besicherten Krediten. Infolge der Stabilisierung an den Finanzmärkten und der allmählichen Erholung der Konjunkturen im Euro-Raum leiteten die führenden Notenbanker Europas Ende 2009 erste Schritte einer Rückführung der Sondermaßnahmen der europäischen Geldpolitik ein, indem sie das Angebot 12-monatiger Refinanzierungsgeschäfte mit der Auktion im Dezember auslaufen ließen. Die sich in 2009 ausgesprochen moderat entwickelnde Teuerungsrate im Euro-Raum erlaubte es der EZB indes, den Leitzins bis zum Jahresultimo auf seinem historischen Tiefstand von 1,0 Prozent zu belassen. Federal Reserve setzt unkonventionelle Geldpolitik fort Die Federal Reserve setzte in 2009 ihre stark expansive und unkonventionelle Geldpolitik fort. Sie flankierte ihre Zinspolitik mit einer Reihe weiterer unorthodoxer Maßnahmen. So beschloss die US-amerikanische Notenbank im März 2009 den Ankauf langlaufender Staatspapiere sowie die Aufstockung bestehender Programme zur Stützung des Kreditund Bankenmarktes, um zusätzliches Geld in den Wirtschaftskreislauf zu pumpen. Die US-amerikanische Zentralbank reagierte damit auf die sich seit Januar weiter verschlechternde konjunkturelle Verfassung der weltgrößten Volkswirtschaft und die zu Jahresbeginn noch ausgesprochen hohen Verspannungen im Bankensystem und an den Finanzmärkten. Ziel dieser Maßnahmen war in erster Linie eine Stimulierung der Kreditvergabe in den USA und der Mittelaufnahme am Anleihemarkt. Ihre faktische Nullzinspolitik behielt die Federal Reserve indes über das gesamte Jahr unverändert bei. Sie beließ den Zielsatz für das Tagesgeld in der Spanne von 0 bis 0,25 Prozent. Die Sondermaßnahmen der EZB zur Liquiditätsversorgung verfehlten ihre Wirkung im Euro-Raum nicht, sodass sich die massive Liquiditätsverknappung infolge der Verspannungen an den Geldmärkten nicht zu einer breit angelegten Liquiditätskrise der Banken ausweiten konnte. Vielmehr entspannte sich durch die mit diesen Maßnahmen einhergehende massive Liquiditätszunahme die Lage am Geldmarkt im Jahresverlauf deutlich. Geldmarktsätze sowie Kreditzinsen gingen merklich zurück. Gleichwohl blieb bis zum Jahresultimo eine Unsicherheit über die Nachhaltigkeit und Robustheit der Entspannung am Geldmarkt bestehen. 5

G e s a m t w i r t s c h a f t l i c h e E n t w i c k l u n g i n D e u t s c h l a n d Der Appetit nach sicheren aber auch liquiden Anlagemöglichkeiten blieb bis zum Jahresende hoch. Ursächlich dafür waren wieder aufkeimende Vorbehalte gegenüber der Robustheit der wirtschaftlichen Erholung. Ferner dürfte das hohe Maß an Liquidität als auch der steile Verlauf der Zinsstrukturkurve diese Entwicklung gestützt haben. Zum Jahresende waren die Bonitätsunterschiede bei Staatsanleihen von Mitgliedsländern des Euro-Raums wieder verstärkt ein Thema auf dem Anleihemarkt. So wuchsen die Renditeunterschiede von Staatspapieren aus Griechenland zu Bundesanleihen auf knapp 2,9 Prozentpunkte an. Zinsen auf dem Rentenmarkt bleiben niedrig Auf den Rentenmärkten bewegten sich die Renditen in 2009 auf niedrigem Niveau seitwärts. Die infolge der Finanzmarktverspannungen und der schweren Rezession gestiegene Risikoscheu ließ die Investoren in der ersten Vierteljahreshälfte 2009 kräftig bei sicheren Anlageformen, wie etwa Bundesanleihen, zugreifen. Hohe Risikoaufschläge wurden zu Jahresbeginn allerdings für Anleihen von Staaten verlangt, deren Finanzposition nicht als einwandfrei erachtet worden war, wie beispielsweise Irland und Griechenland. In der Spitze erreichten diese ein Niveau von 3 Prozentpunkten. Parallel zur Erholung an den Aktienmärkten schwächte sich die enorme Nachfrage nach Staatspapieren bei niedrig bleibenden Renditen etwas ab. Ausschlaggebend dafür waren verbesserte Konjunkturerwartungen infolge der umfassenden geld- und fiskalpolitischen Stabilisierungsprogramme in den USA und Europa. Dies wirkte sich bis auf die Realwirtschaften der einzelnen Regionen aus. In der Eurozone distanzierten sich Früh- wie Stimmungsindikatoren bis zum Sommer 2009 deutlich von ihren Rekordtiefs und zeigten ein weitaus optimistischeres Konjunkturbild. Euro steigt mit zunehmender Zuversicht an den Finanzmärkten Der Euro konnte sich in 2009 von seinen Verlusten gegenüber dem US-Dollar erholen. Zu Jahresbeginn hatte der Euro allerdings noch unter deutlichem Abwertungsdruck gestanden. So war die europäische Gemeinschaftswährung in Folge der Zunahme der Verspannungen an den Finanzmärkten von knapp 1,60 US-Dollar im Sommer 2008 auf fast 1,25 US-Dollar im ersten Vierteljahr 2009 gesunken. Ein hohes Maß an weltweiter Verunsicherung hatte die Händler ihr Heil in der liquidesten und als am sichersten geltenden Währung, dem US-Dollar, suchen lassen. Der US-Dollar konnte somit aufgrund seiner Rolle als Weltwährung Nr. 1 von der weltweit zunehmenden Risikoaversion profitieren. Dieses mit den Finanzmarktturbulenzen einsetzende Verhaltensmuster prägte das Devisenmarktgeschehen auch im weiteren Verlauf des Jahres. Zusätzlich belasteten den Euro pessimistische Wachstumsaussichten für den Euro-Raum sowie eine Vertrauenskrise am Anleihemarkt als Folge der hohen Verschuldung einiger Euro-Länder. Trotz der konjunkturellen Erholung in Deutschland und im Euro-Raum verstärkte sich in der zweiten Jahreshälfte das Interesse an langlaufenden Staatsanleihen wieder und sorgte für niedrigere Anleiherenditen. Selbst die gewaltigen Neuemissionen von Staatspapieren zur Finanzierung der Konjunkturprogramme konnten die Renditen nicht nachhaltig anheben. 6

G e s a m t w i r t s c h a f t l i c h e E n t w i c k l u n g i n D e u t s c h l a n d Erst mit einem weltweit einsetzenden Konjunkturoptimismus und einem damit einhergehenden Anstieg der Risikofreude an den Finanzmärkten konnte der Euro gegenüber dem US-Dollar im März 2009 wieder an Boden gut machen. Die nachlassende Unsicherheit wirkte sich ab März zu Gunsten des Euros aus. Umschichtungen von Geldern vom Dollar und Yen in den höher verzinsten Euro stärkten die Gemeinschaftswährung. Der Euro verbuchte infolgedessen bis Ende November Kursgewinne von in der Spitze bis zu einem Vierteldollar, sodass der Euro-Dollar-Wechselkurs zeitweise oberhalb der Marke von 1,50 US-Dollar lag. Gegen Ende des Jahres sorgten dann noch Spekulationen über die zu erwartende Geldpolitik auf beiden Seiten des Atlantiks für ein Auf und Ab an den Devisenmärkten an dessen Ende der Euro 5 US-Cent an den US-Dollar abgeben musste. Während Anfang Dezember noch vieles nach einem schnelleren und entschlossenerem Ausstieg der EZB aus den Sonderprogrammen aussah, machten zum Jahresende überraschend gute Arbeitsmarktzahlen aus den USA eine zügigere geldpolitische Wende seitens der Federal Reserve wahrscheinlicher. Die Wertsteigerung des Euro zum Vorjahr gegenüber dem US-Dollar schmolz dadurch auf nunmehr 5 US-Cent, wodurch die Gemeinschaftswährung das Jahr 2009 mit einem Euro-Dollar-Kurs von 1,441 US-Dollar beendete. hinsichtlich der konjunkturellen Erholung in den Folgemonaten entscheidend aufhellten. Knapp 62 Prozent seines März- Tiefstandes konnte der DAX infolgedessen bis Jahresende wieder gutmachen. Zu vorübergehenden Kurskorrekturen kam es im Sommer wie auch im Herbst 2009, als unter den Erwartungen liegende Konjunkturdaten und Unternehmenszahlen Investoren an der Stärke der wirtschaftlichen Erholung und des Finanzsektors zweifeln ließen. Viele Anleger gingen auf Nummer sicher, indem sie ihre Kursgewinne realisierten. Der deutsche Aktienindex wie auch der Dow Jones mussten daraufhin einen Großteil ihrer Gewinne aus den Vorwochen wieder abgeben. Nachhaltig brechen konnten diese Rückschläge den Aufwärtstrend am DAX und Dow Jones jedoch nicht. So kann der DAX im Ergebnis 2009 auf ein sehr erfolgreiches Börsenjahr zurückblicken. Zum Jahresende herrschte wieder eine zumindest verhaltene Zuversicht über die wirtschaftlichen Aussichten vor, nachdem sich die Anleger zu Jahresbeginn noch ausgesprochen pessimistisch über die Zukunft gezeigt hatten. Insgesamt realisierte der deutsche Leitindex einen Jahreszuwachs in Höhe von 24 Prozent und beendete das Handelsjahr 2009 mit 5.957 Punkten. Aktienmärkte erholen sich Die Aktienmärkte haben im Jahr nach der Lehman-Insolvenz einen Teil ihrer Verluste aus der Finanzmarktkrise ausgeglichen. Zunächst hatte sich jedoch in 2009 die Talfahrt an den wichtigsten Aktienmärkten fortgesetzt. Massiv eingetrübte Konjunkturaussichten verschärften die Verlustentwicklung an den Börsen. Zudem schürten negative Zahlen aus der Finanzbranche Befürchtungen um die Solidität des globalen Finanzsystems. Vor diesem Hintergrund nahm bis in den März hinein die Risikofreude der Investoren deutlich ab. Die gestiegene Unsicherheit unter den Anlegern drückte den Deutschen Aktienindex (DAX) bis zur ersten Märzwoche auf einen Tiefstand von 3.666 Punkten. Der DAX notierte damit auf dem tiefsten Stand seit viereinhalb Jahren. Erst die Bekanntgabe vielversprechender Quartalsergebnisse großer US-Finanzinstitute im März 2009 leitete die Trendwende an den Aktienmärkten ein. Flankiert wurde der Aufwärtstrend von einer weltweit ausgesprochen expansiven Geld- und Fiskalpolitik, wodurch sich die Erwartungen 7

M i t t e l a lt e r l i c h e s T r e i b e n a u f d e r B u r g r u i n e Hardenburg 8 Von mächtigen Mauern und weiten Terrassen umgeben bietet die Hardenburg bei Bad Dürkheim als eine der größten Ruinen des Landes eine ideale Kulisse für einen Ausflug ins Grüne. Das imposante Gebäude lässt bereits mit bloßem Auge erahnen, welche Macht sich einst hinter der Festung Hardenburg verbarg. Von den Grafen von Leiningen im 13. Jahrhundert erworben wurde die Hardenburg zu einer schlossartigen Residenz und starken Festung ausgebaut, die jedoch im Zuge der Französischen Revolution, 1794, niedergebrannt wurde. Doch auch als Ruine sind die Mauern der Hardenburg nicht weniger beeindruckend. Heute lockt vor allem das jährliche mittelalterliche Burgfest am letzten Wochenende im September zahlreiche Besucher an. Wenn sich Ritter in glänzenden Rüstungen duellieren, sich heißes Metall unter den Schlägen des Schmiedes formt und sich Gaukler und Musiker gegenseitig in ihren Darbietungen übertreffen, dann werden längst vergangene Zeiten wieder lebendig. Umgeben von Märchenerzählern und Gauklern können die Besucher die Herstellung von mittelalterlichen Gewändern, Schmuck und Musikinstrumenten beobachten. Anfassen ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht! Die Gäste können sich im Bogenschießen und Axtwerfen ausprobieren und sind herzlichst zum Schlemmen, Schlendern, Schauen und Kaufen aufgefordert. Anschrift: Burgruine Hardenburg 67098 Bad Dürkheim Telefon 06322 / 7530 Telefax 06322 / 988713 E-Mail info@burgen-rlp.de Öffnungszeiten: Jan.-März: 9:00-13:00 u.13:30-17:00 Uhr April-Sept.: 9:00-13:00 u.13:30-18:00 Uhr Okt.-Nov.: 9:00-13:00 u.13:30-17:00 Uhr Dezember: geschlossen Am ersten Werktag der Woche geschlossen. Letzter Einlass 30 Minuten vor Schließung. Anmeldungen von Gruppenführungen: Heimatverein Hardenburg (Herr Höhn), Telefon 06322 / 64622 Tourist-Information Bad Dürkheim: Telefon 06322/9566250 Hunde sind auf dem Gelände der Hardenburg nicht gestattet.

B e r i c h t d e s V o r s ta n d e s Bericht des Vorstandes Geschäftsentwicklung der PSD Bank Koblenz eg Die PSD Bank Koblenz eg kann zufrieden auf die Geschäftsentwicklung 2009 zurückblicken. Trotz globaler Finanzmarktkrise und hart umkämpftem Markt ist es uns gelungen, das Geschäftsjahr erfolgreich abzuschließen. Auch unter schwierigen Marktbedingungen liegen wir mit unserer kundenorientierten Geschäftspolitik und unserer regionalen Ausrichtung richtig. Neben positiven Wachstumszahlen zeigen auch die betriebswirtschaftlichen Kennziffern eine stabile Ertragslage der Bank. Bilanzentwicklung Vor dem Hintergrund einer intensiven Wettbewerbssituation hat sich die Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2009 von 560,8 Millionen Euro um ca.15 Millionen Euro auf 576,3 Millionen Euro erhöht. Mit einer Steigerungsrate von 2,8 Prozent setzte sich der bisherige Wachstumstrend der vergangen Jahre fort. Entwicklung der Bilanzsumme 600 500 400 unserer Mitglieder zurückzuführen. Wir freuen uns insbesondere über Kunden, die auch Mitglied unserer Bank werden oder es bereits sind. Sie erfüllen damit das Solidaritätsprinzip der Genossenschaftsbank nachhaltig mit Leben. Seit 2008 können alle natürlichen Personen, die ihren Wohnsitz in unserem Geschäftsgebiet haben, die Mitgliedschaft erwerben und in den Genuss unserer Mitgliedervorteile kommen. Entwicklung der Mitglieder und Nichtmitglieder 30 000 25 000 20 000 15 000 10 000 5 000 14.097 14.672 15.144 14.314 15.909 13.848 15.565 13.407 15.955 13.007 28.769 29.458 29.757 28.972 28.962 2005 2006 2007 2008 2009 Betreutes Kundenvolumen Das durch die PSD Bank Koblenz eg betreute Kundenvolumen hat sich im Berichtsjahr um 37.904 TEUR auf 848.184 TEUR in 2009 erhöht. Betreutes Kundenvolumen in TEUR 300 200 100 490,0 522,3 550,6 560,8 576,3 2005 2006 2007 2008 2009 900000 800000 700000 600000 500000 400000 Kundenentwicklung Zum Jahresende zählte die Bank 28.962 Kunden, die sich in 13.007 Mitglieder und 15.955 Nichtmitglieder aufteilten. Im Bereich der Nichtmitglieder konnten wir im Berichtsjahr einen Zuwachs von 390 Kunden verzeichnen. Im Mitgliederbestand verzeichneten wir 86 Zugänge und 486 Abgänge. Die hohe Zahl der Abgänge ist auf die Altersstruktur 300000 200000 100000 760.170 814.300 844.308 810.280 848.184 2005 2006 2007 2008 2009 9

B e r i c h t d e s V o r s ta n d e s Kundeneinlagen Im Berichtsjahr kam es zu Verschiebungen in der Struktur der Kundengelder. Sicherheit, attraktive Zinserträge und flexible Laufzeiten standen bei unseren Kunden hoch im Kurs. So legten die täglich fälligen Verbindlichkeiten um 119,46 Prozent und das Wachstumssparen um 10,88 Prozent zu. Das Volumen des VL-Sparens hat sich gegenüber dem Vorjahr um 6,97 Prozent erhöht. Die Termineinlagen sanken in 2009 um ca. 40,74 Prozent auf 85,4 Mio. Euro, ebenso war ein leichter Rückgang von 9,31 Prozent bei den Sparbriefen zu verzeichnen. Alles in allem ist im Bereich der Kundeneinlagen ein Zuwachs von 29,4 Mio. Euro auf 451,4 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr festzustellen (+6,97 Prozent). Entwicklung der Kundeneinlagen Im Einzelnen haben sich die Einlagen der Kunden folgendermaßen entwickelt 2009 TEUR 2008 TEUR Änderung in % Termineinlagen 85.403 144.111-40,74% Spareinlagen 92.388 91.496 0,97% Sparbriefe 78.523 86.586-9,31% VL-Sparen 1.335 1.248 6,97% Wachstumsspareinlagen in der Sperrfrist* 19.744 17.807 10,88% Beitragsdepot 0 1-100,00% Täglich fällige Verbindlichkeiten 171.354 78.080 119,46% Andere Verbindlichkeiten mit vereinb. Kündigungsfrist 2.618 2.618 0,00% Insgesamt: 451.365 421.947 6,97% * Ein weiterer Bestand von 25.829 TEUR ist als Wachstumssparen nach Ablauf der Kündigungssperrfrist in der Position Spareinlagen mit 3-monatiger Kündigung enthalten. Entwicklung der Kundeneinlagen / Bestände Angaben in Mio. Euro Struktur der Einlagen 2009 500 400 300 200 100 409,5 427,8 446,1 421,9 451,4 2005 2006 2007 2008 2009 Einlagen mit 3-monatiger Kündigungsfrist 91.707 TEUR = 20,32 % Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist 681 TEUR = 0,15 % Termingeld 85.403 TEUR = 18,92 % Wachstumssparen 19.744 TEUR = 4,37 % VL-Sparen 1.335 TEUR = 0,30 % Sparbriefe 78.523 TEUR = 17,40 % TagesGelder / Sonstige (u. a. täglich fällige Verbindlichkeiten) 173.972 TEUR = 38,54 % 10

B e r i c h t d e s V o r s ta n d e s Privatkredite und Dispositionskredite Baufinanzierung Unser Privatkredit-Angebot wurde auch in 2009 in ähnlichem Umfang in Anspruch genommen wie in den Jahren zuvor. Im Berichtsjahr fielen 405 Kreditentscheidungen über ein Gesamtvolumen von 4,03 Mio. Euro positiv aus. So blieb der Bedarf an Kleinkrediten zur Erfüllung privater Wünsche mit einem leichten Rückgang von 5,38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr beständig. Im Jahr 2009 wurden 472 Immobilienfinanzierungen mit einem Gesamtvolumen von 33,5 Mio. Euro positiv entschieden. Im Vorjahr fiel das Baufinanzierungsgeschäft mit einem Gesamtvolumen von 28,4 Mio. Euro etwas schwächer aus. Mit einem Zuwachs von 17,92 Prozent bleibt der Bereich der Bau finanzierungen der hauptsächliche Wachstumsträger des Kreditgeschäftes. Der Gesamtbestand an Kunden vergebener Kredite summierte sich im Berichtsjahr 2009 auf 282,9 Mio. Euro und war aufgrund der hohen Sondertilgungen um 0,41 Prozent geringer gegenüber dem Vorjahr. Entwicklung der Forderungen Im Einzelnen haben sich die Forderungen folgendermaßen entwickelt 2009 TEUR 2008 TEUR Änderung in % Laufende Rechnung (Dispositionskredite) 672 748-10,16% Privatkredite 9.557 9.462 1,00% Privatkredite insgesamt 10.229 10.210 0,19% Tilgungskredite 244.366 245.075-0,29% Baufinanzierungen endfällig 28.389 28.871-1,67% Baufinanzierung insgesamt 272.755 273.946-0,43% Forderung an Kunden gesamt 282.984 284.156-0,41% Kommunaldarlehen 4.533 0 Schuldscheindarlehen Bund und Länder 20.115 20.115 0,00% Schuldscheindarlehen Unternehmen 14.056 14.199-1,01% Forderungen insgesamt: 321.688 318.470 1,01% Entwicklung der Baufinanzierung / Bestände Angaben in Mio. Euro Struktur der Forderungen an Kunden 2009 280 270 260 250 240 230 220 210 231,4 257,5 271,2 273,9 272,7 2005 2006 2007 2008 2009 Laufende Rechnung (Dispositionskredite) 672 TEUR = 0,24 % Privatkredite 9.557 TEUR = 3,38 % Baufinanzierungen endfällig 28.389 TEUR = 10,03 % Tilgungskredite 244.366 TEUR = 86,35 % 11

B e r i c h t d e s V o r s ta n d e s Wertpapierbestand Gewinn- und Verlustrechnung Im Geschäftsjahr 2009 beliefen sich die Forderungen an Zentralbanken, Landesbanken und andere deutsche Emittenten auf 94,9 Mio. Euro (Vorjahr: 87,8 Mio. Euro). Zum Bilanzstichtag betrug der Buchwert des Gesamtbestandes an eigenen Wertpapieren 140,0 Mio. Euro (Vorjahr: 124,2 Mio. Euro). Die Eigenanlagen erfolgten überwiegend in Inhaberschuldverschreibungen, öffentlichen Pfandbriefen und Unternehmensanleihen. Trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten und dem verschärften Wettbewerbsdruck ist es gelungen, uns in einem schwierigen Marktumfeld zu behaupten und ein erfreuliches Gesamtergebnis zu erzielen. Die Erträge beliefen sich in 2009 auf 26.289 TEUR, dem gegenüber standen Aufwendungen in Höhe von 25.494 TEUR. Der Jahresüberschuss beläuft sich somit auf 795 TEUR. Aufwendungen und Erträge Prozentuale Verteilung der Aufträge Aufwendungen 2009 TEUR Anteil in % Zinszahlungen an unsere Kunden 11.479 45,0% Zinszahlungen an Kreditinstitute 6.016 23,6% Personalkosten 2.486 9,8% Sach- und Verwaltungskosten 2.222 8,7% Steuern 1.037 4,1% Provisions- und sonstige Aufwendungen 220 0,9% Abschreibung u. Wertberichtigung 2.034 8,0% Aufwendungen gesamt 25.494 100,0% Prozentuale Verteilung der Erträge Erträge 2009 TEUR Anteil in % Zinserträge aus dem Kundengeschäft 14.120 53,7% Zinserträge aus Forderungen an Kreditinstitute 5.014 19,1% Zinserträge aus dem Wertpapierbestand 6.155 23,4% Provisions- und sonstige Erträge 1.000 3,8% Erträge gesamt 26.289 100,0% Eigenkapital mit Gewinnverwendungsvorschlag Wir konnten im Geschäftsjahr 2009 die angestrebten Ertragsziele und eine angemessene Stärkung des Eigenkapitals realisieren. Der Bilanzgewinn 2009 beträgt 795 TEUR und liegt somit 60 Prozent über dem Bilanzgewinn des von der Finanzmarktkrise belasteten Jahres 2008. Da nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen eine Eigenkapitalquote von mindestens 5 Prozent anzustreben ist, sollte das Eigenkapital aus dem Gewinn weiter gestärkt werden. Auch in den nächsten Jahren wird eine Zuweisung des Jahresüberschusses zu den Rücklagen sinnvoll sein, so dass bei steigender Bilanzsumme allen aufsichtsrechtlichen Anforderungen entsprochen werden kann. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten Gewinnverwendungsvorschlag geprüft und empfiehlt diesen zur Beschlussfassung in der Generalversammlung. Gewinnverwendung Zuweisung zur gesetzlichen Rücklage Zuweisung zur anderen Rücklage Vortrag auf neue Rechnung 80.000,00 EUR 715.418,50 EUR 0,00 EUR Nimmt die Generalversammlung diesen Gewinnverwendungsvorschlag an, belaufen sich die Rücklagen auf insgesamt 24.043.639,81 EUR. Nach Hinzurechnung der Geschäftsguthaben der Mitglieder in Höhe von 134.920 EUR ergibt sich ein Eigenkapital von 24.178.559,81 EUR. Die Eigenkapitalquote erhöht sich somit von 4,17 Prozent auf 4,20 Prozent. 12

B e r i c h t d e s V o r s ta n d e s Beteiligungen Wir halten verschiedene Beteiligungen, um unsere Zugehörigkeit zum genossenschaftlichen Verbund sowie zu Geschäftspartnern, mit denen wir im Rahmen unserer Geschäftsausrichtung zusammen arbeiten, zu unterstreichen. Mit 671,5 TEUR sind wir am Kapital der DZ BANK AG, Frankfurt a. M., des vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen anerkannten Zentralinstitutes sowie mit 118,6 TEUR am Kapital der DZ Beteiligungs-AG & Co. KG beteiligt. Weitere Beteiligungen in Höhe von 81,4 TEUR unterhalten wir am Stammkapital der Servicegesellschaft der PSD Banken mbh und in Höhe von 3 TEUR am Deutschen Genossenschaftsverlag. Ferner bestehen Beteiligungen an der Union Asset Holding AG (49,1 TEUR), der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG (76,6 TEUR), der R+V Versicherung AG (74,5 TEUR) und der SDV Versand eg (1 TEUR). Einlagensicherung Die PSD Bank Koblenz eg bietet hundertprozentigen Schutz für die Kundeneinlagen. Die Kundengelder sind über die Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volks- und Raiff eisenbanken (BVR), welche zu den ältesten und effektivsten Sicherungseinrichtungen zählt, in vollem Umfang abgesichert. beinhaltete die Prüfung der Geschäftstätigkeit und die Entwicklung des Geschäftsbetriebes, des Jahresabschlusses und des Lageberichtes sowie die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bank. Es haben sich keine Beanstandungen ergeben und der Prüfungsvermerk wurde uneingeschränkt erteilt. Für die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2009 bestehen seitens des Prüfverbandes keinerlei Einwände. Generalversammlung 2009 Die Generalversammlung für das Geschäftsjahr 2008 fand am 23. Juni 2009 im Görreshaus in Koblenz statt. Die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung sowie der Lagebericht wurden genehmigt und der Gewinnverwendungsvorschlag wurde angenommen. Aufsichtsrat und Vorstand erhielten für das abgeschlossene Geschäftsjahr Entlastung. Für zwei Aufsichtsratsmitglieder endete turnusgemäß die Amtszeit. Frau Waltraud Litzenberger, seit 2000 Mitglied im Aufsichtsrat der Bank, stand für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Herr Erwin Herrmann, ebenfalls seit 2000 Aufsichtsratsmitglied, stellte sich zur Wiederwahl und wurde erneut in seinem Amt bestätigt. Als neues Mitglied im Aufsichtsrat wurde Frau Petra Ruckdeschel, Baufinanzierungsberaterin unseres Hauses, gewählt. Wir gratulieren den gewählten Aufsichtsratsmitgliedern und danken Frau Litzenberger für die gute Zusammenarbeit. Jahresabschlussprüfung durch den Verband der PSD Banken e.v. Der Verband der PSD Banken e.v. führt in seiner Funktion als gesetzlicher Prüfverband die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen für die PSD Bankengruppe durch. Die Prüfung des vorliegenden Abschlusses für das Jahr 2009 wurde in zwei Teilprüfungen vorgenommen. Die Teilprüfung I, welche die Prüfung der rechtlichen, wirtschaftlichen und organisatorischen Grundlagen, des Rechnungswesens, der Entwicklung des Kreditgeschäftes, der Handelsgeschäfte, der Marktpreisrisikosteuerung, des Meldewesens, des Anzeigenwesens sowie der Einhaltung der Pflichten aus dem Geldwäschegesetz umfasst, wurde in der Zeit vom 05.10.2009 bis 13.11.2009 durchgeführt. Die Teilprüfung II wurde in der Zeit vom 19.04.2010 bis 21.05.2010 vorgenommen und In der konstituierenden Sitzung des neu zusammengesetzten Aufsichtsrates wurde Herr Ludwig Krämer erneut zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Herr Erwin Herrmann zu seinem Stellvertreter gewählt. Vorstand und Aufsichtsrat Der Vorstand hat alle wichtigen Entscheidungen in 151 gemeinsamen Beschlüssen getroffen und protokolliert. Es fanden zehn Aufsichtsratssitzungen statt, wobei der Vorstand an fünf Sitzungen teilnahm und den Aufsichtsrat umfassend über alle wesentlichen geschäftlichen Vorgänge informierte. Die satzungs- und geschäftsordnungsgemäßen Mitbestimmungs- und Mitspracherechte des Aufsichtsrates wurden zu jeder Zeit gewahrt. 13

D i e l e g e n d ä r e Z o l l b u r g i n m i t t e n d e s R h e i n s Burg Pfalzgrafenstein Wer dieses Kleinod am Mittelrhein entdecken möchte, muss sich von einer Fähre in die Mitte des Rheins auf die kleine Insel Falkenau bringen lassen. Der Pfalzgrafenstein wurde im Jahr 1327 inmitten des Rheins, auf einer kleinen Insel liegend, als Zollstation errichtet. König Ludwig der Bayer ließ die Burg erbauen, um Rheinzoll zu kassieren. Die kargen Räume machen noch heute das bescheidene Leben der kleinen, etwa 20 bis 30 Mann starken Besatzung anschaulich. Im 19. Jahrhundert entdeckten schließlich Romantiker und Touristen die Burg als Reiseziel und verewigten die unverwechselbare Wehranlage auf unzähligen Gemälden und Zeichnungen. Den französischen Schriftsteller Victor Hugo erinnerte die Burg an ein steinernes Schiff, das für immer vor Anker gegangen ist. Die Pfalz im Rhein wurde schon früh zum Inbegriff der Rheinromantik. Anschrift: Zollburg Pfalzgrafenstein 56349 Kaub Telefon 0172 / 2622800 E-Mail info@burgen-rlp.de Weitere Informationen: Den Pfalzgrafenstein erreicht man von Kaub aus per Fähre Telefon 0171 / 3310375. Öffnungszeiten: Januar-Februar:* 10:00-17:00 Uhr März: 10:00-17:00 Uhr April-Oktober: 10:00-18:00 Uhr November:* 10:00-17:00 Uhr Dezember: geschlossen *nur an Wochenenden Am ersten Werktag der Woche geschlossen. 14

B e r i c h t d e s V o r s ta n d e s Das Jahr im Rückblick Kundenmonitor Die Stärke einer Bank spiegelt sich in der Zufriedenheit ihrer Kunden wider. Unsere jährliche Kundenbefragung durch das unabhängige Forschungsinstitut ServiceBarometer AG zeigt, dass die Zufriedenheit unserer Kunden seit einigen Jahren konstant bei über 95 Prozent, in 2009 sogar bei 97 Prozent, liegt. Darüber hinaus haben sich 93 Prozent der befragten Kunden für eine Weiterempfehlung an Freunde und Bekannte ausgesprochen. Die Ergebnisse zeigen uns, dass man sich mit der PSD Bank als Genossenschaftsbank verbunden fühlt. Neukundenwerbung 50 Euro Seit August 2009 begrüßen wir neue Kunden, die ohne eine Empfehlung über einen unserer Kunden auf uns aufmerksam wurden, mit einer Neukundenprämie in Höhe von 50 Euro. Diese Neukundenaktion läuft parallel zu unserer bereits bestehenden Aktion Kunden werben Kunden, bei der sowohl der Werber als auch der geworbene neue Kunde jeweils eine Prämie in Höhe von 35 Euro erhalten. Autokredit Die Umweltprämie, eine staatliche Prämie in Höhe von 2.500 Euro, wurde 2009 im Rahmen des Konjunkturpakets II eingeführt. Sie wurde in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen gewährt, wenn ein altes Kraftfahrzeug verschrottet und ein Neuwagen oder Jahreswagen zugelassen wurde. Unser Autokredit wurde im Rahmen dessen von vielen unserer Kunden in Anspruch genommen. Die Umweltprämie ist am 2. September ausgelaufen, unser Autokredit mit günstigem Zinssatz hat weiterhin Bestand. Einführung der Vorteilskarte für Mitglieder Die wirtschaftliche Förderung der Mitglieder ist seit über 135 Jahren als wichtigster Grundsatz in unserer Satzung verankert. Die Idee der Selbstbestimmung und Selbstverwaltung ist aktueller denn je. Nachdem im Jahr 2008 die Satzung dahingehend geändert wurde, dass der eingeschränkte Personenkreis, dem es in der Vergangenheit möglich war, Mitglied zu werden, auf alle natürlichen Personen in unserem Geschäftsgebiet ausgedehnt wurde, folgte im Juni 2009 die Einführung der Vorteilskarte für Mitglieder. Mit dieser Karte können unsere Mitglieder zahlreiche vergünstigte Leistungen unserer Partner, wie z.b. Fahrten mit der Köln Düsseldorfer Rheinschifffahrt oder Nachlass auf die Reisen unseres Partners HTC Reisen, in Anspruch nehmen. Bankreisen Wir bieten unseren Mitgliedern und Kunden Jahr für Jahr die Möglichkeit, attraktive Kurzreisen zu stilvollen Hotels in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz zu günstigen Preisen über die PSD Bank zu buchen. In unseren PSD Reisekatalogen ist eine große Auswahl an renommierten Wellness-Hotels und interessanten Städtereisen zu finden. Jährlich erscheinen ein Sommer- und ein Winterkatalog mit den schönen Reisen, auf die wir unseren Kunden einen zusätzlichen Nachlass von 3,5 Prozent gewähren. Zu unserem Reiseangebot in 2009 zählte auch die Adventskreuzfahrt mit der MS Flamenco****, eine viertägige Flusskreuzfahrt, die nach Passau, Wien und Linz führte und bei unseren Kunden so viel Anklang fand, dass wir sie auch in 2010 wieder anbieten werden. Weitere von uns angebotene Reisen in 2009 waren die Flusskreuzfahrt nach Holland und Belgien, eine Kreuzfahrt nach England, Irland und Schottland sowie eine Reise an die Smaragdküste Sardiniens. 15

N i e z e r s t ö r t e H ö h e n b u r g a m M i t t e l r h e i n Marksburg Im Zeitalter der Romantik hat man viele zu Ruinen zerfallene Burgen am Rhein wieder aufgebaut. Die Marksburg, die einzige Höhenburg im gesamten Tal der Loreley, die nie zur Ruine wurde, erlaubt heute noch einen authentischen Blick in frühere Jahrhunderte. Sie hat die Zeiten überdauert, und wesentliche Teile der imposanten Anlage stammen aus dem 13. bis 15. Jahrhundert. Die Bedeutung der Burg, die auf einem hohen Felskegel über dem Städtchen Braubach bei Koblenz thront, liegt vor allem in ihrer vollständigen Erhaltung als spätmittelalterliche Wehranlage. Die Festung gruppiert sich mit mehreren Baugruppen, vier Toren, doppelten Ringmauern, Zwingern, Bastionen und dem eindrucksvollen polygonalen Kapellenturm um einen dreieckigen Burghof, in dem der markante, fast 40 Meter hohe Bergfried steht. Sehenswerte, authentisch eingerichtete Innenräume wie Rittersaal, Kemenate, Kapelle, Burgküche, Weinkeller, Wehrgänge und Turmstuben können besichtigt werden, dazu die seltene Rüstungssammlung und der berühmte Kräutergarten. Die beeindruckende Burg ist Eigentum der Deutschen Burgenvereinigung e.v., die sich um die Erhaltung der historischen Wehr- und Wohnbauten kümmert und hier ihre Geschäftsstelle hat. Anschrift: 56338 Braubach Telefon 02627 / 536 Telefax 02627 / 8866 E-Mail info@deutsche-burgen.org Internet www.deutsche-burgen.org www.marksburg.de Öffnungszeiten: Die Marksburg ist täglich geöffnet. Die Burg kann nur im Rahmen einer Burgführung besichtigt werden (Dauer: ca. 50 Min.). Burgführungen Sommersaison (20.3.2010-01.11.2010): 10:00-17:00 Uhr Burgführungen Wintersaison (2.11. 2010-18.3.2011): 11:00-16:00 Uhr Englischsprachige Führungen: täglich 12:00 Uhr und 16:00 Uhr. Ruhetage: 24. und 25. Dezember. 16 Foto: Uwe Jannaschk, 2010

B e r i c h t d e s V o r s ta n d e s Veranstaltungen 10 Jahre Filiale Mainz Seit zehn Jahren ist die PSD Bank Koblenz eg nicht nur eine eingetragene Genossenschaft und somit allen Privatkunden offen, sie hat seitdem auch eine Filiale in Mainz. Die Entscheidung für die Mainzer Filiale im Jahr 1999 war die richtige Entscheidung, denn seit ihrer Eröffnung hat die Geschäftsstelle eine ausgezeichnete Geschäftsentwicklung mit regem Zulauf erfahren. Das 10-jährige Bestehen der Filiale am Kronberger Hof wurde Ende Oktober 2009 traditionell mit Weck, Worscht und Woi sowie zahlreichen Überraschungen für die Besucher gefeiert. Drachenfest in Worms Auch in 2009 gehörte die PSD Bank Koblenz mit ihrer Filiale in Worms zu den Förderern des großen, mehrtägigen Drachenspektakels in der Nibelungenstadt Worms. Neben verschiedenen Speisen und Getränken wurden Drachentränen (Weißwein) und Drachenblut (Rotwein) zur Verköstigung angeboten. Das Drachen-Rennen, der sogenannte Drachenpalio, war wieder die Hauptattraktion der Veranstaltung und bewirkte, dass der Wormser Marktplatz sich rasch mit Teilnehmern und Gästen füllte. Die Veranstaltung findet stets im September in der Drachenarena (Marktplatz) Worms statt. Hier findet sich auch der PSD Pavillon und ein verkleidetes Königspaar, das für unsere Filiale mit Informationen und kleinen Geschenken wirbt. Wir freuen uns, als engagiertes Mitglied im Stadtmarketing Worms auch in 2010 das Drachenfest zu unterstützen. Koblenzer Schängelmarkt 2009 Wie in den Jahren zuvor war die PSD Bank Koblenz auch im September 2009 Teilnehmer des größten Volks- und Stadtfestes im nördlichen Rheinland-Pfalz. Hier konnten interessierte Schängelmarktbesucher in entspannter Atmosphäre Informationen rund um attraktive Anlageprodukte oder die verschiedensten Finanzierungsmöglichkeiten erhalten. Neben dem sich unermüdlich drehenden PSD Glücksrad und dem Portrait-Schnellzeichner Thomas Leser, der auch in diesem Jahr mit seinen Zeichnungen wieder alle Hände voll tun hatte, waren unsere PSD-Eisbären, die gasgefüllte Luftballons und kleine Werbegeschenke verteilten, die Sensation in den umliegenden Straßen. 5. PSD BankCUP 34. Internationaler Volkslauf um den Laacher See In Kooperation mit der Laufgemeinschaft Laacher See organisierte die PSD Bank Koblenz den 34. internationalen Volkslauf um den Laacher See, den PSD BankCUP, der im September 2009 stattfand. Nach dem erfolgreichen Auftakt im Jahr 2005 war dies nun der 5. Wettbewerb im Namen der PSD Bank Koblenz, der mit über 900 Teilnehmern und vielen Gästen außerordentlich erfolgreich war. Für Läufer und Walker aller Altersklassen und für Zuschauer wurden im Koblenzer Naherholungsgebiet sportliche und unterhaltsame Stunden mit zusätzlichen Attraktionen geboten. Für Essen und Getränke war im Rahmen einer Zeltbewirtschaftung gesorgt. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Durchführung des 35. Internationalen Volkslaufes, der am 19. September 2010 stattfindet, auf Hochtouren. Auch die Teilnahme der Nordic- Walking Bewegung ist bei dieser Veranstaltung herzlich willkommen. Wer Lauf- und Walkingstrecken in landschaftlich schönen und waldreichen Gebieten genießen möchte, ist beim 6. PSD BankCup richtig. Das Startgeld beträgt zwischen 1,00 Euro und 4,50 Euro, Kinder bis fünf Jahre nehmen kostenlos teil. 17

B e r i c h t d e s V o r s ta n d e s Gesellschaftliches Engagement Soziale Verantwortung Durch den Genossenschaftsgedanken geprägt, sind wir uns unserer sozialen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft nicht nur bewusst, uns liegt das Engagement für die Menschen in der Region am Herzen. Wir unterstützen neben postnahen Selbsthilfeeinrichtungen und Vereinen viele Einrichtungen mit sozialer Ausrichtung für Kinder und Jugendliche, Organisationen zur Unterstützung kranker und bedürftiger Menschen, Fördervereine von Kultur und Bildung sowie Vereinigungen zur Brauchtumspflege in Koblenz, Mainz und Worms. Unterstützung des Koblenzer Hospizverein Die Unterstützung des Koblenzer Hospiz ist ein fester Bestandteil unserer jährlichen Spendentätigkeit geworden. Die Arbeit von Hospizvereinen ist für die Gesellschaft enorm wichtig und hat den Umgang mit Krankheit und Tod, was lange als Tabuthema galt, verändert. Die persönliche Begleitung und Pflege von schwerstkranken Menschen, das Ermöglichen eines würdevollen Sterbens und die Einbindung und Unterstützung von Angehörigen gibt Menschen auf ihrem letzten Lebensweg Zeit und Raum. Spende für jeweils drei gute Zwecke in Worms und in Mainz Als kulturell attraktive Standorte werden auch die Städte Worms und Mainz, in denen wir mit Filialen vertreten sind, jährlich durch unsere Spendentätigkeit unterstützt. In Worms wurde die Spendensumme in 2009 dazu verwendet, neue Spielgeräte für Kinder in der Innenstadt aufzustellen. Auch der Wormser Dombauverein, der sich die Pflege und den Erhalt des Dominneren zur Aufgabe gemacht hat sowie die Wormser Tafel, die mit der Abgabe von Lebensmitteln Bedürftigen etwas persönlichen Handlungsspielraum verschafft und vom Engagement ehrenamtlicher Helfer, Sponsoren, Spendern und Lieferanten lebt, freuten sich über die finanzielle Unterstützung unserer Bank. Auch in Mainz freuten sich in 2009 verschiedene Institutionen über unsere Spendentätigkeit. Dem Verein Vilzbacher Bube kam die Spende für den Umbau eines Pavillons zu einem barrierefreien Haus der Vereine zu Gute, welches zukünftig als Treffpunkt für mehr als fünfzig Vereine dient. Der natürliche Kreislauf von Leben und Tod hat wieder einen Platz in unserem Leben. Das ist ein gesellschaftliches Thema, das wir verstärkt unterstützen und in unsere Spendentätigkeit einbeziehen. 18