Die besten Süßkirschsorten 2011 am Standort der Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau Erfurt

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Transkript:

Die besten Süßkirschsorten 2011 am Standort der Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau Erfurt Referentin: Monika Möhler Fachbereichsleiterin Obstbau Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau (LVG) Erfurt Leipziger Straße 75a, 99085 Erfurt Telefon: 0361/37 89 722, Fax: 0361/37 89 777 E-Mail: mon.moehler@lvg-erfurt.de Internet: www.lvg-erfurt.de Die Suche nach geeigneten Sorten spielt für die Reproduktion der Obstart Süßkirsche auch am Standort Thüringen eine sehr große Rolle. So werden momentan neben umfangreichen Versuchen zu schwachwachsenden Unterlagen und Versuchen zur Bewässerung bei Süßkirschen 125 verschiedene Süßkirschsorten auf der Unterlage Gisela 5 aus allen Reifezeiten auf ihre Anbaueignung für den mitteldeutschen Raum geprüft. Empfehlenswerte Sorten der frühen Reifezeit Für den Reifebereich vor 'Burlat' konnte mit der Sorte 'Earlise' eine großfruchtige, glänzende und relativ feste Sorte gefunden werden, die allerdings in ihrer Fruchtqualität und Erntemenge jährlich stark schwanken kann. Im Jahr 2011 lagen die Erntemengen bei 12,5 kg/baum, die Fruchtgrößen bei 26 mm und die Festigkeit bei 50, was für eine Frühsorte beachtlich ist. Die Sorte 'Rita' reift bis eine Woche vor 'Burlat', platzt sehr stark und erreichte auch im Jahr 2011 keine befriedigenden Erträge. Eine interessante Sorte im Reifebereich von 'Burlat' ist die Pillnitzer Züchtung aus Knauffs Schwarze x Souvenir des Charmes mit der Bezeichnung Na 285 (Narana). Eine relativ ertragssichere Sorte mit Früchten einheitlicher Größe (26 mm) und einheitlicher Reife, etwas fester als 'Burlat' und gutem Geschmack. Besonders für diesen frühen Reifebereich werden weitere Sorten gesucht, die fest und groß sind und auch geschmacklich befriedigen. Die Sorte 'Bellise' ist eine neue Sorte im frühen Reifebereich, eine Woche nach 'Burlat'. Besonders ihre Fruchtfestigkeit, ihr Geschmack und der Glanz der Früchte machen sie zu einer begehrten Frühsorte für den Frischmarkt. Die Sorte hat einen halbaufrechten Wuchs und ausreichende Verzweigungsstruktur. Typisch sind regelmäßige Erträge. Im Untersuchungsjahr konnten im Mittel 20 kg/baum geerntet werden, die Fruchtgrößen erreichten 26-27 mm mit 9 g/frucht. Die Platzanfälligkeit ist behangstärkeabhängig

und lag bei 3 %. Vor allem die recht hohe Fruchtfleischfestigkeit (41) und die schöne Optik machen 'Bellise' zur Zeit zu einer der interessantesten Sorten in diesem Reifebereich. Im gleichen Reifebereich ist die Sorte 'Merchant' eine interessante Sorte mit herzförmigen, glänzenden Früchten mit ausgesprochen gutem Geschmack. Die Baumerträge lagen bei 9,5 kg, die Fruchtfestigkeit bei 45, die Fruchtgrößen erreichten im Mittel 27 mm, es gab keine geplatzten Früchte. Die Sorte kennzeichnet ein gesunder Baum mit sehr guter Seitenverzweigung und Eignung für die Erziehung als Spindel. Den Übergang zu den Sorten der vierten Kirschwoche bilden Sorten wie 'Giorgia' und 'Carmen'. 'Giorgia' ist eine ertragssichere Sorte am Ende der 3. Kirschwoche und bildet in diesem Reifesegment den Übergang von den weicheren Frühsorten zu den festen Knorpelkirschen. Die Früchte sind dunkelrot, breit und sehr fest. Hohe Behangstärken, mit Trend zum Überbehang, führten auch im vergangenen Jahr mit mittleren Baumerträgen von über 30 kg zu mittelgroßen Früchten. Das Erntefenster erwies sich als sehr lang, bei ständiger Zunahme der Fruchtgröße. Die Fruchtfleischfestigkeit blieb über einen langen Zeitraum konstant. Durch regelmäßigen Schnitt und straffe Kulturführung kann ein Optimum aus Ertrag und erforderlicher Fruchtgröße geschaffen werden. 'Giorgia' gilt durch ihre S-Allele S1S13 im mittelfrühen Blütebereich als Universalbefruchter für viele Sorten. Die neue ungarische Sorte 'Carmen' beeindruckte auch 2011 durch enorme Fruchtgrößen, die zwischen 30 und 32 mm lagen. Der Erntetermin am 20.06.2011 führte zur Ernte unter sehr trockenen Bedingungen, so dass keine Früchte platzen konnten. Die Sorte hat ein mittelfestes Fruchtfleisch ( 52) mit angenehmer Struktur, der Geschmack ist süß mit ausgeglichener Säure. Der Ertrag lag im Mittel bei 24,8 kg/baum. Süßkirschen mit sehr großen, attraktiven Früchten in der 4. Kirschwoche Mit Beginn der 4. Kirschwoche reift eine Vielzahl neuer Sorten, die durch große und feste Früchte mit sehr gutem Geschmack überzeugen. Eine leuchtend rote Sorte, in der Reifezeit direkt nach Carmen, mit sehr schöner Optik, knackigen, großen Früchten von 30 mm ist die kanadische Sorte 'Samba'. Die Fruchtfleischfestigkeit lag bei 62. Die Erträge lagen bei 10,7 kg/baum, die Ernte erfolgte ebenfalls während trockener Witterung ohne Platzer. Die Sorte blüht sehr früh und ist spätfrost- und pseudomonasgefährdet, deshalb ist 'Samba' nur für die allerbesten Kirschenlagen vorzusehen. Eine besonders empfehlenswerte Sorte für alle guten Süßkirschenstandorte stellt die Sorte 'Satin' dar. Sie ist eine neue, dunkle Knorpelkirsche der 4. zur 5. Kirschwoche aus Summerland mit herrlichem Glanz und überzeugender Fruchtqualität. Bei Erträgen über 25 kg/baum lagen die Fruchtgrößen zwischen 26 und 29 mm, bei Festigkeitswerten von 60. Die Platzempfindlichkeit war mit 2 % sehr gering. Die selbstfruchtbare Sorte 'Grace Star' von der Universität Bologna überzeugte 2011 in den Baumerträgen mit 6,78 kg nicht. Die Fruchtgrößen erreichten 28 mm, das Fruchtfleisch hatte eine mittlere Festigkeit (50), geplatzte Früchte gab es nicht. Eine ertragreiche, große, hellrote Sorte im Reifebereich der 4. zur 5. Kirschwoche stellt die Sorte 'Sumbola' dar. Durch ihre schöne Optik in hellem, glänzendem Rot kann sie für Direktvermarkter ein schöner Kontrast zu den dunkelroten Sorten sein. Allerdings ist auf die geringe Fruchtfleischfestigkeit zu achten, die im vergangenen Jahr nur bei

42 lag. Auch eine begrenzte Menge bunter Sorten sollte in der Direktvermarktung wieder einen festen Platz haben. Probleme mit braunen Verfärbungen auf den Früchten nach längeren Transporten oder nach Wind und Regen erschweren den Durchbruch solcher Sorten. Im Trockenjahr 2011 überzeugte 'SPC 207' (Starblush) mit mittleren Erträgen von 16 kg/baum, mittleren Fruchtgewichten von fast 11 g/frucht bei 29 mm Fruchtgröße ohne Verluste durch geplatzte Kirschen. Sorten der 5. und 6. Kirschwoche, groß, fest und platzstabil Nach wie vor bildet die Sorte 'Kordia' in diesem Reifesegment durch ihre Fruchtfleischfestigkeit, ihren sehr guten Geschmack und die Fruchtgröße die wichtigste Sorte. Kreuzungen mit 'Kordia' sollten in Zukunft das Anbaurisiko in Richtung Ertragssicherheit und Platzfestigkeit weiter minimieren. So stellt die Sorte 'Early Korvik' erste Erfolge in diese Richtung dar, denn sie reift deutlich vor 'Kordia' bei Fruchteigenschaften ähnlich wie 'Kordia'. Die Fruchtgrößen erreichten 29 mm, allerdings wurden die hohen Festigkeitswerte von 'Kordia' nicht erreicht. 'Noire de Meched' konnte im Jahr 2010 trotz widriger Spätwinterwitterung überzeugen und war auch im Jahr 2011 mit Baumerträgen von 22 kg, 28+ mm Fruchtgröße bei 10 g/frucht, guter Festigkeit ohne Ausfälle durch Platzer, wieder eine überzeugende Sorte. Um die Ertragssicherheit der Sorte 'Regina' in der 6. Kirschwoche besser abzusichern, wird ständig nach brauchbaren Befruchtersorten gesucht. Neben der Sorte 'Sylvia', die jährlich ertragsstabil ist und mit guter bis sehr guter Fruchtqualität auch 2011 aufwartete, kann die Sorte 'Rubin' als dunkelrote Knorpelkirsche in der Reifezeit von 'Regina' mit guter Fruchtqualität empfohlen werden. Die Sorte entstand aus einer Kreuzung von 'Hedelfinger' x 'Germersdorfer' an der Zuchtstation Bistrita in Rumänien. 'Rubin' blüht spät und sichert eine ausreichende Blühzeitüberschneidung mit der spätblühenden Hauptsorte 'Regina'. Auch die S-Allele sind mit S3S12 gut geeignet. 'Rubin' erreichte im Jahr 2011 Baumerträge über 25 kg bei Fruchtgrößen von 29 mm und fast 11 g/frucht. Die Fruchtfleischfestigkeit lag bei 48, die Platzfestigkeit war sehr gut. 'Regina' profitierte 2011 von überaus günstigen Blühwetter und erreichte Spitzenerträge von über 30 kg/baum bei großen Anteilen im Fruchtgrößenbereich von 26 bis 28 mm. Ein lang erwarteter Regen mit über 40 mm half diese guten Fruchtqualitäten zu sichern. Der Anteil geplatzter Früchte lag bei ca. 5 %. Bild 1: Sumbola Bild 2: Satin auf Gisela 5 ohne Bewässerung

Die besten Süßkirschsorten 2011 an der LVG Erfurt Earlise Bellise Narana (NA 285) Merchant Giorgia Carmen Canada Giant Samba

Die besten Süßkirschsorten 2011 an der LVG Erfurt Kordia Early Korvic Satin Noire de Meched Syliva Rubin Regina SPC 207