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Transkript:

Niedrigschwellige Angebote Barbara Lischka Angehörigenberatung e.v. Nürnberg www.angehoerigenberatung-nbg.de 1

Inhalte Die Angehörigenberatung e.v. Nürnberg Hintergrund: Die Weiterentwicklung der Pflegeversicherung Ziel und Konzept niedrigschwelliger Angebote Ein erfolgreiches Angebot aufbauen... 2

Die Angehörigenberatung e.v. Nürnberg Beratungsstelle Demenz Fachstelle für pflegende Angehörige 4 MitarbeiterInnen mit 3,5 Fachstellen 1 Projektstelle Demenznetzwerk Nürnberg Gerontopsychiatrische Fachkoordination Mittelfranken (GeFa) seit 2000, eine Stelle mit 2 Mitarbeiterinnen seit 22 Jahren Beratungsstelle für Angehörige von hilfsbedürftigen älteren Menschen. Schwerpunkt Angehörige von demenzkranken Menschen (91% der Menschen, um die es in den Beratungen 2007 ging). 3

Hintergrund: die Weiterentwicklung der Pflegeversicherung Betreuungsleistungen für Pflegebedürftige mit eingeschränkter Alltagskompetenz ( 45a, 45b SGBXI): Sachleistung zur Finanzierung von niedrigschwelligen Angeboten, Tagespflege, etc. Grundbetrag: 1200 /Jahr Erhöhter Betrag: 2400 /Jahr Auch ohne Pflegestufe möglich! 4

Ziel niedrigschwelliger Angebote: Pflegende Angehörige entlasten durch die soziale Betreuung demenzkranker Menschen 5

Konzept HelferInnenkreis Betreuungsgruppe Soziale Einzelbetreuung gerontopsychiatrisch erkrankter Menschen. In der Wohnung des Erkrankten. Eine HelferIn betreut immer die gleiche Person. Keine hauswirtschaftlichen Aufgaben, keine Pflege. Parallel zu Gesprächsgruppen für Angehörige oder als eigenständiges Angebot. Kaffee trinken Singen Spiele Gespräche Kochen. Team aus Fachkraft und HelferInnen. 6

Der HelferInnenkreis der Angehörigenberatung - Geschichte Gründung des HelferInnenkreises 1995. inzwischen 10 Schulungen durchgeführt. seit 1997 Abrechnung als stundenweise Verhinderungspflege möglich. seit 2002 Abrechnung als niedrigschwellige Betreuungsleistung möglich (PflEG, damals 460 pro Jahr). 2000-2003: Studie Kennzeichen, Motive und Erfahrungen der Helferinnen und Helfer. z.zt. 51 Frauen und 3 Männer tätig. 7

Das Besondere am HelferInnenkreis niedrigschwellig für Angehörige vertrauenserweckend flexibel kostengünstig wohltuend für demenzkranke Menschen Maßnahme der Öffentlichkeitsarbeit für Träger 8

Ein erfolgreiches Angebot aufbauen... Begleitung Anerkennung durch ZBFS Auswahl der HelferInnen förderliche Rahmenbedingungen Aufwandsentschädigung Schulung 9

Anerkennung als niedrigschwelliges Betreuungsangebot Die Anerkennung erfolgt durch das Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) Voraussetzungen für die Anerkennung: - Betreuungsangebot auf Dauer, regelmäßig und verlässlich. - ausreichender Versicherungsschutz (Haftpflicht). - Konzept zur Qualitätssicherung des Betreuungsangebots (angemessene Schulung und Fortbildung, kontinuierliche fachliche Begleitung und Unterstützung der ehrenamtlich Helfenden). - jährlicher Tätigkeitsbericht (v.a. Zahl und Art der Einsätze und eingesetzten Kräfte). 10

Förderung Förderung über das Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS). Förderbeträge: Schulung von HelferInnen (mind. 40 FE, Inhalte laut Empfehlung der Spitzenverbände der Pflegekassen, mind. 8 TN): 20 EUR pro FE. Fortbildung von HelferInnen (mind. 8 FE, mind. 8 TN): 20 EUR pro FE. Koordination und Begleitung von HelferInnen (mind. 250 Einsätze im Jahr): 1 EUR pro Einsatzstunde. Verdopplung der Beträge aufgrund zusätzlicher Förderung durch die Spitzenverbände der Pflegekassen. Förderverfahren: Antrag bis 1. April beim ZBFS, Verwendungsnachweis bis 1. April des Folgejahres. 11

Förderung Zahlen Durchschnittswerte HelferInnenkreis 2006: 43 HelferInnen, davon 36 mit Einsätzen aktiv. 2,1 betreute Familien pro Helferin pro Jahr. 2,2 h pro Einsatz. 131 h in 61 Einsätzen pro HelferIn pro Jahr. 12

Auswahl der HelferInnen Die Entscheidung, wer als HelferIn eingesetzt wird, liegt beim Team der Angehörigenberatung e.v. Auswahlkriterien: -Kontinuierliche Teilnahme an der Schulung, - keine tätigkeitsrelevanten Vorstrafen, - keine chronischen psychischen Erkrankungen, - gute Deutschkenntnisse, - gepflegtes Äußeres, - Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme an den HelferInnen- Treffen, - Einfühlungsvermögen in die Situation von gerontopsychiatrisch erkrankten Menschen und deren Angehörigen. 13

Themen Einführung Schulung Basiswissen Krankheitsbilder Situation pflegender Angehöriger Umgang und Methoden der Betreuung und Beschäftigung Kommunikation und Gesprächsführung Rolle als HelferIn Basiswissen Pflege Rechtliche Grundlagen Abschluss 3 FE 6 FE 7 FE 10 FE 5 FE 6 FE 6 FE 3 FE 3 FE Methoden Abschluss Vorträge, Diskussionen Arbeitsgruppen, Einzelarbeit, Rollenspiele Filme Zertifikat 14

Handbuch HelferInnenkreis Infos über den Aufbau eines HelferInnenkreis Detaillierte Pläne für jedes Schulungs-Thema CD mit Folien in PDF- oder PPT-Format Infos und Tipps zu Didaktik und Methoden Überarbeitete 2. Auflage Anfang 2009 15

Aufwandsentschädigung 8 pro Stunde, bis 2100 im Jahr steuerfrei ( 3 EStG; analog Übungsleiterpauschale). Fördert Engagement und längerfristige Bindung. 16

Rahmenbedingungen Vereinsmitgliedschaft der HelferInnen. Haftpflicht- und Unfallversicherung. direkte Abrechnung zwischen HelferIn und Angehörigen. keine Vermittlungsgebühr/Anteil für die AB. 17

Begleitung durch hauptamtliche MitarbeiterInnen Entscheidungsfreiheit. Vermittlung und Organisation eines gemeinsamen Erstbesuchs durch die hauptamtliche MitarbeiterIn. Eigenständige Besuche in Absprache mit den Angehörigen. Unterstützung und Begleitung durch die hauptamtliche MitarbeiterIn. Regelmäßige HelferInnen-Treffen. Jährliche Fortbildung. 18

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! www.angehoerigenberatung-nbg.de 19