BMA bietet Verkehrs-App für Bangkoks Strassen an

5-2-2014 VS. IHRE DEUTSCHSPRACHIGE ZEITUNG FÜR THAILAND Mittwoch, 21. Mai 2014 www.wochenblitz.com Thailand 50 THB Thaksins eigentlicher Seite 3 Krieg www.globaltv.to Ihr deutschsprachiges Fernsehen in Thailand BMA bietet Verkehrs-App für Bangkoks Strassen an Bericht auf Seite 4! Die zwölfte letzte Schlacht Suthep Thaugsuban, Anführer des Volksdemokratischen Reformkomitees (PDRC) hat zum zwölften Mal angekündigt, in die letzte Schlacht zu ziehen. Sollte er die Regierung nicht absetzen können, werde es keine 13. Schlacht geben. Seite 4 Armee droht mit Kriegsrecht Die Armee drohte an, möglicherweise das Kriegsrecht verhängen zu wollen, falls sich die Lage nicht beruhigt. Sowohl Unterstützer der Regierung als auch deren Gegner lobten am 16. Mai diesen Vorschlag. Weiterlesen auf Seite 8! Rothemden planen größere Veranstaltung Der Führer der Vereinten Front für Demokratie gegen Diktatur (UDD), Jatuporn Prompan, stellte sich auf die neuen Pläne der PDRC ein. Die Rothemden planen ab dem 20. Mai eine größere Demonstration als bisher. Diese soll am 27. Mai ihren Höhepunkt erreichen. Rothemden-Führer Nattawut Saikuar versprach, die UDD-Demonstration zu beenden, falls sich die politische Lage am 27. Mai normalisiert. Er drohte jedoch gleichzeitig, dass die Rothemden eine Kampagne durchführen werden, falls eine neue Regierung eingesetzt wird, die die Rothemden dann aus dem Amt vertreiben wollen. Fair & Easy Co. Ltd. Lösungen im Logistikbereich www.fairandeasy.co.th '02-651-6800 โรงเร ยนเพ อนภาษาพ ทยา Sprachschule Pattaya - Deutsch A1-Kurse für das Heiratsvisum Siehe Seite 2 - Thaikurse für Anfänger und Fortgeschrittene - In Thailand leben mit einem ED-Visa (Studienvisum 1-10 Jahre)

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www.wochenblitz.com THAILAND NACHRICHTEN 3 Kolumnist Voranai Vanijaka erklärt, worum es bei der innenpolitischen Krise wirklich geht und wie die nächsten Schritte der Kontrahenten aussehen könnten. Suthep Thaugsuban könnte aufgeben, nach Surat Thani zurückgehen und ein Kautschukfarmer werden. Er könnte seinen Sympathisanten sagen, nach Hause zu gehen und Wahlen im Juli stattfinden lassen. Schon morgen könnte es Frieden geben. Aber das ist nicht realistisch, oder? Er gewinnt gerade, und daher wird er natürlich nicht aufgeben. Es gibt jedoch ein anderes Szenario, wie diese politische Krise enden könnte. Basierend darauf, wie sich die Lage entwickelt hat. Ich will daran erinnern, wir sprechen über das Ende der augenblicklichen Schlacht, nicht über das Ende des Krieges. Der Krieg wird weiter wüten, denn der große Preis ist immer noch zu haben. Es ist nicht das Amt des Premierministers, und er wird nicht in den nächsten drei bis fünf Jahren oder noch länger zu haben sein. Es dauerte ungefähr sechs Monate, aber Suthep hat erreicht, dass Yingluck von ihrem Posten als Premierministerin abgesetzt wurde. Das ist ein wichtiger Schritt Richtung Ziel, das Shinawatra-Regime auszuradieren. Die Amtsenthebung wäre ohne die Unterstützung mächtiger Kräfte und wichtiger Behörden nicht möglich gewesen. Das Thaksins eigentlicher Krieg Monster Sturm beschädigt mehr als 300 Häuser Ein ungewöhnlich heftiger Sturm beschädigte gegen Abend etwa 300 Häuser in Nakhon Ratchasimas Distrikt Chum Puang. Der Sturm wütete in insgesamt sieben Dörfern, wobei das Non Noi 13 Village am schlimmsten getroffen wurde. Dächer wurden von Häusern gerissen und Strommasten auf parkende Fahrzeuge geschleudert. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Beamte der Provinzverwaltung und Helfer diverser privater Stiftungen begutachteten am frühen Morgen die Schäden in den sieben Dörfern. Die betroffenen Bewohner wurden mit Wasser und Lebensmitteln versorgt. Nach Angaben lokaler Medien sollen die Besitzer der stark beschädigten Häuser Soforthilfen in Höhe von 30.000 von der Provinzverwaltung erhalten. Ergebnis sollte ein starkes Signal an Thaksin senden und ihm Grund geben zu pausieren. Politisch und juristisch ist Thaksins Politmaschinerie verbeult und angeschlagen. Die offensichtlichste Karte, die Thaksin ausspielen könnte, ist die Drohung, Legionen von Rothemden Richtung Hauptstadt zu schicken. Aber das ist ein hochriskanter Zug, es könnte zu physischen Konfrontationen kommen. Es ist wahrscheinlich, dass Thaksin die Rothemden nicht einsetzt, wenn die mächtigen Kräfte hinter Suthep Thaksin beim Kragen packen und ihm zeigen, dass er umzingelt ist und dass solch ein Zug mit der vollen Gewalt des Militärs beantwortet werden würde. Hinzu kommt, dass Thaksins politische und wirtschaftliche Verbündete absolute Gewalt nicht riskieren werden. Sie müssen ihr Einkommen sichern. Die Geschäftswelt ist pragmatisch, was alle Dinge betrifft, es sei denn, es handelt sich um Gier. Ohne ihre Unterstützung wird Thaksin das Risiko nicht auf sich nehmen. Das könnte dazu führen, dass er sich in dieser Schlacht geschlagen gibt. Thaksin oder ein Repräsentant könnten ein Statement verlesen, in dem es heißt, man opfere sich für das Wohl der Nation, wobei mindestens zehnmal ehrfurchtsvoll der König erwähnt wird. Es endet damit, dass der Shinawatra-Clan aus der thailändischen Politik ausscheidet vorläufig. Zum Ausgleich erhält Thaksin möglicherweise einen Trostpreis. Vielleicht wird ihm beschlagnahmtes Vermögen erstattet. Das könnte heimlich passieren, um einen öffentlichen Skandal zu vermeiden. Die Schlacht wäre dann beendet, aber der Krieg nicht vorbei. Wenn der politische Konflikt ein Golfspiel wäre, dann wäre das ein langer und steiniger Weg zum zehnten Loch. Nicht so wie diese künstlichen Matten, die man in seinem Büro ausrollen kann. Eine einzige Schlacht ist kein Krieg. Thaksin hat einen Schlüsselspieler, im Vergleich würde Tiger Woods wie ein Plastikkätzchen wirken. Nennen wir sie zweckmäßige Alliierte, zwei Menschen mit demselben Feind oder der Wohltäter und der Begünstigte, wie Sie wollen. Dieser Spieler kann das gesamte Spiel beeinflussen, aber noch nicht anfangen. Das wäre unklug. Auch wegen dieses Spielers könnte es sein, dass Thaksin in den nächsten drei bis fünf Jahren zurückkehrt, es könnte sogar eine triumphale Rückkehr werden. Dabei sollte bedacht werden, dass jeder endlich ist. Ohne Thaksin gäbe es keine Politmaschine der Shinawatras. Er hat keinen würdigen Nachfolger, der in seine Fußstapfen treten könnte. Dieser Absatz gilt nicht nur für einen Mann, eine Familie oder eine politische Maschinerie. In diesem Krieg stehen die größten Reichtümer des Königreichs auf dem Spiel, zugleich eines der größten Vermögen der Welt. Thailand nimmt geopolitisch eine Schlüsselrolle ein, denn die Region Südostasien und Pazifikraum hat das größte wirtschaftliche Potential der Welt. Wer Thailand kontrolliert, hält die Schaufel über diese potentielle Goldgrube. Die Menschen auf den Straßen und im Internet sprechen von einem Kampf für eine gute Regierung, gegen Korruption, für Demokratie und gegen Tyrannei. Die Spieler des Spiels wissen, dass es bei dem Kampf um das geht, worum es in jedem Land zu jeder Zeit seit Beginn der Menschheitsgeschichte geht: Um die Kontrolle von Macht und Reichtum. Auf kurze Sicht müssen Suthep und seine Hintermänner die Armee sicher auf ihrer Seite haben. Langfristig gesehen müssen sie überlegen, wie sie den umgehen können, der Tiger Woods wie ein Kätzchen aussehen lässt. Dann wäre Sutheps ultimatives Ziel, die Ausradierung des Thaksin- Regimes erreicht. Was Thaksin betrifft, so muss er verhindern, dass diese beiden Dinge geschehen. Auf kurze Sicht hat er Beulen abbekommen und ist angeschlagen. Langfristig hält er nach wie vor eine Trumpfkarte in der Hand. Das Spiel ist brutal, finster und heimtückisch. Das ist Politik in ihrer reinsten Form. Gewerkschaften unterstützen letzten Kampf Auf einer Pressekonferenz erklärte der Generalsekretär des Bündnisses der staatlichen Gewerkschaften, man habe sich heute darauf geeinigt, ab dem 22. Mai die Arbeit niederzulegen, um Suthep Thaugsuban bei seinem letzten Kampf gegen die»lakaien des Thaksin Regimes«unterstützen zu können. Dabei handele es sich allerdings nur um eine von insgesamt fünf Maßnahmen, die bei einem Treffen zwischen Führern der staatlichen Gewerkschaften und Vertretern des Volksdemokratischen Reformkomitees (PDRC) bei einem Treffen im Santi Maitree Haus des Regierungsgebäudes festgelegt worden seien, sagte Generalsekretär Komsan Thongsiri vor Journalisten. Insgesamt beinhalte der Plan, der von allen staatlichen Gewerkschaften unterstützt werde, folgende fünf Punkte: 1. Anweisungen an alle Mitglieder erteilen, sich über die Befehle des»thaksin Regimes und seiner Lakaien«hinwegzusetzen. 2. Plakate, Schilder und Banner zum Protest gegen die Übergangsregierung zu erstellen und sowohl vor als auch in allen staatlichen Betrieben anzubringen. 3. Fahrzeuge, Kleidung und Arbeitsplätze mit der thailändischen Nationalflagge und anderen von der PDRC genutzten Symbolen schmücken. 4. Zwischen dem 19. und 21. Mai die Kundgebungen der PDRC begleiten. 5. Ab dem 22. Mai die Arbeit komplett niederlegen und sich der PDRC anschließen, bis die Macht dem Volk zurückgegeben wurde. "Falls die Übergangsregierung dann immer noch nicht zurücktreten sollte, werden wir schärfere Maßnahmen ergreifen, um uns vom Thaksin Regime zu befreien. Doch vorerst ist es nicht geplant, diverse Strom- und Wasserversorgungen lahmzulegen", betonte Herr Komsan. 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4 THAILAND NACHRICHTEN BMA bietet Verkehrs-App für Bangkok an www.wochenblitz.com Die zwölfte letzte Schlacht Suthep Thaugsuban, Anführer des Volksdemokratischen Reformkomitees (PDRC) hat zum zwölften Mal angekündigt, in die letzte Schlacht zu ziehen. Sollte er die Regierung nicht absetzen können, werde es keine 13. Schlacht geben. Suthep rief seine Sympathisanten auf, sich millionenfach an seinem letzten Kampf zu beteiligen. Stichtag sei der 27. Mai. Bis dahin soll die Regierung vertrieben werden. Gelinge dies nicht, wolle Suthep sich den Behörden stellen. Es ist schade, dass der Senat am Freitag keinen Zeitrahmen für die Ernennung eines Premierministers mitteilen konnte, sagte Suthep. Das Volk habe ein Recht darauf zu erfahren, wann es siegen werde. Daher müsse die PDRC einen genauen Plan vorlegen. Die letzte Mission werde am heutigen Sonntag beginnen und am 26. Mai enden. Am heutigen Tag wolle sich Suthep mit Repräsentanten von Staatsunternehmen und Gewerkschaften sowie mit Beamten und pensionierten Gouverneuren treffen. Am morgigen Montag würden laut Suthep die Pläne ausgeführt werden, ohne zu erklären, welche das sind. Obwohl die PDRC zeitweise Hunderttausende Demonstranten auf die Straße bringen konnte, gelang es ihr nicht, die Regierung abzusetzen. Das übernahm das Verfassungsgericht am 7. Mai, das die ehemalige Premierministerin Yingluck und neun Kabinettsmitglieder des Amtes enthob. Das Rumpfkabinett unter dem geschäftsführenden Premierminister Niwattumrong Boonsongpaisan ist im Amt, die Regierungsfähigkeit ist jedoch stark eingeschränkt. Neuwahlen sind nach jetzigem Stand nicht in Sicht. Bevor sie sich in den Verkehrsstau der Bangkoker Stadt wagen, sollten sie sich die Applikation herunterladen, die ihnen sagt, welche Route sie nehmen können. Dieses Programm (BMA Live Traffic) der Stadtverwaltung (BMA) ist im Apple Store und bei Google Play erhältlich. Diese Applikation verfügt über eine detaillierte Karte von Bangkok. Orte wie Schulen, Restaurants, Krankenhäuser, Einkaufszentren und Banken sind auf dem Bildschirm mit entsprechenden Zeichen hervorgehoben. Baustellen und Unfälle, einige der Hauptursachen für Staus, sind ebenfalls vorhanden. Um das Programm abzurunden, hat der Benutzer die Möglichkeit, mit dem Programm die Überwachungs-Kameras entlang der Strassen abzurufen. Zusammen mit der farbcodierten Karte (grün für wenig Verkehr und rot für Stau) ist es bisher eines der besten Hilfsmittel, um Ihnen einen Verkehrsinfarkt zu ersparen und rund um die besetzten Strassen von Demonstranten zu navigieren. Die Informationen über den Verkehrsfluss werden von der Stadtverwaltung und der Intelligent Traffic Information Centre Foundation geliefert. Die Karte kann leicht vergrößert und verkleinert werden. Zudem ist sie Zweisprachig, in Thai und Englisch, und macht sie dadurch auch für Ausländer attraktiver. Senat schließt nicht aus neuen Regierungschef einzusetzen Aus dem Senat kommen nur verwirrende Nachrichten. Erst hieß es, man wolle einen neuen Premierminister installieren. Dann wurde das dementiert. Jetzt hieß es, die Pläne zur Ernennung eines neuen Regierungschefs seien zu 80 Prozent abgeschlossen. Der kommissarische Vize-Sprecher des Senats, Peerasak Porchit, sagte am 17. Mai, das Oberhaus suche noch nach dem besten Weg, einen neutralen Premierminister zu installieren, der auch die volle Befugnis hat, das Land zu regieren. Der Senat mache dies aber von der Bedingung abhängig, dass die Übergangsregierung zurücktritt. Denn falls das nicht geschieht und der Senat einen Premier ernennt, würde Thailand zwei Premierminister haben. Der Senat wolle erst einmal abwarten, wie eine für den 19. Mai geplante Gesprächsrunde zwischen dem geschäftsführenden Premierminister Niwattumrong Boonsongpaisan und dem kommissarischen Senatssprecher Surachai Liangboonlertchai verläuft. Am 21. Mai schließlich wolle sich Peerasak mit gewählten Senatoren treffen und Lösungswege besprechen. Bislang sei nur mit bestellten Senatoren gesprochen worden. Ein Sprecher der Phua Thai Party dementierte unterdessen die Behauptung Sutheps, der ehemalige Premierminister Thaksin habe den Senat gekauft, indem er an 35 Senatoren je 200 Millionen Baht Bestechungsgeld bezahlte. Diese Behauptung sei eine Beleidigung für die Senatoren und die Leute, die sie wählten. Die Senatoren sind keine Güter, die man per Telefon erwerben kann, sagte der Sprecher, gab aber zu, dass vor ein paar Tagen mehrere Senatoren nach Singapur reisten, um sich dort mit Thaksin zu treffen. Es wurde nicht bekannt, worüber gesprochen wurde. PDRC-Protest in Hua Hin unerwünscht PDRC-Mönch Luang Pu Buddha Issara hat seinen Plan aufgegeben, eine Anti- Regierungs-Kundgebung in Hua Hin zu veranstalten. Lokale Behörden und viele Einwohner hatten von Mönch Luang Pu verlangt, seine Veranstaltung vor dem Klai Kangwon Palast am Sonntag abzusagen. Am Freitag bei einer Sitzung im Gemeinderat hatten Vertreter von Kommunen ihren Widerstand zum Ausdruck gebracht. Der Mönch hatte beabsichtigt, eine Kundgebung mit etwa 6.000 Demonstranten vor dem Palast abzuhalten, um Seiner Majestät dem König eine Petition zu überreichen, in der sie ihn bitten einen Premierminister für die Übergangsregierung zu ernennen. Der Mönch ist einer der Anführer des Volksdemokratischen Reformkomitees (PDRC), die den Rücktritt der Übergangsregierung und nationale Reformen in Thailand verlangen. Luang Pu Buddha Issara hält seit langem das Regierungsgebäude an der Chaeng Wattana Road in Bangkok besetzt. Für Anant Nuanil, ein Dorfvorsteher in Hua Hin, sind jegliche politische Aktivitäten einer Gruppe in der Stadt ausgeschlossen. Diese würden Ihre Majestäten dem König und der Königin nur stören. Er betonte, dass die Einwohner Hua Hins mit der Veranstaltung des Mönchs nicht einverstanden wären. Generalmajor Thanet Soonthornsook, Polizeichef der Provinz Prachuab Khiri Khan, hat etwa 1.300 Polizisten mobilisiert, als er von dem Vorhaben des Mönchs erfuhr. Herr Thanet sagte aber, dass es nicht notwendig sei, die Petition in Hua Hin zu übergeben. Das könnten die betroffenen Menschen auch beim Privy Council in Bangkok tun. Politische Proteste sollte es in Hua Hin nicht geben, fügte er noch hinzu.

www.wochenblitz.com THAILAND NACHRICHTEN 5 Der perfekte Sturm Überwachungskamera nur Attrappe Braut sich ein perfekter Sturm zusammen? Während das Kriminalgericht Haftbefehle für weitere 30 PDRC-Führer ausstellte, kam der Senat zu dem Ergebnis, dass das Land eine neue Übergangsregierung braucht. Die Haftbefehle wurden vom Department of Special Investigation (DSI) beantragt. Insgesamt 43 Führer der Anti- Regierungsdemonstranten sollen wegen Anstiftung zum Aufruhr verhaftet werden. Laut einer PDRC-Quelle würden die fraglichen 43 Demonstrationsanführer seit einiger Zeit von Polizisten in Zivil beschattet. Aus diesem Grunde habe die PDRC mehr Wachmänner abgestellt, um die Anführer zu schützen. Die Bangkoker Polizei bestätigte dies und sagte, es würden Pläne diskutiert, wie man die PDRC-Führer verhaften könne. Dass hierfür ein Sondereinsatzkommando bereit stehe, wurde allerdings dementiert. Gewalt würde nicht angewendet. Unterdessen diskutierte der Senat am 14. Mai mit zwölf Institutionen und Organisationen die politische Lage. Man sei zu dem Ergebnis gekommen, dass der Senat für eine Lösung eine wichtige Rolle spiele. Das Land brauche eine neue Übergangsregierung. Die jetzige Übergangsregierung habe nur beschränkte Befugnisse, es sei daher eine Administration nötig, die das Land mit allen Rechten regieren könne, erklärte der Senat. Das berichtete die thailändische Nachrichtenagentur NNT. Senator Wanchai Sornsiri sagte, die Mehrheit der Teilnehmer an dem gestrigen Treffen sei übereingekommen, dass die politische Pattsituation ein Ende haben und eine provisorische Regierung eingesetzt werden müsse, die das Land innerhalb von sechs bis zwölf Monaten reformiert. Der Senat sei bei der angestrebten Lösung der Probleme die wichtigste Institution, füge Wanchai hinzu. Weder die Regierungspartei Phuea Thai Party noch die Rothemden, die weiterhin in Thonburi demonstrieren, werden mit solch einer Lösung einverstanden sein. Jugendlicher prügelte Stiefsohn zu Tode Die Polizei verhaftete einen 16 Jahre alten Jugendlichen, der gestanden haben soll, aus Wut seinen zehn Monate alten Stiefsohn ermordet zu haben. Der minderjährige Tatverdächtige mit dem Spitznamen A wurde in Ayutthaya festgenommen, nachdem in einem Krankenhaus in Ang Thong der zehn Monate alte Natthawut Khamlor seinen Verletzungen erlag. Der Säugling hatte einen Schädelbruch, einen gebrochenen Arm, gebrochene Rippen und litt unter einer Lungenentzündung. Das Kind habe geschrien, da habe A zugeschlagen, sagte die Polizei. Er habe ferner Wasser über das Kind gekippt, damit es mit dem Schreien aufhöre. Am Körper der Leiche wurden auch Spuren von Verbrennungen gefunden. Die 22-Jährige Mutter, die das Kind aus erster Ehe hatte, war zum Tatzeitpunkt nicht zu Hause, sie arbeitete. Das Ehepaar arbeitete in einer Ziegelsteinfabrik, der Arbeitgeberin war bereits am 5. Mai aufgefallen, dass das Kind geschlagen wurde. Dies führte jedoch nicht zu Konsequenzen. Ein paar Tage später sei ihr aufgefallen, dass der Kopf des Kindes geschwollen war und empfahl dem Ehepaar, das Kind zu einem Arzt zu bringen. Die Eltern lehnten ab. Am 14. Mai schließlich brachten die Eltern das Kind doch zu einem Arzt, weil das Kind schwere Verletzungen aufwies. Der Arzt verlegte das Kind sofort ins Ang Thong Hospital, wo es starb. Die Mutter hatte anfänglich behauptet, das Kind sei die Treppe heruntergefallen. Die Polizei sagte, das Ehepaar sei wegen Drogenmissbrauchs amtsbekannt. Der Überfall von PDRC-Wachmännern auf einen Lieferanten wurde von einer in Tatortnähe installierten Überwachungskamera nicht gefilmt, weil diese nur eine Attrappe war. Der WOCHENBLITZ hatte mehrfach über den Fall berichtet. Ein Eislieferant war mit seinem Fahrzeug aus Versehen gegen von PDRC-Wachmännern aufgestellte Verkehrskegel gefahren und hatte diese verrückt. Danach wurde der Fahrer von den Wachmännern angegriffen. Sie schlugen ihn und stachen mit einem Messer zu. Der Fahrer wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei wollte das Material aus einer Überwachungskamera sichten, musste aber feststellen, dass es sich nur um eine Attrappe handelte. Die Bangkoker Stadtverwaltung hatte erst kürzlich verkündet, dass in der Stadt alle Kameras echt seien und es keine Attrappen mehr geben würde. Es wurde eine Belohnung von 100.000 Baht ausgesetzt, falls jemand solch eine Kamera findet. Ob die Polizei nun die Belohnung erhalten wird, ist noch nicht geklärt. Heiliger Verkehrskegel Die Aufforderung Du sollst nicht den Verkehrskegel berühren zirkuliert online, eine Karikatur listete Objekte auf, die in Thailand nicht verrückt werden können. Neben historischen Tempeln und anderen Monumenten wurde auch ein Verkehrskegel gelistet. Finanzministerium bittet EC um Unterstützung Der Generaldirektor des Amtes für Finanzplanung und Steuerpolitik (FPO) hat die Wahlkommission (EC) im Namen des Finanzministeriums gebeten, grünes Licht für die Erstellung der Planung des Staatshaushalts 2015 zu erteilen. Generaldirektor Somchai Sajjapong erklärte in seinem Antrag, dass der Schritt dringend notwendig sei, um neue Impulse zur Wiederbelebung der angeschlagenen, lahmliegenden Wirtschaft zu geben. Da die Autorität der Übergangsregierung stark eingeschränkt sei, könne diese Entscheidung nur mit Zustimmung Das Politlexikon in Thailand wurde um einen neuen Begriff erweitert: Heiliger Verkehrskegel. Die Website Thai Politictionary nahm den Begriff in ihre Liste auf. Die Definition lautet: Eine heilige Verkehrsabsperrung, die von Wachmännern der Protestbewegung aufgestellt wird. Wer auch immer diese berührt, verrückt oder zerstört, könnte angegriffen werden. Neben einem Eislieferanten, der wegen Messerstichen mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste, wurden zwei weitere Personen Opfer von wütenden PDRC-Wachmännern, weil sie es gewagt hatten, Verkehrskegel zu berühren. Ein Oberst wurde ins Bein geschossen und verprügelt, weil er am 25. April versuchte, einen Verkehrskegel zu verschieben, um nach Hause fahren zu können. Am 9. Mai wurde ein Pilot zusammengeschlagen, weil auch er es sich erlaubt hatte, einen Verkehrskegel auf der Bangkoker Stadtautobahn zu verrücken, damit er zum Flughafen fahren konnte. der Wahlkommission getroffen werden. Leider hätten die politische Unsicherheit und die beschränkte Handlungsfähigkeit der Übergangsregierung die Entwicklung dringend benötigter neuer Investitionsprojekte gebremst, sodass man einen Anreiz benötige, um das Wachstum langsam wieder ankurbeln zu können. Die Erstellung eines Haushaltsplans für 2015 sei zumindest schon mal ein guter Anfang, der möglicherweise auch einen Teil des verloren gegangenen Vertrauens bei potenziellen Investoren wieder herstellen könne.

6 VERSCHIEDENES Demonstranten vereiteln Verhaftung von PDRC Führer Ein schwer bewaffnetes Sondereinsatzkommando der Polizei musste gegen Nachmittag die geplante Verhaftung von Satish Sehgal, Kernmitglied der PDRC und Vorsitzender der thailändisch-indischen Handelskammer, vor dessen Eigentumswohnung im Stadtteil Silom kurzfristig abbrechen, nachdem Scharen an Demonstranten und Anwohnern die Fahrzeuge der Beamten blockiert hatten. Dem seit über 50 Jahren in Thailand lebenden Inder droht im Falle einer Anklage die Abschiebung, da DSI und CAPO behaupten, dass Satish durch seine Reden auf der Bühne des Volksdemokratischen Reformkomitees (PDRC) als Ausländer in Thailand seine Rechte überschritten habe. Inzwischen steht Satish auf der Liste der 30 PDRC Führer, für die auf Drängen des Departments of Special Investigation wieder einmal Haftbefehle ausgestellt wurden. Offensichtlich schien es sich schnell herumgesprochen zu haben, dass das Einsatzkommando am frühen Nachmittag auf dem Weg zu Satishs Wohnung war, denn noch vor deren Eintreffen schickte PDRC- Führer Sathit Wongnontoei einen Hilferuf über Blue Sky Channel und bat so viele Unterstützer wie möglich umgehend zur Wohnung des Inders zu eilen, um die Polizei durch eine Blockade an der Festnahme Satishs zu hindern. In weniger als 30 Minuten waren so viele Demonstranten zur Stelle, dass die Cops von ihren Plänen abrücken mussten und sich nach einer kurzen Verhandlung mit den PDRC-Aktivisten schließlich zurückzogen. www.wochenblitz.com Armee droht mit Kriegsrecht Die Armee drohte an, möglicherweise das Kriegsrecht verhängen zu wollen, falls sich die Lage nicht beruhigt. Sowohl Unterstützer der Regierung als auch deren Gegner lobten am 16. Mai diesen Vorschlag. Wie der WOCHENBLITZ berichtete, hatte Armeechef Prayuth Chan-ocha mit voller Gewalt gedroht, wenn weiterhin Demonstranten angegriffen und Menschen zu Tode kommen. Ein Sprecher erklärte, dass Prayuth damit keinen Putsch, sondern die Verhängung des Kriegsrechts meinte. www.wochenblitz.com Der ehemalige Außenminister Surapong Tovichakchaikul sagte, dass nach Ausrufung des Kriegsrechts das Militär für die Sicherheit verantwortlich sei. Die CAPO werde sich dann nicht einmischen. Wenn das Kriegsrecht über das ganze Land verhängt wird, stünde Wahlen nichts mehr im Wege, meinte Surapong. PDRC-Sprecher Akanat Promphan sagte, er sei zufrieden mit Prayuths Stellungnahme. Man werde die Armee bei ihrer Aufgabe, für Sicherheit zu sorgen, unterstützen. Rothemden bieten 1 Mio. für Festnahme Sutheps Ein Rothemden-Anführer aus der nördlichen Provinz Lampang hat am Donnerstag einer Spezial-Einheit der Polizei, Arintharat Special Weapons and Tactics (SWAT), eine Million Baht für die erfolgreiche Festnahme des PDRC-Protestführers Suthep Thaugsuban angeboten. Die Belohnung würde Dachai Uchukosolkarm auszahlen, Vorsitzender der Phalang Prathed Thai Party. Herr Dachai sagte, dass Suthep auf keinen Fall gegen Hinterlegung einer Kaution freigelassen werden sollte, da er Thailand in ein politisches Chaos führte und den demokratischen Prozess störe. Ich habe bereits 1 Million Baht in bar beiseite gelegt und zahle das Geld aus, sobald die SWAT-Einheit die Bedingungen umsetzen können und Suthep Thaugsuban einsperren. Die Tourismusbranche und die Wirtschaft des Landes sind durch die lang anhaltenden politischen Unruhen durch Herrn Suthep schwer angeschlagen, sagte er. Auf b6 ist der sk (wegen ssc4 und sle3). Daraus folgt: wkd6, wbc7, wbe7. Weiß steht im Schach. Also: ssa8, wse8, sla7, wtd7, sta6, wdh6, sba5, ssa4, wse4, wla3, sdb2 und wtd2. Impressum WochenBlitz Thai-German Media & Consulting Herausgeberin: Pimsiri Böer Kontakt 607/386 On Nut Road Suanluang, Suanluang Bangkok 10250 Die nächste Ausgabe erscheint am 4. Juni 2014 ISSN Number: 2228-8953 Tax ID Number: 010 555 312 1107 Telefon: +66 89 090 3571 E-mail: redaktion@wochenblitz.com web: www.wochenblitz.com LÖSUNG Nr. 701 Spürnasen gesucht Der Wochenblitz sucht Hobby Journalisten, die Berichte über Kurznachrichten schreiben. Kurioses, Ungewöhnliches, Aktuelles Schicken Sie uns Ihre Beiträge mit ein paar Fotos und etwas Text. Wenn der Beitrag gedruckt wird, dann werden Sie erwähnt, falls das gewünscht wird. Zudem verlosen wir unter allen Einsendern jeden Monat ein Jahresabonnement. Einsendungen an: redaktion@wochenblitz.com

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