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Transkript:

HYDROGRAFISCHE ÜBERSICHT ÖSTERREICHS AUGUST 2015 Zwei Hitzeperioden auch im letzten Sommermonat 2015. Rekordtemperaturen, geringer Niederschlag und wenig Wasser in den Flüssen verursachen Ernteschäden und lassen Gletscher schmelzen. LUFTTEMPERATUR UND NIEDERSCHLAG Manche erinnern sich vielleicht noch an den August 2014. Damals war es um ca. -1,1 C kühler als im vieljährigen Mittel, dazu unbeständig und feucht. Dieser August war der bisher letzte Monat der unter dem vieljährigen Mittel lag. Ganz anders präsentierte sich der August 2015, der als viertwärmster August der seit 1767 bestehenden Messgeschichte gereiht wird und dessen Temperatur österreichweit +2,7 C über dem Mittelwert 1981 2010 liegt. Wie schon im Juli lösten trockene, kontinentale Luftmassen aus dem Südosten Europas zwei Hitzewellen aus, die vor allem im Norden und Osten des Landes die Temperatur an neun Tagen in Folge auf über 35 C ansteigen ließ. Die erste Hitzewelle wurde nur für ein paar Tage zur Monatsmitte unterbrochen. Die zweite Hitzeperiode zum Monatsende fiel hinsichtlich ihrer Dauer und Intensität etwas moderater aus. Wärmer war es nur vor über 200 Jahren, im August 1807, im August 1992 und 2003. Die wärmsten Regionen in Österreich waren im heurigen August der Norden und Osten Österreichs, vom Innviertel über das Mühlviertel bis ins Waldviertel im Norden und im niederösterreichischen Mostviertel. Aber auch die Temperatur im Burgenland und Wien erreichte Werte die ca. +3 C über dem Monatsmittel lag. Die höchste Temperatur am 12. August in Wolkersdorf mit 38,2 C gemessen (ZAMG). Abbildung 1: Abweichung der Lufttemperatur im August 2015 vom Normalwert 1981-2010 Die seit Juni in weiten Teilen Österreichs anhaltende Trockenheit setzte sich auch im August fort. Im August 2015 fehlen österreichweit ca. 40% Niederschlag auf den Mittelwert (Abbildung 2, rechtes Bild). Ähnlich trocken war es im August 1991und 1997. Abbildung 2: Niederschlag: Abweichung der Monatssumme von Jänner bis August 2015 (linkes Bild) und im August 2015 in % vom Normalwert 1981 2010 Regionen die im Verhältnis zu den jeweils durchschnittlichen Regenmengen am wenigsten Niederschlag bekamen, waren das westliche Mühlviertel, das Innviertel und das Semmering-Wechselgebiet. Hier gab es --- 1 ---

um 75 bis 80 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Defizite von 25 bis 50 Prozent wurden in Vorarlberg, im Tiroler Unterland, in Salzburg, der übrigen Steiermark, in Kärnten östlich des Mölltales, im Nordburgenland, in Wien und stellenweise in Niederösterreich verzeichnet. Besonders im Norden Österreichs verschärfte sich die seit dem Frühjahr anhaltende Trockenheit und zeigt ernste Auswirkungen in der Landwirtschaft. Vom Mühlviertel bis in den Seewinkel gab es seit Pfingsten kaum flächendeckenden Niederschlag. Speziell bei den Herbstsorten Kürbis, Kartoffel, Mais, Zuckerrübe, Raps und Soya gibt es massive Trockenschäden und hohe Ernteverlusten. Vor allem die große Anzahl der Tage über 30 C, die geringe relative Luftfeuchtigkeit der kontinentalen Warmluft und die damit verbundene hohe Verdunstung sind eine außerordentliche Belastung sowohl für die Menschen als auch die land- und forstwirtschaftlichen Kulturen. Die Jahresbilanz von Jänner bis August 2005 ergibt in allen Regionen ein Defizit, das im Westen von Vorarlberg bis Salzburg mit bis zu 10% als moderat zu bewerten ist. Die Defizite im Süden Osttirol, Kärnten sowie in der Steiermark und im Burgenland liegen bis Ende August zwischen -10 % bis -20 %. Am wenigsten regnete es von Jänner bis August in Oberösterreich, Niederösterreich und in Wien wo die Niederschlagssumme im heurigen Jahr zwischen -20 und -30 % unter dem Durchschnitt blieb (Abbildung 2, linkes Bild). Bezogen auf ganz Österreich regnete es in den bisherigen Monaten des Jahres um knapp 1/5 weniger als im Mittel der Vergleichsperiode 1981 2010. ABFLUSS Die seit Juni anhaltende Trockenperiode wirkt sich immer stärker auf die diesjährige Abflussbilanz der Gewässer in Österreich aus. Wie schon im Juli wurde auch im August an keiner Messstelle dieser Charakteristik der Monatsmittelwert der Abflusssumme erreicht. Von Niederschlag ausgelöste Abflussreaktionen sind nur an wenigen Messstellen im Süden und Osten Österreichs zur Monatsmitte erkennbar. Hier wurden die Tagesmittelwerte des Abflusses für wenige Tage auf ein mittleres Niveau gehoben. Zu Monatsende befanden sich alle Pegel im Niederwasserbereich. Relativ gesehen die geringste Monatssumme ergab sich am Pegel Raabs an der Thaya im niederösterreichischen Waldviertel, wo sich der Abfluss auf knapp 15% des Vergleichswertes seit 1981 reduzierte. Raabs/Thaya 54% Kennelbach/Bregenzerach 87% Salzburg/Salzach 100% Wels/Traun 77% Kienstock/Donau 91% % Opponitz/Ybbs 80% Korneuburg/Donau 89% Lilienfeld/Traisen 85% Angern/March 71% Dt. Haslau/Leitha 85% Lustenau/Rhein 103% Innsbruck/Inn 103% Admont/Enns 101% Gumisch/Gurk 82% Mureck/Mur 86% Neumarkt/Raab 74% Federaun/Gail 75% Krottendorf/Lavant 97% Abbildung 3: Vergleich der Jahresabflussfracht (Jänner bis August 2015) in % vom Mittelwert 1981 2010 (orange: <85 %; blau: 85 115% dunkelblau: >115 %) --- 2 ---

An der Raab und der Leitha im Südosten Österreichs fehlen ca. 70% auf den Mittelwert, an der Traun, der Ybbs, der March beträgt das Defizit ca. 60%. Etwas geringer fielen die Defizite an den größeren alpinen Gewässern Inn, Salzach und Mur und den Drauzubringern im Süden aus, wo der Mittelwert zwischen - 10% und -25 % unterschritten wurde. Der flächengewichtete Abflussmittelwert aller Pegel dieser Charakteristik ergibt einen Abfluss für den August 2015, der ähnlich wie im Juli ca. 35% unter dem Durchschnitt liegt. Nur auf Grund der überaus abflussreichen Monate Jänner und Februar fehlen auf das vieljährigen Mittel der Zeit von Jänner bis einschließlich August nur etwas mehr als 10 Prozent. Die Tagesmittelwerte an der Donau blieben bis zur Monatsmitte im unteren Niederwasserbereich, zeigen dann für einige Tage einen leichten Anstieg ohne jedoch die vieljährigen Mittelwerte zu erreichen. Zum Monatsende wurden an den Messstellen Kienstock und Korneuburg wieder die vieljährigen Niederwasserabflüsse erreicht. Die Monatsfracht des Abflusses der Donau am Pegel Korneuburg betrug im August ca. 3,2 km³, ein Volumen das ca. 60% der Reihe 1981-2010 entspricht. Der Wasserstand des Bodensees reduzierte sich im Monatsverlauf um ca. 20 cm und befand sich am Monatsende ca. 30 cm unter dem Mittelwert der Periode 1981-2010. Der Wasserstand des Neusiedler Sees befand sich am Monatsende etwas mehr als 10 cm über dem Mittelwert der Vergleichsreihe 1981 2010. Tabelle 1: Vergleich der mittleren monatlichen Abflussfracht (Reihe 1981-2010) mit der Fracht der Monate im Jahr 2015 [%] Die Grafiken in der Abbildung 4 geben einen Überblick über das Abflussregime im Berichtsjahr mit dem Vergleich der bisher beobachteten maximalen und minimalen Tageswerte. Die mittlere Regimeganglinie bezieht sich auf die auch für den Niederschlag angewandte Vergleichsperiode 1981 bis 2010. Die angegebenen relativen Abweichungen der monatlichen und jahreszeitlichen Abflusskennwerte beziehen sich ebenfalls auf diese Vergleichsperiode. Die Abbildung 5 zeigt den Verlauf der Wasserstände am Bodensee im Westen und am Neusiedlersee im Osten Österreichs. --- 3 ---

Lustenau/Rhein 67/103 Kennelbach/Bregenzerach 40/87 Innsbruck/Inn 85/103 Salzburg/Salzach 82/100 Federaun/Gail 89/75 Krottendorf/Lavant 84/97 Gumisch/Gurk 80/82 Mureck/Mur 78/86 --- 4 ---

Wels Lichtenegg/Traun 39/77 Admont/Enns 77/101 Opponitz (Mirenau)/Ybbs 39/80 Lilienfeld/Traisen 60/85 Raabs/Thaya 14/54 Angern/March 42/71 Deutsch Haslau/Leitha 30/85 Neumarkt/Raab 33/74 --- 5 ---

Kienstock/Donau 62/91 Korneuburg/Donau 61/89 Abbildung 4: Abflusstagesmittelwerte 2014 (rote Linie), bisher beobachtete Tagesmittel-, Minima- und Maximawerte. Abweichung (Berichtsmonat/seit Jänner) in Prozent Bodensee Neusiedler See Abbildung 5: Wasserstände 2015 (rote Linie) am Bodensee und Neusiedler See mit bisher beobachteten Tagesmittel-, Minima- und Maximawerten. --- 6 ---

GRUNDWASSER In Vorarlberg wurden im Norden des Rheintals, im Kleinwalsertal und in Teilen des Walgaus sowie des Bregenzerwalds nach zunächst sinkenden oder mancherorts auch gleichbleibenden Grundwasserständen in der Zeit von 15. bis 20. August steigende Werte gemessen. Danach sank das Grundwasser wieder ab. Im übrigen Vorarlberg herrschten den ganzen Monat über sinkende Verhältnisse. Auch in Tirol wurde das Absinken des Grundwassers im Tannheimertal, Unteren Vilstal, Stanzertal und Paznauntal zwischen 15. und 22. August von einem Anstieg unterbrochen. Im Unteren Lechtal trat zusätzlich schon am 10. August eine kleine Grundwasserspitze auf. Im Oberen Lechtal, Scharnitzer Becken, Strubtal, sowie Teilen des Inntals und des Großachengebiets wurden den ganzen August sinkende Werte in Teilen des Ötztals gleichbleibende Werte gemessen. In den übrigen Gebieten stieg das Grundwasser in den ersten Augusttagen an, dann setzten sinkende Verhältnisse ein, die mancherorts nach der Monatsmitte einige Tage von leicht ansteigenden Werten abgelöst wurden. Zu Monatsende zeigten einige Messstellen entlang des Inns und im Zillertal gleichbleibende oder etwas steigende Werte. In Salzburg herrschten im August überwiegend sinkende Verhältnisse, die gebietsweise von geringfügigen Anstiegen vornehmlich um den 2., 17. oder 22. des Monats unterbrochen wurden. Im Lungau stieg das Grundwasser in der ersten Augustwoche an und sank danach ab. In Kärnten wurden im Oberen Drautal, Lurnfeld, Unteren Gailtal und Klagenfurter Becken am 2. und 5. Grundwasserspitzen registriert, und der folgende Absinkprozess wurde in der zweiten Monatshälfte nochmals von einem geringfügigen Anstieg unterbrochen. In Teilen des Unteren Drautals, im Zollfeld, Metnitztal, Krappfeld und Lavanttal stieg das Grundwasser in den ersten Augusttagen an und sank danach ab, Im Lavanttal stieg es von 16. bis 21. August neuerlich an. Im Rosental, Jauntal und östlichen Unteren Drautal sank das Grundwasser den ganzen Monat über ab. In Oberösterreich sank das Grundwasser im August überall ab. In Niederösterreich und Wien sank das Grundwasser im Unteren Ennstal, Südlichen Machland, Lainsitzgebiet, Marchtal, im Gebiet Fischamend bis Hainburger Pforte sowie in Teilen des Nördlichen Tullner Felds, des Marchfelds und des Wiener Beckens den ganzen August über ab. In den anderen Grundwassergebieten wurden bald nach der Monatsmitte ein paar Tage lang steigende Werte gemessen. In der Steiermark setzte sich in der Obersteiermark und in Teilen des Grazer Felds und des Unteren Murtals der Anstieg vom Ende des Vormonats noch wenige Tage im August fort, dann sank das Grundwasser ab. In den anderen Gebieten, herrschten von Beginn an sinkende Verhältnisse. Fast überall wurde am 17. des Monats und bei größerer Überdeckung auch noch einige Tage länger ein Anstieg registriert, danach sank das Grundwasser neuerlich ab. Im Burgenland wurden ebenfalls überwiegend sinkende in Teilen der Parndorfer Platte und des Seewinkels auch stagnierende Werte gemessen. Mancherorts gab es am 17. bzw. von 20. bis 23. August geringfügige Anstiege. --- 7 ---

Rheintal: 309385 Bregenz, Bl 50.1.09 B Rheintal: 309393 Altenstadt, Bl 01.32.01 A Unteres Inntal: 330431 Münster, Bl 1 Lienzer Becken: 330670 Lienz, Bl 2 Saalachbecken: 347781 Bergham, Bl 1 Unteres Salzachtal: 320549 Gries, Br 15 Zollfeld: 338632 Maria Saal, Bl 219 Klagenfurter Becken: 318089 Klagenfurt, Bl 204 --- 8 ---

Welser Heide: 307777 Marchtrenk, Br 21.9 Südliches Linzer Feld: 323568 Posch, Bl 2122.10 Erlauftal: 327437 Wieselburg, Bl 339 Nördl. Tullner Feld: 303370 Oberzögersdorf, Bl 1955.009 Südl. Wiener Becken: 301929 Wr. Neustadt-Heizhaus, Bl Marchfeld: 312850 Wien 21, Br 21-32 Oberes Murtal: 343715 Frojach, Bl 2191 Leibnitzer Feld: 311522 Untergralla, Bl 3810 --- 9 ---

Seewinkel: 306043 St. Andrä am Zicksee, Br 107 Raabtal: 345728 Neumarkt an der Raab, Bl 7 Abbildung 6: Grundwasserstandstagesmittelwerte 2014 (rote Linie), bisher beobachtete Tagesmittel-, Minima- und Maximawerte Abbildung 7: Übersicht ausgewählter Grundwassermessstellen mit Abweichung vom Mittelwert am Monatsende im Verhältnis zur positiven bzw. negativen Schwankungsbreite [%] Tabelle 2: Abweichung des Grundwasserstands vom Mittelwert am Monatsende im Verhältnis zur positiven bzw. negativen Schwankungsbreite [%] an den dargestellten Messstellen --- 10 ---

GESCHRIEBEN VON: DI in Mag a Jutta Eybl, DI Reinhold Godina Bundesministerium für Land und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Abteilung IV/4 Wasserhaushalt (HZB) Marxergasse 2 1030 Wien E-Mail: wasserhaushalt@bmlfuw.gv.at Internet: www.bmlfuw.gv.at RECHTLICHE HINWEISE Die in der Charakteristik angegebenen Daten sind ungeprüft und daher von provisorischem Charakter. Der hydrografische Dienst Österreichs, vertreten durch die Abteilung IV/4 Wasserhaushalt im BMLFUW - behält sich Änderungen im Zuge der Qualitätssicherung vor. Die Daten sind auch nicht als Beweismittel in einem juristischen Verfahren zu verwenden. Haftungs- und Gewährleistungsansprüche sind ebenfalls ausgeschlossen. --- 11 ---