Mit der Dynamic durch Mittelhessen

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Transkript:

Mit der Dynamic durch Mittelhessen Vorbereitungen Ein Flug- und Erlebnisbericht von Alexander Polak und Benjamin Scholz In diesem Jahr haben wir uns vorgenommen, einige mittelhessische Flugplätze zu erkunden. Zuvor wollten wir jedoch noch unsere letztjährige Tour vervollständigen, bei der wir unseren Flug entlang der Mosel nach Traben-Trarbach aus wettertechnischen Gründen nicht durchführen konnten. Nachdem wir uns in der Woche vor unserem Flugvorhaben intensiv mit dem Wetter und der ICAO-Karte auseinandergesetzt hatten, entschieden wir uns für die folgende Flugroute: Reinheim Traben- Trarbach Dierdorf-Wienau Siegerland Breitscheid Hirzenhain Schameder Allendorf (Eder) Marburg Gießen-Lützellinden Reinheim. Sofern uns das Wetter diesmal keinen Strich durch die Rechnung machen würde, sollten die 10 Abschnitte mit einer Gesamtstrecke von insgesamt rund 450 Kilometern problemlos an einem Tag zu bewältigen sein, so dass wir dem bevorstehenden Samstag mit Freude entgegen schauten. Reinheim Traben-Trarbach 125 Kilometer, 11:00 Uhr 11:55 Uhr Für den Samstag versprach der Wetterbericht gutes Flugwetter aber erst, nachdem sich der Nebel aufgelöst haben würde. Wir trafen uns bereits gegen 8:00 Uhr in Reinheim, um die notwendigen Vorbereitungen in Ruhe durchführen zu können. Gegen 9:30 Uhr hätte es von unserer Seite dann auch losgehen können, wenn uns der dichte Nebel nicht daran gehindert hätte. Auf dem Satellitenbild konnten wir verfolgen, wie sich der Nebel in weiten Seite 1 von 8

Teilen von Hessen bereits auflöste, wovon in Reinheim leider nichts zu spüren war. Gegen 11:00 Uhr schienen sowohl die Wolkenuntergrenze als auch die Flugsicht einen Start zuzulassen, und da auf dem Satellitenbild klar zu erkennen war, dass sich der Nebel westlich der Bergstraße schon aufgelöst hatte, beschlossen wir zu starten. Zu diesem Zeitpunkt war ein Steigflug auf 1500 Fuß möglich, und wir hofften, in dieser Höhe bis zur Bergstraße fliegen zu können. Unser Vorhaben scheiterte jedoch in Ober-Ramstadt, wo wir hätten deutlich sinken müssen, was wir jedoch nicht riskieren wollten. Stattdessen flogen wir zurück in Richtung Reinheim und achteten verstärkt auf einzelne blaue Löcher, die wir in der Nebelschicht bereits entdeckt hatten. Bei Groß-Bieberau wurden wir dann schließlich fündig. Die Lücke in der Nebeldecke war groß genug, um dank der hervorragenden Steigleistung der Dynamic hindurchfliegen zu können, und fünf Sekunden später wurde aus dem bisher trostlosen grauen Wetter ein herrlicher Sommertag mit strahlend blauem Himmel. Nach diesem etwas nervenaufreibenden Abflug ging es dann entspannt auf Kurs in Richtung Ried VOR und Traben-Trarbach. Zunächst flogen wir in einer Flughöhe von 3500 Fuß, später stiegen wir dann noch auf 4500 Fuß. Ursprünglich hatten wir vor, den auf unserem Kurs liegenden Luftraum D von Frankfurt-Hahn zu durchfliegen, wofür wir jedoch vom FIS keine Freigabe bekamen. Als Alternative bot man uns jedoch ein Midfield Crossing durch die Kontrollzone an, wogegen wir natürlich auch keine Einwände hatten. Während des Midfield Crossings fand ein reger Funkverkehr statt, weil der Towerlotse uns noch unbedingt vor einer landenden Boeing 737 von Ryanair die Piste überfliegen lassen wollte, was uns auch gelang. Danach ging alles sehr schnell, da der Flugplatz von Traben-Trarbach fast genau an die Kontrollzone von Frankfurt-Hahn angrenzt. Das Panorama, das sich uns bot, war schlicht und einfach überwältigend, so dass wir jeden Augenblick des Anflugs auf die Piste 36 genossen. Im Endanflug ent- Seite 2 von 8

schloss sich Alex dann aufgrund der recht hohen Bäume vor der Piste dazu, die Dynamic mit vollen Landeklappen zu landen, was dann auch ein Aufsetzen am Anfang der Piste ermöglichte. Nachdem wir die Dynamic abgestellt hatten, schwärmten wir noch einmal über den gerade erlebten Anflug und beneideten die ansässigen Segelflieger, die dieses Panorama bei jedem Flug erleben durften. Anschließend bezahlten wir die Landegebühr (5,00 ) und bereiteten uns nach einem kurzen Aufenthalt auf unsere nächste Etappe vor. Traben-Trarbach Dierdorf-Wienau 75 Kilometer, 12:25 Uhr 13:00 Uhr Der Flug von Traben-Trarbach nach Dierdorf- Wienau war der landschaftlich schönste Abschnitt unserer Reise, da er uns entlang der Mosel bis nach Koblenz führte. Zunächst verließen wir Traben-Trarbach aufgrund des Gefälles über die Piste 18, und nach einer Rechtskurve folgten wir der Mosel bis nach Koblenz. Während des Flugs genossen wir die Aussicht auf das Moseltal, das wir in einer Flughöhe von 3500 Fuß überflogen. Nachdem wir den Rhein bei Koblenz überquert hatten, begannen wir mit dem Sinkflug auf Dierdorf- Wienau, wo Alex vor vielen Jahren schon einmal während eines Segelflugwettbewerbs mit Rainer (außerplanmäßig) gelandet war. Da in Dierdorf- Wienau kein Flugverkehr stattfand, konnten wir die Piste 07 direkt anfliegen. Während des Endanflugs äußerte sich Alex bereits recht kritisch über den Zustand der Asphaltpiste, was sich nach dem Aufsetzen dann auch bestätigen sollte. Das Ausrollen fühlte sich stellenweise unruhiger als auf einer gut gepflegten Graspiste an, so dass wir froh waren, als der Flieger auf eine normale Rollgeschwindigkeit heruntergebremst war. Beim anschließenden Bezahlen der Landegebühr (4,00 ) wurden wir an diesem Tag das erste Mal zu der Dynamic befragt, die erneut auf Bewunderung gestoßen ist. Da sonst kein weiterer Flugbetrieb stattfand und wir langsam Hunger bekamen, setzten wir unsere Reise schon recht bald wieder fort. Seite 3 von 8

Dierdorf-Wienau Siegerland 35 Kilometer, 13:20 Uhr 13:40 Uhr Wir verließen Dierdorf-Wienau mit maximaler Startleistung über die Piste 07 und nahmen Kurs auf Siegerland, wo wir eine Mittagspause einlegen wollten. Scheinbar hatten wir diese Idee aber nicht alleine, da sich zu unserer Ankunftszeit etliche Flugzeuge im Anflug auf Siegerland befanden und einige Maschinen vor uns schon anfingen Vollkreise zu fliegen, da sie zu dicht hintereinander waren. Irgendwie gelang es uns jedoch, entlang der offiziellen Platzrunde die Piste 13 anzufliegen, und im Gegensatz zum vorherigen Anflug auf Dierdorf- Wienau war der Anflug auf die Asphaltpiste von Siegerland ein Traum, wobei der gesamte Flugplatz einen sehr positiven Eindruck bei uns hinterlassen hat. Nach dem Parken bezahlten wir die Landegebühr (6,35 ) und verließen das Flugplatzgelände durch ein kleines schickes Terminal, das allerdings nicht mehr in Betrieb zu sein scheint. Danach machten wir es uns im Toscana Stübchen bequem, wo wir zu Mittag aßen. Wir hatten zwar erst drei von zehn Flügen hinter uns, womit wir aber schon über die Hälfte der Gesamtflugstrecke zurückgelegt hatten. Ab sofort würden die einzelnen Streckenabschnitte deutlich kürzer werden, genauer gesagt stand der kürzeste Flug des Tages unmittelbar bevor. Siegerland Breitscheid 5 Kilometer, 15:00 Uhr 15:05 Uhr Durch das Essen gestärkt marschierten wir wieder durch das kleine Terminal zurück zur Dynamic. Für den nächsten Flug benötigten wir keine ICAO- Karte, da auf der Anflugkarte von Breitscheid die Abfluglinie von Siegerland noch mit eingezeichnet war. Der Start erfolgte auf der Piste 13, und direkt nach dem Abheben wechselten wir die Frequenz, um uns in Breitscheid anzumelden, wo gerade Fallschirmspringer vom Himmel kamen. Wir durften unseren Anflug jedoch ebenfalls fortsetzen, so dass wir nach einer kleinen Linkskurve bereits im Seite 4 von 8

Endanflug auf die Piste 07 waren, wo wir nach einer Flugzeit von fünf Minuten landeten und zur Abstellposition rollten. Hinter uns landete noch ein Falke aus Butzbach, dessen Besatzung sich ebenfalls für unsere Dynamic interessierte und uns dazu animierte, mal in Butzbach damit vorbeizukommen. Da wir Breitscheid aus der Vergangenheit bereits kannten, bezahlten wir lediglich die Landegebühr (4,00 ) und machten uns wieder auf den Weg, um unseren Zeitplan halbwegs einzuhalten. Breitscheid Hirzenhain 20 Kilometer, 15:30 Uhr 15:40 Uhr Bevor wir Breitscheid verlassen konnten, stand uns noch eine lange Rollstrecke über Gras zur Piste 07 bevor. Nachdem wir endlich dort angekommen waren, ging es wieder in die Luft, und zum ersten Mal an diesem Tag verlängerte sich die Flugstecke im Vergleich zum vorherigen Abschnitt, was nach dem Flug von Siegerland nach Breitscheid zugegebenermaßen aber auch nicht sonderlich schwierig war. Die Zwischenlandung in Hirzenhain legten wir ein, da Alex hier vor einigen Jahren zweimal mit Rainer bei einem Wettbewerb mitgeflogen ist und den Flugplatz mal wieder sehen wollte. Der Anflug erfolgte auf die Piste 11, wo zum Zeitpunkt unserer Landung lediglich Segelflugbetrieb stattfand. Nach der Landung wurden wir bereits von einem Vereinsmitglied begrüßt, das privat ebenfalls eine Dynamic fliegt, wodurch natürlich genügend Gesprächsstoff vorhanden war. Anschließend schauten wir uns noch ein bisschen das Flugplatzgelände an, und da es in Hirzenhain keine Landegebühren gab, konnten wir uns danach direkt auf unseren Weiterflug vorbereiten. Hirzenhain Schameder 25 Kilometer, 16:10 Uhr 16:25 Uhr Zwischen zwei Segelflugstarts konnten wir Hirzenhain über die Piste 11 verlassen und drehten anschließend nach Norden in Richtung Schameder. Nach einem kurzen und ereignislosen Flug näher- Seite 5 von 8

ten wir uns unserem Zielflugplatz, auf dessen Anflugkarte zur Abwechslung keine Platzrunde eingezeichnet war, so dass wir uns den Anflug so zusammenbastelten, dass wir auf kürzestem Weg und ohne unnötigen Lärm am Boden zu erzeugen auf der Piste 10 landen konnten. Nachdem wir den Motor abgestellt hatten, wurden wir gleich Zeuge eines Seilrisses, der eine Ka 8 zum Fliegen einer Umkehrkurve zwang. Wie zuvor in Hirzenhain fand auch hier ausschließlich Segelflugbetrieb statt, und da in Schameder ebenfalls keine Landegebühren anfielen, konnten wir uns nach einem kurzen Aufenthalt auf den Weg nach Allendorf (Eder) machen. Schameder Allendorf (Eder) 25 Kilometer, 16:40 Uhr 16:55 Uhr Nach dem Start auf der Piste 11 konnten wir im Prinzip fast geradeaus bis Allendorf (Eder) fliegen. Auch dieser Flug war recht kurz, und fünf Minuten vor der Landung erfuhren wir bereits, dass ein Direktanflug auf die Piste 11 möglich war, was uns natürlich sehr gelegen kam. Die Asphaltpiste befand sich wie der gesamte restliche Flugplatz in einem vorbildlichen Zustand. Auf der leicht geneigten Abstellfläche kamen auch unsere mitgenommenen Bremsklötze zum Einsatz, da wir uns nicht alleine auf die Parkbremse verlassen wollten. Die Landegebühr (6,00 ) bezahlten wir direkt im Fliegerbistro. Da wir mittlerweile wieder recht gut in der Zeit lagen, gönnten wir uns noch ein Eis und erkundeten das Flugplatzgelände, soweit es möglich war. Im Anschluss daran griffen wir zum Telefon, um die Landemöglichkeiten in Marburg abzuklären, wo an diesem Wochenende ein Oldtimertreffen stattfand, wozu man unsere Dynamic ja noch nicht unbedingt zählen kann. Wir hatten Glück, und der Flugleiter erlaubte uns trotz des regen Flugverkehrs vor Ort vorbeizukommen, so dass wir uns schleunigst wieder für den Abflug fertigmachten. Seite 6 von 8

Allendorf (Eder) Marburg 20 Kilometer, 17:25 Uhr 17:40 Uhr Von unserer Abstellposition hatten wir nur wenige Meter bis zur Piste 11 zu rollen, von der wir dann auch wieder abhoben und uns frühzeitig in Marburg zur Landung anmeldeten. Über Funk erfuhren wir, dass zunächst noch ein Kunstflugprogramm anstand, so dass wir die Geschwindigkeit reduzierten und uns Marburg gemächlich näherten. Den Kunstflug konnten wir dann dank des Rauchs der Kunstflugmaschine aus der Luft verfolgen, während wir den Flugplatz in einem weiten Bogen umflogen, um trotzdem schon mal in die Platzrunde für die Piste 04 einzufliegen. Diese Idee sollte sich wenig später auszahlen, denn als das Kunstflugprogramm beendet war, befanden wir uns kurz vor dem Eindrehen in den Endanflug, von wo aus wir direkt landen durften, während sich zahlreiche weitere anfliegende Maschinen erst über die Reihenfolge abstimmen mussten. Nach der Landung wurden wir von einem Einweiser eingewunken, der sich später auch noch ausführlich mit uns über die Dynamic unterhielt. Anschließend schauten wir uns einige der ausgestellten Flugzeuge an, bezahlten die Landegebühr (4,00 ) und verfolgten noch ein wenig das Flugprogramm. Danach begaben wir uns wieder in Richtung Dynamic und bereiteten uns für den Weiterflug vor, der sich aber aufgrund einiger abfliegender Maschinen noch einen Moment verzögern sollte. Marburg Gießen-Lützellinden 40 Kilometer, 18:20 Uhr 18:40 Uhr Nachdem wir Marburg schließlich wieder über die Piste 04 verlassen hatten, ging es mit Südkurs in Richtung Gießen-Lützellinden. Die Flugzeit betrug rund 20 Minuten, und nachdem wir uns kurz vor Gießen zur Landung angemeldet hatten, meldete sich noch eine weitere Maschine im Anflug, die ebenfalls noch fünf Minuten entfernt war, aber sich noch über Marburg befand. Nachdem wir das gehört hatten, genügte ein kurzer Blick zwischen Seite 7 von 8

uns, der mehr als deutlich aussagte, dass sich da wohl ein sehr schnelles Flugzeug hinter uns befinden musste. Wir setzten den Anflug so zügig wie möglich fort und landeten wenige Minuten später auf der Piste 07, nachdem uns zuvor noch ein Pilot einer Absetzmaschine für Fallschirmspringer verwirrte, der sich mit einem österreichischen Akzent massiv über Funk darüber beschwerte, dass die Fallschirmspringer sein Flugzeug zu langsam verließen. Nachdem wir die Dynamic geparkt hatten, bezahlten wir die Landegebühr (5,50 ), und da wir langsam aber sicher ein wenig geschafft von dem Tag waren, stiegen wir umgehend wieder ins Flugzeug ein, um zurück nach Reinheim zu fliegen. Gießen-Lützellinden Reinheim 80 Kilometer, 18:55 Uhr 19:25 Uhr Der Start erfolgte auf der Piste 07, und wenig später gingen wir auf einen Direktkurs nach Reinheim. Als wir uns dem Frankfurter Luftraum C näherten, reduzierten wir unsere Flughöhe auf 1500 Fuß, und da die Luft dank der fortgeschrittenen Uhrzeit komplett ruhig war, wählten wir eine Reisefluggeschwindigkeit von rund 200 km/h. Auf dem Weg nach Reinheim überflogen wir noch den Flugplatz von Ober-Mörlen, wo an diesem Wochenende ebenfalls ein Flugtag stattfand, was aus der Luft nicht zu übersehen war. Nach rund 30 Minuten Flugzeit lag dann der Reinheimer Flugplatz wieder vor uns, wo unsere Reise nach der Landung auf der Piste 01 schließlich endete. Insgesamt haben wir an diesem Tag bei 10 Flügen 450 Kilometer zurückgelegt, wofür wir rund dreieinhalb Stunden in der Luft waren. Uns hat dieser Trip erneut jede Menge Spaß bereitet, und bis auf die anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Nebel in Reinheim verliefen die Flüge absolut störungsfrei, so dass wir jeden Flug in vollen Zügen genießen konnten und zahlreiche tolle Eindrücke von diesem Tag mitnehmen konnten. Seite 8 von 8