Herausforderungen an Abfallwirtschaft und Recycling vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen Dr. Armin Vogel
SSI Schäfer, Fritz Schäfer GmbH SSI Schäfer, Fritz Schäfer GmbH 2012 Gründung 1937 Weltweit mehr als 8.500 Mitarbeiter Familiengeführtes Unternehmen In über 50 Ländern vertreten Weltweit größter Komplettanbieter hochwertiger Produktsysteme für Lager-, 1948 Betriebs- und Büroeinrichtungen, Abfalltechnik und Recycling
Produktspektrum Lager-, Kommissionierund Transportkästen Fachbodenregale Bereitstellregale Schwerlastregale und Lagerbühnen Hochregale, Regalsilos, mini-load (AKL) Werkstatt- und Betriebseinrichtungen Einrichtungen und Ideen für Büro und Empfang Abfalltechnik und Recycling
Abfalltechnik & Recycling
SOFT UND HARDWARELÖSUNGEN IMELO IMELO IMELO IMELO IMELO CONSULT SERVICES OFFICE FLEET PARTS Grundlagenberatung der Abfallwirtschaft sowie Bedarfsanalysen zur Entsorgungslogistik Behälterverteilungen, Nachrüstungen, Ersatzteilgeschäft, Servicedienstleistungen Zentrale Dispositionssoftware mit allen Funktionalitäten zur Planung, Steuerung und Auftragsverwaltung sowie Tracking in der Hard- und Softwarelösungen für den On-Board Einsatz Hard und Software- komponenten rund um den Behälter Entsorgungslogistik
SOZIO-ÖKONOMISCHE SITUATION Das stetige Bevölkerungswachstum und die wirtschaftliche Entwicklung der neuen Märkte wird einen enormen Ressourcenbedarf erzeugen. Wir benötigen neben der Energiewende eine Rohstoffwende!
ROHSTOFFE UND WACHSTUM Die Versorgung unserer Industrie mit Rohstoffen, ist eine zentrale Herausforderungen, um gesundes Wirtschaftswachstum und zukünftige Wettbewerbsfähigkeit mit dem Ziel einer nachhaltigen ökonomischen und ökologischen Entwicklung Deutschlands und Europas zu verbinden Die Ressourcen-Herausforderung hinsichtlich Wohlstandsentwicklung bzw. sicherung, Rohstoffverbrauch und ökologischer Leistungsfähigkeit unseres Planeten ist noch weit umfassender als die Klima-Herausforderung Wohlstandsentwicklung und (Primär-)Ressourcenverbrauch bedürfen einer nachhaltigen Entkopplung
MEGA TRENDS BEVÖLKERUNGSWACHSTUM BEVÖLKERUNGSWACSHTUM URBANISATION In Städten lebende Menschen 1980 39 % der Weltbevölkerung 2012 51 % der Weltbevölkerung 2050 69 % der Weltbevölkerung Mega-Cities in Wachstumsmärkten (Beispiel: Alleine in China existieren über 40 Städte mit mehr als 1 Million Einwohner, 12 davon mit über 3 Millionen Eihnwohnern) Städte dehnen sich extrem schnell horizontal, aber auch vertikal aus Steigender Wohlstand wird das Kaufverhalten verändern = Änderung in der Zusammensetzung des Abfalls (Mehr Abfälle, mehr Verpackungsmaterial, weniger organische Anteile)
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN Entwicklung der Weltbevölkerung 1950-2050 + 30 % Weltbevölkerung 2010: 6.908.688.000 Geschätzte Bevölkerung 2050: 9.149.984.000 UN Voraussage für 2100: 11.000.000.000 2050 leben ungefähr so viel Menschen in Städten wie die in der gesamten Welt in 2000 Die Weltbevölkerung wächst um 60 Mio. Menschen pro Jahr Quelle: United Nations, Department of Economic & Social Affairs Allein die indische Bevölkerung wächst um 1 Mio. Menschen pro Monat
MEGA TRENDS BEVÖLKERUNGSWACHSTUM BEVÖLKERUNGSWACSHTUM URBANISATION In Städten lebende Menschen 1980 39 % der Weltbevölkerung 2012 51 % der Weltbevölkerung 2050 69 % der Weltbevölkerung Mega-Cities in Wachstumsmärkten (Beispiel: Alleine in China existieren über 40 Städte mit mehr als 1 Million Einwohner, 12 davon mit über 3 Millionen Eihnwohnern) Städte dehnen sich extrem schnell horizontal, aber auch vertikal aus Steigender Wohlstand wird das Kaufverhalten verändern = Änderung in der Zusammensetzung des Abfalls (Mehr Abfälle, mehr Verpackungsmaterial, weniger organische Anteile)
WELTPRODUKTION VON ABFÄLLEN
WELTWEITE ERFASSUNGSQUOTEN
ENTSORGUNGSWEGE WELTWEIT
MEGA TRENDS Entwicklung der Entsorgungskosten 2010-2025
MARKTPROGNOSE KREISLAUFWIRTSCHAFT Marktprognose Kreislaufwirtschaft 2011, 2015 und 2025 (in Milliarden Euro und durchschnittliche jährliche Veränderung 2011-2025 in Prozent) Quellen: Roland Berger, 2013 15
INNOVATIONSSTANDORT DEUTSCHLAND WELTMARKTANTEILE UND -VOLUMEN
AUSWAHL SINNVOLLER MÄRKTE
RISIKOFAKTOR CPI
MEGA TRENDS Mobilitätswachstum und Bedarf an Statusgütern Bedarf an Kraftfahrzeugen steigt Verkehrsdichte in innerstädtischen Bereichen nimmt zu Recyclingwirtschaft muss Bestandteil einer nachhaltigen Logistik werden CO²-Reduzierung muss beschleunigt werden Abfallbehandlung wird und muss Deponierung ablösen Alternative Energiequellen gewinnen weltweit an Bedeutung
MEGA TRENDS Demographischer Wandel Zunehmender Altersdurchschnitt in entwickelten Volkswirtschaften Race for Talents in saturierten Volkswirtschaften Arbeitsplätze und orte müssen attraktiv sein Sicherheit und Gesundheit nehmen einen hohen Stellenwert ein Steigende Größe der Transitbevölkerung ohne gesellschaftliche Verankerung mit geringem Umweltbewußtsein im Aufenthaltsland Signifikant zunehmender Ressourcenbedarf Rohmaterialbedarf wird sich extrem verändern Verbesserung Ressourceneffizienz ist unumgänglich Sekundärrohstoffe werden unverzichtbarer Bestandteil der Ressourcenversorgung Beschleunigter Wissenstransfer Zugang zu Märkten und Technologien wird vereinfacht Wachstum und Wettbewerb werden beschleunigt
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN ZUKÜNFTIGER RESSOURCENBEDARF Bei einem geschätzten BIP Wachstum von jährlich 8 % in China Vorgegebene Werte: Weltproduktion 2005 = 100 Quelle: Compare Aachener Stiftung Kathy Beys,2005
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN Motor vehicles include cars, buses, and freight vehicles, but do not include two-wheelers 2003 2011 USA 796 809 Großbritannien 496 526 Deutschland 576 554 Frankreich 594 598 Brasilien 164 209 +27% Russland 224 271 + 21% Indien 12 18 + 50% China 15 58 +322% (allein in Peking gibt es aber bereits 288 private Fahrzeuge/1000 Einwohner Source: e.g. http://data.worldbank.org/indicator/is.veh.nveh.p3
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN Geschätzter zukünftiger Bedarf an Kraftfahrzeugen (KFZ) in den BRIC Nationen Basierend auf einem 40-50 % Trend aus Europa Brasilien Indien Kraftfahrzeuge/1000 Personen Bevölkerung Kraftfahrzeuge/1000 Personen Bevölkerung 209 190,732,694 18 1,192,488,000 20,09% 3,831,819 1,80% 21,464,784 40,00% 76,293,078 40,00% 476,995,200 Geschätzter Bedarf 37,974,879 Geschätzter Bedarf 455,530,416 Russland Kraftfahrzeuge/1000 Personen Bevölkerung China Kraftfahrzeuge/1000 Personen Bevölkerung 271 141,945,966 58 1,388,612,968 27,10% 38,467,356 5,80% 80,539,552 40,00% 56,778,386 40,00% 555,445,187 Geschätzter Bedarf 18,311,030 Geschätzter Bedarf 474,905,634 Zu erwartender zusätzlicher KFZ-Bedarf der BRIC Nationen : 40% 986,721,959 50% 1,085,394,154
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN HERAUSFORDERUNGEN DER ABFALLWIRTSCHAFT: Rohstoffe Entwicklungen Quelle: Faulstich, Martin (2012): Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft, TU München
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN HERAUSFORDERUNG ROHSTOFFVERSORGUNG: Rohstoffe Vielfalt Quelle: Faulstich, Martin (2012): Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft, TU München
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN HERAUSFORDERUNGEN DER ABFALLWIRTSCHAFT: Globale Recyclingraten
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN FALLANALYSE: SELTENE ERDEN Seltene Erden in einem Hybridauto Politur für Glas und Spiegel UV-Schutz Kraftstoffzusätze Hybrid-elektronischer Motor und Generator Katalysator Hybrid-Batterie (NiMH) Magnete
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN FALLANALYSE: SELTENE ERDEN Preisentwicklung seltener Erden innerhalb von 10 Jahren (in $/lbs) 2002 Heute Veränderung Neodymium 2.27 36.74 + 1,520 % Dysprosium 10.89 136.08 + 1,150 % Terbium 58.97 273.06 + 363 % Lanthan 1.36 24.95 + 1,733 % Cer 1.36 27.22 + 1,900 %
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN Anteile der Weltproduktion an seltenen Erden nach Regionen PALLADIUM: 43,9 % INDIUM: 57,9 % GERMANIUM: 86,2 % NEODYM: 97% NIOB: 94,8 % TANTALUM: 22,1 % KOBALT: 42,0 % TANTAL: 53,3 % Quelle: WZU Augsburg
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN Risikoeinschätzung der Verfügbarkeit von seltenen Erden Gefahrgutklassen Yttrium (Nukleare Technologien) Kobalt (Batterien) Germanium (Fiber-Glas) Chrom (Stainless Steel) Neodym (Laser Technologie) Niob (Turbinen) Platingruppe (Elektronik) Wolfram (Metallurgy) Scandium (Flugzeugkonstruktion) Selen (Elektronik) Lithium (Batterien) Molybdän (Flugzeugkonstruktion) Phosphat (Landwirts.) Indium (Displays) Fluorit Zinn Kupfer Aluminium Graphit Gallium Titan Baryt Magnesium Silber Gold Mangan Tantal Zink Nickel Bentonit Gips & Anhydrit Blei Glimmer Eisen Feldspar Kalisalz Kaolin Quelle: Dr. Bardt, Hubertus (2010): Keine Zukunft ohne Rohstoffe, Institut der deutschen Wirtschaft Köln
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN COMPUTERBEDARF Anzahl von Computern in ausgewählten Regionen [in Millionen] USA Japan China Germany Great Britain France South Korea Italy Russia Brasil Canada India Australia Mexico Spain 78 74,1 54,5 41,5 36 30,6 29,3 27 26 25,1 21,2 15,5 14,8 13,4 240,5 Computer in Europa In Frankreich, UK und Deutschland liegt der Durchschnitt bei ca. 63 % der Bevölkerung Computer in den BRIC Staaten Würden 63 % aller in den BRIC Staaten lebenden Menschen einen Computer besitzen ergibt dies einen zusätzlichen Bedarf von: 0 50 100 150 200 250 300 1,617,000,000 Computer Quelle: Computer Industry Almanac
BEVÖLKERUNG UND RESSOURCEN 2025: 740 KUNSTSTOFFPRODUKTION Ein weiterer Anstieg der Weltkunststoffproduktion, vergleichbar mit der Periode 2002 2007 bedeutet ein World Bedarf von ca. 740 Mio t in 2025 ca. + 640 % verglichen zu 1990! Quelle: Plastics Europe, Market Research Group (PEMRG)
ÖKONOMISCHE CHANCEN Rohmaterialpreise steigen stetig an 2000 1800 Aluminium + 81 % 1.881 8.000 7.000 1600 1400 1200 1.041 Kupfer + 146 % 6.437 1.020 6.000 5.000 1000 4.000 800 600 400 2.616 580 PE-HD + 76 % 3.000 2.000 200 1.000 0 Feb 09 Mrz 09 Apr 09 Mai 09 Jun 09 Jul 09 Aug 09 Sep 09 Okt 09 Nov 09 Dez 09 Jan 10 Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11 Apr 11 0 Quelle: EUWID, Market Prices of selected second hand materials in Europe
ÖKONOMISCHE CHANCEN Ausweitung der Aktivitäten eines Entsorger zum Handel mit Sekundärrohstoffen Sekundärrohstoffe können ein hohes Potential an ökonomischen Chancen ausweisen, da hohe Marktpreise erzielbar sind 700 600 500 400 300 200 100 0 184 136 258 154 122 122 242 218 138 292 320 333 333 328 325 328 343 369 217 211 194 198 201 201 202 201 202 164 158 149 142 152 160 149 158 173 PET Flaschen + 213 % 405 237 237 244 192 455 520 575 Misch Papier + 110 % 285 182 183 176 Metalle + 44 % Jan 10 Feb 10 Mrz 10 Apr 10 Mai 10 Jun 10 Jul 10 Aug 10 Sep 10 Okt 10 Nov 10 Dez 10 Jan 11 Feb 11 Mrz 11 Apr 11 Quelle: EUWID, Market Prices of selected second hand materials in Europe
RESSOURCENVERTEILUNG Die asymetrische Verteilung natürlicher Ressourcen wird sich auf die politischen und wirtschaftlichen Einflüsse der Welt auswirken. Länder mit vorhandenen natürlichen Ressourcen werden an Einfluss gewinnen Rund 74 % der Welt-Öl-Reserven und ca. 70 % der Welt-Gas-Reserven sind in einer Strategischen Ellipse vorzufinden Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) (2007)
Quantität GLOBALE HERAUSFORDERUNGEN Umweltbelastungen Erzgehalt Abraum Energieaufwand 1850 1900 1950 2000 Zeit Grund- und Oberflächenwasser Biodiversität Umwelttoxizität Arbeitstoxizität Flächenverbrauch Quelle: Prof. Faulstich 2013
ppm Stück Gigabarrel Öläquivalent/a Gt/a * Billion Dollar * Mrd. GLOBALE HERAUSFORDERUNGEN Ungebrochene Dynamik 42 7 35 6 28 5 Weltweites reales Bruttoinlandsprodukt 21 14 Bevölkerungsentwicklung 4 3 7 2 1850 1900 1950 2000 * (umgerechnet auf 1990 international Dollars) 0 1850 1900 1950 2000 1 90 42 75 35 Verbrauch fossiler Rohstoffe 60 45 30 Rohstoffentnahmen 28 21 14 15 7 1850 1900 1950 2000 0 1850 1900 1950 2000 * (Erze, Industrie- und Bauminerale) 0 399 380 120 100 361 80 CO 2 - Konzentration 343 Elemente aus dem Periodensystem 60 324 40 306 20 1850 1900 1950 2000 287 1850 1900 1950 2000 Quelle: Prof. Faulstich 2013 0
GLOBALE HERAUSFORDERUNGEN Quantität Zweifache Entkopplung Wohlfahrt Entkoppelung des spezifischen Rohstoffverbrauchs Rohstoffverbrauch Entkoppelung der spezifischen Umweltauswirkungen Umweltauswirkung Zeit Quelle: Sachverständigenrat für Umweltfragen/ UG 2012
FOLGERUNGEN FÜR DIE ABFALLWIRTSCHAFT FAKT 1 FAKT 2 FAKT 3 FAKT 4 Steigender Ressourcenbedarf Recycling zur Deckung der steigenden Rohstoffnachfrage unumgänglich Recycling mindert den CO 2 Ausstoß Waste-to-Energy erlaubt lediglich die einmalige Wiederbenutzung der Stoffe = Effiziente Stoffzerstörung REST TO ENERGY nicht WASTE TO ENERGY
URBAN MINING Materialtrennung und Recycling müssen der thermischen Verwertung grundsätzlich vorgezogen werden Nutzung von Materialien aus vorhandenen Deponien URBAN MINING
URBAN MINING URBAN MINING Die Stadt als Mine Gewinnung sekundärer Rohstoffe aus kommunalen Abfällen und Produktionsreststoffen sowie den Lagerstätten der Zivilisationsabfälle KURZFRISTIGE MINEN - Abfälle aus Haushalten - Industrieabfälle - Andere kurzfristig verfügbare Abfälle aus Konsum- und Produktionsgütern LANGFRISTIGE MINEN - Gebäude - Deponien - MVA-Aschen aus dem Straßenbau - Andere Abfälle aus langlebigen Konsum- und Produktionsgütern Vgl. Flamme, Sabine (2010): Von der Abfallentsorgung zum Urban Mining, Fachhochschule Münster
ABFALLWIRTSCHAFT IN EUROPA EU-Länder und EU-Beitrittsländer Quelle: Prof. Faulstich 2013
ABFALLWIRTSCHAFT IN EUROPA Trends und Ziele der Europäischen Abfallwirtschaft Vermeidung von Treibhausgasemissionen (Methan) Einfluss von 1 kg Methane Einfluss von ca. 25 kg CO 2 ERREICHTE ZIELE Substitution von Ressourcen Urban Mining Verbesserung der Ressourceneffizienz Nachhaltigkeit durch verantwortungsbewußte Abfallwirtschaft Umsetzung der Mehrwerte für den Bürger Hygiene und Gesundheit Komfort und Attraktivität Kontrolle der Kosten für die Abfallwirtschaft Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Rohmaterialen Wettbewerbsfähigeit im Sekundärrohstoffsektor
ERREICHTE ZIELE Erreichte Ziele der Europäischen Abfallwirtschaft Reduzierung der Emissionen bis 2009 (EU-27)* 65 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalent Potential einer EU-Deponien-Verordnung (EU-25): Weitere 13 Millionen Tonnen CO 2 -Äquivalent * Quelle: European Environment Agency, 2009
ABFALLWIRTSCHAFT IN EUROPA Trends und Ziele der Europäischen Abfallwirtschaft Vermeidung von Treibhausgasemissionen (Methan) Einfluss von 1 kg Methane Einfluss von ca. 25 kg CO 2 ERREICHTE ZIELE Substitution von Ressourcen Urban Mining Verbesserung der Ressourceneffizienz Nachhaltigkeit durch verantwortungsbewußte Abfallwirtschaft Umsetzung der Mehrwerte für den Bürger Hygiene und Gesundheit Komfort und Attraktivität Kontrolle der Kosten für die Abfallwirtschaft Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Rohmaterialen Wettbewerbsfähigeit im Sekundärrohstoffsektor
ABFALLWIRTSCHAFT IN EUROPA Abfallaufkommen in Europa Mio. Mg/a 400,00 363,1 Gesamtes Abfallaufkommen in Europa im Jahr 2010 EU-27: 2,5 Mrd. Mg/a 350,00 300,00 250,00 200,00 Abfall 150,00 100,00 50,00 0,00 rot markiert EU-Beitrittsländer seit 2004 oder Kandidaten Quelle: Europäische Union 2013 Eurostat
ABFALLWIRTSCHAFT IN EUROPA Abfallaufkommen in Europa Siedlungsabfall je Einwohner in Europa im Jahr 2011 EU-27: 500 kg/(ew a) kg / (EW a) 800 700 600 596 Kompos-tierung Recycling Verbrennung Deponierung 500 400 EU-27 300 200 100 0 rot markiert EU-Beitrittsländer seit 2004 oder Kandidaten Quelle: Europäische Union 2013 Eurostat Kompostierung Recycling Verbrennung Deponierung
DEUTSCHE ABFALLWIRTSCHAFT 1990 2004 2008 87 % 34 Mio. t 44 % 18 Mio. t 39 % 16,7 Mio. t 13 % 5 Mio. t 56 % 23,4 Mio. t 61 % 26,5 Mio. t Quelle: German Federal Statistics Bureau,2010
ERREICHTE ZIELE Entkopplung des Wirtschaftswachstums und Abfallwirtschaft Die Wirtschaft wächst die Abfallmengen nicht Bruttoinlandsprodukt, Preis bereinigt Abfallaufkommen (Total) Haushaltsabfälle
ENTWICKLUNG DER ENTSORGUNGSLOGISTIK Municipality B Municipality B Municipality A Municipality C Municipality A Municipality C Municipality D Municipality D Incineration/ Treatment plant Glass factory Municipality A Municipality B Paper mill Municipality C Glass Municipality A Municipality B Paper Municipality C Garbage Inert ashes Metal High quality landfill Plastic plant Municipality D Compost plant Plastic Municipality D Compost
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK Abfallsammlung ohne Behältersystem unhygienisch und gefährlich!
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK Abfallsammlung mit Behältern ohne Abfalltrennung Gesamtabfall zur Deponie oder zur Verbrennung
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK Deponievolumen ohne getrennte Sammlung
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK Trockene Abfälle Sortierung Nasse Abfälle Fermentierung / Kompostierung Wertstoffe Restmüll Biogas/Kompost Kompost
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK Mögliche Abfallreduzierung durch getrennte Sammlung von nassen/organischen Abfällen
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK Trockene Abfälle Sortierung Nasse Abfälle Fermentierung / Kompostierung Wertstoffe Restmüll Biogas/Kompost Kompost
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK Mögliche Abfallreduzierung durch getrennte Sammlung von Bioabfall und trockenen Wertstoffen
ENTWICKLUNGEN IN DER ENTSORGUNGSLOGISTIK Mögliche Abfallreduzierung durch getrennte Sammlung von Bioabfall und trockenen Wertstoffen in Deutschland
ENTSORGUNGSLOGISTISCHE HERAUSFORDERUNGEN Transfer von der Städtereinigung zur Rohstoffwirtschaft Praktikable Erfassungssysteme für unterschiedlich entwickelte Volkswirtschaften Moderne Sammelsysteme auch in vertikalen Einheiten (Megacities) Frühzeitige Integration der stofflichen Erfassbarkeit und Verwertbarkeit in Produktentwicklungs- und Fertigungsprozesse Cradle to Cradle Variable und flexible Einsatzfähigkeit logistischer Produktionsfaktoren Einsatz energieeffizienter und emissionsarmer Sammelsysteme Weiterentwicklung der stofflichen Trenn- und Sortierbarkeit Betrachtung der Logistik über die gesamte Prozesskette Weltweite Vernetzung von Sekundärrohstoffströmen
WEGE ZUR KREISLAUFGESELLSCHAFT Leasing Sharing Multifunktionalität Mehrfachnutzung Produktlebenszyklus Zeitlosigkeit Langlebigkeit Sammlung Recyclingfähigkeit Innovationsoffenheit Aufbereitung Identifikation Kennzeichnung Demontage Quelle: Prof. Faulstich 2013
INSTRUMENTE FÜR DIE KREISLAUFWIRTSCHAFT Naturschutzbelange Bergrecht Naturschutzrecht Raumplanung Ökonomische Anreize Primärbaustoffsteuern Materialinputsteuer Emissionshandel Anreize zur Kreislaufführung Produktdesign, Standards Rücknahmeverpflichtungen Umweltzeichen, Pfandsysteme Internationale Ansätze Zertifizierungssysteme Rohstoffpartnerschaften Internationale Abkommen Quelle: Prof. Faulstich 2013
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT!