Verbrennung als Verfahrensbestandteil von Recyclingprozessen Professor Dr. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky
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1 Verbrennung als Verfahrensbestandteil von Recyclingprozessen Professor Dr. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky Dorfstraße 51 D Nietwerder Tel.: Fax: tkverlag@vivis.de Leoben, 6. November 2014
2 Vereinbarungen weltweit Richtlinien europaweit 2
3 Gesetze in Deutschland Gesetze in Österreich Gesetze in der Schweiz 3
4 SIEDLUNGSABFALLENTSORGUNG IM JAHR 2012 EU-28 UND SCHWEIZ, NORWEGEN UND KROATIEN Source: CEWEP /EUROS 4
5 CHARAKTERISIERUNG DER ABFÄLLE NACH IHRER HERKUNFT UND DEM GRAD DER HETEROGENITÄT 5
6 GESAMTES ABFALLAUFKOMMEN IN DEUTSCHLAND, SEIT 2006 GETRENNT NACH BRUTTO- UND NETTOAUFKOMMEN Quelle: Statistisches Bundesamt, Juli
7 HERKUNFT DER ABFÄLLE IN DEUTSCHLAND (2012) Quelle: Statistisches Bundesamt, Juli
8 Entwicklung der Abfallintensität in Deutschland Source: Statistisches Bundesamt, Juli
9 VERWERTUNGS- UND BESEITIGUNGSQUOTEN FÜR DEUTSCHLAND NACH ANGABEN DES STATISTISCHEN BUNDESAMTES (ANTEIL 2012) Quelle: Statistisches Bundesamt, Juli
10 WERTSTOFFTRENNUNG IN DEUTSCHLAND Quelle: Statistisches Bundesamt, Juli
11 BEHANDLUNGSANLAGEN FÜR SIEDLUNGSABFÄLLE IN DEUTSCHLAND 11
12 SCHEMATISCHE DARSTELLUNG VON LEICHTVERPACKUNGS-SORTIERANLAGEN Quelle: Christiani, J.: Auswirkungen der Wertstofftonne auf Aufbereitung und Verwertung; In: Thomé-Kozmiensky, K. J.; Goldmann, D. (Hrsg.): Recycling und Rohstoffe, Band 4. Neuruppin: TK Verlag Karl Thomé-Kozmiensky, 2011, S. 279, bearbeitet 12
13 Aktuelle Verbrennungskapazität in Deutschland 2011 Quellen: UBA; Richers, U.: Abfallverbrennung in Deutschland Entwicklungen und Kapazitäten. KIT Scientific Reports 7560, S
14 Anzahl und Kapazität von Abfallverbrennungsanlagen Source: cewep, eurostat, iswa, uba, vbsa 14
15 Abfallverbrennungs- und Pyrolyseanlagen für gemischte Siedlungsabfälle in Deutschland
16 Altersstruktur von Abfallverbrennungsanlagen in Deutschland 2014 Source: ecoprog 16
17 Benefits of Waste Incineration Plants 17
18 Anzahl und Kapazität von Abfallvergärungsanlagen Source: uba, European Environment Agency, 18
19 Ersatzbrennstoffaufkommen in Deutschland Je nach Quelle 7 7,6 Mio. t/a Sources: Müll-Handbuch 2931: Schingnitz, Daniel; Hoffmann, Gaston Ersatzbrennstoffe in Deutschland Aufkommen, Verwertung, Qualitätsanforderungen (Stand 2009) Waste Management, Volume 3, Recycling and Recovery, Karl J. Thomé Kozmiensky, Stephanie Thiel. - Neuruppin: TK Verlag Karl Thomé Kozmiensky,
20 Verwertung von Ersatzbrennstoffen Waste Management, Volume 3, Recycling and Recovery, Karl J. Thomé Kozmiensky, Stephanie Thiel. - Neuruppin: TK Verlag Karl Thomé Kozmiensky,
21 Ersatzbrennstoffkraftwerke in Deutschland 2011 Source: Thiel, S.: Ersatzbrennstoff-Kraftwerke in Deutschland und Österreich 21
22 RECYCLING Technologien II Beispiel 1: Beispiel 2: Abfallverbrennung + mechanische Aufbreitung = Wärme, elektr. Strom + Metalle mechanische Aufbereitung zur Gewinnung von Erzatzbrennstoffen und Sekundärrohstoffen + Kohle- und EBS- Kraftwerk, Zementwerk = Wärme, elektr. Strom und Metalle Beispiel 3: Pyrolyse + mechanische Aufbereitung = Sekundärmetallgewinnung 22
23 RECYCLING Technologien I Nicht thermische, chemische oder mechanische Verfahren sondern thermische, chemische und mechanische Verfahren 23
24 FAZIT I Recycling hat einen hohen Stellenwert für die Rohstoffversorgung * Haushaltsabfälle tragen nur in geringem Umfang zur Rohstoffversorgung bei * höchste Werte durch Verarbeitung sortenreiner Abfälle, z.b. aus Industrie und Gewerbe erzielt Weiterhin großer Entwicklungsbedarf für differenzierte Recycling-Technologien Nur ein oft geringer Teil des Abfalls, der in der amtlichen Statistik als Recycling ausgewiesen ist, wird stofflich verwertet * Brennbare Sortierreste gehen als Ersatzbrennstoffe in die energetische Verwertung oder in die thermische Abfallbehandlung * Anorganische Sortierreste gehen in die Verfüllung oder Deponie * Nur der tatsächliche stofflich verwertete Anteil darf als Recycling ausgewiesen werden Mechanische, chemische und thermische Verfahren stehen nicht in Konkurrenz zueinander sie sind notwendige Elemente von hochwertigen Abfallverwertungsprozessen. Unterschiedliche Technologien sind für eine ausgewogene ökologische und ökonomische Abfallwirtschaft unverzichtbar 24
25 FAZIT II Forderungen an die ökologische Abfallwirtschaft * Konzeption von flexiblen Entsorgungssystemen, abhängig von Abfallqualitäten, optimierten Verwertungsverfahren, Märkten * Die Zerstörung der organischer Schadstoffe und Ausschleusung anorganischer Schadstoffe hat höchste Priorität Restabfall kann mechanisch-biologisch vorbehandelt werden Dennoch gehen im Durchschnitt fast 60 Prozent in die Verbrennung Verbrennung ist das höchst entwickelte Abfallverwertungsverfahren für die Zerstörung und Ausschleusung * umweltschonendes Kraftwerk * stoffliche Verwertung von Metallen und Baumaterial * ideale Kombination von Ent- und Versorgung Weiteres Optimierungspotential * Energieeffizienz * Materialeffizienz, z.b. durch Metallgewinnung aus Stäuben Steigerung der Verfügbarkeit * Verlängerung der Reisezeiten durch Reduzierung von Korrosion 25
26 FAZIT III Siedlungsabfälle gehören in die Verantwortung der öffentlich-rechtlichen Körperschaften. Vergabeverfahren müssen transportabel und nachvollziehbar sein. Überflüssige Bürokratisierung muss abgebaut werden. Für die kommunale und die privat organisierte Abfallwirtschaft müssen die gleichen Spielregeln gelten. Wir müssen uns auf nationale (europäische) Standards für national (in Europa) tätige Unternehmen einigen. Wir müssen Standards durchsetzen, die von der Gesellschaft akzeptiert werden. Rechtsnormen müssen ständig auf ihre Berechtigung überprüft werden. Oft wird zu lange über Regeln diskutiert, die dann ihrer Zeit hinterherhinken. 26
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