1
2 Biofeedback altgriechisch Bios = Leben englisch Feedback = Rückmeldung
3 Definition Eine Methode, bei der Veränderungen von biologischen Vorgängen, die der unmittelbaren Sinneswahrnehmung nicht zugänglich sind, mit technischen (oft elektronischen) Hilfsmitteln beobachtbar, d. h. dem eigenen Bewusstsein zugänglich gemacht werden.
4 Vaginal- und Rektalsonden Erfassen die Muskelaktivität welche kontinuierlich durch die Beckenbodenanspannung ansteigt = Goldstandard
Oberflächen-EMG 5
6 Oberflächen-EMG Kann ungenau sein ( Adipositas) Nicht invasiv Für Therapie bei Kindern geeignet
Biofeedback Therapie beim Erwachsenen 7
8 Biofeedback bei Belastungsinkontinenz Stärkung der Beckenbodenmuskulatur Sensor wird vaginal oder rektal eingeführt Ziel: Durch Stärke und Dauer der Anspannung die Zeit zwischen Reiz und Reaktion zu ermitteln Gemessen wird die maximale Anspannung bis hin zu absoluten Ruhewerten Durchführung: Daueranspannung von 10 sec. Entspannungsphase von 20 sec. Rhythmus von 10 mal, dann erfolgt eine Pause von 60 sec..
9 Biofeedback bei Urge Symptomatik Sinnvoll wenn die Urgeinkontinenz auf Grund einer Kleinkapzitären Blase auftritt Ziel: Kräftigung der Beckenbodenmuskulatur, um hierdurch langsam eine längere Verweildauer des Urins in der Blase zu erreichen Zunahme der Blasenkapazität Durchführung: EMG Kontrollierte Anspannung von Beckenboden Bei einsetzendem Harndrang ruhig durchzuatmen Beginnende Anspannung der Abdominalmuskulatur zu unterdrücken Gleichzeitiges kräftiges Anspannen des Beckenbodens um die Detrusoraktivität zu hemmen
Biofeedback Therapie bei Kindern 1 0
Biofeedback bei D-S-D Detrusor Sphinkter Dyskoordination 1 1 Der Blasenschließmuskel ist während des Wasserlassen nicht entspannt sondern angespannt Ziel: Der Patient lernt seine Beckenmuskulatur während der Miktion zu entspannen Durchführung: Training wird mit Oberflächen EMG- Elektroden durchgeführt Einweisung im liegen Plateauanspannung von 5 sec. erreichen und halten Entspannungsphase 30 sec. Zweimal täglich 15 min, für mindestens drei Monate Sooft wie möglich mit Gerät auf die Toilette gehen
Biofeedback bei Enuresis 1 2 Eine Form des Biofeedback - Trainings ist auch die Weckapparattherapie
Elektrostimulation 1 3 Definition Therapeutische Anwendung elektrischer Ströme beim Menschen. Ziele Reduktion oder Modulation von Schmerzen oder Spastiken Die Verbesserung von Durchblutung Trophik (Ernährungs- oder Stoffwechselzustand eines Organismus oder eines Gewebes) Gelenkfehlstellungen Darmmobilität Muskelkräftigung Modulation der Funktion von Harnblase und Mastdarm
Stromformen und ihre Hauptwirkung 14
Gleichstrom 15 Galvanischer Strom Verschiebung von Ionen im Körper = Iontophorese Wechselstrom Anwendungsgebiete: Perkutaner Transport ionisierter Arzneimittel (z. B. EMDA Therapie) Schmerztherapie: Wirkt auf die Freien Nervenendungen. Physiotherapeutische Anwendungsbeispiele; Stangerbad oder Zellbad
Die Wechselwirkung zwischen Strom und Menschlichem Körper ist von der Frequenz des Elektrischen Stroms abhängig. 16
Die richtige Sonde? Die richtige Stromform? Die richtige Einweisung? 17
Niederfrequenter Strom: 0-1000 HZ 18 Periodische wiederkehrende Reizimpulse (bis 100/sec) in Form von verschiedenen Impulsformen möglich (Rechteck oder Dreieckströme) Diese Stromform findet Anwendung im Urologischen Bereich Stromstärke beträgt hier zwischen 10 und 20 ma
Mittelfrequenter Strom: 1000-100.000 HZ 19 Depolarisierung der Muskelfasermembran. Es entsteht eine glatte Muskelkontraktion Anwendung: Schmerzhafte Muskelverspannung Funktionelle Anwendung: z. B. Fahrradfahren bei Querschnittslähmung
Hochfrequenter Strom: > 100.000 HZ 20 Bewirkt eine Erwärmung des Gewebes, auch in tieferen Schichten. Die Applikation geschieht über Spulen ohne direkten Körperkontakt.
21
Niederfrequente Elektrostimulation Positiv 22 + Sie ist weit verbreitet + Es gibt viele Forschungsergebnisse + Es werden gute Ergebnisse bei entsprechender Toleranz des Pat. Erzielt + Sie ist preiswert
Niederfrequente Elektrostimulation Negativ 23 - Kapazitative Aufladung der Haut - Ungünstige Energietransmission - Therapeutisches Fenster ist klein
24 Stimulationsformen und deren Kombination Transdermale Stimulation durch Oberflächenelektroden Oberflächenelektroden besten aus selbsthaftenden Elektroden Beschichtet mit leitfähigem Polymer. Vorteil: Sie sind nicht Invasiv, mehrere Muskeln können gleichzeitig Stimuliert werden. Nachteil: Schlechte Selektivität, Keine Reizung tiefer liegender Muskeln möglich, wird u.u. als Schmerzhaft empfunden.
25 Stimulationsformen und deren Kombination Transanale/ Transvaginale Stimulation Vorteil: Stimulieren auch tiefer liegende Bereiche des Beckenbodens Können nicht falsch angebracht werden Nachteil: Erfordert eine Hohe Toleranz des Patienten Eingriff in die Intimsphäre, bei Frauen die Ihre Regelblutung haben längere Pause nötig???: Kann zu Sexueller Stimulation führen Auch Kombinierte Elektrostimulation mit EMG Biofeedback möglich
26 Stimulationsformen und deren Kombination Transcutane Elektrostimulation des N. pudendus (TENP) Vorteil: Stimulieren direkt über die Erregung des N.pudendus, Je näher die Elektroden am Nerv liegen, desto besser ist die Wirkung. Tolerierte Stromstärke zwischen 10 und 20 HZ Nachweißlich Verbesserung der Blasenkapazität Nachteil: Erfordert eine Hohe Toleranz des Patienten Eingriff in die Intimsphäre, bei Frauen und Männern Mann: Ringförmige Klebeelektroden an den Penis Frau: Klippelektroden die Stimulationselektrode an der Klitoris, die Neutralelektrode an den großen Schamlippen Nur in der Klinik durchführbar
27 Stimulationsformen und deren Kombination Intravesikale Blasenstimmulation über Bauchdeckenkatheter Vorteil: eine Aktivierung des physiologischen Detrusorreflexes, jedoch nicht eine Stimulation der glatten Muskulatur. stimuliert wird mit Packages von Impulsen, mit einer Einzelimpulsbreite von 0,2 msec., mit einer Frequenz von 20 Hz, 12x über 90min. Indikationen für die IVES ist in erster Linie eine neurogen bedingte Detrusorschwäche. Anwendung bei Kindern mit Lazy- Bladder-Syndrome möglich. Nachteil: Erfordert einen hohen Zeitaufwand (12x90 min.)pat. muss einen Bauchdeckenkatheter haben. Kostenübernahme muß im Einzelfall geklärt werden. Nur in der Klinik durchführbar
Qualitätsmerkmale der Geräte 28 Alle Geräte unterliegen dem Medizinprodukte Gesetz und entsprechen so zumindest einem Grundstandard. http://www.dimdi.de/
Qualitätsmerkmale 29 Biofeedbackgerät und Elektrostimulation: Stärkung des Beckenbodens bei bestehender Inkontinenz Entspannung`s Training bei Detrusor Sphinkter Dyskoordination (D-S-D) schnell einsatzbereit sein Mit Oberflächenelektroden und / oder Rektal-/Vaginalsonden Funktionieren Bedienung sollte Intuitiv einfach sein Animationen können hilfreich sein, sind sie es auch?
Biofeedback und Elektrostimulations Geräte 30
31 Vielen Dank! www.urotherapie.de www.urotherapie-bonn.de
3 2