Creative Industries Wachstumsmotor für Hessen SPD-Landesverband Hessen, 1. November 2007, Kommunikationsmuseum Frankfurt, (Museumsufer), Creative Industries Trends in Deutschland und Hessen Referent: Michael Söndermann Zur Person Michael Söndermann Geschäftsführer Büro für Kulturwirtschaftsforschung Köln/Zürich, Vorsitzender Arbeitskreis Kulturstatistik e.v. in Bonn Verwaltungsrat UNESCO-Institut für Statistik in Montreal. Seit 1990 regelmäßige Untersuchungen zur Kulturwirtschaft, Berater für Kultur- und Wirtschaftsministerien 1
Woher kommt das wachsende Interesse? Popmusik und Stahlindustrie (1998) Richard Florida (2002) EU-Kommission Studie zum Kultur- und Kreativsektor (2006) Beitrag zur Lissabon Strategie bis 2010 Warum hängt Deutschland in der Debatte hinterher? Exportweltmeister durch Produktionssektor klassische Industrien Auto, Chemie, Energie prägen unser Bewußtsein Dienstleistungswirtschaft noch nicht den Stellenwert in der wirtschaftlichen Bewertung 2
Was verstehen wir unter Kulturwirtschaft / Creative Industries? 1. Musikwirtschaft 2. Verlagsgewerbe 3. Filmwirtschaft 4. Rundfunkwirtschaft 5. Kunstmarkt 6. Darstellende Kunst 7. Designwirtschaft 8. Architekturmarkt 9. Werbemarkt 10. Software-/ Games-Industrie Relevanter Wertschöpfungsfaktor? Beitrag der Kulturwirtschaft und Creative Industries zur Bruttowertschöpfung im Branchenvergleich 2004 Bruttowertschöpfung in Mrd. 80 70 70 64 60 58 = 2,6 % des dt. BIP 50 40 30 20 22 36 46 36 33 24 10 Automobilindustrie Kreditgewerbe Quelle: Destatis, Schätzung M. Söndermann/Arbeitskreis Kulturstatistik e.v. 2006 0 Chemieindustrie Creative Industries Kulturwirtschaft* Landwirtschaft *ohne öffentlichen Kulturbetrieb (= 6 Mrd. EUR) Energie 3
Akteure der Kulturwirtschaft / Creative Industries Üblicher Typus: Einzelunternehmen, GbR, Kultur-/ Kreativszene Klein- u. Mittelständ. Unternehmen (meist IHK) Üblicher Typus: GmbH gewerblicher Typ Üblicher Typus: AG, Konzern Selbst. Künstler Kleinstunternehmen Großunternehmen Majors Spezifische Ökonomik der Kulturwirtschaft/Creative Industries? Definition der KMU Kleinstunternehmen sind Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeiter, Jahresumsatz oder Jahresbilanzsumme von höchstens 2 Mio. EUR Kleine Unternehmen sind Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeiter, Jahresumsatz oder Jahresbilanzsumme von höchstens 10 Mio. EUR Mittlere Unternehmen sind Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeiter, Jahresumsatz von höchstens 50 Mio. EUR oder Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Mio. EUR Großunternehmen EU-Kommissionsempfehlung vom Mai 2003 4
Hessen im Branchen-Ranking Kulturwirtschaft/ Creative Industries 581 640 NW 690 637 BY 606 500 550 600 650 700 Hessen im Branchen-Ranking Werbemarkt u. Kommunikationsdesign 615 1.123 NW 887 0 500 1.000 1.500 5
Hessen im Branchen-Ranking Ateliers für Mode-, Textil, etc. Design 124 150 147 0 50 100 150 200 Hessen im Branchen-Ranking Büros für Industriedesign 173 191 NW 200 150 160 170 180 190 200 210 6
Hessen im Branchen-Ranking Journalistenbüros 117 440 105 0 100 200 300 400 500 Hessen im Branchen-Ranking Architekturmarkt 183 197 188 175 180 185 190 195 200 7
Hessen im Branchen-Ranking Software/Games-Industries 689 775 1.007 0 500 1.000 1.500 Hessen im Branchen-Ranking Selbst. Künstler/innen 88 80 NW 94 BY 89 89 70 75 80 85 90 95 8
Haupttrends Zuwachsraten von Selbständigen Betrifft derzeit vor allem Designerbüros Gamesentwickler Stetiger Abbau von abhängig Beschäftigten Betrifft fast alle Teilbranchen Strategische Perspektiven Experimente, Fragmentarisches, Schräges zulassen Qualitätsentwicklung der Produktion und Dienstleistungen fördern Kristallisationsstrukturen für die Nachfrage der Kulturwirtschaft / Creative entwickeln 9
Zur Information: http://www.kulturwirtschaft.de e-mail: soendermann@kulturwirtschaft.de 10