Konzept für die Familienförderung und Familienbildung der Stadt Gelsenkirchen

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Transkript:

Richtungsziel: Stärkung der Familienkompetenz und erfolgreiche Familienerziehung ng durch Familienbildung und Früherkennung von Problemlagen Vortrag am 13.09.2006: Alfons Wissmann Konzept für die Familienförderung und Familienbildung der Stadt Gelsenkirchen Referat: Abteilung: Kinder, Jugend u. Familie Jugend- und Familienförderung Ausgangssituation Veränderungen in der Familienstruktur und im Familienumfeld erfordern eine Ergänzung der bestehenden Angebote im Bereich Familienförderung durch Familienbildung 1. Die erste Familienphase (Kinder 0-4. Lebensjahr ) ist die wesentliche Entwicklungsphase eines Kindes. Die Stärkung der Erziehungskompetenzen von Eltern gerade in dieser Altersstufe ist Basis für weitere positive Entwicklungschancen für Kinder. 2. Erziehungsunterstützende Angebote müssen sich an den veränderten Lebenslagen der Eltern ausrichten. 3. Das bestehende Konzept Hilfen zur Erziehung greift, deckt jedoch den Familienbildungsbereich nicht ab, um Familien frühzeitig zu erreichen und in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken. 4. Die Angebote im Familienbildungsbereich sind dezentral organisiert und sollten zur Nutzung synergetischer Effekte vernetzt werden. 5. Fallzahlerhöhung im Bereich Hilfen zur Erziehung, bei gleichzeitig sinkender Bevölkerungszahl in Gelsenkirchen. Seite 2 1

Ziele Wir möchten im Verbund mit verschiedenen KooperationspartnerInnen Familien frühzeitig in ihrer Erziehungskompetenz stärken. D.h. Ziel in Gelsenkirchen ist: Familien werden frühzeitig, bedarfsgerecht und wohnortnah mit abgestimmten Angeboten der Familienförderung/Familienbildung erreicht. Handlungsziele: 1. Es besteht ein tragfähiges und abgestimmtes Netzwerk zur Familienförderung durch Familienbildung. 2. Die Gelsenkirchener Elternschule wird flächendeckend für Eltern von Kindern 0-4. Lebensjahr angeboten. 3. Bildungsangebote sind abgestimmt, d.h. Familien können in ihrem Wohnumfeld Bildungsangebote wahrnehmen. 4. Familien mit Neugeborenen erhalten einen Hausbesuch (Startphase 2005 bei Familien mit Erstgeborenen) um den Familien frühzeitig Angebote der Familienbildung nahe zu bringen. 5. Familienselbsthilfe wird durch Begleitung und organisatorische Unterstützung gefördert, d.h. Eltern haben Möglichkeiten sich gegenseitig zu stärken, auszutauschen und zu unterstützen. 6. Gründung eines Lokalen Bündnisses Gelsenkirchener Bündnis für Familien. Seite 4 Zielgruppe Alle Gelsenkirchener Familien Familien in Gelsenkirchen Familien in der ersten Familienphase Familien mit spezifischem Unterstützungsbedarf Die Angebote der Familienbildung und Informationsveranstaltungen richten sich thematisch an alle Eltern (unabhängig vom Alter des/r Kindes/r). Sie sind allen Eltern zugänglich. Im Rahmen der Jugendförderung werden Jugendlichen präventiv Informationen u. a. zum Thema Schwangerschaft altersgerecht vermittelt. Z.B. bei Veranstaltungen in der Schule, in Jugendheimen oder mittels Faltblättern. Zur Prävention werden insbesondere Eltern von Kindern (0 bis 4. Lebensjahr) angesprochen. Es werden Hausbesuche bei Eltern mit neugeborenen Kindern durchgeführt, um sie über Familienbildungsangebote und weitere Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten des Referates zu informieren. Ihnen werden zur Stärkung ihrer Erziehungskompetenzen Bildungsangebote vorgestellt und ggf. vermittelt, um den Anforderungen der neuen Lebenssituation gerecht zu werden (z.b. die Teilnahme an der Gelsenkirchener Elternschule). Eltern, die sich in ihrer individuellen Lebenslage nicht sicher oder überfordert fühlen bzw. die aufgrund fachlicher Einschätzung einer spezifischen Unterstützung zur Stärkung ihrer Erziehungskompetenzen bedürfen, werden entsprechende Unterstützungsmöglichkeiten angeboten (z.b. das Großeltern- / PatInnenmodell, spezielle Bildungsangebote). Der Präventionsbereich umfasst keine Angebote für Familien mit intensivem Hilfebedarf (gem. 27 ff SGB VIII). Seite 5 2

Aufgaben Die Ausführung folgender Aufgaben ist erforderlich In Zusammenarbeit mit den KooperationspartnerInnen erfolgt eine Bestandsaufnahme und Koordination bestehender Angebote aus dem Bereich Familienbildung, um sie an den Bedürfnissen der Familien ausgerichtet fortlaufend weiter zu entwickeln. Die Initiierung und Federführung der Arbeitsgruppen mit AnbieterInnen von Familienbildungsangeboten und weiteren KooperationspartnerInnen in den jeweiligen en. Koordination für das Lokale Bündnis: Gelsenkirchener Bündnis für Familienförderung. Durchführung von Hausbesuchen bei Eltern von Neugeborenen (zu Beginn nur bei Familien mit Erstgeborenen) bei denen Informationsmaterialien überreicht werden. Im persönlichen Gespräch werden Eltern über wohnraumnahe Bildungsangebote und Möglichkeiten zur Stärkung ihrer Erziehungskompetenzen informiert. Bei Bedarf wird auf die Teilnahme an diesen Angeboten hingewirkt. Wirksame Öffentlichkeitsarbeit, um Eltern zeitnah zu informieren und zur Teilnahme an Familienbildungsangeboten zu motivieren sowie den Begrüßungskontakt wahrzunehmen. Erarbeitung und Initiierung spezifischer Angebote in Zusammenarbeit mit den KooperationspartnerInnen. Aufbau eines flächendeckenden Systems von Gelsenkirchener Elternschulen für Eltern in der ersten Familienphase (0-4. Lebensjahr eines Kindes). Durchführung von Informationsveranstaltungen für Eltern und Fachpublikum z.b. in Form von einmaligen themenzentrierten Info-Nachmittagen oder Fachtagungen. Logistische Unterstützung der AnbieterInnen von Familienbildung z.b. über die Vermittlung von Räumlichkeiten (z.b. der Kindertagesstätten oder Jugendheime etc.). Erarbeitung und Einführung von Mess-Systemen. Seite 6 Bausteine Vernetzung Prävention Baustein 1: Arbeitsgruppen in den en Baustein 2: Hausbesuche/Begrüßungskontakt bei den Eltern von Neugeborenen durch 51/3.2 Erkenntnisse über den Bedarf an Familienbildungsangeboten der Familien in Gelsenkirchen Eltern mit Unterstützungsbedarf zur Stärkung ihrer Erziehungskompetenzen Familienförder- und Familienbildungsangebote (z.b. Gelsenkirchener Elternschule, Großeltern-/PatInnenmodell) Seite 7 3

Begrüßungskontakt zur Geburt Jede Gelsenkirchener Familie erhält einen Hausbesuch zur Geburt ihres Kindes. Im persönlichen Gespräch werden vorrangig Informationen über Familienbildungsangebote im nahen Umfeld vermittelt und Eltern werden motiviert, sich für anstehende Aufgaben entsprechend zu rüsten. Weiterführende Angebote des Referates werden bekannt gemacht und angeboten. Das Begrüßungspaket enthält : Eine Mappe mit den Elternbriefen, welche über die Entwicklungsschritte des Kindes vom 1. 8. Lebensjahr aufklären. Einen Leitfaden in zwei Sprachen mit den wichtigsten Informationen zu erforderlichen Behördengängen nach der Geburt. Diverse Broschüren (z.b. den Impf- und Entwicklungskalender). Ein Babygeschenk. Eltern, die aus finanziellen Gründen nicht in der Lage sind an Elternschulungen teil zu nehmen, wird mit der Vergabe eines Gutscheines die Teilnahme im Rahmen der Gelsenkirchener Elternschule ermöglicht, sofern aus fachlicher Sicht Bedarf besteht. Seite 8 Organisation des Netzwerkes Die koordinatorischen und organisatorischen Aufgaben obliegen dem Team 51/3.2 West Steuerungsgruppe Nord Team 51/3.2 Ost Süd Mitte Die Steuerungsgruppe lenkt die Arbeit in den Arbeitsgruppen. Das heißt, sie führt die Ergebnisse aus den AG s zusammen, wird die gewonnenen Erkenntnisse reflektieren und weiterentwickeln. In diesem Kreislauf sollen neue Impulse und Ideen zur Familienbildung entstehen. Sie setzt sich aus den leitenden MitarbeiterInnen der AnbieterInnen von Familienbildung, des Jugendamtes, freien Trägern und weiteren VertreterInnen der Verwaltung der Stadt Gelsenkirchen zusammen und tagt halbjährlich. Ein Protokollwesen sorgt für Transparenz zwischen der Steuerungsgruppe und den Arbeitsgruppen. In jedem wird eine Arbeitsgruppe organisiert. Diese setzt sich aus den delegierten MitarbeiterInnen der AnbieterInnen von Familienbildungsangeboten, Elterninitiativen, Erziehungsberatungsstellen, Frauenberatungsstelle, dem Allgemeinen Sozialen Dienst, der Hebammenzentrale, den Stadtteilbüros und VertreterInnen des Referats Gesundheit sowie den Kindertagesstätten zusammen. Bedarfserhebung, Beratung und Abstimmung bestehender Angebote, Angebotsentwicklung und der Austausch weiterer Informationen sowie die Umsetzung der Ergebnisse der Steuerungsgruppe sind Hauptaufgaben dieses vierteljährlich tagenden Gremiums. Weitere KooperationspartnerInnen außerhalb der AG s werden u. a. FrauenärztInnen, KinderärztInnen und Krankenhäuser sein. Der Kontakt wird über die MitarbeiterInnen des Referates 51/3.2 gepflegt. Die Ergebnisse werden in die Arbeitsgruppen eingebracht. Seite 9 4

Familienbildungsangebote Folgende Familienbildungsangebote sollen initiiert werden: Gelsenkirchener Elternschule PatInnenmodell/ Großelternmodell Eltern erlernen Grundfähigkeiten zur fördernden Erziehung ihrer Kinder. Hierbei sind die Themen Grenzsetzungen und Konsequenzen, Wahrnehmung kindlicher Bedürfnisse, Hygienegrundsätze, gesunde Ernährung, Spielen mit Kindern, Basiswissen über die Entwicklungsphasen sowie der Umgang mit Medien laut dem Leitfaden des Referates als wesentliche Bestandteile der Schulungen zu betrachten. Ehrenamtliche begleiten Ein-Elternteil-Familien. Motivierte und engagierte MitbürgerInnen begleiten mit ihrer Lebenserfahrung als AnsprechpartnerInnen und UnterstützerInnen Ein-Elternteil-Familien in ihrem Alltag. Die PatInnen werden zuvor zu grundsätzlichen Themen geschult. Familien-Selbsthilfe Förderung von Selbsthilfegruppen oder Elterninitiativen. Weitere spezifische Angebote Nach Bedarfsklärung in den Arbeitsgruppen, durch die Hausbesuche und über die Informationen weiterer KooperationspartnerInnen sollen spezifische Angebote in den en (re-) aktiviert oder entwickelt werden. Seite 10 Wirksamkeit des Konzeptes/Controlling Um die Effizienz des Konzeptes zu überprüfen wird eine Steuerungsgruppe mit folgenden Schwerpunkten installiert: Abstimmung von Qualitätsmerkmalen für neue Familienbildungsangebote. Überprüfung der Maßnahmen hinsichtlich ihres Umsetzungsstatus zur Gegensteuerung möglicher Fehlentwicklungen. Auswertung der vorliegenden Ergebnisse und ggf. Überarbeitung der Vorgehensweisen, um die Zielvorstellungen zu erreichen. Auswertung von Elternbefragung und Feedback zu den Angeboten. Erarbeitung von notwendigen Instrumentarien. Auswertung der Ergebnisse der Arbeitsgruppen und Erteilung entsprechender Aufträge an die Arbeitsgruppen unter Berücksichtigung der Erkenntnisse aus den o. g. Punkten. Die TeilnehmerInnen der Steuerungsgruppe sind leitende MitarbeiterInnen der AnbieterInnen von Familienbildung, des Jugendamtes, freier Träger und weiteren VertreterInnen der Verwaltung der Stadt Gelsenkirchen. Die Arbeitsgruppen garantieren die Umsetzung der Ergebnisse der Steuerungsgruppe vor Ort und geben ihre gewonnenen Erkenntnisse an die Steuerungsgruppe weiter. So entsteht ein kontinuierlicher Kreislauf der Überprüfung und Weiterentwicklung. Seite 11 5

Konzeptionelle Grundsätze Familienbildung hat viele Orte und Formen. Alle Angebote werden von den Eltern freiwillig wahrgenommen. Motivation der Eltern ist wichtig! Engagierte Eltern = starke Kinder! Interesse an Bildungsangeboten wecken, bevor sich Problemlagen manifestieren. Lokale Netzwerke schaffen Kooperationen zur Umsetzung bedarfsgerechter Angebote und sind ein Beitrag zur Familienfreundlichkeit. Individuelle Lebenslagen erfordern spezifische Unterstützung. Eltern haben viele Fragen - wir geben Antworten! Seite 11 Zahlen und Fakten Das Präventionsangebot der Familienförderung beinhaltet unter anderem Hausbesuche für Familien mit erstgeborenen Kindern: 792 Begrüßungshausbesuche wurden bisher durchgeführt (Erfolgsquote 85,2%) 344 Familien davon hatten Migrationshintergrund oder waren nichtdeutscher Nationalität (43,4%) 137 der Familien sind Ein-Elterteil-Familien (ca. 17,3%) 17 Meldungen ergingen an den ASD verständigt (2,8% der besuchten Familien) Zur Stärkung der Familienkompetenzen wird für Eltern von Kindern im Alter von 0-3 Jahren die 7-teilige Kursreihe Gelsenkirchener Elternschule angeboten 27 Kurse der "Gelsenkirchener Elternschule" wurden bisher durchgeführt (mit insgesamt 187 TeilnehmerInnen) 3 Kurse wurden in türkischer Sprache durchgeführt (mit insgesamt 28 TeilnehmerInnen). 25% der Kursteilnehmer aller Elternschulen sind türkischer Herkunft Als Folge- oder Alternativangebot wurde der Offene-Eltern-Baby/Kind-Treff entwickelt: 12 Standorte, an denen jeweils ca. 5 15 Elternteile mit Kindern zugegen sind In naher Zukunft werden folgende weiteren Perspektiven umgesetzt: Seminare für Alleinerziehende Balance halten im Alltag Gelsenkirchener Elternschule für Eltern mit Kindern im Alter von 4-7 Jahren Seite 12 6