Strategische Ziele K2020 Planungsstand 2014/2015

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Transkript:

Strategische Ziele der Stadt Kronberg im Taunus Einführung Basierend auf der erstmaligen strategischen Zielplanung für das Haushaltsjahr 2012, hat der Magistrat bei der Vorbereitung für die Haushaltsplanverfahren der zukünftigen Jahre die strategische Zielplanung für die Stadt Kronberg im Taunus an die Entwicklung angepasst. Dabei gelten folgende Rahmenbedingungen die strategische Zielplanung gilt für den Zeithorizont bis in das Jahr 2020; alle strategischen Ziele orientieren sich an den Zielen der Nachhaltigkeit; der jeweils erste Absatz stellt eine headline dar, anschließende Zielformulierungen besitzen keine (politische) Rangordnung; die Ziele Stadtentwicklung, Politik und Verwaltung besitzen Querschnittscharakter; Eine Erweiterung der Handlungsfelder ist aus heutiger Sicht nicht erforderlich. 1

Die ökonomischen Rahmenbedingungen für Kronberg im Taunus müssen gesichert werden. Dafür sind alle geeigneten Maßnahmen zu ergreifen, die den Standort Kronberg im Taunus im Sinn der Nachhaltigkeit stärken. Die Konsolidierung des städtischen Haushalts ist ein primäres Ziel für Politik und Verwaltung. Das Kostenbewusstsein aller Beteiligten muss weiter gesteigert und die Wirtschaftlichkeit kommunaler Dienstleistungen und Infrastruktur weiter erhöht werden. Die Steigerung der Einnahmen ist zu verfolgen, das Ausgabeniveau unter Abwägung der wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Folgen zu senken. Die Verwendung der Finanzmittel erfolgt unter ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich tragfähigen Gesichtspunkten. 2

Der verantwortliche Umgang mit den natürlichen Ressourcen ist die unerlässliche Grundlage für die Sicherung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Daher erfordern Eingriffe in den Naturhaushalt eine systematische Planung und Interessenabwägung. Das Kronberger Landschaftsbild als wesentlicher, identitätsstiftender Aspekt ist hierbei handlungsleitend, soll bewahrt und zur Geltung gebracht werden. Um der gesellschaftlich-ökonomischen Verantwortung der Stadt gerecht zu werden, ist eine Nutzung der Ressource Boden notwendig. Zur Erhaltung der Lebensgrundlagen künftiger Generationen, ist ein sparsamer Umgang zu gewährleisten. Instrumente hierfür sind die Innenentwicklung und die Nachverdichtung des bestehenden Siedlungskörpers. Die Außenentwicklung erfolgt im Einklang mit den übergreifenden Landschaftsschutzaspekten aus der Regionalplanung. Die Stadt Kronberg im Taunus versteht sich als aktive Klimaschützerin, die als Mitglied des Klimabündnisses ihren Beitrag zur CO 2 -Einsparung leistet. Sowohl in der Verwaltung, als auch in Kooperation mit ortsansässigen Unternehmen entwickelt die Stadt Strategien zur Ressourcenschonung, die regelmäßig im Nachhaltigkeitsbericht kommuniziert werden. 3

Kronberg im Taunus ist ein lebendiges Gemeinwesen, getragen von Kulturangeboten, hohem ehrenamtlichen Engagement, aktivem Vereinsleben und bürgerfreundlichen Strukturen. Es gilt, alle Formen des bürgerschaftlichen Engagements im Dialog mit den Bürger/innen zu erhalten und weiterzuentwickeln. Die Alleinstellungsmerkmale aus den Bereichen Kultur und Natur sind sowohl als Standortfaktor als auch für die gesellschaftliche Wertigkeit der Stadt in der Region zu sichern und zu nutzen. Die sich aus dem demografischen Wandel ergebenden Entwicklungen sind im Sinne der bürgerfreundlichen Strukturen in die Konzeptionen und Entscheidungen der Stadt aktiv zu integrieren. Es werden Maßnahmen definiert und umgesetzt, die geeignet sind, die Bevölkerungszahlen in einem sozialen Gleichgewicht zu stabilisieren. Kronberg im Taunus hebt sich als attraktiver Wohn- und Lebensort insbesondere für Familien in der Region hervor. 4

Die Stadtentwicklung verbindet als Querschnittsaufgabe in Kronberg im Taunus die gesellschaftliche Verantwortung mit den ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Hierfür werden im Sinne einer Gesamtschau Konzeptionen für Kronberg im Taunus erarbeitet, die als Planungsgrundlage und Orientierung für stadtpolitisches Handeln dienen. Dazu gehören Teilplanungen für Siedlungsentwicklung, Verkehr und Landschaft sowie Ansätze zur Entwicklung des Wirtschafts- und Gewerbestandorts. Ein vorrangiges Ziel der Stadtentwicklung ist die Entwicklung des Gebietes am Bahnhof als gemischt genutztes Quartier. Für die ökonomisch-gesellschaftliche Stabilität der Stadt werden die bereits im Regionalen Flächennutzungsplan dargestellten Erweiterungsflächen für die Wohnnutzung aktiviert. 5

Zur Zukunftssicherung für Kronberg im Taunus und zum Erhalt seiner langfristigen kommunalen Eigenständigkeit ist die freiwillige Nutzung interkommunaler Synergien ein wesentliches Gebot für Politik und Verwaltung. Dies erfordert gegenseitiges Vertrauen, einen intensiven Dialog, Transparenz, lösungsorientierte Kommunikationsformen und Verlässlichkeit. Die Kompetenzen zwischen Politik und Verwaltung müssen bewusst und akzeptiert sein. Politik sichert die sachgerechte Aufgabenerfüllung der Verwaltung. Verwaltung liefert die steuerungsrelevanten Informationen für die Politik. Gleichberechtigte Partnerschaft zwischen den Beteiligten verspricht eine erfolgreiche Arbeit für die Stadt, ihre Bürgerinnen und Bürger, den Wirtschaftsstandort und den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Zwischen Politik und Verwaltung soll eine Diskussionskultur über die strategische Ausrichtung der Stadt entwickelt und als ständiger Prozess implementiert werden. 6

Die Verwaltung leistet ihren Beitrag zur Zukunftssicherung von Kronberg im Taunus und sie versteht sich über den Dienstleistungsgedanken als kompetenter und verlässlicher Partner von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Politik und Gästen unserer Stadt. Sie folgt dem Grundsatz der lernenden Verwaltung 1 und gestaltet die Personal- und Organisationsentwicklung entsprechend. Die Stadtverwaltung begreift sich dabei als progressiver Teil der kommunalen Gemeinschaft und wirkt gestaltend und aktiv an der Fortentwicklung der Kommunalverwaltungen mit. Die interkommunale Zusammenarbeit in der Region wird weiter ausgebaut. Die Ergebnisse aus dem Projekt Kronberg 2020 und dem strategischen Zielprozess sind Teil des täglichen Verwaltungshandelns. 1 Lernende Verwaltungen ist ein Projekt, das acht Städte aus drei Ländern rund um den Bodensee über die Grenzen hinweg miteinander verbindet. Die Städte im Projekt sind aus Deutschland: Friedrichshafen, Konstanz, Radolfzell, Überlingen, aus Österreich: Dornbirn, Feldkirch, aus der Schweiz: Kreuzlingen, Schaffhausen. Das Städtenetzwerk dient dem Austausch von Wissen und Erfahrungen durch interkommunale Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Die Kommunen aller drei Länder stehen vor ähnlichen Herausforderungen, denen sie gemeinsam begegnen wollen. Der Modernisierungs- und der gleichzeitige Kostendruck auf die Stadtverwaltungen sind unabhängig vom Land gleichermaßen gegeben. 7