FME Lausanne Neubau von 7 Mehrfamilienhäusern in Holzsystembauweise

Ähnliche Dokumente
FME Lausanne Neubau von 7 Mehrfamilienhäusern in Holzsystembauweise

MFH Zürich Neubau von 3 Mehrfamilienhäusern in Holzsystembauweise

MFH Zürich Neubau von 3 Mehrfamilienhäusern in Holzsystembauweise

Werkbericht zu den mehrgeschossigen Holzhäusern in Bad Aibling

Grossweid Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses in Holzsystembauweise

Brandschutzfachmann / Brandschutzfachfrau mit eidgenössischem Fachausweis

Qualitätssicherung im Brandschutz

Qualifikationsverfahren 2017 Zeichner/innen EFZ Fachrichtung Architektur. Aufgabenstellung Praktische Arbeit Blatt 1

VERKAUFSPROSPEKT. Neubau Chalet Bode, Gstaad

Box für Box zum Wohlfühlhotel in 11 Wochen Bauzeit. Box für Box zum Wohlfühlhotel in 11 Wochen Bauzeit.

Mehrgeschossige Holzbauten

Nachweis des konstruktiven Brandschutzes

Schallschutz versus Brandschutz Herausforderungen im mehrgeschossigen Holzbau

Hoch hinaus mit Holz Das 8-geschossige Holzhaus in Bad Aibling

Brandsicherheit im Holzbau. Qualitätssicherung

BEISPIEL EINER AUFGABENSTELLUNG

Qualifikationsverfahren 2016 Zeichner/innen EFZ Fachrichtung Architektur. Aufgabenstellung Praktische Arbeit Blatt 1

Schönes EFH in 4628 Wolfwil

erstellt : revidiert : / KSc / RAS, RAS

Innenwände im EG/OG/DG Backsteinmauer 15 cm, Grundputz und Abrieb

Brettsperrholz-Konstruktionen Mehrgeschossiger Holzbau

Brandschutzfachmann / Brandschutzfachfrau mit eidgenössischem Fachausweis

UNIVERSITÄT KAISERSLAUTERN Massivbau und Baukonstruktion Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schnell. Ausgabe: 26. April 2007 BERECHNUNG EINES BÜROGEBÄUDES:

Brandschutzfachmann / Brandschutzfachfrau mit eidgenössischem Fachausweis

VERKAUFSPROSPEKT. Neubau Chalet Bode, Gstaad

4 Beschreibung der baulichen Anlagen

Siebengeschosser in Berlins Mitte

Wohnen mit Aussicht in 6260 Reidermoos

8-geschossiges holzgebäude, Bad Aibling D

Objektdatenbogen - ETW

Alterswohnungen, Speicher

ENTECH 380/1. Version Berechnung des Heizenergiebedarfs nach SIA 380/1. Beispiel

WOHNÜBERBAUUNG OBERER BÖHL WALDSTATT

Dipl. Ing. Hermann Brenner 1 K 9/15 GA 15-31


Ruhiges Wohnquartier in 8172 Niederglatt Profitieren Sie von diesem großartigen Angebot in Niederglatt ZH

Projektbeschrieb. Ausgangslage. Neubau Einfamilienhaus Vorplatz, Gang, Keller 1-2, Waschen, Werken (beheizt), Wein, Technik, Garage

Fachordner Wasserbau 340 Nutzungsvereinbarung und Projektbasis

Neubau MFH Weidenhof 3902 Glis

Statisches System der Balkenlage über EG (BL ü EG)

Eine Lücke schließen: 5-Geschosse im Herzen von Luxemburg

ARCHITEKTUR UND HOLZBAU IM DIALOG

Referenzobjekte Mehrfamilien- Passivhäuser in Holzbauweise

Höhere Fachprüfung Brandschutzexpertin/Brandschutzexperte mit eidgenössischem Diplom

Wohnen für alle am Dantebad

Zu erstellendes freistehendes 5 ½ Zi-Einfamilienhaus mit Garage und Waldanteil, nahe an der Bahn oberer Moosweg 4203 Grellingen

Erste Erfahrungen mit Flüchtlingsunterkünften aus Holz in Deutschland. Pirmin Jung, Dipl. Holzbauingenieur FH/SIA

Der einzige Weg, grossartige Arbeit zu leisten, ist, diese zu Lieben. Steve Jobs

Deutschlands derzeit höchstes Holzhaus

Neubau 5-Familienhaus Chileweid 10, 6026 Rain

Beratung und Verkauf: AFIDA Immobiglias SA Gallaria Milo, 7550 Scuol T 081 / F 081 /

Exposé. Doppelhaushälfte in Ulm-Söflingen

2 Maisonette Wohnungen

Qualitätssicherung. Brandsicherheit im Holzbau. Urs Christian Luginbühl. Technikertag VGQ, Dübendorf, 5. Februar 2015

Bescheinigung gem. 67 (4) Satz 2, 68 (2) Nr. 3 sowie 85 (2) BauO NRW

Wohnüberbauung S P L E N D I D Biberist

ERSTVERMIETUNG Neubauprojekt Mitten im Dorf an der Therwilerstrasse 5a/ 5b in Bottmingen

B A U E I N G A B E. Wohnhaus "Zehentäcker" Gst KG Ludesch. Am Garnmarkt Götzis. Am Garnmarkt Götzis. Heinzle Plan und Bau GmbH.

Hoch hinaus - Mehrgeschossiger Holzbau

Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Aufzug 8 attraktive Wohnungen in zentraler Lage Oldenburg Billungerweg 5

1 x Mehrfamilienhaus mit 12 Wohnungen 4565 Recherswil SO

h_systeme SYSTEMBAUELEMENTE IN INDIVIDUELLEM AUFBAU NACH IHREN ANFORDERUNGEN WAND _DECKE _DACH

FME Lausanne Neubau von 7 Mehrfamilienhäusern in Holzsystembauweise

MEHRFAMILIENHAUS. MEHRFAMILIENHAUS Hauptstrasse 41, 4145 Gempen / SO HAUPTSTRASSE 41, 4145 GEMPEN / SO

MÖGLICHES LÖSUNGSBEISPIEL

Schweizerische Bauschule Aarau

MFH Kugelstrasse 5, 9445 Rebstein

Sanierungs- und Nutzungskonzept Fachwerkhaus Gaus Denzlingen

Langlebigkeit und Werthaltigkeit von Gebäuden in Holz

Bauen ohne Wärmebrücken und ohne Konflikt mit der Statik Ergebnisse einer Untersuchung

Jonas Niessner Markus Gerendt. Maximilian Lange. Jonas Dornbusch

Hybridbau Holz in Kombination mit anderen Werkstoffen. Geschäftsleitung Baltensperger AG Leiter Holzbau

Verkaufsdokumentation Einfamilienhäuser mit Garage

TOWN-HOUSE. Zu vermieten. 3.5 Zimmer Einfamilienhaus. Einfamilienhaus zum Mieten an ruhiger Wohnlage in Aesch/BL :

4#.%-%3!,#."!%!"#$%&'()*!$+!, ARCHITEKTEN

Baugesuchsformular für Bauten und Anlagen

Grundriss Erdgeschoss RH 1

Fluchtwege über mehrere Geschosse und in Nutzungseinheiten Ausgestaltung und Möglichkeiten

Bauen ohne Wärmebrücken und ohne Konflikt mit der Statik Ergebnisse einer Untersuchung

OK FUSSWEG 0,10. Linde Bestand, Nr. 2 d = 40 cm Umfang in H=1 m: 1,25 m Baumkrone DM 7,00 m. Maßnahmen: Entfernung


Zukunft Bürgerhaus Hechtsheim. Informationsveranstaltung. 11. April

Bodenaustausch Verdichtung Injektion Flachgründungen Erdarbeiten und Fundamente Tiefgründungen. Ausführung mit wasserundurchlässigem Beton

MÜNCHENER HAUSBAU ARCHITEKTUR. Maximilianstraße 21 DER WIELAND

Nydeggstalden 9. Vermietungsunterlagen. Gesamtsanierung Nydeggstalden. Baugesellschaft Nydegg AG vertreten durch:

Aufgabe : Historischer Bau mit Büro, Abwartwohnung und Verkaufsraum

> Dimensionierung generell gemäss Ingenieur

Schlehenstraße 8 Dipl.-Ing. Thomas Schiling

Lignum-Dokumentation Brandschutz

Überbauung. -Park. in Naters

MEHRFAMILIENHAUS "BASLERSTRASSE" IN 4632 TRIMBACH

100 jähriges Chalet, Liebhaberobjekt in Schönenwerd

Baubeschrieb. Standards

Allplan 2019 IBD Planungsdaten Hochbau Basic Assistentenübersicht - Professional

Transkript:

9.3 Beispiel: Nutzungsvereinbarung Holzbau Beispiel einer mehrgeschossigen Wohnbausiedlung in Holzsystembauweise Die Darstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll lediglich zum Weiterdenken anregen. 204.200 FME Lausanne Neubau von 7 Mehrfamilienhäusern in Holzsystembauweise Datum Planungsphase Projekt Projektname Bauherr Architekt Holzbauingenieur Umfang Verteiler 7 Seiten Bericht 10 Seiten Planbeilage/Details - Bauherr - Architekt - Betoningenieur - Holzbauunternehmer 9.3 Bsp. Nutzungsvereinbarung Holzbau Fachordner Hochbauten mit Holz Okt 09 - Seite 1/7

1 Allgemeines - Sinn und Zweck der Nutzungsvereinbarung - Für jedes Werk (Holzbau, Massivbau, Stahlbau...) einzeln - Wird beim Start in eine neue Planungsphase ergänzt 2 Projektbeschrieb 2.1 Projektübersicht Projektart Mehrfamilienhäuser mit 76 Mietwohnungen in innovativer Holzbauweise Geschosse Viergeschossig mit UG, Erdgeschoss, 2 Obergeschossen und Dachgeschoss Schnitt Grundriss 2.2 Geplante Nutzungsdauer Die im Folgenden aufgeführten Nutzungsdauern sind nur zutreffend, wenn die Kontrollen und der Unterhalt gemäss Kontroll- und Unterhaltsplan durchgeführt werden. Bauteile Nutzungsdauer Bemerkung Tragwerk 50 Jahre Abdichtung Balkone 25 Jahre Geländer 25 Jahre Fassadenkonstruktion 25 Jahre Innenverkleidung 10 Jahre 9.3 Bsp. Nutzungsvereinbarung Holzbau Fachordner Hochbauten mit Holz Okt 09 - Seite 2/7

2.3 Bauweise Tiefgarage Stahlbeton Mauerwerk Stahlbau Holzsystembau Gips-Leichtbau...... Bemerkung - Wände - Decken Keller - Innenwände - Decken Treppenhaus - Innenwände - Treppe mit Podesten Liftschacht - Wände Wohnungen - Innenwände tragend - Innenwände nicht tragend - Decken Dachgeschoss - Innenwände tragend - Innenwände nicht tragend - Dachkonstruktion 9.3 Bsp. Nutzungsvereinbarung Holzbau Fachordner Hochbauten mit Holz Okt 09 - Seite 3/7

3 Vorgesehene Nutzung und Einwirkungen Geschoss Nutzung Bauteil Lastwerte Bemerkung Tragsicherheit (kn/m 2 ) Dauergebrauch (kn/m 2 ) 3.1 Nutzlasten EG Wohnung Decke 2.00 1.50 SIA 261 Kat. A EG Balkon Decke 4.00 2.00 SIA 261 Kat. A Spezielle Auflagen [Beilage 1]: Nutzungsanweisung für die Balkonbenutzer 1. 3.OG Wohnung Decke 2.00 1.50 SIA 261 Kat. A 1. 3.OG Balkon Decke 4.00 2.00 SIA 261 Kat. A Spezielle Auflagen [Beilage 1] Dach Flachdach Decke 0.00 0.00 Flachdach ist nicht begehbar 3.2 Schneelast Dach Flachdach Decke 0.92 0.92 H 0 = 450 m ü. M. 3.3 Regenwasser-Retentionsfläche Dach Flachdach Decke 0.50 0.50 50 mm Stauhöhe 3.4 Anprall EG Vorplatz Stützen 50 0.00 SIA 261 Kat. A 3.5 Erdbeben Holzbauten haben bezüglich Schadensbilder nach Erdbeben ein positives Verhalten. Sie sind relativ weich und daher kaum rissanfällig. Erdbebengefährdungszone Z2 Die betreffenden Massnahmen und Berechnungen nach Norm SIA 261 sind zu berücksichtigen. 3.6 Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit Geschoss Nutzung Bauteil Anforderung Bemerkung EG Wohnung Decke Verformung SIA 265 Gipskartonwände: w max < L/500 Balkone Decke Verformung SIA 265 1. 3.OG Wohnung Decke Verformung SIA 265 Gipskartonwände: w max < L/500 Balkone Decke Verformung SIA 265 Dach Flachdach Decke Verformungen SIA 265 9.3 Bsp. Nutzungsvereinbarung Holzbau Fachordner Hochbauten mit Holz Okt 09 - Seite 4/7

4 Schutzziele 4.1 Schallschutz Die folgenden Anforderungen beziehen sich nur auf den Holzbau. Alle übrigen schallrelevanten Aspekte sind vom Architekten und von den einzelnen Fachplanern zu berücksichtigen. Nutzungseinheiten Forderung Bemerkung / Holzbaurelevante Aspekte Wohnung Wohnung Erhöhte Schalldämmwerte Trittschall D nt,w = 57 db L nt,w = 50 db (Achtung Tieftonbereich) Balkone Wohnung Wohnung Treppenhaus Wohnung Tiefgarage Zimmer Zimmer (innerhalb Wohnung) Raumakustik in den Wohnungen Mindest-Schalldämmwerte Trittschall Erhöhte Schalldämmwerte Trittschall Erhöhte Schalldämmwerte Keine Forderungen D nt,w = 52 db L nt,w = 55 db (Achtung Tieftonbereich) D nt,w = 57 db L nt,w = 50 db (Achtung Tieftonbereich) D nt,w = 57 db Spezielle Anforderung D nt,w = 42 db Achtung: Bei der Planung und Ausführung der Hausinstallationen ist dem Schallschutz besondere Beachtung zu schenken Fachplaner Installationen. 4.2 Wärmeschutz Das Gebäude soll den Minergiestandard erreichen (zertifiziert). Nutzungseinheiten Bauteil Max. Bemerkung / holzbaurelevante Aspekte zul. U-Wert [W/m 2 K] Wohnungen Aussenwände Luftdichtigkeit L<1.0 Fenster Komfortlüftung Dachkonstruktion Boden zum Keller Treppenhaus Aussenwände Luftdichtigkeit L<1.0 Fenster Komfortlüftung Dachkonstruktion Boden zum Keller Keller Unbeheizt Tiefgarage Unbeheizt 4.3 Brandschutz - Personensicherheit und Schutz der Sache gemäss aktuell gültiger Brandschutznorm und den kantonal gültigen Richtlinien. - Brandschutzkonzept wird erarbeitet, den Behörden zur Genehmigung vorgelegt und am Bau umgesetzt. 5 Akzeptierte Risiken -... -... 9.3 Bsp. Nutzungsvereinbarung Holzbau Fachordner Hochbauten mit Holz Okt 09 - Seite 5/7

6 Besondere Vorgaben der Bauherrschaft 6.1 Baumaterialien Allgemein Bei der Auswahl der Baumaterialien ist einem schonenden Umgang der natürlichen Ressourcen Rechnung zu tragen. Die Bauherrschaft begrüsst einen hohen Anteil an heimischem Holz in der Tragkonstruktion. 6.2 Konstruktion Decken Innenwände Schwellen Fassadenverkleidung 6.3 Installationen Heizsystem Installationskonzept 6.4 Fertigstellung Allgemein Die Bauherrschaft wünscht Flachdecken. Um eine möglichst grosse Flexibilität zu gewährleisten, sind möglichst viele Wände nicht tragend auszuführen. Max. 30 mm-schwelle von Wohnung zum Balkon (behindertengerecht) Holzverkleidung In einer noch zu bestimmenden Farbe Bodenheizung Die Installationen sollen grösstmöglich zugänglich sein. Abgehängte Decke im Flurbereich, um dahinter Installationen zu führen Die Installationen sollen grösstmöglich zugänglich sein. Abgehängte Decke im Flurbereich, um dahinter Installationen zu führen Die einzelnen Gebäude müssen 15 Monate nach Baubeginn bezugsbereit sein. 7 Bedürfnisse des Betriebs und des Unterhaltes Flachdach Muss über oberstes Geschoss zugänglich sein. Abdichtung und Entwässerung müssen mit einfachen Bauteilen sichergestellt sein. Fassade Einzelne Elemente müssen einfach auswechselbar sein. Sichtbare Verbindungsmittel sind rostfrei auszuführen. Fassadenkonstruktion mit möglichst geringem Unterhalt 8 Umfeld und Drittanforderung Baustelle Die Zufahrtsstrasse Gärtnerallee muss während der gesamten Bauzeit mit Personen- und Lastwagen einspurig befahren werden können. Die Baustellenzufahrt und installation muss von der Seite Müsliweg erfolgen. Um die Emissionen möglichst gering zu halten, ist die Zeit des Rohbaues möglichst kurz zu halten. 9.3 Bsp. Nutzungsvereinbarung Holzbau Fachordner Hochbauten mit Holz Okt 09 - Seite 6/7

9 Normbezogene Bestimmungen Allgemein Spezielle Vereinbarungen Dem Bauherr sind folgende Dokumente abzugeben: Die Projektierung ist nach den aktuell gültigen SIA-Normen durchzuführen. Keine Werkstattpläne für den Rohbau Kontroll- und Unterhaltsplan 10 Grundlagen Protokolle Pläne... Nr. 1 vom xx.xx.xxxx (Projektteam) Nr. 2 vom xx.xx.xxxx (Bauherrschaft und Projektteam)... Ort, Datum Bauherr Architekt Holzbauingenieur 9.3 Bsp. Nutzungsvereinbarung Holzbau Fachordner Hochbauten mit Holz Okt 09 - Seite 7/7