55 11013 Didaktische DVD Weltbilder im Wandel
Zur Bedienung Mit den Pfeiltasten der Fernbedienung (DVD-Player) oder der Maus (Computer) können Sie Menüpunkte und Buttons ansteuern und mit der OK-Taste bzw. Mausklick starten. Um das Arbeitsmaterial zu sichten / auszudrucken, legen Sie die DVD in das Laufwerk Ihres Computers ein und öffnen den Ordner material. Die Datei Inhaltsverzeichnis öffnet die Startseite. Bezug zu Lehrplänen und Bildungsstandards Die Schülerinnen und Schüler bekommen einen Einblick in die historische Entwicklung unseres Weltbildes; können das Weltbild der frühen Antike beschreiben und anhand der naiven Alltagsbeobachtung begründen; können erklären, warum die Erde keine Scheibe sein kann und wie man ihren Umfang messen kann; können das ptolemäische Weltbild beschreiben; können das kopernikanische Weltbild beschreiben und die Erkenntnisse nennen, die zur kopernikanischen Wende führten; können das moderne, physikalische Weltbild beschreiben; beschreiben die Lebenswelt der Menschen zu verschiedenen Epochen und deren Einfluss auf ihr Weltbild; erkennen, dass gesellschaftliche und wirtschaftliche Faktoren sowie Glaubenslehren die Entwicklung von Selbstverständnis und Weltbild beeinflussten; erkennen den Einfluss von philosophischen Ansätzen, religiösen Dogmen und naturwissenschaftlichen Fakten auf die Entwicklung des Weltbildes. 2
Zum Inhalt Weltbilder im Wandel (Film 27 min) Im chronologischen Verlauf werden die Entwicklungen der Kartografie als auch des Weltbildes geschildert. Ausgehend von den naiven Alltags erfahrungen werden nach und nach die Beobachtungen und Erkenntnisse aufgezeigt, die eine Verfeinerung des Weltbildes aber auch der Kartografie bedingten. Dabei wird auf die Einflüsse durch philosophische und religiöse Lehrmeinungen und die politische Situation eingegangen. Menü Von der Scheibe zur Kugel Altertum und Antike (Sequenz 5:30 min) Welches Bild hatten unsere Vorfahren von der Gestalt der Erde? Diese Sequenz gibt einen Einblick in die Sicht der Welt vor rund 2500 Jahren. Maßgeblich für das Bild der Erde waren griechische Philosophen. Sie sahen die Erde als Scheibe, umgeben von einem Ozean und als Mittelpunkt des Universums. 3
Von der Scheibe zur Kugel (Sequenz 6:40 min) Bereits während der Antike machten die Menschen Beobachtungen, die einen bedeutenden Einfluss auf das Bild der Erde hatten und letztlich den griechischen Philosophen zu der Schlussfolgerung kommen ließen, dass die Erde eine ruhende Kugel sei. Um diese Erdkugel bewegen sich alle Himmelskörper auf exakten Kreisbahnen. Die Größe dieser Kugel wurde erstmals von dem griechischen Gelehrten Eratosthenes mathematisch bestimmt. Das Bild eines Universums mit einer kugelförmigen Erde im Mittelpunkt war nun die allgemein anerkannte Weltansicht. Der Gelehrte Claudius Ptolemäus fasste dieses geozentrische Weltbild in seinem Werk Almagest detailliert zusammen. Mit seinem Modell von Kristallsphären (den Deferenten), auf denen die Planeten auf Epizykeln um die Erde kreisen, konnte er auch ungewöhnliche Planetenbewegungen beschreiben. Und auch die Karten der Kontinente Europa, Afrika und Asien wurden immer genauer, nicht zuletzt dank den Feldzügen der Römer. Epizykel () Mit dem Modell der Epizykel beschrieb Ptolemäus beobachtete Schleifenbahnen von Planeten. Mit dieser kann dieses Modell erarbeitet werden. Über Info-ein lässt sich eine zusätzliche Erklärung aufrufen. 4
Menü Die Sonne rückt ins Zentrum Das Weltbild im Mittelalter (Sequenz 3:00 min) Die Erde ist eine Kugel für die alten Griechen und Römer war das seit Aristoteles klar. Entgegen einer Auffassung, die im 19. Jahrhundert populär wurde, war die Kugelgestalt der Erde jedoch auch im europäischen Mittelalter bekannt und weitestgehend akzeptiert. Besonders in der gebildeten Schicht gab es daran keinen Zweifel. Doch wie die Erdkugel genau aussah das war noch unklar. Einen großen Einfluss auf das mittelalterliche Weltbild hatte die christliche Kirche. Hier stand die Erde im Zentrum des Universums: das geozentrische Weltbild. Weltkarten hatten für die Kirche vor allem einem Zweck: Sie sollten die christliche Lehre untermauern und als Glaubenshilfe dienen. Wichtig dafür war, dass es keine anderen Kontinente als Europa, Afrika und Asien geben durfte. Weitaus detailgetreuer als die kirchlichen Karten zeigten damals Karten aus dem islamischen Kulturkreis die Welt, beispielsweise die Weltkarte des Geografen Abu Abdallah Muhammed El-Edrisi. Der große Umbruch (Sequenz 7:20 min) Ende des 15. Jahrhunderts bahnte sich in der christlichen Welt ein Umbruch an. Von Europa aus erkundeten immer mehr Seefahrer und Entdecker die Welt und stießen auf neue, zuvor unbekannte Regionen. So erreichte Christoph Kolumbus 5
1492 den amerikanischen Kontinent. 1521 umsegelten die Portugiesen Magellan und Elcano als erste Seefahrer die Welt und bewiesen damit endgültig, dass es andere bewohnte Kontinente und weltweit schiffbare Meere gab. In den nächsten Jahrhunderten verbesserte sich das Wissen über die Erde rapide und der Einfluss der Kirche auf die Wissenschaft begann zu schwinden. Auch Astronomen befassten sich von Neuem mit der Erde und ihrer Position im Kosmos dabei kamen sie zu Schlussfolgerungen, die im scheinbaren Widerspruch zur Bibel standen. So wurde 1543 das heliozentrische Weltbild von Kopernikus veröffentlicht, in dem die Sonne im Zentrum des Universums stand nicht mehr die Erde. Durch Galileo Galilei und seinen Entdeckungen mit dem Fernrohr schließlich stand das Weltbild der Kirche auf verlorenem Posten. Johannes Kepler schloss aus seinen Studien, dass die Planeten nicht auf kreisförmigen, sondern auf elliptischen Bahnen um die Sonne kreisen müssen. Das geozentrische Weltbild fand sein Ende im Jahr 1687 durch Isaac Newton. Denn der britische Forscher lieferte die physikalische Grundlage für die Theorien und Berechnungen von Kopernikus, Galilei und Kepler. Die Sonne nahm nun die zentrale Stellung ein. Geozentrisches Weltbild () Im geozentrischen Weltbild steht die Erde im Zentrum des Universums. Die Planeten umkreisen die Erde auf konzentrischen Kreisen. Heliozentrisches Weltbild nach Kopernikus () Im heliozentrischen Weltbild nach Kopernikus steht die Sonne im Mittelpunkt. Sie wird von den Planeten auf konzentrischen Kreisen umrundet. Heliozentrisches Weltbild nach Kepler () Im heliozentrischen Weltbild nach Kepler steht die Sonne im Mittelpunkt. Im Gegensatz zum heliozentrischen Weltbild nach Kopernikus umkreisen die Planeten die Sonne nicht auf konzentrischen Kreisen, sondern die Sonne steht im Brennpunkt von elliptischen Planetenbahnen. Menü Das Weltbild der Neuzeit Das Weltbild der Neuzeit (Sequenz 3:50 min) Die Sonne war durch die Newtonschen Gesetze zum Zentrum unseres Universums geworden. Doch auch dieses Weltbild wurde bald infrage gestellt. Joseph von Fraunhofer stellte im Jahr 1814 fest, dass das Licht der Planeten im Wesent- 6
reine Kugel ist. Und Messungen der Erdschwerkraft enthüllen, dass unsere Erde einer ausgebeulten Kartoffel gleicht. Geoid () Ein Geoid zeigt die Unterschiede in der Schwerkraft. In der sind die Abweichungen im Schwerefeld der Erde dargestellt. Über Info-ein lässt sich eine zusätzliche Erklärung aufrufen. lichen dem Licht von der Sonne entspricht. Kurz darauf erkannte man, dass es sich bei Sternen um ferne Sonnen handeln muss. Damit war klar: Unsere Sonne ist keineswegs der Mittelpunkt des Universums. Sie ist dort nur einer von vielen Milliarden Sternen. Und nicht einmal unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, ist etwas Außergewöhnliches. Das entdeckte der amerikanische Astronom Edwin Hubble im Jahr 1923. Heute wissen wir, dass es im Kosmos unzählige Galaxien unterschiedlichster Form und Größe gibt, deren Bild bei Weitem noch nicht vollständig ist. Und auch das Bild unserer Erde wurde immer genauer. Satellitendaten zeigen, dass die Erde keine Interaktionen Weltbilder im Wandel In dieser Interaktion sollen Kartendarstellungen verschiedener Weltbilder der Zeit, in der sie aktuell waren, zugeordnet werden. Diese Interaktion dient der Ergebnissicherung des Filmes Weltbilder im Wandel und seinen Sequenzen. Gelehrte und ihre Weltbilder Zahlreiche Gelehrte beschäftigten sich mit dem Bild der Welt. Im ersten Teil der Interaktion sollen die wichtigsten Gelehrten benannt werden. Im zweiten Teil werden wichtige Kernaussagen der Gelehrten zu ihren jeweiligen Weltbildern zugeordnet. Und im dritten Teil der Interaktion verortet man die Gelehrten auf einem Zeitstrahl. Diese Interaktion dient der Ergebnissicherung des Filmes Weltbilder im Wandel und seinen Sequenzen. 7
Didaktische Hinweise Diese Produktion eignet sich gleichermaßen für den Einsatz im Geografieunterricht der Mittelstufe und im Physikunterricht der Mittel- und Oberstufe. Sie kann sowohl als Einstieg in das Thema Weltbilder dienen als auch unterrichtsbegleitend einzelne Aspekte vertiefen. Sie kann auch als zusammenfassender Überblick am Ende der Unterrichtsreihe dienen. Der Aufbau fördert das Verbalisieren und das begründete Argumentieren und damit eine Auseinandersetzung mit den verschiedenen Lehrmeinungen in den jeweiligen Epochen. Arbeitsblätter vertiefen und ergänzen wichtige Aspekte des Themas. Die Inhalte können sowohl im Unterricht von der Lehrkraft präsentiert und durch Filmsequenzen vertieft als auch von den Schülerinnen und Schülern durch eigene Recherche erarbeitet werden. Die Auswahl der Materialien erlaubt eine individuelle Förderung im Rahmen einer Binnendifferenzierung. Ergänzend werden zwei Interaktionen angeboten, die eine motivierende, spielerische Erarbeitung und Vertiefung der Lerninhalte fördern. Der Text Didaktische Hinweise gibt Hinweise zum Unterrichtseinsatz sowie detaillierte Beschreibungen der vorhandenen Materialien. Folgende Themenschwerpunkte werden behandelt: Räumliche Orientierung, Landkarten (Geografie) Gradnetz der Erde (Geografie) Die Erde im Weltall (Geografie) Sonne und Planeten (Geografie) Weltbilder im Wandel (Physik) Einführung in die Astrophysik, historischer Abriss (Physik) Das Sonnensystem (Physik) Planetenbewegung, Keplergesetze (Physik) Gravitationsgesetz von Newton (Physik) 8
Arbeitsmaterial Als Arbeitsmaterial stehen Ihnen ein umfangreiches Angebot an ergänzenden Materialien zur Verfügung (siehe Tabelle). Die Arbeitsblätter liegen sowohl als PDFals auch als Word-Dateien vor: Die PDF-Dateien können am Computer direkt ausgefüllt oder ausgedruckt werden. Die Word-Dateien können bearbeitet und so individuell an die Unterrichtssituation angepasst werden. Ordner Didaktische Hinweise Arbeitsblätter (mit Lösungen, als PDFs zum Ausfüllen) Interaktionen en Filmkommentar Programmstruktur Weitere Medien Materialien Hinweise zum Einsatz im Unterricht Arbeitsblätter 1) Kreuzworträtsel Weltbilder 2) Lückentext Weltbilder im Wandel 3) Weltbild der Neuzeit: Mittag und Meridian 4) Von der Scheibe zur Kugel 5) Vermessung und Orientierung Stufe 1 und Stufe 2 6) Wortsuche Weltbilder Weltbilder im Wandel Gelehrte und ihre Weltbilder 12 en und Karten rund um das Thema Weltbilder im Wandel Filmkommentar als PDF-Dokument Didaktische DVD Info zu ergänzenden Medien 9
Programmstruktur Hauptmenü Untermenüs Weltbilder im Wandel Von der Scheibe zur Kugel Weltbilder im Wandel Film 27 min Von der Scheibe zur Kugel Sequenzen / Die Sonne rückt ins Zentrum Sequenzen / en Altertum und Antike Von der Scheibe zur Kugel Epizykel 5:30 min 6:40 min Das Weltbild der Neuzeit Sequenz / Das Weltbild im Mittelalter Die Sonne rückt ins Zentrum 3:00 min Arbeitsmaterial Der große Umbruch Geozentrisches Weltbild 7:20 min Arbeitsmaterial Heliozentrisches Weltbild nach Kopernikus Heliozentrisches Weltbild nach Kepler Didaktische Hinweise 7 Arbeitsblätter (mit Lösungen) 12 en / Karten 2 Interaktionen Das Weltbild der Neuzeit Das Weltbild der Neuzeit 3:50 min Filmkommentar Programmstruktur Weitere Medien Geoid 10
Produktionsangaben Weltbilder im Wandel (DVD) Produktion FWU Institut für Film und Bild und Ernst Klett Verlag, 2013 DVD-Konzept Dr. Maike Schuchmann Bildnachweis National Aeronautics and Space Administration NASA NASA s Goddard Space Flight Center Deutsches GeoForschungszentrum GFZ Google Earth CC- Andrew Dunn DVD-Authoring und Design MMCD NEW MEDIA GmbH, Düsseldorf im Auftrag von FWU Institut für Film und Bild und Ernst Klett Verlag, 2013 Coverbild Portolan-Atlas des Battista Agnese; gemeinfrei Arbeitsmaterial Dr. Sylvia Becker Interaktionen MMCD NEW MEDIA GmbH Pädagogische Referentin im FWU Dr. Maike Schuchmann Produktionsangaben zum Film Weltbilder im Wandel (Film) Produktion MMCD NEW MEDIA GmbH, Düsseldorf im Auftrag von FWU Institut für Film und Bild und Ernst Klett Verlag, 2013 Buch und Regie Harald Frater Nadja Podbregar Computeranimation und Schnitt Harald Frater Nur Bildstellen/Medienzentren: öv zulässig 2013 FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D-82031 Grünwald Telefon (089) 6497-1 Telefax (089) 6497-240 E-Mail info@fwu.de vertrieb@fwu.de Internet www.fwu.de Ernst Klett Verlag GmbH Zweigniederlassung Gotha Bahnhofstraße 3a D-99867 Gotha Telefon (03621) 385-0 Telefax (03621) 385-102 E-Mail perthes@klett.de Internet www.klett.de 11
Didaktische DVD 46 11013 (FWU) 978-3-12-828350-0 (Klett) Weltbilder im Wandel Unsere Erde. Ein Planet im Sonnensystem. Mit Kontinenten, Meeren, Inseln. Heute wissen wir sehr genau, wie alles aussieht. Doch das heutige Weltbild entstand erst langsam, Stück für Stück. Diese Produktion gibt einen Einblick in die Wandlung unserer Weltsicht vom Altertum bis zur Gegenwart. Sie zeigt die Entwicklung der Darstellung der Erde und den Einfluss von Entdeckungen und wissenschaftlichen Fortschritten auf das herrschende Weltbild. Zusätzlich stehen Arbeitsblätter, zwei Inter aktionen, didaktische Hinweise und weitere ergänzende Unterrichtsmaterialien zur Verfügung. Erscheinungsjahr: 2013 Laufzeit: 27 min Film: 1 Sequenzen: 5 en: 5 Sprache: Deutsch DVD-ROM-Teil: Arbeitsblätter: Unterrichtsmaterialien 7 (mit Lösungen; als PDFs zum Ausfüllen) Interaktionen: 2 Adressaten: Allgemeinbildende Schule (Klasse 7-13) Schlagwörter: Alexander, Anaximander, Aristoteles, Deferent, El-Edrisi, Elcano, Ellipse, Entdeckung, Epizykel, Eratosthenes, Erde, Erforschung, Fernrohr, Fraunhofer, Galileo Galilei, Geoid, geozentrisches Weltbild, heliozentrisches Weltbild, Herodot, Hubble, Karten, Kepler, Kirche, Kolumbus, Kopernikus, Kugel, Magellan, Milchstraße, Mittelalter, Newton, Planet, Platon, Ptolemäus, Orientierung, Reisen, Scheibe, Schiff, Seefahrer, Sonne, Vermessung FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 82031 Grünwald Telefon +49 (0)89-6497-1 Telefax +49 (0)89-6497-240 info@fwu.de www.fwu.de Systematik: Geographie Geschichte Physik Ernst Klett Verlag GmbH Zweigniederlassung Gotha Bahnhofstraße 3a D-99867 Gotha Telefon +49 (0)3621-385-246 Telefax +49 (0)3621-385-102 perthes@klett.de www.klett.de Vertrieb: +49 (0)711-6672 1333 Erde Erde als Himmelskörper, Astronomie Erde Orientierung Erde Entdecken und Erforschung Epochen Astronomie Himmelsmechanik Astronomie Astrophysik, Geophysik Astronomie Weltraumfahrt GEMAFREI www.fwu-shop.de Bestell-Hotline: +49 (0)89-6497-444 vertrieb@fwu.de