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Transkript:

Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder Paderborn Das Geistliche Wort Pfingstmontag, 20.05.2013 8.40 Uhr 8.55 Uhr, WDR 5 Pfingsten das macht mich an! Was war das für ein Papst! Vor 50 Jahren starb Angelo Roncalli, Johannes XXIII. ausgerechnet an einem Pfingstmontag, demselben Festtag wie heute. Guten Morgen, lieber Hörerinnen und Hörer, Il papa buono, der gute Papst, haben sie ihn genannt. Und sein Todestag passte zu diesem pfingstlichen Mann, der seiner Kirche das Zweite Vatikanische Konzil schenkte. Klein und rundlich von Statur strahlte er eine Gemütlichkeit aus, die viele verkennen ließ, was für ein Feuer in ihm brannte. Dass dieser Mann, knapp 80 Jahre alt, schwerkrank, 1959 ein Konzil ausrufen würde, damit hatten die wenigsten gerechnet. Aber Johannes XXIII. glaubte daran, dass das Wehen des Heiligen Geistes seine Kirche zu einem neuen Pfingstereignis führen würde. Auf die Frage eines damals besorgten Kurienkardinals wozu denn ein Konzil notwendig sei, hatte er ein Fenster im päpstlichen Palast geöffnet mit den Worten aggiornamento. Johannes XXIII. wollte frischen Wind hereinlassen. Damit die Glut aufglimmen konnte, damit das Feuer von Pfingsten spürbar wurde. Der Vater des II.

2 Vatikanischen Konzils hat es so gesagt: Tradition heißt: Das Feuer hüten, nicht die Asche aufbewahren! Das Konzil hat sich daher sehr intensiv damit beschäftigt, wie man die Glut des Evangeliums unter der Asche der Geschichte neu entdecken kann, wie man das Feuer des Glaubens weitergeben kann. Auch nach 50 Jahren ist das Zitat Johannes XXIII. aktueller denn je. Die Kirche muss sich immer wieder fragen, ob sie nur die Asche des Vergangenen hütet, oder ob sie die Glut und das Feuer in den Menschen neu entzündet; ob sie Menschen anmachen will im wahrsten Sinne des Wortes. Musik 1: Sarah Kaiser O Komm Du Geist der Wahrheit Das macht mich an sagen oft junge Menschen, mit denen ich als Jugendpfarrer des Erzbistums Paderborn zu tun habe. Mir gefällt der Ausdruck, weil in der Anmache ja tatsächlich das Feuermotiv drinsteckt und das hat etwas Ansteckendes. Junge Menschen sind dann oft Feuer und Flamme, weil sie für etwas brennen. Denn wenn sie etwas nicht anmacht, dann bekommt man schnell die Quittung durch Desinteresse und Lustlosigkeit. Anfeuern, Entflammen, Entzünden: Wenn ich für etwas brenne, dann bin ich davon ganz eingenommen. Ja, ich gebe sogar etwas von mir ab denn Feuer hat etwas Verzehrendes. Brennen geht an die Substanz. Und das kann die Gegenseite sein: Burn out ist die Gefahr für alle, die für etwas brennen auch schon für junge Menschen. Umso mehr beeindruckt mich jene Geschichte der Bibel, in der Feuer eine zentrale Rolle spielt weil in ihm Gott gegenwärtig ist. Ich meine die Geschichte von Mose am brennenden Dornbusch. Gott offenbart sich dem Mose als Ich bin der, ich bin da. Und er offenbart sich im Dornbusch, der brennt und doch nicht verbrennt. - Die Bibelstelle habe

3 ich mir übrigens 1999 als Primizspruch zu meiner Priesterweihe ausgewählt. Ja, Gott hat auch mich im wahrsten Sinne des Wortes wie Mose angemacht. Mein Primizkelch greift daher das Bild des brennenden Dornbusches künstlerisch auf. Es erinnert mich bei der Feier der Eucharistie daran, dass Gott zu mir gesprochen hat, dass er mich immer wieder neu anfeuert! Das Feuer der Gottesgegenwart macht an, aber es raubt nicht die Substanz. Und so sehe ich es auch in der Geschichte vom Pfingstwunder. Die Apostelgeschichte berichtet von Feuerzungen, durch die die Jüngerinnen und Jünger den Heiligen Geist erfahren. Aber es ist ein Feuer der Stärkung. Es verzehrt sie nicht nein, es feuert sie an. So also sind die Feuerzungen zu verstehen, von denen die Pfingsterzählung in der Apostelgeschichte berichtet. Sie entzünden den Glauben der Jünger. Der Heilige Geist hat die Jünger im wahrsten Sinne des Wortes angemacht. Der Funke des Glaubens ist übergesprungen. Und zugleich hat er die Substanz nicht aufgebraucht vielmehr hat er Substanz geschaffen. Der göttliche Funke springt über und lässt die Kirche Jesu Christi entstehen. Pfingsten ist sozusagen der Geburtstag der Kirche, denn die Jünger haben sich getraut, ihren Glauben nicht mehr für sich zu behalten, sondern ihn in die Öffentlichkeit zu tragen. Pfingsten bedeutet: Das Lauf-Feuer des christlichen Glaubens konnte gestartet werden. Es brennt bis heute. Musik II Menschen, die die Glut freilegen wollen, damit der Funke neu überspringt die brauchen wir. Menschen wie Johannes XXIII., der 1963 an einem Pfingstmontag starb. Ich denke in diesen Tagen an den neuen Papst Franziskus. Gestern vor 2 Monaten wurde er in sein neues

4 Amt einführt. Und ähnlich wie Johannes XXIII. versteht es, mit seinen Gesten und seiner Bescheidenheit ein neues Feuer des Glaubens zu entzünden. Ein Papst von der Südhalbkugel dieser Welt. Aus einem Land, wo die Armut der Menschen ein großes Thema ist. Vielleicht erleben wir in diesen Wochen des neuen Pontifikates auch so etwas wie ein neues Pfingsten in der Kirche. Nicht wenige Menschen lassen sich zumindest von Papst Franziskus neu entzünden, sind angetan, wie er Glaube lebt und verkündet, wie er auf die Menschen zugeht und wie er ihnen zugewandt ist. Als Verantwortlicher für die Jugend in meinem Bistum schaue ich mit großer Vorfreude auf den kommenden Weltjugendtag die erste Auslandsreise des neuen Papstes. Rio de Janeiro wird so etwas wie ein Heimspiel sein. Allein aus dem Erzbistum Paderborn mache ich mich mit 100 Jugendlichen auf den Weg nach Brasilien. Insgesamt werden gut 2 Millionen Teilnehmer aus aller Welt erwartet, die mit Papst Franziskus ihren Glauben feiern werden. Die überdimensionale Christusstatue auf dem Corcovado in Rio de Janeiro wird die Jugend die Teilnehmer begrüßen: Es ist Christus selbst, der die Jugend der Welt mit seinen weit ausgebreiteten Armen empfängt und willkommen heißt. Es ist aber auch dieser Christus, der sie wieder aussendet in die Welt, in die Heimatländer, damit sie von diesem modernen und jugendgerechten Pfingstereignis daheim berichten. Die Freude und der tiefe Glaube der jungen Menschen ist für mich immer wieder ein Jungbrunnen für meine Kirche. Wir verschließen dabei nicht die Augen vor der bitteren Armut in den Favelas. Vielmehr gehen wir genau dorthin, um die Armut zu begreifen und zu erleben. Bei einer Vorreise besuchte ich kirchliche Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche. Was mir sofort ins Auge gefallen ist waren die fröhlichen Gesichter, das Lachen der Kinder trotz der großen Armut. Ein brasilianisches Sprichwort ist unter den Armen übrigens sehr beliebt, es lautet: Es gibt immer noch einen Weg. Das hat mich sehr berührt,

5 denn als Westeuropäer wären wir angesichts der bitteren Armut schon längst verzweifelt. Für mich waren diese Begegnungen auch wie ein Pfingstereignis, weil mich die Menschen in ihrem starken Glauben und ihrer bitteren Armut sehr berührt und beschenkt haben. Ich bin davon überzeugt, dass die Jugendlichen zurückkehren mit einem anderen Bild von Kirche, einer jungen und dynamischen Kirche und einer Kirche für die Armen. Da steckt noch viel Glut in meiner Kirche. Das hat Substanz von Burn Out kann mit Blick auf diese Gläubigen keine Rede sein. Das ist eine Kirche, die Menschen anmacht oder anders ausgedrückt anspricht. Musik III 50 Jahre ist es her, dass der Papa buono starb, Johannes XXIII., der seiner Kirche ein neues Pfingsten schenkte. Das Zweite Vatikanische Konzil, das in diesem Jahr ebenso sein 50. Jubiläum feiert, hat die Kirche befeuert. Doch diese Kirche lebt nicht von Konzilsbeschlüssen, nicht von Institutionen, von den schönen Bauten, von den Strukturen noch nicht mal vom Papst. Diese Kirche lebt von Menschen, die sich von Christus anmachen lassen. Die, wie Paulus, Feuer und Flamme sind. Die brennen und doch nicht verbrennen. Und die, wie Johannes XXIII. und auch Papst Franziskus frischen Wind in die Kirche bringen. Wie sieht es bei Ihnen aus? Hat Sie der Heilige Geist auch schon angemacht? Musik IV [Darin] Das war das Geistliche Wort. Heute aus der katholischen Kirche. Aus Paderborn verabschiedet sich Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder. Ich wünsche Ihnen einen gesegneten Pfingstmontag.