1. Welchen Stellenwert hat Sport in Ihrem Kommunalwahlprogramm?

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Transkript:

Fragen zur Sportentwicklung vom SSB 1. Welchen Stellenwert hat Sport in Ihrem Kommunalwahlprogramm? Sport hat schon immer für die SPD einen hohen Stellenwert in der Vergangenheit gehabt und wird er auch in Zukunft haben. Unter dem Aspekt Sport sehen wir nicht nur den Bereich Sport, Spiel und Bewegung, sondern betrachten auch das soziale Miteinander, die Integrationsmöglichkeiten gerade auch der anderen Kulturen, der Menschen mit Beeinträchtigungen, das Überwinden von Sprachhemmnissen sowie der Gesundheitsprävention. Hier sehen wir eine unersetzbare Funktion der Sportvereine im Breiten- wie im Leistungssport. Wir haben über den Sport in unserem Kommunalwahlprogramm folgende Positionen festgehalten: FREIZEITFLÄCHEN SCHAFFEN Die Bevölkerung Oldenburgs wächst. Viele Oldenburger*innen leben nicht mehr im klassischen Einfamilienhaus, sondern in Mietwohnungen ohne Garten oder Balkon. Zum Kicken, Grillen und Chillen gibt es kaum Plätze in Oldenburg. Aufgabe unserer Stadtplanung ist es, ausreichend nutzbaren öffentlichen Raum im Grünen zu schaffen. Die SPD wird sich für die Mieter*innen einsetzen und gerade angesichts der Verdichtung des städtischen Raums bedarfsgerechte und vielfältig nutzbare Freizeitflächen einfordern. SPORTSTADT OLDENBURG BLEIBT IN BEWEGUNG Die Oldenburger Sportszene blickt auf eine lange Tradition zurück und bietet allen Bürger*innen ein breit gefächertes Angebot. Das Engagement der eingetragenen Vereine, Verbände und der ehrenamtlich Aktiven im Besonderen ist für Oldenburg unverzichtbar. Deshalb wollen wir in diesem Bereich gemeinsam mit allen Beteiligten buchstäblich in Bewegung bleiben. Sportvereine leisten durch Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote wertvolle Beiträge für unser Gemeinwesen nicht nur zur Förderung von Fitness und Gesundheit, sondern auch zur Bildung, zur Integration und zum sozialen Zusammenhalt. Damit das in Zukunft so bleibt, wird die Oldenburger SPD auch weiterhin verlässliche Rahmenbedingungen, Planbarkeit und Entwicklungsperspektiven für die Sportvereine schaffen. Unser Ziel ist es, die Vereine dabei zu unterstützen, ein Angebot vorzuhalten, das sich an alle Menschen richtet und dabei auch der demografischen Entwicklung Rechnung trägt. Zudem sehen wir im Vereinssport eine gute Möglichkeit, Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zusammen zu bringen. Daher werden wir Sportangebote mit Schwerpunkt Teilhabe besonders fördern. Die Sportstadt Oldenburg weiter zu entwickeln, bleibt traditionsgemäß eine Aufgabe der SPD. Den Leistungssport werden wir nicht vernachlässigen, da er eine wichtige Vorbildfunktion in der Sportstadt Oldenburg hat und weit über ihre Grenzen hinaus strahlt. Genauso liegt uns aber auch der Breiten- und Freizeitsport am Herzen. Auch hier wollen wir Freiräume schaffen und neue Entwicklungen unterstützen. Sportprojekte oder Sportmöglichkeiten, die nicht der

Organisation bedürfen, wie Joggingpfade, Skaterbahnen oder Fahrradschnellstrecken werden wir in die Konzepte zur Stadtentwicklung einbringen. Wir begrüßen die Initiative unseres Oberbürgermeisters Jürgen Krogmann, Planungen für den Neubau eines Fußballstadions vorzulegen. Das Ob und das Wie eines Neubaus wollen wir gemeinsam mit den Bürger*innen diskutieren. SCHRITT HALTEN MIT VERÄNDERUNGEN Gesellschaftliche Veränderungen wirken sich auch auf die Arbeit der Sportvereine aus. Heute sind weniger Menschen bereit, Vereinsaufgaben zu übernehmen. Individual- und Trendsportarten finden oft außerhalb der Vereine statt, und die Ganztagsschule erschwert den Zugang für junge Menschen. Zudem wissen wir aus unserem Dialog mit den Sportvereinen, dass die Sportförderrichtlinie zwar transparent ist, aber den Vereinen auch einiges an bürokratischem Aufwand abverlangt. Die SPD reagiert auf diesen Wandel. Wir werden mehr Freiräume schaffen für nicht organisierte Sportarten. Die Sportvereine werden wir bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützen, das Ehrenamt im Sport stärken und gleichzeitig für Entlastungen sorgen. Wir wollen eine bessere Vernetzung und Kooperation der Vereine, um gemeinsame Servicestellen einzurichten oder bürokratische Hürden gemeinsam zu bewältigen und potenzielle Spender*innen und Sponsor*innen besser ansprechen zu können. Das Thema Inklusion gewinnt auch im Sport an Bedeutung. Wir sehen den Sport als wesentlichen Aspekt der sozialen Teilhabe. Die SPD wird daher speziell die Projekte unterstützen, die zu einem Mehr an Inklusion, Teilhabe und gesellschaftlichem Fortschritt beitragen. Mit der Neuausrichtung der Sportförderrichtlinien sind wir bereits einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Die Schließzeiten der Sporteinrichtungen in den Ferien, insbesondere in den Winterferien, werden wir erneut prüfen. In einem weiteren Schritt wollen wir im Dialog mit unseren Sportvereinen überlegen, ob und wo weitere Sportplätze und -hallen realisiert werden können Die SPD wird beim Sport nicht an hergebrachten Regelungen festhalten, sondern flexible Lösungen erarbeiten, die den Sportvereinen und den Sportler*innen entgegenkommen. Sport als Ausdruck von Kultur und gesellschaftlichem Miteinander genießt bei der Oldenburger SPD höchsten Stellenwert. 2. Was werden Sie in den nächsten 5 Jahren für die Sportentwicklung in Oldenburg tun? Es gilt, die vorhandenen Sportstätten so zu erhalten und ggf. auszubauen, dass eine zukunftsorientierte Sportentwicklung möglich ist. Um genügend Rasenflächen für qualifizierte Spielflächen zu entwickeln, ist es notwendig zu prüfen, wie weitere Kunstrasenplätze an geeigneten Standorten geschaffen werden können. Auf geeigneten Flächen und Plätzen müssen Basketballkörbe installiert werden. Aber auch der Entwicklung der Trendsportarten ist Rechnung zu tragen. Wir stehen zwar kurz vor dem Umbau der Tennishalle des Post SV zur Skatehalle, aber jetzt gilt es, auch im nächsten Jahr das Außengelände in Angriff zu nehmen. Neben den Außen- Skateanlagen in Kreyenbrück, Eversten und bald auch in Alexandersfeld, gilt es noch weitere Standorte in den Stadtteilen zu prüfen. Zum anderen ist es notwendig, auch freie Sportmöglichkeiten, wie die vorhandenen Finnenbahnen, Fitnessparcours zu verbessern und auszubauen. Der Ansatzpunkt des Stadtteilparks Swarte Moor für Sport und

Bewegung für Jung und Alt muss auch über Ofenerdiek hinaus transportiert werden. So sind auch die neuen Sportförderrichtlinien laufend zu überprüfen und ggf. anzupassen. 3. Wie stehen Sie zu den Förderschwerpunkten des 6-Punkteplans von SSB und Sportverwaltung? Diesen 6-Punkteplan können wir so unterstützen und werden ihn entsprechend begleiten. Wir sehen sehr wohl die themen- bzw. ausschussübergreifende Funktion des Sports, die in alle Bereiche hineinwirkt und nur durch Vernetzung ein großes Ganzes ergibt. 4. Im Jahr 2015 hat die Bundesregierung ein Präventionsgesetz verabschiedet. Wie kann der präventive Charakter des Sports vor Ort gestärkt werden? In vielen Sportvereinen gibt es bereits eine entsprechende Zusammenarbeit zwischen Krankenkassen und den Vereinen in Sachen Reha-Sport. Hier muss ausgelotet werden, welche Vernetzungsmöglichkeiten es darüber hinaus gibt. Ggf. sollte auch über eine Zusammenarbeit mit den Seniorenheimen nachgedacht werden. Gesundheitsprävention unter sportlichen Aspekten ist sinnvoll, von Kindesbeinen an zu lernen. Sie muss dann fortgeführt werden in der Schule und weiterhin durch die Sportvereine aber auch durch das Anbieten von freien Sportstätten. 5. Braucht Oldenburg ein Forschungs- und Beratungszentrum für Prävention (vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Tendenzen wie bspw. die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft)? Die Universität Oldenburg hat neben der European Medical School auch im Bereich der Sportmedizin, der Sportwissenschaften in Form des Lehramtsstudiums, aber auch im Bereich Sport und Lebensstil ein hohes Potenzial. Hier ist der Bereich der Prävention ein fester Bestandteil in der Forschung und in der Ausbildung. Es macht Sinn, die vorhandenen guten Ressourcen zu nutzen und durch entsprechende politische Impulse ggf. auszuweiten. Darüber hinaus ist zu differenzieren, dass gesellschaftliche Entwicklungen wie die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft nicht per se zu einem krankeren Lebensstil führt. Vielmehr lässt sich erkennen, dass nunmehr technische Hilfsmittel stärker angewendet werden können, um den Lebensstil zu optimieren. Im Kleinen machen es Schrittzähler, Handyprogramme, optimiertes Training im Fitnessstudio etc. möglich. Digitalisierung kann einen Beitrag zur Prävention leisten. Wichtig ist aber, dass auf den Datenschutz im Umgang mit diesen hochsensiblen Gesundheitsdaten geachtet wird.

6. Im Gutachten zur Entwicklung des Sports (Wopp-Gutachten von 2006) wird eine Vernetzung des Sports mit dem Wirtschaftsstandort, Wissensund Bildungszentrum, Kulturstadt, Wohnort mit Lebensqualität gefordert. Wo sehen Sie Handlungsbedarf? Die Vernetzung des Sports mit allen Lebensbereichen ist durchaus gegeben und wird vielfältig praktiziert. Das zeigt auch die Tatsache, dass ca. ¼ der Bevölkerung in Sportvereinen organisiert sind. Aber auch die privaten Anbieter tragen dazu bei. Aber Ideen wie der Open Sunday müssen nach Möglichkeit dauerhaft durchgeführt werden. Sie benötigen dann aber auch entsprechende finanzielle Unterstützung, die nicht aus dem Rahmen der jetzigen Sportförderung zu leisten ist. Dafür müssen zusätzliche Finanzmittel bereitgestellt werden. Dies ist ja auch ein Punkt aus dem 6-Punkte-Programm und es gilt, ihn im Laufe der nächsten Jahre noch stärker mit Leben zu erfüllen. 7. In Anbetracht der zunehmenden Komplexität von Rechts- und Haftungsfrage, Fördersystemen, Datenverwaltung etc. bräuchten die ehrenamtlichen Vorstände der gemeinnützigen Sportvereine mehr hauptamtliche Unterstützung. Wie könnten die Sportvereine dabei unterstützt werden? Die hauptamtliche Betreuung durch den SSB für die Vereine ist gerade durch zusätzliche Finanzmittel von der Stadt erheblich verbessert worden. Hier gilt es, in den nächsten Jahren zu überprüfen, inwieweit diese Unterstützung zu einer Verbesserung geführt hat. Zum anderen muss im Rahmen der Sportförderrichtlinien in Zukunft überlegt werden, ob auch für diese Bereiche der Fortbildung durch SSB bzw. LSB Zuschüsse gezahlt werden können durch Verstärkung der Mittel. 8. Wie kann das Ehrenamt in Sportvereinen gefördert werden? Es gibt ein hohes Maß an ehrenamtlichem Engagement. Eine Förderung ist sicher auch durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen notwendig. Es gilt vielleicht auch deutlich zu machen, dass ehrenamtliche Arbeit auch für die berufliche Tätigkeit ggf. Chancen birgt. 9. Wie können wir dafür sorgen, dass mehr Frauen Ehrenämter in Vereinen, vor allem in Vorständen, übernehmen? Bereits aktive Frauen könnten Patenschaften für andere Frauen übernehmen, um sie für die unterschiedlichsten Aufgaben zu begeistern. Auch müssen die Familien bereit sein, verantwortungsbereite Frauen zu unterstützen.

10. Der Ganztagsausbau der Schulen steht in Konkurrenz mit den Nachmittagsangeboten der Sportvereine. Wie können Vereine trotzdem gestärkt werden? Wie kann Kooperation Schule und Verein gefördert werden? Die Sportvereine sollten sich noch stärker als bisher schon in die Ganztagsbetreuung der Schulen einbinden lassen und hier nach Möglichkeit dauerhafte Verantwortung übernehmen, sofern das möglich ist. Durch diese Kooperation besteht dann sicher auch die Möglichkeit, die Schüler*innen zukünftig an den Verein zu binden. 11. Sollte die Jugendarbeit der Vereine aus dem Jugendhilfeetat gefördert werden? Bereits jetzt wird die Jugendarbeit aus den Sportförderrichtlinien heraus unterstützt. Ob die Finanzmittel aus der Sportförderung oder dem Jugendhilfeetat kommen, bleibt für die Arbeit gleich. Insgesamt ist in Zukunft zu prüfen, ob der Ansatz ausreichend ist. 12. Wie stehen Sie zum Bau eines Fußballstadions? Wir unterstützen die Initiative unseres Oberbürgermeisters Jürgen Krogmann, Planungen für den Neubau eines Fußballstadions vorzulegen. Das OB und Wie eines Neubaus wollen wir gemeinsam mit den Bürger*innen diskutieren. (siehe auch 1.) 13. Wie stehen Sie zum Erhalt des Marschwegstadions für die Leichtathletik und andere Sportveranstaltungen, falls ein Fußballstadion gebaut würde? Auf das Marschwegstadion können wir nicht verzichten, um auch weiterhin Leichtathletik und auch andere Sportveranstaltungen durchführen zu können. Auch für den Schulsport ist das Stadion unverzichtbar. Ob allerdings alle jetzt vorhandenen Rasenflächen dann auch noch benötigt werden, muss zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden. 14. Wie kann der Sanierungsstau in öffentlichen und vereinseigenen Sportanlagen, insbesondere in den Stadtteilhallenbädern Eversten und Kreyenbrück (beide nunmehr über 40 Jahre), behoben werden? Die öffentlichen Sportanlagen gehören in der Regel zu den Schulen. Hier müssen in den nächsten Jahren weiterhin verstärkt Finanzmittel für die Sanierung und Unterhaltung eingesetzt werden. Die Unterhaltung und Sanierung der vereinseigenen Sportanlagen werden durch die Sportförderrichtlinien bezuschusst. Durch die neuen Sportförderrichtlinien wurden die Beträge angepasst und werden auch immer wieder überprüft.

Die Hallenbäder Eversten und Kreyenbrück sind aufgrund ihres Alters nicht neu aber komplett funktionsfähig und werden ihren Aufgaben für Schul- und Vereinsschwimmen durchaus gerecht. In die Erneuerung der Technik sowie der energetischen Sanierung wird auch in Zukunft investiert. Es gilt, die Stadtteilhallenbäder in der jetzigen Struktur zu erhalten. 15. Welche Sportstätten sollte es auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes geben? Wer sollte Träger sein? Auf dem Fliegerhorst gibt es eine funktionsfähige Sporthalle, die auch bereits dem Vereinssport zugänglich war. Diese Halle muss dem Vereinssport in Zukunft wieder zu Verfügung stehen, um die Hallenkapazitäten zu erhöhen. Darüber hinaus müssen auch Sportplätze in geeigneter Nähe wieder hergerichtet werden. Hier wird aber erst eine entsprechende Bauleitplanung Sicherheit schaffen. Auch über die Trägerschaft ist erst zu einem späteren Zeitpunkt zu entscheiden. 16. Welche informellen Sportangebote sollten in Oldenburg gefördert werden? Siehe auch unter 2. 17. Wer sollte Träger dieser Angebote sein? Soweit es sich um Angebote im öffentlichen Raum handelt wie z. B. Skateanlagen oder Bewegungsparcours sollte die Stadt dafür zuständig sein. 18. Wie können wir den Sport (formell und informell) für alle Bevölkerungsschichten gleichermaßen besser zugänglich machen? Bereits heute ist der Sport für alle Bevölkerungsschichten zugänglich, das zeigen auch die Mitgliederzahlen der Sportvereine. Aber auch die vielen Fitnessstudios machen deutlich, dass ein großer Anteil der Bevölkerung sportlich aktiv ist. Dennoch gibt es Verbesserungsbedarf. Gerade die gemeinnützigen Angebote gilt es durch die Sportförderung zu unterhalten und möglichst niedrigschwellige Angebote von Seiten der Sportvereine zu unterstützen. Ebenso eine hohe Bedeutung haben in diesem Zusammenhang die frei zugänglichen öffentlichen Sportmöglichkeiten.