Brandschutzerziehung in der Elementarstufe und Primarstufe

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Transkript:

Brandschutzerziehung in der Elementarstufe und Unterrichtsanregungen für Erzieherinnen, Lehrer/innen und Brandschutzerzieher

Inhaltsverzeichnis: Wir stellen uns vor Seite 4 Vorwort Seite 5 Elementarstufe Feuer als Freund oder als Feind Seite 6 Richtiger Umgang mit Zündmitteln Seite 7 Arbeitsblatt - Streichholz Seite 8 Richtiges Verhalten bei einem Brand Seite 9-10 Richtiges Absetzen eines Notrufes Seite 11 Arbeitsblatt - Feuer ist heiß Seite 12 2 be-fffischeln

Feuer als Freund oder als Feind Seite 13 Richtiger Umgang mit Zündmitteln Seite 14 Arbeitsblatt Streichhölzer Seite 15-16 Das Verbrennungsdreieck Seite 17-18 Brennbar oder nicht brennbar Seite 19-20 Richtiges Verhalten bei einem Brand Seite 21 Richtige Alarmierung der Feuerwehr Seite 22 Richtiges Absetzen eines Notrufes Seite 23 Der Missbrauch des Notrufes Seite 24 Test Seite 25 Arbeitsblatt 1 Wortbausteine Feuer Seite 26 Arbeitsblatt 2 Silbenrätsel Seite 27 Anhang Lösungen Seite 28 Literatur und Quellenverzeichnis Seite 29 3 be-fffischeln

v. l. Thomas Nilges; Unterbrandmeister, Beruflich tätig bei der Feuerwehr Krefeld Manfred Sonnen; Unterbrandmeister; Beruflich tätig bei der Feuerwehr Krefeld Yvonne Sonnen; Feuerwehranwärterin; Erzieherin und z.zt. Studentin zur Dipl. Sozialpädagogin Andreas Nilges; Unterbrandmeister; Beruflich tätig bei der Feuerwehr Krefeld Volker Nissing; Feuerwehrmann; Chemiefacharbeiter 4

Vorwort Brandschutzerziehung- Warum?? Kinder kennen keine Gefahr! Daher ist Aufklärung wirkungsvoller als jedes Verbot. Fast jeder Vierte, von der Polizei wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelte Tatverdächtige, ist ein Kind unter 14 Jahren(eine Zahl aus der Kriminalstatistik). Denn welch verheerenden Folgen das kindliche Spiel mit dem Feuer haben können, liest man fast täglich in den Zeitungen: Tote, Schwerverletzte, zeitlebens Verstümmelte und Entstellte, verzweifelte Hinterbliebene, ganz abgesehen von den Sachschäden, die jährlich viele Millionen betragen. Der hohen Zahl von Kinderbrandstiftungen und damit der Gefahr, dass zündelnde Kinder leichtfertig ihr eigenes Leben und das Unbeteiligter aufs Spiel setzen, kann nur durch pädagogisch sinnvolle Aufklärung entgegengewirkt werden. Angesprochen sind in erster Linie die Eltern, da sie für das Tun und Lassen Ihrer Kinder zu aller erst die Verantwortung tragen. Die Aufklärung über die Gefahren des Feuers muss deshalb schon frühzeitig im Elternhaus beginnen. Darüber hinaus können Kindergarten und Schule die elterliche Aufgabe wirkungsvoll unterstützen. Der Brandschutzerziehungsunterricht soll für Kinder des Kindergartens im Vorschulalter und für Schüler der 3. Klasse stattfinden. Brandschutzerziehung Warum?? 1. Kinder haben nur geringe oder gar keine Kenntnisse über den Brandschutz und können somit die Brandgefahr nicht richtig erkennen und beurteilen. 2. Kinder geraten bei der Gefahr leicht in Panik. Sie sollen den richtigen Umgang mit Brandschutzeinrichtungen und das richtige Verhalten bei Bränden erlernen. 3. Kinder kennen häufig die Zweideutigkeit(Wärme/Licht und Brand/Rauch) des Feuers nicht. 4. Kinder können häufig einen Notruf nicht richtig absetzen, da sie ihren vollständigen Namen und die Adresse nicht kennen. Deshalb bieten wir, die Freiwillige Feuerwehr Krefeld- Löschzug- Fischeln Brandschutzerziehung an, um das richtige Verhalten im Brandfall, Alarmierung der Feuerwehr und den richtigen Umgang mit Zündmittel zu erlernen. Für Verbesserungsvorschläge und Ideen haben wir immer ein offenes Ohr und wären Ihnen dafür dankbar. Freiwillige Feuerwehr Krefeld Löschzug- Fischeln 5

Elementarstufe Kindergarten Einleitung: Feuer als Freund oder Feuer als Feind Die Kinder lernen die vielfältigen Bedeutungen des Feuers im Leben der Menschen kennen. Sie können auch erste Zusammenhänge zwischen der Nutzung des Feuers und unseren Lebensgewohnheiten erkennen. Mit den Kindern gemeinsam erarbeiten: Feuer als Freund Feuer und Wohlbefinden Ein schönes Feuer im Ofen (Kaminfeuer) wärmt. Lagerfeuer, Kerzen (Kerzenlicht), Kerzen im Advent, Weihnachtszeit usw. Feuer im Alltag Zum Grillen, zur Zubereitung von Speisen, als Heizung, zum Herstellen von Werkzeugen usw. Feuer als Zeichen und Ausdruck des christlichen Glaubens oder Brauchtums Osterfeuer, Ewiges Licht, Taufkerze, Martinsfeuer usw. Feuer als Feind Wenn Feuer seinen richtigen Platz verlässt (z. B. Lagerfeuer) und die Flammen groß und heiß werden, dann wird es zum Feind. Zimmerbrände, Wohnungsbrände, Brandstiftung (erklären), Feuer kann Schmerzen und Verletzungen verursachen (und den Tod). 6

Elementarstufe Kindergarten Richtiger Umgang mit Zündmittel Erkennen eines funktionsfähigen Streichholzes siehe Arbeitsblatt Richtiges Anzünden eines Streichholzes nur im Beisein eines Erwachsenen Die Anwendung der Zündhölzer sollte immer vom Körper weg gezeigt und ausgeführt werden. Das Ablöschen ist durch ausblasen durchzuführen. Abgebrochene und kurze Zündhölzer dürfen, wegen der Verbrennungsgefahr der Hand, nicht genutzt werden. Richtiges Anzünden einer Kerze nur im Beisein eines Erwachsenen Ein Erwachsener sollte es einmal vormachen und beobachten, wenn es die Kinder nachmachen. Aktiv werden, aktiv sein heißt, Wissen und Erfahrung zum richtigen Handeln zu vermitteln. Richtiges Benutzen eines Feuerzeuges nur im Beisein eines Erwachsenen Ein Erwachsener sollte es einmal vormachen und beobachten, wenn es die Kinder nachmachen. Aktiv werden, aktiv sein heißt, Wissen und Erfahrung zum richtigen Handeln zu vermitteln. 7

Elementarstufe Kindergarten Arbeitsblatt Male bunt, welche Streichhölzer benutzt werden können! 8

Elementarstufe Kindergarten Richtiges Verhalten bei einem Brand Da Kinder dieser Altersgruppe die Gefahren des Feuers und des Rauches noch nicht richtig einschätzen können, sollen und können sie keine Löschversuche unternehmen. Richtiges Verhalten bei einem Brand in der Wohnung, wenn der Fluchtweg frei ist. Bringe dich und andere in Sicherheit Nichts mitnehmen Sich auf keinen Fall verstecken, z.b. unter dem Bett oder in einem Schrank Das Zimmer, die Wohnung oder das Gebäude unverzüglich verlassen Die Türen schließen Keine Aufzüge benutzen Rauch und Verqualmung meiden Wenn Verqualmung, dann nur kriechend sich vorwärts bewegen Das Schließen der Tür ist sehr wichtig, denn sie verzögert die rasche Ausbreitung des Feuers und des Rauches auf angrenzende Räume und Flure. Gleichzeitig gewinnt man Zeit zur Flucht und unter Umständen hat man Gelegenheit um Hilfe zu rufen oder Hilfe zu holen. 9

Elementarstufe Kindergarten Richtiges Verhalten bei einem Brand Da Kinder dieser Altersgruppe die Gefahren des Feuers und des Rauches noch nicht richtig einschätzen können, sollen und können sie keine Löschversuche unternehmen. Richtiges Verhalten bei einem Brand in der Wohnung, wenn der Fluchtweg durch Flammen und Rauch bedroht oder versperrt ist. Nicht bei jedem Brand ist es richtig den Raum bzw. das Gebäude zu verlassen, wenn bei der Flucht z.b. ein verrauchtes oder von Flammen bedrohtes Treppenhaus passiert werden muss. Diese Gefahren können lebensbedrohend sein. Eine der größten Gefahren ist der Brandrauch, dieser ist stark sichtbehindernd und erschwert enorm die Orientierung. Außerdem sind die Gase, die sich im Brandrauch befinden, SEHR GIFTIG. Sie führen beim Einatmen zu Atemnot, Vergiftung und anschließend zum Tode durch Ersticken. Deshalb: Türe geschlossen halten, ggf. feuchten Lappen oder ähnliches im Raum vor die Türe legen Wenn möglich die Feuerwehr informieren Fenster öffnen, sich bemerkbar machen, z.b. Hilfe-Feuer-Hilfe-Feuer Auf keinen Fall sich verstecken, z.b. unter dem Bett oder in einem Schrank Eintreffen der Feuerwehr abwarten, sie verfügt über geeignete Rettungsmittel und die richtige Schutzkleidung 10

Elementarstufe Kindergarten Richtiges Absetzen eines Notrufes Hebe den Telefonhörer ab und wähle die 112 Sage der Feuerwehr: Es meldet sich die Feuerwehr Wer ruft an?? Zuerst nennst du deinen Namen Wo ist es passiert?? Du sagst die Adresse/ Strasse, Was ist passiert?? Du erzählst, ob es brennt oder jemanden gerettet werden muss Warten, nicht auflegen, Feuerwehr auf der Straße auf weitere Fragen oder erwarten. Bei Brand in Anweisungen der Gebäude die Türen schließen, Feuerwehr Haus verlassen, Nachbarn verständigen, usw. 11

Elementarstufe Kindergarten Feuer ist heiß!! Arbeitsblatt Du brauchst: ein Teelicht ein Lineal So geht s: Führe deine Hand seitlich an die Kerzenflamme heran. Wie weit kannst du an die Flamme heran, ohne dich zu verbrennen? Wie weit kannst du dich seitlich von der Flamme entfernen, um die Wärme noch zu spüren? Halte deine Hand nun über die Kerzenflamme. Wie nah kommst du nun an die Flamme heran, ohne dich zu verbrennen? Wie weit kannst du deine Hand von dir Flamme entfernen und die Wärme noch spüren? 12

Einleitung: Feuer als Freund oder Feuer als Feind Die Kinder lernen die vielfältigen Bedeutungen des Feuers im Leben der Menschen kennen. Sie können auch erste Zusammenhänge zwischen der Nutzung des Feuers und unseren Lebensgewohnheiten erkennen. Mit den Kindern gemeinsam erarbeiten: Feuer als Freund Feuer und Wohlbefinden Ein schönes Feuer im Ofen (Kaminfeuer) wärmt. Lagerfeuer, Kerzen (Kerzenlicht), Kerzen im Advent, Weihnachtszeit usw. Feuer im Alltag Zum Grillen, zur Zubereitung von Speisen, als Heizung, zum Herstellen von Werkzeugen usw. Feuer als Zeichen und Ausdruck des christlichen Glaubens oder Brauchtums Osterfeuer, Ewiges Licht, Taufkerze, Martinsfeuer usw. Feuer als Feind Wenn Feuer seinen richtigen Platz verlässt (z. B. Lagerfeuer) und die Flammen groß und heiß werden, dann wird es zum Feind. Zimmerbrände, Wohnungsbrände, Brandstiftung (erklären), Feuer kann Schmerzen und Verletzungen verursachen (und den Tod). 13

Richtiger Umgang mit Zündmittel Erkennen eines funktionsfähigen Streichholzes siehe Arbeitsblatt Richtiges Anzünden eines Streichholzes nur im Beisein eines Erwachsenen Die Anwendung der Zündhölzer sollte immer vom Körper weg gezeigt und durchgeführt werden. Das Ablöschen ist durch ausblasen durchzuführen. Abgebrochene und kurze Zündhölzer dürfen wegen der Verbrennungsgefahr der Hand nicht genutzt werden. Richtiges Anzünden einer Kerze nur im Beisein eines Erwachsenen Ein Erwachsener sollte es einmal vormachen und beobachten, wenn es die Kinder nachmachen. Aktiv werden, aktiv sein heißt, Wissen und Erfahrung zum richtigen Handeln zu vermitteln. Richtiges Benutzen eines Feuerzeuges nur im Beisein eines Erwachsenen Ein Erwachsener sollte es einmal vormachen und beobachten wenn es die Kinder nachmachen. Aktiv werden, aktiv sein heißt, Wissen und Erfahrung zum richtigen Handeln zu vermitteln. 14

Arbeitsblatt Male bunt, welche Streichhölzer benutzt werden dürfen! 15

Das Verbrennungsdreieck Welche Voraussetzung benötigt man zur Verbrennung?? 1. ein brennbarer Stoff 2. Sauerstoff 3. eine Zündenergie Hier kommt aber noch das zündfähige Mischungsverhältnis zwischen brennbarem Stoff und Sauerstoff hinzu. Fehlt nur ein Teil dieser Voraussetzung, kann keine Verbrennung stattfinden. Die Feuerwehr macht sich diese Tatsache bei der Brandbekämpfung zunutze. Durch Verdünnung des Mischungsverhältnisses oder durch Kühlung kann eine Brandbekämpfung erfolgreich abgeschlossen werden. 16

Das Verbrennungsdreieck Trage die richtigen Begriffe in das Verbrennungsdreieck ein! Ein Feuer entsteht nur, wenn alle drei Dinge vorhanden sind! 17

Brennbar oder nicht brennbar?? Sachinformation Brennbare Stoffe oder Baustoffe sind eine Gruppe, die ganz oder überwiegend aus organischen Stoffen bestehen und damit entzündet werden können. Brennbare Stoffe werden entsprechend ihrem Brandverhalten nach der DIN eingeteilt. Der Nachweis des Brandverhaltens von Baustoffen wird mit Brandversuchen und den zugehörigen Prüfzeugnissen nach DIN geführt. Brennbare Stoffe sind feste, flüssige oder gasförmige Stoffe einschließlich Dämpfe, Nebel und Stäube, die im Gemisch oder Kontakt mit Luft oder Sauerstoff und durch eine geeignete Zündquelle zum Brennen angeregt werden können. Brennbare Stoffe bestehen aus einem oder mehreren brennbaren Elementen z. B. Kohlenstoff, Wasserstoff, Schwefel, Phosphor, Magnesium, Natrium oder einem Gemisch brennbarer und unbrennbarer Elemente z. B. Stickstoff, Chlor, Brom, Jod oder Edelgase. Mit diesem Versuch sollen die unterschiedlichen Stoffe und ihr Verhalten zur Brennbarkeit untersucht werden. Gleichzeitig wird auch auf die Gefährlichkeit von verschiedenen Stoffen hingewiesen. Die unterschiedlichen Rauch- und Flammenerscheinungen geben Aufschluss auf die oben aufgeführte Zusammensetzung der Stoffe. 18

Brennbar oder nicht brennbar? Vermute und kreuze an! Welche Materialien sind brennbar und welche nicht? Führe den Versuch mit deiner Lehrerin durch! Schreibe auch deine Beobachtungen auf! Material Vermutung Versuch Beobachtung Papier Schraube Watte Korken Stein Holzspäne brennt brennt brennt verbrennt verglüht raucht z. B. Welche Farbe hat nicht nicht mit die Flamme? Riecht Flamme man etwas? Was passiert sonst noch? Kannst du dir vorstellen, welche Materialien bei einem Feuer besonders gefährlich sind? Begründe deine Meinung! 19

Richtiges Verhalten bei einem Brand Da Kinder dieser Altersgruppe die Gefahren des Feuers und des Rauches noch nicht richtig einschätzen können, sollen und können sie keine Löschversuche unternehmen. Richtiges Verhalten bei einem Brand in der Wohnung, wenn der Fluchtweg frei ist. Bringe dich und andere in Sicherheit Nichts mitnehmen Sich auf keinen Fall verstecken, z. B. unter dem Bett oder in einem Schrank Das Zimmer, die Wohnung oder das Gebäude unverzüglich verlassen Die Türen schließen Keine Aufzüge benutzen Rauch und Verqualmung meiden Wenn Verqualmung, dann nur kriechend sich vorwärts bewegen Das Schließen der Tür ist sehr wichtig, denn sie verzögert die rasche Ausbreitung des Feuers und des Rauches auf angrenzende Räume und Flure. Gleichzeitig gewinnt man Zeit zur Flucht und unter Umständen hat man Gelegenheit um Hilfe zu rufen oder Hilfe zu holen. 20

Richtiges Verhalten bei einem Brand Da Kinder dieser Altersgruppe die Gefahren des Feuers und des Rauches noch nicht richtig einschätzen können, sollen und können sie keine Löschversuche unternehmen. Richtiges Verhalten bei einem Brand in der Wohnung, wenn der Fluchtweg durch Flammen und Rauch bedroht oder versperrt ist. Nicht bei jedem Brand ist es richtig den Raum bzw. das Gebäude zu verlassen, wenn bei der Flucht z. B. ein verrauchtes oder von Flammen bedrohtes Treppenhaus passiert werden muss. Diese Gefahren können lebensbedrohend sein. Eine der größten Gefahren ist der Brandrauch, dieser ist stark sichtbehindernd und erschwert enorm die Orientierung. Außerdem sind die Gase, die sich im Brandrauch befinden, SEHR GIFTIG. Sie führen beim Einatmen zu Atemnot, Vergiftung und anschließend zum Tode durch Ersticken. Deshalb: Tür geschlossen halten, ggf. feuchten Lappen oder ähnliches im Raum vor die Tür legen Wenn möglich die Feuerwehr informieren Fenster öffnen, sich bemerkbar machen, z. B. Hilfe-Feuer-Hilfe-Feuer rufen Auf keinen Fall sich verstecken, z. B. unter dem Bett oder in einem Schrank Eintreffen der Feuerwehr abwarten, sie verfügt über geeignete Rettungsmittel und die richtige Schutzkleidung 21

Richtige Alarmierung der Feuerwehr Welche Mittel habe ich zur Verfügung die Feuerwehr zu alarmieren?? Telefon, Handy, Telefonzelle Nachbarn Geschäfte Busse und Straßenbahnen (sie verfügen über Funk) Feuerwehrauto, Polizeiauto oder Taxi Das Absetzen eines Notrufes sollten die Kinder in einem Rollenspiel mit zwei Spielzeugtelefonen üben, wobei nach und nach das Schema des Notrufes (die Abfrage) erarbeitet wird. 22

Richtiges Absetzen eines Notrufes Hebe den Telefonhörer ab und wähle die 112 Es meldet sich die Feuerwehr Sage der Feuerwehr: Wer ruft an?? Zuerst nennst du deinen Namen Wo ist es passiert?? Du sagst die Adresse/ Straße, Was ist passiert?? Du erzählst, ob es brennt oder jemanden gerettet werden muss Warten, nicht auflegen, Feuerwehr auf der Straße auf weitere Fragen oder erwarten. Bei Brand in Anweisungen der Gebäude die Türen schließen, Feuerwehr Haus verlassen, Nachbarn verständigen, usw. 23

Der Missbrauch des Notrufes (der) Warnungen: 112 1. Der Notrufmissbrauch kann mit Freiheitsentzug oder einer Geldstrafe belegt werden. 2. In der Regel haften die Eltern oder die Erziehungsberechtigten. 3. Die Feuerwehr kann mit moderner Technik heute die Telefonanrufe zurückverfolgen und somit den Anrufer ermitteln 4. Bindungen der Einsatzkräfte durch die Fahrt zur Einsatzstelle und der dortigen Nachschau. Bei einem wirklichen Ernstfall in dieser Gegend kommt es dann zu längeren Anfahrtszeiten, da die Einsatzkräfte von anderen Wachen kommen müssen. 24

Test Name Wie zündet man ein Streichholz an? Kreuze an, was richtig ist! A) Nicht brennbares Gefäß bereithalten. B) Nur ein Streichholz heraus nehmen und anzünden. C) Vor dem Zünden Schachtel schließen. D) Schachtel mit der Aufschrift nach oben halten. E) Gebrochene Streichhölzer dürfen verwendet werden. F) Nach dem Zünden Streichholz erst auspusten, dann weglegen. G) Streichholz zum Körper hin anzünden. Schreibe drei Materialien auf, die brennen!! Kennst du auch Materialien, die nicht brennbar sind?? Was gehört zu einem Verbrennungsdreieck?? 1. 2. 3. Ich kann eine Kerze mit nur einem Glas löschen. Dabei muss ich nicht pusten oder mit den Händen wedeln. Warum funktioniert das?? Viel Erfolg 25

Arbeitsblatt 1 Wortbausteine zum Thema Feuer OSTER STROH AN VER FREUDEN LAGER AB SPUCKER LÖSCHER N MELDER FEST (S) BRUNST WERK ZEUG EIFER UNG STELLE WEHR ALARM 1. Bilder Wörter mit dem Wortbaustein Feuer (z. B. Strohfeuer, anfeuern, ) 2. Ordne die Wörter nach den Wortarten: Nomen Verben Adjektive 3. Ordne die Wörter nach dem Alphabet. Lösung siehe Anhang 26

Arbeitsblatt 2 Silbenrätsel, was die Flamme kann bren chen cken - ckern er fla flim geln glim leuch men men mern mern nen nen rau schei schim sti ten wär zün Findest du alle Verben? Schreibe sie auf. Tipp: Wenn du die verwendeten Silben mit einem Bleistift durchstreichst, geht es leichter. Zusatzaufgabe: Ordne die Verben nach dem Alphabet. Lösung siehe Anhang 27

Anhang Lösung zum Arbeitsblatt 1 Nomen Verben Adjektive Osterfeuer Strohfeuer Freudenfeuer Lagerfeuer Feuerspucker Feuerlöscher Feuermelder Feuersbrunst Feuerwerk Feuerzeug Feuereifer Feuerwehr Feueralarm Anfeuerung anfeuern verfeuern abfeuern feuern feuerfest Lösungen zum Arbeitsblatt 2 brennen ersticken flackern flimmern glimmen leuchten rauchen scheinen schimmern wärmen züngeln 28

Literaturverzeichnis/ Quellenangabe: Lehrerhandreichung als PDF- Datei von der Versicherung- Provinzial Feuerwehr Olpe- Biggesee Brandschutzerziehung im Primarbereich (siehe Literatur- Anhang) Feuerwehr und Rettungsdienst der Stadt- Bochum als PDF- Datei Elementarstufe von H. Keilmann 29