1 Begrüßungsabend in Berlin 02.08.2010, 19 Uhr in Saarl.LV im Bund In den Ministergärten 4 10117 Berlin Ahlann Wassahlann, atamana lakum wagt said fi berlin. Schalom, We Bruchaim habaiim Ani mekava sche- nehe- netem ad ach schaf. Tamm-schi-chu le-daber, le ha kschiif vele hakir Ehad et hascheni. Dear Youth, Israelis, Palästinens and Germen, I am glad to meet You. Welcome to Berlin I am happy that you choose the way of speeking and understanding Each other in freedom. If you truly want to live together in peace and happiness, you should start immediately. Only than, you and your children will reach it. Start the way together having respect and attention for each aother. Help each other to live of secur, equal rights and peace. for all not only for Israeli, not only for palästianens peace and Humanrights for all. We the adults can only help you to start this way, but you have to continue this hard way by yourself. Start immediately. I wish you agood and peaceful time. 2 Sehr geehrter Herr Lennartz, Sehr geehrte Vertreter Israels und Palästinas, Liebe Jugendliche und Gäste Ich freue mich, dass Sie Herr Lennartz uns in Vertretung des Schirmherrn dieses Jugendtreffens, des Ministerpräsidenten des Saarlandes PM, hier in Ihrem Hause eingeladen haben. Ich möchte mich auch für die politische, moralische und finanzielle Unterstützung herzlich bedanken, die inzwischen schon zum 7. Male unsere Jugendarbeit durch die saarländische Regierung und die Wirtschaft erhalten hat. Zwar ist die Talat- Alaiyan- Stiftung und ihre Arbeit bei allen Parteien anerkannt, aber schlußendlich trug die CDU mit Karl Rauber Peter Müller und Peter Jacoby an der Spitze, auch Sie
Herr Lennartz und die LV des Saarlandes hier in Berlin, entscheidend zu unseren Erfolg bei. Dafür möchte ich Ihnen allen, auch Ihnen Herr Dr. Markmiller und Herr Passek herzlich danken. Nicht vergessen möchte ich auch all die nicht genannten Helfer/inen und Unterstützer die unermüdlich im Hintergrund gewirkt haben und wirken. Für die Verwirklichung von Projekten wie diesem sind Sponsoren sowie eine Gesellschaftliche und politische Unterstützung von entscheidender Bedeutung. All denjenigen, die mir und der Talat Alaiyan Stiftung dies alles gewähren, gilt mein besonderer Dank. Danke an Herrn Dr. Markmiller, Frau Awais, sie waren mir bei den letzten drei Treffen eine ganz große Hilfe, Danke an die vielen Helfer in der Stiftung. An dieser Stelle möchte ich betonen dass alle Arbeiten in der Stiftung ehrenamtlich geleistet werden, so dass die Zuwendungen die die Stiftung erhält ungeschmälert direkt für die Kosten der Begegnung zu Verfügung stehen. 3 Nachdem mein Sohn Talat allzu früh an einer unheilbaren Krankheit gestorben war, schrieb ich meine Autobiographie und Nach meinem Besuch in meinem Geburtsort in Israel/ Palästina, gründete ich die Stiftung, die seinen Name trägt. Die Stiftung will mit helfen, Fronten abzubauen, gegenseitiges Verstehen aufzubauen, Versöhnung zu schaffen und Frieden möglich zu machen und zu gestalten. Wir alle, die sich den Menschen im Nahen Osten verbunden fühlen und dazu gehört mehr als Israel und Palästina,sind bestürzt über das Unrecht, das dort geschieht. Das Töten und die Entrechtung von Menschen kann durch nichts gerechtfertigt werden. Beide Völker, Palästinenser und Israeli, sind traumatisiert, dabei reicht die Traumatisierung der Juden geschichtlich und politisch viel weiter zurück. Die sich daraus ergebende Konsequenz hat die Verständigung bis Heute so schwierig gemacht. Das Leid der Palästinenser beim Gründungskrieg des Staates Israel 1948 und die Besetzung des restlichen Palästina 1967 ist sehr groß.
Unschuldige Menschen auf beiden Seiten werden getötet. Kinder wachsen in tiefe Misstrauen gegenüber Israel und die ganze Welt. Das Leben ist nicht lebenswert, ihre Eltern werden demütigt und können weder sich noch ihre Kinder schützen. Die Helden ihre Träume sind die Märtyrer. Einige von ihnen setzen ihre Träume in Wirklichkeit und nehmen unschuldige Israeli mit in den Tod. Es bedarf große Anstrengung diese zutiefst traumatisierten Kindern wieder Hoffnung zugeben und ihr Denken um zukehren. Auf der andere Mauerseite sind es auch traumatisierte Menschen denen wir auch verpflichtet sind. Wir sind in der Pflicht diesen Kindern zu helfen, auch wenn wir nur einen Menschen retten dann hat sich all diese Mühe gelohnt. 4 In den letzten 60 Jahren sind alle Versuche gescheitert, das Leid dieser Menschen zu beenden, und ihren berechtigten Forderungen gerecht zu werden. Auf Keiner Seite nicht auf der israelischen, und nicht auf der palästinensischen wird gelernt, die jeweils andere Seite zu verstehen. Die Menschen auf beiden Seiten bleiben sich fremd. Keine Seite versteht den anderen als Opfer, jedem ist der andere nur der Täter. Israel ist die Heimat der Juden und Palästina die Heimat der Palästinenser. Nur wenn beide das endlich einsehen und in der Tat umsetzen, zwei Staaten in würde, Sicherheit, Freiheit und Demokratie, nur dann sind beide Völker in Frieden. aber Die menschliche Entfremdung hat zugenommen. Mein Vater erzählte mir wie er mit Juden in Frieden in Palästina gelebt hat, heute ist es schwer vorstellbar. Ich bin selbst in Palästina geboren und musste zusammen mit meinen Eltern und Geschwistern als Kleinkind aus Palästina fliehen, wir mussten unser Dorf verlassen, das Dorf wurde im Krieg komplett zerstört. Ich mußte in den arabischen Ländern erfahren und erleben was es heißt, als Ausländer und Heimatloser im Exil zu leben. Heute vor 44 Jahren als ich nach Deutschland kam begann für mich ein neuer Weg, ein Weg in die Freiheit und Selbstbestimmung.
Hier in Deutschland, im Saarland und vor allem durch das Erlangen der deutschen Staatsbürgerschaft gewann ich eine Heimat in der ich leben darf, mit allen Pflichten und Rechten, in der ich Schutz und Gleichberechtigung erfahren habe, was ich bisher als Palästinenserin nirgendwo sonst erlebt hatte. 5 Dies ist eine Erfahrung, die die Palästinenser in arabischen Ländern und in den besetzten Gebieten immer noch nicht erleben dürfen. Meine Geschwister, Professoren und Lehrer, leben Heute noch in den arabischen Ländern als Flüchtlinge und Heimatlose. Hier lernte ich, Kritik zu üben und selbst kritisiert zu werden, ohne Verlust von Respekt und Achtung. Hierfür möchte ich meiner neuen Heimat danken. Auch erst hier in Deutschland erfuhr ich, wie es tatsächlich den Juden ergangen ist. Ich als Palästinenserin, vertrieben, Heimat- und schutzlos, stand in Mauthausen, hier sah ich mit eignen Augen schwarz auf weiß und mit großem Schrecken, zu was selbst ein parlamentarisches demokratisches System pervertieren kann. In diesem Konzentrationslager fühlte ich erstmals mit den Juden, aber zugleich schmerzte mich das Schicksal meines eigenen Volkes, das bis heute keine Heimat zu gesprochen bekam, das bis heute in menschenunwürdigen Verhältnissen und ohne Schutz durch die Menschenrechte leben muss. Der Wunsch nach Verständigung Versöhnung und Frieden für Israelis und Palästinenser in einer eignen Heimat war geboren. Versöhnung kann nur durch den Dialog, durch Austausch, Respekt und Schutz füreinander stattfinden aber nie durch Gewalt. Gemeinsam gelingt vieles. Nur gemeinsam können beide Völker zu Frieden finden und in Frieden leben. An den Palästinenser ist von der Internationaler Gemeinschaft Unrecht verübt wurde, aber die Uhr der Geschichte kann nicht zurück. Baut eine gemeinsame Zukunft für eure Kinder wenn ihr wollt dann ist es kein Traum Palästina und Israel neben einander in Frieden.
6 Die Sicherheit Israels ist nicht ohne die Sicherheit Palästinas möglich und umgekehrt. Wem in der Tat Israels Sicherheit langfristig am Herzen liegt, muss auch für die Sicherheit der Palästinenser sorgen und zwischen Beiden Völkern einen Interessenausgleich vermitteln. Gemeinsam gehen und zueinander stehen, Dein Frieden ist auch mein Frieden, alte Gräben, Verletzungen und Feindschaften zu überwinden. Das sind die Botschaften an die Jungen Menschen, für die wir das Treffen hier ermöglichen. Die Talat-Alaiyan-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Jugendlichen aus Israel, Palästina und Deutschland gleich welcher Religion zu ermöglichen sich hier in Deutschland zu treffen, sich näher kennen zu lernen, auszutauschen und vielleicht daraus eine friedliche und versöhnende Beziehung zu einander in Respekt und Achtung zu entwickeln. Die Stiftung ermöglicht auch deutschen Jugendlichen das Problem der Menschen in Israel und Palästina aus erster Hand zu erkennen. Nicht aus den Medien, nicht aus Büchern, nicht von Reiseleitern und nicht von Menschen die vielleicht nie in Palästina oder Israel waren, oder Menschen die selbst Vorurteile haben,von Menschen die glauben, sie kennen das Problem besser als die Betroffenen selbst. Nein deutsche Jugendliche sollen die Probleme von Israelis und Palästinensern direkt von Menschen die den Alltag dort mit seinen Höhen und Tiefen jeden Tag erleben, berichtet bekommen. In den Treffen hier in Deutschland erfahren die Jugendlichen durch ihre Gespräche sehr viel von einander und es wird ihnen bewusst worüber sie und der andere mit Familie und Freunden gelitten hat und noch leidet. Das Bewusstsein dafür zu entwickeln woran sie alle leiden und was ihr bisheriges Weltbild ist und wodurch es geprägt wurde. Alle Menschen auf beiden Seiten haben das Recht auf Leben, Sicherheit und Heimat und auf die Verwirklichung der Menschenrechte. 7 Es ist sehr wichtig, die Kinder so früh wie möglich zusammenzubringen, wenn man Feindbilder abbauen und nicht entstehen lassen will. Es ist leicht, in einer gewaltsamen Umgebung, Hass und Feindbild für den anderen zu finden und zu pflegen, gerade auch dann, wenn die Politik nichts dagegen tut, sondern im Gegenteil, diesen Hass sogar noch schürt. Krieg und Konflikt werden dann zwangsläufig zum Bestandteil der eignen Existenz. Leider gibt es noch viele Fanatiker auf beiden Seiten, die sich selbst und auch ihrem eignen Volk schaden. Sie sind es, die ein friedliches Dasein in Israel und Palästina verhindern.
Umso wichtiger ist es, sich für den Frieden im Nahen Osten einzusetzen und diesen mühsamen Weg weiterzugehen. Rechte zu erlangen durch friedliches Handeln. Nur durch die Anerkennung der eignen Verantwortung und die Anerkennung der Schuld am Leiden des anderen, kann jener gewaltsame Prozess im Nahen Osten beendet werden. Nur über die Wiederentdeckung der Menschlichkeit des Gegners, die Annäherung, Verständigung und den Dialog kann Frieden erreicht und Gewalt beendet werden. Keiner von beiden wird durch Gewalt Frieden ernten. Ich möchte mit einem Zitat aus dem Talmud enden; Auf drei Dingen ruht die Welt: auf Wahrheit, Recht und Frieden. (Talmud, Traktat Pirkei Avot I,18) Kontakt Person: Dr.Halima Alaiyan Talat Alaiyan Stiftung Hohenzollerndamm 47A 10713 Berlin www.talat-alaiyan.de dr.halima.alaiyan@gmx.de