Verein Tiere als Therapie. Verschiedene Projekte Hund, Kaninchen, Achatschnecken im Einsatz

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Transkript:

Verein Tiere als Therapie Verschiedene Projekte Hund, Kaninchen, Achatschnecken im Einsatz

Die Anfänge der tiergestützten Therapie... liegen weit zurück Schon in Babylonien und Assyrien wurde die Göttin der Heilung, Gula, in Hundegestalt verehrt und hoch geschätzt. Auch im Mittelalter wusste man, dass ein tier dem herze wôl macht, wie es Walther von der Vogelweide (1170-1230) ausdrückte.

Zahlreiche Studien Ende der 60er Jahre verhalf Boris Levinson der Idee der tiergestützten Therapie zu Respekt von Fachleuten. Er war Kinderpsychologe und erkannte durch Zufall dass sein Hund bei der Therapie von großem Nutzen war 1982 Studien von Dr. Erika Friedmann und anderen Ein Tier kann dem Kind dabei helfen, die Aufgaben des Großwerdens zu meistern Tiere sind für Kinder Brücken für das Verständnis von Leben überhaupt, Grunderlebnisse wie Liebe, Zeugung, Geburt, Krankheit und Tod werden vermittelt Dr. Reinhold Bergler

Die Wirkung Tiergestützte Therapie ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode, bei der die verschiedensten Tierarten zum Einsatz kommen Verbesserungen, die durch tiergestützte Therapie erreicht werden können: Personen sprechen besser auf Medikamente an Blutdruck und Pulsfrequenz wird gesenkt allgemein beruhigende Wirkung tritt ein

Und bei Personen mit neurologischen Krankheitsbildern (z.b. Schlaganfall, Parkinson) Personen mit Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems (z.b. Herzinfarkt) Geriatrische Personen mit Erkrankungen im Alter (z.b. Demenz, MB. Alzheimer) Personen mit Sprach- und Bewegungsstörungen

Weiters bei Körperlich und/oder geistig behinderte Kindern verhaltensauffällige Kindern Personen mit Depressionen Personen mit chronischen Schmerzzuständen bei der Rehabilitation nach Unfällen bei drogenabhängigen Personen

Die Anfänge 31.05.89

Entstehung des Vereins Gründerin: Dr. Gerda Wittmann Erste Erfahrungen in Australien 1987 Arbeitskreis Tiere als Therapie 1991 Gründung des Vereins

Erste Zeit bei TAT Schwieriger Beginn - Angst vor Bissverletzungen (seit Vereinsgründung keine Bissverletzungen!) - Bedenken wegen Hygiene Erste Einsätze im Geriatriezentrum am Wienerwald

Derzeitige Situation Zentrale in Wien an der Veterinärmedizinischen Universität Zweigstellen in Niederösterreich Süd und West Oberösterreich Steiermark Kärnten Tirol Deutschland Slowenien Ungarn Griechenland in Planung

... und auch... ca. 250 aktive Teams (Österreichweit 150 besuchte Institutionen, eigenes Berufsfeld nicht eingeschlossen)

Ausbildungen und Veranstaltungen Ausbildung zum TAT-Team Wiener Hundeführschein Universitätslehrgang Tiergestützte Therapie und tiergestützte Fördermaßnahmen TiertrainerInnen-Ausbildung Jour Fixe Workshops Symposien Mensch-Hund PartnerInnen Lauf Dogging

Tiergestützte Therapie Definition Unter tiergestützter Therapie versteht man alle Maßnahmen, bei denen durch den gezielten Einsatz eines Tieres positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Menschen erzielt werden sollen. Das gilt für körperliche wie für seelische Erkrankungen...

Tiergestützte Therapie Definition...Das Therapiepaar Mensch/Tier fungiert hierbei als Einheit. Als therapeutische Elemente werden dabei emotionale Nähe, Wärme und unbedingte Anerkennung durch das Tier angesehen. Zusätzlich werden auch verschiedenste Techniken aus den Bereichen der Kommunikation und Interaktion, der basalen Stimulation und der Lernpsychologie eingesetzt. Dr. G. Gatterer 2003

Institutionen Von TAT besuchte Institutionen sind Geriatrische Institutionen Behinderteneinrichtungen Psychiatrische Einrichtungen Kindstagesheime Schulen Einzelbetreuungen Wichtig: Individuelle Abstimmung auf Personen und Situation

Voraussetzungen zur Ausbildung Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und mindestens jährliche Nachtests zur Feststellung allfälliger Wesensveränderungen sind standardmäßig durchzuführen. Das Tier bildet mit seinem/r BesitzerIn ein Team, das gemeinsam im Einsatz ist. Eine Überforderung der Tiere durch zu langen und/oder zu häufigen Einsatz ist unbedingt zu vermeiden. Auf das Abbauen des arbeitsbedingten Stresses der Tiere ist zu achten. Helga Widder

Voraussetzungen zur Ausbildung... eines Hundes: Gut sozialisierter, von Jugend an eng mit Menschen lebender Hund, der über ausreichenden Gehorsam verfügt, mit besonders hoher Toleranzgrenze gegen Menschen, aber auch gegen andere Tiere. Er wird für vielfältige Aufgaben im zwischenmenschlichen Bereich von fachlich kompetenten TrainerInnen gezielt ausgebildet und abschließend von befugten PrüferInnen im Rahmen eines speziellen Wesenstestes geprüft. Helga Widder

DER Therapiehund Umwelt-u. Sozialsicherheit sehr gute Sozialisation ausgeglichenes Wesen gute Bindung an den/die BesitzerIn hohe Toleranzgrenze gegen Mensch und Tier geringe Aggressionsneigung Grundgehorsam gesundheitlichen Eignung des Tieres (z.b. Schmerzfreiheit)

Voraussetzungen beim Menschen Soziale Einstellung Teamfähigkeit Einfühlungsvermögen

Ausbildung von Tatz & Co Ausgebildet werden zur Zeit u.a. Hunde, Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen, Nutztiere Ausbildungen für Hunde werden nur in manchen Zweigstellen angeboten, während in der Zentrale (Wien) auch mit anderen Tierarten gearbeitet wird.

Kursangebot (je nach Zweigstelle unterschiedlich) Hunde: Welpenkurse, Junghundekurse 1x wöchentlich Praxis Modulkurse, 3 Teile Voraussetzung jedes Moduls ist die abgeschlossene Teilnahme der vorigen Module Ausbildung für alle anderen Tierarten erfolgt nach Absprache mit dem/der AusbilderIn

Prüfungsordnung Abschnitt I: Sozialverhalten (mit Hunden) Punkte 1-3 Abschnitt II: Sozialverhalten (mit Menschen) Punkte 3-5 Abschnitt III: Therapiespezifische Situationen Punkte 6-10 Abschnitt IV: Kontrollierbarkeit Punkte 11-14

Abgeschlossene Therapieteamausbildung Theoretische Ausbildung und Prüfung (für ULG AbsolventInnen nicht erforderlich) Praktische Prüfung des Teams 5 positiv absolvierte Assistenzbesuche

Das geprüfte Therapieteam Anforderungen: 1x jährlich Nachkontrolle bzgl. Wesenveränderungen des Tieres 1x jährlich Gesundheitscheck des Tieres 2x jährlich Kotuntersuchungen des Tieres

Vorteile für Therapieteams Fundierte, seriöse Ausbildung in Praxis und Theorie nach neuesten Erkenntnissen Therapieteamführerschein Betreuung und Vermittlung der Teams Zusätzliche Versicherung der Teams über den Verein Vergünstigungen wie z.b. Futterzuteilung, fallweise Impfgutscheine

Warum Eignungstests? Sicherheit für die beteiligten Menschen Haftung Tierschutz Kennenlernen des Hundes

Projekt an einem SPZ An einem Sonderpädagogischen Zentrum in Wien sollen verhaltensauffällige Kinder und Jugendlich mittels ausgebildeter Hunde gefördert werden. Ziele des Projektes: Förderung der sozialen Interaktion und Kommunikation Entwicklung von Einfühlungsvermögen durch den Einsatz von Hunden Verantwortung übernehmen lernen (z.b. Wasser holen, den Hund nicht verletzen, streicheln, spielen) Kennenlernen bedingungsloser Akzeptanz seitens der Hunde ( angenommen werden, so wie man ist ) Schrittweise Auflockerung destruktiven Verhaltens

Nach welchen Kriterien soll ein erfolgreiches Konzept erstellt werden? Die Gruppe A (zwei männliche, ein weibliches Kind, ein Jugendlicher, Alter 7 bis 14 Jahre) wird über 5 Wochen jeweils an einem Tag mit 2 ausgebildeten Hunden besucht. Als Kontrollgruppe B werden Kinder, die den tiergestützt geförderten in Persönlichkeit und Problematik ähnlich sind, ohne Hunde einmal wöchentlich betreut. Die meisten Kinder weisen Klinikaufenthalte auf und sind in ihrem Erleben und Verhalten erheblich beeinträchtigt. Augenscheinlich klassische Ursachen wie problematische Familiensituationen, aktuelle Konflikte

Nach welchen Kriterien soll ein erfolgreiches Konzept erstellt werden? Pro Kind wird eine Biografie aus Angaben des Lehrpersonals erstellt und mit unseren Beobachtungen ergänzt. Psychologische Fragebögen für Kinder und LehrerInnen. Protokolle in die die einzelnen Kontakte nach bestimmten Kriterien eingetragen werden. Die Protokolle sind für Gruppe A und B anwendbar und enthalten 13 Fragen aus den Bereichen: Ausprägung des Einfühlungsvermögens Kommunikation/Interaktion Effekte des Sozialverhaltens Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl

Nach welchen Kriterien soll ein erfolgreiches Konzept erstellt werden? Besonders wichtig sind sorgfältig ausgewählte Spiele zur Förderung sozialer Kompetenz z.b. Kommunikations-interaktionsfördernde Spiele und Aktionen: Einstieg immer mit Austausch von Erlebnissen der letzten Zeit Versch. Bücher von den Kindern vorgelesen, Tierspuren verglichen mit den eigenen Hand- Fußabdrücken und Pfoten der Hunde, 3-D- Beobachtungen, Tiermemories, Puzzles

Nach welchen Kriterien soll ein erfolgreiches Konzept erstellt werden? Vertrauensbildende Spiele: Geruchs-und Geschmackstests mit verbundenen Augen Spiele zur Ausprägung des Einfühlungsvermögens, lernen Verantwortung zu übernehmen: Kinder machen Geschmackstest mit Hunden, Suchspiele und Kunststücke mit den Hunden, spielen selber Hund

Wie wirkt sich tiergestützte Förderung auf verhaltensauffällige Kinder aus? Methode: Alle Daten wurden von 2 Beobachterinnen protokolliert, die Faktoren (sehr oft sehr selten) quantitativ in den Protokollen erfasst und in Form einer deskriptiven Statistik verglichen. Zur Auswertung wurden die Ergebnisse in Zahlen und Diagrammen gegenübergestellt. Nachträglich wurde Signifikanztest (Mann & Whitney) durchgeführt.

Frage aus dem Bereich Kommunikation/Interaktion in Form von Nähe und Berührung 12 10 8 6 4 2 in Form von Nähe und Berührung Summe mit Hund Summe ohne Hund Kind 1 - mit Hund Kind 2 - mit Hund Kind 3 - mit Hund Kind 4 - mit Hund Kind 5 - ohne Hund Kind 6 - ohne Hund Kind 7 - ohne Hund Kind 8 - ohne Hund Vor allem bei den Faktoren oft und sehr oft zeigt Gruppe A mit 79% ein signifikant besseres Ergebnis als B. Je näher ein Kontakt wird, desto distanzierter werden die Kinder zu den Menschen, öffnen sich eher den Tieren. 0 s.oft oft manchm. selten s.selten

Auswirkungen auf den Selbstwert Fühlen sich die Kinder akzeptiert? 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Fühlen sich die Kinder durch Hund/Betreuerin akzeptiert? Summe mit Hund Summe ohne Hund Kind 1 - mit Hund Kind 2 - mit Hund Kind 3 - mit Hund Kind 4 - mit Hund Kind 5 - ohne Hund Kind 6 - ohne Hund Kind 7 - ohne Hund Kind 8 - ohne Hund ja e.schon e.nicht nie Gruppe A zeigt bei Parameter ja einen Wert von 100%! A hat wesentlich besseres Ergebnis. Alle Kinder fühlen sich durch die Tiere angenommen und akzeptiert, aber nur 63% durch die Menschen.

Ausprägung des Vertrauens Zeigt das Kind Vertrauen? 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Zeigt das Kind gegenüber Hund/Betreuerin Vertrauen? Summe mit Hund Summe ohne Hund Kind 1 - mit Hund Kind 2 - mit Hund Kind 3 - mit Hund Kind 4 - mit Hund Kind 5 - ohne Hund Kind 6 - ohne Hund Kind 7 - ohne Hund Kind 8 - ohne Hund ja e.schon e.nicht nie Gruppe A bei ja 89%, damit um ca. 21% höher als B. Gruppe A zeigt im Bereich ja wieder ein deutlich besseres Ergebnis als B. Bestätigung vieler Studien, das Tier ist für Kinder jemand, dem man voll vertrauen kann und auch bei Versagen nicht mit Konsequenzen zu rechnen ist.

Zeigt sich das Kind unfreundlich/aggressiv? 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Zeigt sich das Kind gegenüber dem Hund/Betreuerin unfreundlich/aggressiv? ja e.schon e.nicht nie Summe mit Hund Summe ohne Hund Kind 1 - mit Hund Kind 2 - mit Hund Kind 3 - mit Hund Kind 4 - mit Hund Kind 5 - ohne Hund Kind 6 - ohne Hund Kind 7 - ohne Hund Kind 8 - ohne Hund A zeigt bei Parameter nie 100%! Die Kinder sind zu Tieren ausnahmslos freundlich, aber bei weitem nicht immer zu der Betreuerin, 5% waren sogar richtig unfreundlich.

Zusammenfassung Bei einigen protokollierten Fragen erzielte die tiergestützte Gruppe signifikant bessere Werte bzw. konnte die Tendenz dazu aufgezeigt werden. Trotz der Vergleichsweisen kurzen Dauer des Projektes konnten damit sehr deutliche Ergebnisse erzielt werden, die für den Einsatz von Tieren bei verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen sprechen.

Zusammenfassung Es wäre für die Zukunft zu hoffen, dass die weltweit zunehmend wissenschaftlich bestätigten positiven Erkenntnisse in der Praxis Beachtung finden und tiergestützte Maßnahmen, insbesondere bei benachteiligten Gruppen in institutionellen Einrichtungen, bald nicht nur selbstverständlich, sondern standardmäßig angewendet werden.

Einsatz von Kaninchen im KG Erika Markowski-Muhri, stellv.kg und Hortleiterin Einstieg: allgemeine Informationen zum Thema Kaninchen Wir lernen die Kaninchensprache TAT-geprüfte Kaninchen kommen zum ersten Mal in den Hort Herstellen einer Kaninchen- Mappe Schlussausflug Dechanthof (Tierheim) Kaninchen-Detektive

Die Schnecken sind los! Sandra Csincisich, KG-Leiterin Kennenlernen von afrikanischen Achatschnecken und deren Bedürfnissen Relativ einfache Haltung der Tiere Einbeziehen der Kinder in Gestaltung, Reinigung des Terrariums und Futterversorgung Lernprozess für Kinder, Ruhe, Konzentration und Ausdauer

Achatschnecken Förderung der Beobachtung Gefühl Ich traue mich die Schnecke in der Hand zu halten! Wie fühlt sie sich an Zur inneren Ruhe kommen Natürliche Lebensprozesse, Eierlegen uä. Bewusst langsam sein dürfen wie eine Schnecke

Was ist total kuschelig und isst gerne Obst und Gemüse? Sandra Csincsich, KG-Leiterin GR Twister besucht ein Jahr lang alle 14 Tage KG-Gruppe von 3-4 Jährigen Behutsames Gewöhnen an das Tier Erlernen, verbessern und Erhalten von sozialen Fähigkeiten Ansprechen von Bewegungs-und Gleichgewichtssinn, sowie Förderung taktiler, akustischer und visueller Sinn

Hundeprojekt Aufgabenstellungen passend zu Jahreszeit oder derzeitigen Themen Alltägliche Dinge spielerisch bewältigen, öffnen von Behältern, balancvieren über, unter und mit dem Hund Verschiedene Obst und Gemüsestücke vorbereiten, erkennen, kostenb Stärkung des Selbstwertgefühles Und es macht Spaß!

European Society for Animal Assisted Therapy Die steigende Nachfrage nach tiergestützter Therapie machte es notwendigeinendachverbandfür Organisationen innerhalb der EU zu Gründen, die mit tiergestützter Therpaie arbeiten ESAAT wurde am 3. Okt. 2004 gegründet

European Society for Animal Assisted Therapy Die Ziele von ESAAT sind: * Wissenschaftliche Untersuchungen über tiergestützte Therapie durchzuführen und zu unterstützen sowie ihren Stellenwert in der Gesellschaft zu fördern * Anerkannte Standards für Ausbildung und Training im Bereich der tiergestützten Therapie innerhalb der EU zu schaffen * Anerkennung der tiergestützten Therapie als eigenen Beruf innerhalb der EU

European Society for Animal Assisted Therapy Mindestvoraussetzungen für Ausbildung und Training von Basisteams: * mind. 15 Stunden Theorievorträge * mind. 20 Stunden praktisches Training * mind. 3 Assistenzbesuche * theoretische Prüfung (mind.30 Fragen) * praktische Prüfung Mensch/Tier-Team

European Society for Animal Asssisted Therapy Mindestvoraussetzungen für berufsbegleitende/universitäre Ausbildung: * mind. 220 Stunden Theorievorträge * mind. 40 Stunden Praxis * bestehen einer schriftlichen Prüfung * Verfassen einer schriftlichen Abschlussarbeit

ESAAT-Membership Die Mitglieder des Vereins können sein: Ordentliche Mitglieder: Vereinigungen und Institutionen, Einzelpersonen,die tiergestützte Therapie, tiergestützte Pädagogik und /oder tiergestützten Fördermaßnahmen gemäß den Anforderungen der ESAAT (entsprechende Qualifikation) lehren und/oder durchführen. -Basisausbildung/Besuchsteams -Universitäre/höhrere Ausbildung Kooptierte Mitglieder: Vereinigungen, die die tiergestützte Therapie,Pädagogik bzw. Fördermaßnahmen durchführen und/oder lehren(universitäre/berufsbegleitende Ausbildung) jedoch noch nicht die Anforderungen der ESAAT hinsichtlich Qualifikation erfüllen, diese Qualifikation jedoch innerhalb von 2 Jahren anstreben. Ehrenmitglieder: Personen, die sich um die tiergestützte Therapie, tiergestützte Pädagogik und tiergestützte Fördermaßnahmen besonders verdient gemacht haben. Fördernde Mitglieder

European Society for Animal Asssisted Therapy Vorstand Präsidentin: MR in Dr.in Elisabeth Marsch 1. Vizepräsidentin: PhD. Jirina Lacinova 2. Vizepräsidentin: Helga Widder Schriftführerin: DDr in Regina Binder Kassier: Prim. Dr. Anton Tölk Kassier-Stellvertreterin: Dr in Silvia Leugner

Grundsätze für tiergestütztes Arbeiten Arbeitsgruppe an der Vet. Med. Universität mit Fachleuten aus entsprechenden Bereichen haben Grundsätze für tiergestütztes Arbeiten mit Heimtieren, sowie Trainingstipps und Prüfungsordnungen erarbeitet und 2008 fertig gestellt für folgende Tierarten: Pferd, Hund, Katze, Kleinsäugetiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten

Grundsätze für tiergestütztes Arbeiten Jede Organisation, die im Rahmen von ESAAT durchführen möchte, verpflichtet sich, folgende Richtlinien als verbindlich anzuerkennen:

Grundsätze für tiergestütztes Arbeiten Unabdingbare Voraussetzung für tiergestützte Arbeit ist, dass die Haltung der eingesetzten Tiere sowie der Umgang mit ihnen den Anforderungen des europäischen Übereinkommens zum Schutz von Heimtieren, sowie dem Tierschutzgesetz des jeweiligen Landes entsprechen. (österreichischestierschutzgesetzes (TSchG), BGBI. I Nr. 118/2004, in der jeweils geltenden Fassung)

Grundsätze für tiergestütztes Arbeiten Verantwortung für die tierschutzkonforme Unterbringung und Betreuung des Tieres. Die Person, die tiergestützt arbeitet, ist für das umfassende Wohlergehen des Tieres während des tiergestützten Einsatzes verantwortlich. Sie hat Häufigkeit, Dauer und Intensität des Einsatzes so zu bestimmen, dass das Wohlbefinden des Tieres nicht beeinträchtigt wird; insbesondere ist sie verpflichtet, den Einsatz bei den ersten Anzeichen von Distress zu unterbrechen.

Grundsätze für tiergestütztes Arbeiten Nachhaltiges Bestandsmanagement durch rechtzeitige Kastration der Tiere ist als Teil der tierschutzkonformen Tierhaltung anzusehen. Jede Person, die tiergestützt arbeitet, darf nur so viele Tiere halten, dass die tierschutzgerechte Unterbringung und Betreuung jedes einzelnen Tieres gewährleistet ist.

Grundsätze für tiergestütztes Arbeiten Die folgenden Grundsätze gelten für alle Tierarten, die im Rahmen tiergestützter Arbeit eingesetzt werden: Der Einsatz von Heimtieren im Rahmen tiergestützter Arbeit setzt voraus, dass die Tiere sozialverträgliches Verhalten gegenüber Menschen zeigen. In der Regel ist diese Voraussetzung nur dann erfüllt, wenn die Tiere bereits in einer frühen Lebensphase an den positiven Kontakt mit Menschen und anderen Tieren sowie an verschiedene Umweltreize gewöhnt wurden.

Grundsätze für tiergestütztes Arbeiten Im Zusammenhang mit dem Handling von Jungtieren ist besonders darauf zu achten, dass weder das Wohlergehen der Muttertiere noch das der Jungtiere beeinträchtigt wird. Erkrankte oder verletzte Tiere müssen unverzüglich tierärztlich untersucht und wenn möglich behandelt werden. Das Training des Tieres muss, soweit solche vorhanden sind, den Ausbildungs-richtlinien des Vereins Tiere als Therapie entsprechen.

Grundsätze für tiergestütztes Arbeiten Die Eignung des Tieres ist durch einen vom Verein TAT angewendeten oder anerkannten Test zu beurteilen und zu dokumentieren. Zur Durchführung der Prüfung und allfälliger Nachkontrollen sind nur solche Personen berechtigt, die nachweislich über die erforderlichen theoretischen Kenntnisse und praktischen Erfahrungen verfügen. Kurse zum Erwerb und Nachweis dieser Qualifikationen können von ESAAT veranstaltet werden; ESAAT kann auch Kurse, die von Mitgliedern angeboten werden, akkreditieren.

Grundsätze für tiergestütztes Arbeiten Diese Grundsätze wurden der GV am 04.10.08 vorgelegt und sollen als ESAAT-Deklaration Wien 2008 gelten

Früh übt sich

Wir danken für die Aufmerksamkeit!

Ihre Hilfe für eine gute Sache Werden sie unterstützendes Mitglied mit ihrem Beitrag. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt: - 30,- - 15,- für StudentInnen/PensionistInnen. oder unterstützen sie uns mit einer Spende auf unser Konto Nr. 00110211651, BAWAG, BLZ 14000. Wir freuen uns über Ihre Unterstützung! Tiere als Therapie Veterinärplatz 1 A-1210 Wien Tel.: 01-25077-3340 Email: tat@vetmeduni.ac.at

Vorstellung Helga Widder Als Mitarbeiterin der ersten Stunde seit 1988 beim Arbeitskreis Tiere als Therapie eingebunden und Gründungsmitglied des Vereines TAT Seit über 20 Jahren regelmäßig mit eigenen geprüften Tieren als TAT- Team in Altenheimen und fallweise bei Kindern, anfänglich auch an der Psychiatrie im Einsatz Im Vorstand von TAT und TAT-Wissenschafts- und Ausbildungszentrum mit der Funktion der stellvertretende Obfrau betraut Stellv. im Verein ESAAT European Society for Animal Assisted Therapie Leitung des TAT-Büros seit 1997 Seit 1.1.2006 Leitung der Zweigstelle Wien Als autorisierte Prüferin des Vereines bis heute ungefähr 2000 Hunde getestet TAT-Trainerin für Therapiehunde Geschäftsführung des TAT-Büros seit 2008

Vorstellung Helga Widder Koordinatorin der TAT-Arbeitsgruppe zur Erstellung des Konzepts des Universitätslehrgangs Tiergestützte Therapie und tiergestützte Fördermaßnahmen 2003-2005 Absolvierung des 1. TAT-Universitätslehrgang zur Akademisch geprüften Fachkraft für tiergestützte Therapie und tiergestützte Fördermaßnahmen Absolventin des TAT-ÖKL-Lehrgang zur Arbeit mit landwirtschaftlichen Nutztieren Mitarbeit in der Arbeitsgruppe der Vet. Med. Universität Wien zur Erstellung eines Curriculums für ein Bachelor-Studium Mensch-Tier-Beziehung Mitarbeit bei Planung und Organisation sowie Absolventin der Ausbildung zu/r TAT-TiertrainerIn Prüferin für den Wiener Hundeführschein Hobbymäßige Zucht ungarischer Pulis von Lipotutikos

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!