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Transkript:

FRAX Der FR-ArbeitsmarktindeX 3. Quartal 2015 Ergebnisse der dritten Aktualisierung Dr. Sandra Hofmann Fabiola Rodriguez Daniel Stohr Darmstadt, 28.01.2016

Agenda Die dritte FRAX-Aktualisierung Das Wichtigste in Kürze Ausgangslage und Zielsetzung des FRAX Ergebnisse des FRAX im Überblick Kategorien und Indikatoren 2 21

Die dritte FRAX-Aktualisierung Das wichtigste in Kürze Zentrale Ergebnisse Vergleich Q3 2015 zum Vorjahresquartal Q3 2014 Auf Rekordkurs FRAX steigt weiter Plus 0,5 Punkte Beschäftigungsentwicklung +2,3 Aufwärtstrend aufgrund sinkender Arbeitslosenzahlen und verbessertem Verhältnis von geringfügiger und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung Zugangschancen: -0,3 Langzeitarbeitslose und Unter-25Jährige sowie Über-54Jährige profitieren nicht vom Aufwärtstrend Arbeitsbedingungen -2,9 Emotionale Verbundenheit zum Arbeitgeber sorgt weiterhin für deutliche Abwärtstendenz +0,5 Ausbildung +0,9 Die Ausbildungssituation befindet sich insbesondere durch deutliche Erhöhung der Übernahmequote im Aufwind. Einkommensentwicklung +2,3 Vom Aufschwung kann gelebt werden: Höhere Gehälter (Reallohnindex steigt) als auch eine geringere Anzahl an Aufstockern bestimmen die Entwicklung 3 21

Die dritte FRAX-Aktualisierung Das wichtigste in Kürze Zentrale Ergebnisse Vergleich zum Vorquartal Q2 2015 Beschäftigungsentwicklung 1,2 105,0 104,0 103,8 103,0 Zugangschancen 1,4 102,0 101,0 100,0 Ausbildung 0,3 Einkommensentwicklung -1,4 Arbeitsbedingungen 0,2 99,0 98,0 Q2Q3Q4Q1Q2Q3Q4Q1Q2Q3Q4Q1Q2Q3Q4Q1Q2Q3Q4Q1Q2Q3Q4Q1Q2Q3Q4Q1Q2Q3Q4Q1Q2Q3 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Kettenindex 2007 = 100 + 0,4 FRAX verbessert sich leicht gegenüber Vorquartal (Q2 2015) Aufwärtstendenz setzt sich fort starkes viertes Quartal erwartet +0,5 Ebenfalls eine leichte Verbesserung gibt es gegenüber dem Vorjahresquartal (Q3 2014) Aufwärtstendenz setzt sich fort 4 21

Die dritte FRAX-Aktualisierung Das wichtigste in Kürze Zentrale Ergebnisse WER profitiert vom Aufwärtstrend? Positive Entwicklung 2015 auf dem Arbeitsmarkt wird fortgesetzt. Jüngere und Ältere profitieren vom Aufschwung! + Mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Verhältnis zu geringfügiger Beschäftigung Zugangschancen in 2015 weiterhin auf positivem Kurs: 1,4 (zu Q2 2015) Insbesondere die (Wieder)Eingliederungschancen der Unter-25- und Über-54-Jährigen verbessern sich gegenüber dem Vorquartal Q2 2015 deutlich: 1,2 Beschäftigungsentwicklung in 2015 weiterhin auf positivem Kurs: 1,2 (zu Q2 2015) Insbesondere das Verhältnis von geringfügiger zu sozialversicherungspflichtiger Vollzeit verbessert sich gegenüber dem Vorquartal Q2 2015 deutlich: 0,8 5 21

Die dritte FRAX-Aktualisierung Das wichtigste in Kürze Zentrale Ergebnisse Kann man vom Aufwärtstrend leben? Positive Entwicklung 2015 auf dem Arbeitsmarkt wird fortgesetzt. Langzeitarbeitslose und arbeitslose Jugendliche profitieren nicht vom Aufschwung in 2015 + Die Verteilungsgerechtigkeit sinkt zum Vorquartal Q2 2015. Zugangschancen in 2015 zwar weiterhin auf positivem Kurs: 1,4 (zu Q2 2015) Aber: Anteil Langzeitarbeitsloser an allen Arbeitslosen sowie die Arbeitslosenquoten der Unter-25- und Über-54-Jährigen stagnieren Einkommensentwicklung in 2015 sinkt auf: -1,4 (zu Q2 2015) Insbesondere die unbereinigte Lohnquote oft als Maß der Verteilungsungerechtigkeit aufgefasst sinkt gegenüber dem Vorquartal Q2 2015 deutlich um: -1,4 6 21

Die dritte FRAX-Aktualisierung Das wichtigste in Kürze Zentrale Ergebnisse Vergleich Vor- und Vorjahresquartal auf einen Blick Vorquartal Q2 2015 auf Q3 2015 Vorjahresquartal von Q3 2014 auf Q3 2015 Beschäftigungsentwicklung + 1,2 Verhältnis geringfügige zu sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung verbessert (+0,8), Arbeitslosigkeit stabil (0,0) Zugangschancen (Wieder)Eingliederungschancen der Unter- + 1,4 25- und Über-54-Jährigen deutlich besser (+1,2) Beschäftigungsentwicklung + 2,3 Verhältnis von geringfügiger zu sozialversicherungspflichtiger Vollzeit deutlich verbessert (+1,0) ebenso die Arbeitslosigkeit leicht gesunken (+0,7) Zugangschancen - 0,3 (Wieder)Eingliederungschancen der Unter- 25- und Über-54-Jährigen deutlich verschlechtert (-0,5) Ausbildung + 0,3 Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge entwickeln sich positiv (+0,5) Ausbildung + 0,9 Übernahmequote entwickelt sich positiv (+0,8) Einkommensentwicklung Negativtrend der unbereinigten Lohnquote - 1,4 (-1,6) Arbeitsbedingungen + 0,2 Alle Indikatoren mit neutral-positiver Entwicklung Einkommensentwicklung + 2,3 Arbeitsbedingungen - 2,9 Positive Entwicklung bei Aufstockern (+1,3) Insb. Emotionale Verbundenheit zum Arbeitgeber mit einer negativen Entwicklung (-2,6) Kettenindex 2007 = 100 7 21

Die dritte FRAX-Aktualisierung Das wichtigste in Kürze Aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland im dritten Quartal 2015 Stimmen aus Deutschland zur wirtschaftlichen Lage Arbeitsvolumen im dritten Quartal 2015 auf dem höchsten Stand seit 23 Jahren Das Arbeitsvolumen ist [ ] zurück auf dem alten Wachstumspfad, betont Enzo Weber, Leiter des IAB- Forschungsbereichs Prognosen und Strukturanalysen (1) IAB Weltwirtschaftsklima kühlt sich ab Das Wirtschaftsklima verschlechterte sich nahezu in allen Regionen. Während der Indikator in Europa und Nordamerika trotzdem auf relativ hohem Niveau bleibt (2) ifo Institut Deutsche Wirtschaft hält Tempo Die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt bleibt günstig: Der Beschäftigungsaufbau setzt sich bei spürbaren Lohnzuwächsen fort. (3) DIW Konjunkturbarometer Flüchtlinge am deutschen Arbeitsmarkt der deutsche Arbeitsmarkt ist in einer stabilen Grundverfassung. 2016 wird es aber wohl etwas mehr Arbeitslose geben. (IAB-Chef Möller zur Flüchtlingskrise) (4) IAB Quelle: zu (1) Presseinformation des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung vom 09.12.2015; zu (2): ifo Institut Pressemitteilung 13. August 2015; (3) DIW Pressemitteilung vom 28.10.2015 DIW Konjunkturbarometer; (4) Spiegel Online Wirtschaft Interview IAB-Chef Möller 02.11.2015 8 21

Agenda Die dritte FRAX-Aktualisierung Das Wichtigste in Kürze Ausgangslage und Zielsetzung des FRAX Ergebnisse des FRAX im Überblick Kategorien und Indikatoren 9 21

Ausgangslage und Zielsetzung des FRAX Hintergrund und Relevanz Hintergrund Die zunehmende Ausdifferenzierungen des deutschen Arbeitsmarkts erschwert die Beurteilung der Gesamtlage; Die Beurteilung der Situation anhand von Beschäftigungs- oder Arbeitslosentwicklung reicht zur Charakterisierung des Arbeitsmarktes nicht mehr aus. Fokus auf Gesamtzahlen lässt Fragen offen, bspw.: Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Teilgruppen, z.b. Jüngere und Ältere? Welchen Anteil haben Vollzeit- bzw. geringfügige Beschäftigung? Wie sind die Zukunftschancen, die sich aus der Entwicklung am Ausbildungsmarkt ergeben? Unter welchen Arbeitsbedingungen wird gearbeitet? FRAX ermöglicht mit einer Vielzahl von Indikatoren eine umfassende Bewertung des deutschen Arbeitsmarktes 10 21

Ausgangslage und Zielsetzung des FRAX Unterschiedliche Kategorien/Indikatoren zur Darstellung des Arbeitsmarktes Beschäftigungsentwicklung Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt? Zugangschancen Wer hat etwas davon? Einkommensentwicklung Kann man davon leben? Ausbildung Wie sind die Zukunftschancen? Arbeitsbedingungen Unter welchen Bedingungen arbeiten wir? FRAX liefert Detailaussagen über bestimmte Kategorien und Indikatoren und bietet damit einen differenzierten Blick auf Entwicklungen am Arbeitsmarkt 11 21

Agenda Die dritte FRAX-Aktualisierung Das Wichtigste in Kürze Ausgangslage und Zielsetzung des FRAX Ergebnisse des FRAX im Überblick Kategorien und Indikatoren 12 21

Ergebnisse des FRAX im Überblick Entwicklungen der FRAX-Kategorien FRAX und Kategorien 112,0 108,0 104,0 100,0 96,0 92,0 88,0 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 Q4 Q1 Q2 Q3 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 FRAX gesamt Beschäftigungsentwicklung Zugangschancen Ausbildung Einkommensentwicklung Arbeitsbedingungen Kettenindex 2007 = 100 Kategorien Wert aktuell Vergleich zu Vorquartal (Q2 2015 auf Q3 2015) Vergleich Vorjahresquartal (Q3 2014 auf Q3 2015) FRAX 103,8 + 0,4 + 0,5 Beschäftigungsentwicklung 112,6 + 1,2 + 2,3 Zugangschancen 101,0 + 1,4-0,3 Ausbildung 103,7 + 0,3 + 0,9 Einkommensentwicklung 100,1-1,4 + 2,3 Arbeitsbedingungen 101,4 + 0,2-2,9 13 21

Ergebnisse des FRAX im Überblick Positive und Negative Entwicklungen der FRAX-Kategorien Vergleich zu Vorquartal (Q2 2015 auf Q3 2015)» Neutral-positive Entwicklung zum Vorquartal Q2 2015 mit + 0,4» Deutlich positive Entwicklung in den Kategorien Beschäftigungsentwicklung + 1,2 und Zugangschancen + 1,4» Negativer Verlauf der Einkommensentwicklung - 1,4 Vergleich zu Vorjahresquartal (Q3 2014 auf Q3 2015)» Leicht positive Entwicklung zum Vorjahresquartal mit + 0,5» Deutlich positive Entwicklung der Kategorien Beschäftigungsentwicklung + 2,3 und Einkommensentwicklung + 2,3» Deutlich Negativer Verlauf in der Kategorie Arbeitsbedingungen mit - 2,9 Detaillierte Analyse der einzelnen Kategorien auf den folgenden Folien Zugangschancen Ausbildung Beschäftigungsentwicklung Einkommensentwicklung Arbeitsbedingungen 14 21

Ergebnisse des FRAX im Überblick Entwicklung der Kategorie Beschäftigungsentwicklung Kategorien Wert aktuell Q3 2015 Vergleich zu Vorquartal (Q2 2015 auf Q3 2015) Vergleich Vorjahresquartal (Q3 2014 auf Q3 2015) BESCHÄFTIGUNGSENTWICKLUNG 112,6 + 1,2 + 2,3 Erwerbstätige (Inlandskonzept) 112,6 + 0,3 + 0,3 Arbeitslosigkeit gesamt (Deutschland) 102,0 0,0 + 0,7 Verhältnis von geringfügiger zu sozialversicherungspfl. Beschäftigung, Vollzeit 107,8 + 0,8 + 1,0 Arbeitsstunden der Erwerbstätigen 100,6 + 0,1 + 0,1 Jahr 2007 = 100 Der Jobmotor war erneut auf Touren. Zwar legte die Erwerbstätigkeit nicht mehr besonders stark zu, dennoch lag sie im dritten Quartal mit rund 43,2 Millionen Personen auf dem höchsten Stand seit der Wiedervereinigung. Heraus sticht, dass sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse im Verhältnis zur geringfügigen Beschäftigung zunehmen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden stieg zudem auf den höchsten Stand in der FRAX-Historie (seit 2007). Das Plus ist mit nur 0,6 Punkten in acht Jahren jedoch winzig. 15 21

Ergebnisse des FRAX im Überblick Entwicklung der Kategorie Zugangschancen Kategorien Wert aktuell Q3 2015 Vergleich zu Vorquartal (Q2 2015 auf Q3 2015) Vergleich Vorjahresquartal (Q3 2014 auf Q3 2015) ZUGANGSCHANCEN 101,0 + 1,4-0,3 Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen Arbeitslosenquoten der Unter-25 und Über-54-Jährigen (Wieder)Eingliederungschancen der U-25 und Ü-54 105,8 + 0,2 0,0 94,1 0,0 + 0,1 100,4 + 1,2-0,5 Anteil Frauen SvpB an SvpB 100,6-0,1 0,0 Jahr 2007 = 100 Die Chancen in Arbeit zu kommen, verbessern sich für benachteiligte Gruppen am Arbeitsmarkt weiterhin kaum. Die Kategorie liegt nur einen Punkt über dem Ausgangswert (100) aus dem Jahr 2007. Insbesondere an den älteren Arbeitslosen geht der Job-Boom komplett vorbei. Von ihnen gibt es heute gut zehn Prozent mehr als noch 2007. Dass der Anteil der Langzeit- an allen Arbeitslosen nicht weiter steigt, liegt laut DGB zu einem guten Teil daran, dass sie sich nicht länger arbeitssuchend melden. 16 21

Ergebnisse des FRAX im Überblick Entwicklung der Kategorie Ausbildung Kategorien Wert aktuell Q3 2015 Vergleich zu Vorquartal (Q2 2015 auf Q3 2015) Vergleich Vorjahresquartal (Q3 2014 auf Q3 2015) AUSBILDUNG 103,7 + 0,3 + 0,9 Neu abgeschlossene Ausbildungsverhältnisse 94,1 + 0,5-0,2 Angebot-Nachfrage-Relation 103,7-0,3 + 0,2 Übernahmequote 105,9 + 0,1 + 0,8 Jahr 2007 = 100 Der Abwärtstrend bei der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist unterbrochen. Erstmals seit vier Jahren gab es im dritten Quartal keinen Rückgang mehr. Ein Lichtblick. Dennoch bewegt sich die Zahl der Neuabschlüsse weiterhin auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Eindeutig positiv entwickelt sich die Übernahmequote. Sie ist seit 2007 von 100 auf 105,9 Punkte gestiegen. Wer eine Lehre erfolgreich abschließt, darf also deutlich häufiger im Ausbildungsbetrieb weiterarbeiten. 17 21

Ergebnisse des FRAX im Überblick Entwicklung der Kategorie Einkommensentwicklung Kategorien Wert aktuell Q3 2015 Vergleich zu Vorquartal (Q2 2015 auf Q3 2015) Vergleich Vorjahresquartal (Q3 2014 auf Q3 2015) EINKOMMENSENTWICKLUNG 100,1-1,4 + 2,3 Reallohnindex ohne Sonderzahlungen 102,6 + 0,2 + 0,8 Verdienstunterschiede nach Leistungsgruppen 98,4-0,1 + 0,2 Aufstocker 97,3 0,0 + 1,3 Unbereinigte Lohnquote 101,7-1,6-0,1 Jahr 2007 = 100 Aufwärts geht es weiterhin bei der Einkommensentwicklung. Mit einem Plus von 2,3 Punkten im Vergleich zum 3. Quartal 2014 hat die Kategorie erneut deutlich zum Anstieg des FRAX beigetragen. Höhere Reallöhne, weniger Menschen, die ihren Arbeitslohn aufstocken müssen, und eine sich auch dadurch leicht schließende Schere zwischen hohen und niedrigen Einkommen trugen dazu bei. Weiterhin gibt es aber mehr Aufstocker als 2007 und auch die Verdienstunterschiede sind größer als damals. 18 21

Ergebnisse des FRAX im Überblick Entwicklung der Kategorie Zugangschancen Kategorien Wert aktuell Q3 2015 Vergleich zu Vorquartal (Q2 2015 auf Q3 2015) Vergleich Vorjahresquartal (Q3 2014 auf Q3 2015) ARBEITSBEDINGUNGEN 101,4 + 0,2-2,9 Fehlzeiten 94,4-0,2-0,6 Arbeits- und Wegeunfälle 102,0 + 0,1 + 0,2 Emotionale Verbundenheit zum Arbeitgeber 105,0 + 0,3-2,6 Jahr 2007 = 100 Die Arbeitsbedingungen stellen sich nur leicht besser dar als 2007, dem Startjahr des FRAX. Nach einem Anstieg auf 107,7 Punkte Anfang 2014 lag die Kategorie im dritten Quartal 2015 wieder bei 101,4 Punkten. Die Fehlzeiten sind auf Jahressicht erneut gestiegen, und die emotionale Verbundenheit zum Arbeitgeber ist gesunken. Letzteres kann, muss aber nicht mit schlechteren Arbeitsbedingungen zusammenhängen. Denkbar ist auch, dass die Beschäftigten den Aufschwung nutzen, um sich beruflich zu verbessern. 19 21

Ergebnisse des FRAX im Überblick Abgrenzung Kategorien und Indikatoren Kategorie Indikator Definition Erwerbstätige (Inlandskonzept) Anzahl der Erwerbstätigen (alle über 15, die mind. 1h gearbeitet haben) nach Inlandskonzept Beschäftigungsentwicklung Arbeitslosigkeit gesamt Deutschland Verhältnis zwischen ausschließlich geringfügig und sozialversicherungspflichtig in Vollzeit Beschäftigten Gesamtbestand an Arbeitslosen (SGB II und III) Verhältnis zwischen der Anzahl von ausschließlich geringfügig und von in Vollzeit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Zugangschancen Ausbildung Einkommensentwicklung Arbeitsbedingungen Arbeitsstunden der Erwerbstätigen (im Inland) Langzeitarbeitslosenquote (> 12 Monate) Arbeitslosenquoten der Unter-25- und Über-54- Jährigen (Wieder)Eingliederungschancen der Unter-25- und Über-54-Jährigen Anteil SvpB Frauen an SvpB Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge Angebot-Nachfrage-Relation Übernahmequote Reallohnentwicklung ohne Sonderzahlungen Verdienstunterschiede nach Leistungsgruppen Erwerbstätige Leistungsbezieher in der Grundsicherung für Arbeitssuchende Unbereinigte Lohnquote Fehlzeiten Arbeits- und Wegeunfälle Emotionale Verbundenheit zum Arbeitgeber Geleistete Arbeitsstunden der Erwerbstätigen (im Inland) Anteil Langzeitarbeitsloser (> 12 Monate) an allen Arbeitslosen Anzahl der Arbeitslosen der Altersgruppen Unter-25 und Über 54 (in Summe) als Anteil an allen Arbeitslosen Anteil der Arbeitslosen der Altersgruppen Unter-25 und Über 54 (in Summe), die aus der Arbeitslosigkeit in den ersten Arbeitsmarkt gelangen ( Abgänge ), an allen Abgängen Anteil sozialversicherungspflichtig beschäftigter Frauen an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Anzahl neu abgeschlossener Ausbildungsverträge zum 30.9. eines Jahres Verhältnis zwischen Ausbildungsangeboten und Ausbildungsplatznachfragern Anteil der Auszubildenden, die im vergangenen Jahr ihre Ausbildung erfolgreich beendeten und von einem Betrieb des Unternehmens übernommen wurden Reallohnindex ohne Sonderzahlungen (unter Berücksichtigung der Inflation) Verhältnis zwischen den durchschnittlichen Bruttomonatsverdiensten (Produzierendes Gewerbe und Dienstleistung) der Leistungsgruppen 1 (höchste Qualifikationsanforderungen) und 5 (niedrigste Qualifikationsanforderungen) Erwerbsfähige Leistungsberechtigte mit Leistungsanspruch vor Sanktionen in der Grundsicherung ( Leistungsbezieher ), die gleichzeitig Bruttoeinkommen aus Erwerbstätigkeit beziehen ( Aufstocker ) Anteil des Arbeitnehmerentgelts am Volkseinkommen Arbeitsunfähigkeitstage je Versicherungsjahr, alle erwerbstätigen AOK-Mitglieder Meldepflichtige Arbeits- und Wegeunfälle Emotionale Verbundenheit zum Arbeitgeber 20 21

Dr. Sandra Hofmann Bereichsleiterin Forschungsfeld Arbeitsmarkt Dipl.-Kffr. Fabiola Rodríguez Garzón, M.A. Wissenschaftliche Mitarbeiterin WifOR Rheinstraße 22 64283 Darmstadt Dipl.-Vw. Daniel Stohr Wissenschaftlicher Mitarbeiter Telefon Telefax E-Mail Web +49 6151 50155-0 +49 6151 50155-29 kontakt@wifor.de www.wifor.de