Status Quo, Ziele und Maßnahmen der Bundesregierung im Wärmesektor

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Transkript:

Für Mensch & Umwelt Jahreskongress der Energieagentur Rheinland Pfalz Status Quo, Ziele und Maßnahmen der Bundesregierung im Wärmesektor Dr. Klaus Müschen Abteilungsleiter Klimaschutz und Energie Umweltbundesamt Trend der globalen Treibhausgasemissionen 1970-2012 Quelle: UNEP (2014), The Emissions Gap Report 2014 2 1

Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland nach Sektoren Quelle: Umweltbundesamt 2015 3 Deutschland - Klima- und energiepolitische Ziele Klima Erneuerbare Energien Effizienz 2020 THG Ausstoß zu 1990 Strom mind. an gesamt mind. Primärenergie ggü. BAU 40% 35% 18% 20% 10% Strom Gebäude Verkehr 20% Wärme 10% 2030 55% 50% 30% 2040 70% 65% 45% 2050 80% bis 80% 60% 50% 25% 95% 80% Primär ohne CO2 aus LULUCF Stand: energie Januar 2014 40% Endenergie 4 2

Entwicklung der Treibhausgasemissionen in D nach Sektoren und Projektion bis 2020 5 Erreichen wir unsere nationalen Klimaziele? Ziel in 2020: 40% Minderung der Treibhausgasemissionen (ggü. 1990) 2013: ca. 950 Mio. t CO 2 -Äq. Emissionen Entspricht Minderung gegenüber 1990 um ca. 24 Prozent Aktueller Projektionsbericht: Ziel in 2020 wird verfehlt Projektion: Reduktion um 33-34 % (Unsicherheit +/- 1 %) Zusätzliche Anstrengungen erforderlich, über die der Projektion hinaus Konsequenz Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 Zeitgleich Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) 6 3

Beiträge zum Erreichen des 40 Prozent-Ziels Zentrale politische Maßnahmen Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz Strategie Klimafreundliches Bauen und Wohnen Maßnahmen im Verkehrssektor nicht-energiebedingte Emissionen: Industrie, GHD und Abfallwirtschaft Landwirtschaft Beitrag zur Treibhausgas- Emissionsminderung 25-30 Mio. t (inkl. Energieeff. Gebäude) 5,7-10 Mio. t (davon 1,5-4,7 Mio. t zusätzlich zu NAPE) 7-10 Mio. t 3-7,7 Mio. t 3,6 Mio. t Reform des Emissionshandels Abhängig von Ausgestaltung auf EU- Ebene Weitere Maßnahmen, insbesondere im 22 Mio. t Stromsektor (neu Koalitionsbeschlüsse!) GESAMT: 62-78 Mio. t 7 Strukturierung der Ziele des Energiekonzepts Quelle: Erster Fortschrittsbericht / Dritter Monitoringbericht, Dezember 2014 8 4

Anteil des gebäuderelevanten Endenergieverbrauchs am gesamten Endenergieverbrauch im Jahr 2013 Quelle: Datenanhang Erster Fortschrittsbericht / Dritter Monitoringbericht, Dezember 2014 9 Entwicklung des Wärmebedarfs Quelle: Datenanhang Erster Fortschrittsbericht / Dritter Monitoringbericht, Dezember 2014 10 5

Entwicklung des spezifischen Endenergieverbrauchs zur Erzeugung von Raumwärme Quelle: Erster Fortschrittsbericht / Dritter Monitoringbericht, Dezember 2014 11 Nationaler Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) Bundeskabinett 3.12.14 (zusammen mit AK2020) Sektorübergreifende Ankündigung von EnEff-Instrumenten der Nachfrageseite in vier Handlungsfeldern: Gebäudebereich Geschäftsmodell Energiesparen Eigenverantwortlichkeit (Verkehr) Bündel v.a. freiwilliger Maßnahmen, Information, Förderung 12 6

NAPE: Instrumente und Wirkung Über 30 Sofortmaßnahmen und Weiterführende Arbeitsprozesse Verkehrs- und angebotsseitige Instrumente/Einsparung nachrichtlich Instrumente adressieren z.t. direkt Wärmebereich, z.t. indirekt oder u.a. In der Summe berechnet (!): 390-460 PJ Primärenergieeinsparung in 2020 (25-30 Mt CO 2 -Äqv.) 13 NAPE: Wärme-Effizienz im Gebäudebereich Ausbau & Weiterentwicklung Förderprogramme (CO 2 - Gebäudesanierungsprogramm: Erweiterung auf Nichtwohngebäude; MAP) Weiterentwicklung Energiesparrecht (EnEV, EEWärmeG) Gebäudeindividuelle Sanierungsfahrpläne Qualitätssicherung & Optimierung Energieberatung: u.a. Erweiterung auf Wohnungseigentümergemeinschaften Anstatt steuerlicher Förderung für Sanierungsmaßnahmen: neuer Förderschwerpunkt in Arbeit 14 7

NAPE: Geschäftsmodell Energiesparen Förderung & Ausfallbürgschaft Contracting Weiterentwicklung KfW-EnEff-Programme: neuer Premium -Standard (30%-Einsparung) Offensive Abwärmenutzung Förderung der Eigenveranwortlichkeit Initiative EnEff-Netzwerke (Ziel: 500 Netzwerke) Energieaudit-Pflicht für Nicht-KMU (Art. 8 EED): Energie-Erfassung und Beratung Bündelung und Qualitätssicherung der Beratung Nationales Label für Heizungsaltanlagen 15 Energieverbrauchskennzeichnung für Heizkessel im Gebäudebestand ab 1.1.2016 ZIEL: Austausch alter, ineffizienter Heizkessel beschleunigen MITTEL: Übertragen der Energieverbrauchskennzeichnung für neue Heizgeräte auf Heizkessel im Gebäudebestand bis 400 kw, die älter als 15 Jahre sind Anbringen des Etiketts, zeitlich gestaffelt: ca. 1,2 Mio Anlagen pro Jahr Freiwillig: Handwerker/Schornsteinfeger/Energieberater Verpflichtend: Bezirksschornsteinfeger Verbraucherinformation: Faltblatt, Internetauftritt EFFEKT: Erstansprache weiterführende Beratung Heizungstausch/Sanierung Umfrage: 16 % der Gebäueeigentümer wollen Kessel tauschen Austauschrate 3,1 % 3,7 % 2020: 7,5 PJ bzw. 0,7 Mio. t THG TO DO Berechnungsmethode, Verbraucherinformation, Datenbank/Software, Internetauftritt, Gespräche... 16 8

Bestandslabel für Heizungsaltanlagen Konzeptionsphase Gesetzgebungsverfahren Start Heizungslabel 2014 2015 2016 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 Entwicklung von Eckpunkten Referentenentwur f EnVKG Arbeitsentwurf EnVKG BT 1. BR 2. Lesung Durchgang Kabinett BT 2./3. Lesung EnVKG BR 1. Durchgang Start Nationales Heizungslabel Verbändegespräch 18.02.2014 Abschluss Ressortabstimmung EnVKG-Novelle tritt in Kraft 17 Erneuerbare Energien im Wärmemarkt 18 9

19 20 10

Förderinstrumente EE Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) 2009 in Kraft getreten, Novelle voraussichtlich 2016 Nutzungspflicht erneuerbarer Energien zur Deckung des Wärme- und Kältebedarfs im Neubau und in öffentlichen Gebäuden Nutzungspflichterfüllung durch: Einsatz erneuerbarer Energien: Solarthermie, Geothermie, Bioenergie etc. Ersatzmaßnahmen: Nutzung von Abwärme, Wärmedämmung, Fernwärme, KWK-Bezug Ziel: 14% Anteil erneuerbarer Energien am Endenergieverbrauch für Wärme im Jahr 2020 Abgleich mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) zur besseren Integration erneuerbarer Energien in die Wärmeversorgung von Gebäuden Prüfung der Zusammenlegung von EnEV und EEWärmeG 21 Förderinstrumente EE Richtlinien zur Förderung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt (Marktanreizprogramm ) Seit 1993 in Kraft, letzte Novelle 2012, gesetzlich verankert im EEWärmeG seit 2009 Förderung von erneuerbaren Energien zur Wärme- und Kältebedarfsdeckung im Gebäudebestand Besteht aus zwei Programmteilen: BAFA: Förderung von Kleinanlagen mit Investitionszuschüssen KfW (Programmteil Premium): Förderung von Großanlagen durch Zinsverbilligungen und Tilgungszuschüsse Änderungen durch Novelle: Anhebung der Fördersätze für nahezu alle Techniken im BAFA-Teil Einführung neuer Fördertatbestände in der Innovationsförderung Förderung von Optimierungsmaßnahmen am Heizungssystem Bonus für klein- und mittelständige Unternehmen im KfW-Teil 22 11

Sektorkopplung Wärme Raumwärme Trinkwarmwasser Prozesswärme Insgesamt: 1.350 TWh Abwärmeverstromung (ORC, Stirling) KWK Wärmepumpe Strom Insgesamt: 525 TWh Elektromobil. Power to Gas Verkehr Insgesamt: 625 TWh Power to Heat Vorteile von Strom: Einfachste Umstellung auf erneuerbare Energien Einfach und verlustarm transportierbar Exergie Warum ist Sektorkopplung wichtig? Beispielsweise: Eine möglichst hohe direkte Strombedarfsdeckung durch EE ist wünschenswert Es kommt zu Stromüberschüssen im Stromnetz Nutzung von Stromüberschüssen in Wärme- und Verkehrssektor 23 Sektorkopplung klassische Verknüpfung der Anwendungsbereiche KWK Elektromobilität Power to heat Kraft-Wärme-Kopplung: in der allgemeinen Energiewirtschaft und zur kombinierten Versorgung von Industrieprozessen Power to heat: insbesondere zur Warmwasserbereitstellung Elektromobilität: insbesondere Bahn, aber auch im Nahverkehr Umbau des Energiesystems: konsequente Erschließung von Energieeffizienzpotentialen Umstellung auf regenerative und treibhausgasneutrale Energieträger zunehmende Kopplung der einzelnen Bereiche (Strom, Wärme, Kraftstoffe) erheblichen Veränderung der Anwendungspotentiale von KWK 24 12

Sektorkopplung zukünftig in einem treibhausgasneutralen Energiesystem Flexible KWK Power to heat Power to gas Elektromobilität Power to gas Power to liquid Neue Verbraucher Power to heat: direktelektrisch Power to heat: mit Wärmepumpen Power to gas: regenerative (strombasierte) Gase, wie Wasserstoff und Methan für Prozesswärmeversorgung; als Kraftstoffe und als Rohstoffe für die Industrie Verknüpfung zu nichtenergetischen Nachfragebereich (insbesondere chemische Industrie, Wasserstoffwirtschaft etc.) Elektromobilität: Pkw, Oberleitungs-Hybrid-Lkw, Nahverkehr Power to liquid: Kraftstoffversorgung für insbesondere Flug- und Seeverkehr 25 Vielen Dank! klaus.mueschen@uba.de www.umweltbundesamt.de Jahreskongress der Energieagentur Rheinland Pfalz 26 13