Wirtschaftsforum der SPD, Berlin, 14. Februar 2017 Klimaschutz nach Paris Nationale Ziele und Perspektiven
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1 Für Mensch & Umwelt Wirtschaftsforum der SPD, Berlin, 14. Februar 2017 Klimaschutz nach Paris Nationale Ziele und Perspektiven Prof. Dr. Uwe Leprich Leiter der Abteilung I 2 Klimaschutz und Energie Umweltbundesamt Dessau-Roßlau / Hier steht der Veranstaltungstitel in 12 Punkt 1
2 Der lange Weg des Klimaschutzes Umweltgipfel Rio Klimagipfel 1995 Berlin Kopenhagen Akkord 2009 Kyoto Protokoll 1997 Durban Plattform
3 Der Weltklimavertrag von Paris - ein Meilenstein für den globalen Klimaschutz Quelle: UNFCCC Ziele des Vertrages: Begrenzung des Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 C über dem vorindustriellen Niveau, wenn möglich auf 1,5 C Stärkung der Fähigkeit, sich durch eine Förderung der Klimaresistenz und geringere Treibhausgasemissionen an die nachteiligen Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Stärkung der Finanzströme, die zu einem Weg mit niedrigen Treibhausgasemissionen und klimaresistenter Entwicklung führen. 3
4 Globale Treibhausgase Ecofys ASN
5 Entwicklung der globalen Treibhausgasemissionen seit 1970 Quelle: IPCC 5. Sachstandsbericht 5
6 Der erschreckende Anstieg der CO 2 -Emissionen heute: +60% 6
7 Anteil an den weltweiten CO 2 -Emissionen 2015 Quelle: statista.de 7
8 Der Beitrag Deutschlands ist doch vernachlässigbar gering! Doch: wir sind noch lange kein Vorbild für die nachholenden Staaten! Quelle: statista.de 8
9 Es sind nicht nur die Umweltschützer, die ihre Stimme erheben 9
10 Zur deutschen Klimaschutzsituation 10
11 Anteile der Treibhausgase: CO 2 im Zentrum Quelle: UBA
12 Treibhausgas-Emissionen in D seit 1990 Ziele Energiewende und Status quo Minderung der Treibhausgas-Emissionen (ggü. 1990) Treibhausgas-Emissionen -24,6% -27,9% -28,1% > 40 % > 50 % > 70 % > % Quelle: UBA
13 Entwicklung der Treibhausgasemissionen nach Sektoren Quelle: UBA 2017
14 Warum ist der Stromsektor so wichtig? Anteile der Quellgruppen an den energiebedingten THG-Emissionen¹ im Jahr % 45% gesamt: 752 Mio. Tonnen CO 2 -Äquivalente 21% 6% 11% Quelle: UBA 2016 Energiewirtschaft Industrie ³ Verkehr Haushalte Gewerbe, Handel, Dienstleistung ² Angaben ohne diffuse Emissionen bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung von Brennstoffen. 1 in CO2-Äquivalenten, berücksichtigt CO2, CH4, N2O 2 einschließlich Militär und Landwirtschaft (energiebedingt) 3 enthält nur Emissionen aus Industriefeuerung Quelle: Umweltbundesamt: Nationale Trendtabellen für die deutsche Berichterstattung atmosphärischer Emissionen , Stand 01/
15 Bruttostromerzeugung nach Energieträgern 700,0 600,0 500,0 Terawattstunden (TWh) 549,9 540,2 538,2 527,1 528,5 536,8 552,7 552,3 557,2 556,3 576,6 586,4 586,7 579,6 550,7 541,6 608,8 617,5 622,6 639,6 640,6 640,7 633,1 595,6 614,1 615,4 613,1 630,1 638,7 627,8 646,9 595,1 400,0 300,0 200,0 100,0 0,0 Braunkohle Steinkohle Kernenergie Erdgas Mineralölprodukte sonstige (fossile) Energieträger Erneuerbare Brutto-Inlandsstromverbrauch* *Der steigenden Abstand zwischen Stromverbrauch (gestrichelt) und Stromerzeugung (durchgehend) spiegelt den zunehmenden Stromexport wider. Quelle: Bruttostromerzeugung nach AGEB und AGEE-Stat 15
16 Energiewende in Deutschland / THG-Minderungsziele Handlungsfeld (in Mio.t CO2-Äquiv.) Änderung ggü. in Mio. t CO2- Änderung ggü in % Äquiv in % Energiewirtschaft 466,4 347,3-25, Gebäude 209,7 122,0-41, Verkehr 163,3 159,6-2, Industrie 283,3 188,6-33, Landwirtschaft 90,2 73,2-18, übrige Emissionen 38,0 11,2-70, Summe THG 1250,9 901,9-27, Quelle: KSP
17 Die deutsche Klimaschutz-Agenda 17
18 Klimapolitische Ziele Deutschlands: Die Zielmatrix ,0% 31,5% 13,3% 5,3% Quelle: BMWi 18
19 2020-Ziel kein Selbstläufer 19
20 Der Klimaschutzplan 2050 als Antwort auf Paris 20
21 UBA-Positionspapier zum Klimaschutzplan 2050 Ausgestaltung des notwendigen Transformationsprozesses hin zu einer treibhausgasneutralen Gesellschaft Orientierung: notwendige ambitionierte THG-Minderung um 95% (ggü. 1990) entspricht dem oberen Rand des nationalen und des europäischen Zielkorridors 32 sektorale und übergreifende Maßnahmenvorschläge an die Bundesregierung 21
22 Notwendige Kohle-Reduktionspfade download unter 22
23 Szenarien für den Netzentwicklungsplan Strom 23
24 Quelle: Öko Institut / ISI 2015 Langfrist-Szenarien für die Bundesregierung (1) 24
25 Quelle: Öko Institut / ISI 2015 Langfrist-Szenarien für die Bundesregierung (2) 25
26 Perspektivisch wachsen Strom-, Wärme- und Verkehrssystem stärker zusammen Quelle: Sterner
27 Treibhausgasneutrales Deutschland Basis: rund TWh Nettostromerzeugung 27
28 Fazit Klimaschutzpolitik in Deutschland ist in erster Linie Energiepolitik. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind die wesentlichen Säulen der Energiewende und der Dekarbonisierung Das künftige Stromsystem wird durch die fluktuierenden erneuerbaren Energien Wind und PV geprägt; durch ergänzende Flexibilitätsoptionen wird die Versorgung gesichert Erneuerbarer Strom wird zunehmend den Wärme- und den Verkehrsbereich strukturieren ( Sektorkopplung ) Ein vollständig dekarbonisiertes Energiesystem ist auf der Basis von erneuerbarem Strom technisch darstellbar ( Power-to-X ); ob es ökonomisch, ökologisch und gesellschaftlich akzeptabel gestaltbar ist, ist eine offene Frage 28
29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Prof. Dr. Uwe Leprich Umweltbundesamt Wörlitzer Platz Dessau-Roßlau Uwe.Leprich@uba.de / Hier steht der Veranstaltungstitel in 12 Punkt 29
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