Der schulinterne Lehrplan zum Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe im Fach Sozialwissenschaften am Phoenix Gymnasium in Dortmund



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Transkript:

Der schulinterne Lehrplan zum Kernlehrplan für die gymnasiale Oberstufe im Fach Sozialwissenschaften am Phoenix Gymnasium in Dortmund 1 Die Fachgruppe Sozialwissenschaften am Phoenix Gymnasium Das Phoenix Gymnasium befindet sich in Dortmund Hörde (südlicher Teil Dortmunds). Der Name leitet sich von dem ehemaligen Stahlwerks Phoenix ab. Das Phoenix Gelände wurde inzwischen teilweise im Rahmen der Emscher Renaturierung zu dem Phoenix See umgestaltet. Zu dem Einzugsgebiet gehören u.a. die Stadtteile Hörde, Benninghofen und Berghofen. Die Schülerklientel ist heterogen und jeweils sehr unterschiedlich zusammengesetzt. Hinzu kommt, dass unsere Schule derzeit (Schuljahr 2014/15) über zwei Inklusionsklassen und eine Auffangklasse verfügt. Der Fachvorsitz rotiert im regelmäßigen Turnus (Beschluss Oktober 2013). Zurzeit sind vier Lehrkräfte in der Fachgruppe. Die sachlichen Ressourcen bestehen für die Einführungsphase aus dem Lehrwerk Sowi NRW. Einführungsphase (C.C.Buchner) und für die Qualifikationsphasen 1 und 2 aus dem Lehrwerk dialog sowi Band 2 (Stiller, C.C.Buchner). Die Fachgruppe Sozialwissenschaft setzt sich die grundlegenden Ziele Demokratieerziehung sowie Erziehung zu einem mündigen und urteilsfähigen Bürger. Des Weiteren gibt es eine enge Kooperation mit unserem Schulsozialarbeiter Team zu den Themen Rechtsextremismus, Jugendkriminalität, Erziehung zum mündigen Konsumenten u.v.m. Die Fachschaft Sozialwissenschaften setzt sich im besonderen Maße dafür ein, dass das Leitbild des Schulprogramms (z.b.: Grundhaltung, Werte, Europäische Kulturtradition) im Unterricht umgesetzt wird. Die Vor und Nachbereitung der Betriebspraktika sowie diverse andere berufsvorbereitende Maßnahmen (Arbeit mit dem Berufswahlpass, Unternehmenserkundungen etc.) sind in dem Fach Politik/Wirtschaft sowie in dem Fach Sozialwissenschaften integriert. Der Unterricht im Fach Sozialwissenschaften versteht den Menschen zugleich als gesellschaftliches Produkt und als Gestalter der Gesellschaft. Entsprechend sollen gesellschaftliche Kompetenz, eine gewissenhafte Selbstreflexion sowie die engagierte Bearbeitung gesellschaftlicher Probleme gefördert werden. Ausgehend von aktuellen und exemplarischen Konflikten des sozialen, wirtschaftlichen, politischen Lebens werden gesellschaftliche Anforderungen vermittelt und dabei Betroffenheit und Bedeutsamkeit, Mikro und Makrowelt, soziales und politisches Lernen miteinander verbunden. Zentrale Aufgabe ist es, das Politische in gesellschaftlichen Prozessen zu entdecken und dabei an konkreten Fällen verallgemeinerungsfähige Erkenntnisse und Verfahren zu gewinnen. Dabei besteht das übergeordnete Ziel des Faches darin, Schülerinnen und Schüler zunehmend zu einer selbstständigen Analyse gesellschaftlicher Konflikte und damit zu einem eigenständigen, begründeten Urteil zu befähigen. Das Phoenix Gymnasium versteht sich als Schule, in der gegenseitige Wertschätzung die Grundlage des gemeinsamen Lernens, Lehrens und Erlebens ist. Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen, Lehrer und Eltern werden als eigenständige Persönlichkeiten wahrgenommen 1

und mit ihrem individuellen Charakter respektiert. Dieser Respekt ist keiner Hierarchie geschuldet, sondern entsteht aus der Achtung jedes Einzelnen als Mensch. Dazu gehört, sich aufmerksam wahrzunehmen, sich auf Augenhöhe zu begegnen und eigene Grenzen und die Grenzen des Gegenübers anzuerkennen. Aufgrund dessen wurde das Phoenix Gymnasium z.b. mit dem Gütesiegel der individuellen Förderung ausgezeichnet. 2 Entscheidungen zum Unterricht 2.1 Unterrichtsvorhaben Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln. Die entsprechende Umsetzung erfolgt auf zwei Ebenen: der Übersichts und der Konkretisierungsebene. Im Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen sowie den im Kernlehrplan genannten Kompetenzen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. Um Transparenz für die Lehrkräfte herzustellen und die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, werden in der Kategorie Kompetenzen an dieser Stelle nur die übergeordneten Kompetenzerwartungen ausgewiesen, während die konkretisierten Kompetenzerwartungen erst auf der Ebene konkretisierter Unterrichtsvorhaben Berücksichtigung finden. Der ausgewiesene Zeitbedarf versteht sich als grobe Orientierungsgröße, die nach Bedarf über oder unterschritten werden kann. Um Spielraum für Vertiefungen, besondere Schülerinteressen, aktuelle Themen bzw. die Erfordernisse anderer besonderer Ereignisse (z.b. Praktika, Kursfahrten, o.ä.) zu erhalten, wurden im Rahmen dieses schulinternen Lehrplans nur ca. 75 Prozent der Bruttounterrichtszeit verplant. Während der Fachkonferenzbeschluss zum Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben zur Gewährleistung vergleichbarer Standards sowie zur Absicherung von Lerngruppenübertritten und Lehrkraftwechseln für alle Mitglieder der Fachkonferenz Bindekraft entfalten soll, besitzt die exemplarische Ausweisung konkretisierter Unterrichtsvorhaben empfehlenden Charakter. Sicherzustellen bleibt allerdings auch hier, dass im Rahmen der Umsetzung der Unterrichtsvorhaben insgesamt alle Sach und Urteilskompetenzen des Kernlehrplans Berücksichtigung finden. 2

2.1.1 Übersicht der Unterrichtsvorhaben in der Einführungsphase UV I Bedürfnisweckung oder Bedürfnisdeckung? Grundprinzipien des Wirtschaftens Inhaltsfeld 1 Marktwirtschaftliche Ordnung Inhaltliche Schwerpunkte Ordnungselemente und normative Grundannahmen Zeitbedarf: ca. 10 Std. UV II Soziale Marktwirtschaft sozial und frei? Herausforderungen und Perspektiven der sozialen Marktwirtschaft Inhaltsfeld 1 Marktwirtschaftliche Ordnung Inhaltliche Schwerpunkte Rolle der Akteure in einem marktwirtschaftlichen System Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit Wettbewerbs und Ordnungspolitik Zeitbedarf: ca. 20 Std. UV III Demokratische Mitbestimmung (un)möglich? Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten Inhaltsfeld 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten Inhaltliche Schwerpunkte Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie Demokratietheoretische Grundkonzepte Verfassungsgrundlagen des politischen Systems Kennzeichen und Grundorientierung von politischen Parteien sowie NGOs Gefährdungen der Demokratie Zeitbedarf: ca. 30 Std. 3

UV IV Jugendliche im Spannungsfeld zwischen Ich und (moderner) Gesellschaft in der Theorie und Praxis Inhaltsfeld 3 Individuum und Gesellschaft Inhaltliche Schwerpunkte Sozialisationsinstanzen Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm und Wertgebundenheit Verhalten von Individuen in Gruppen Identitätsmodelle Rollenmodelle, Rollenhandeln und Rollenkonflikte Strukturfunktionalismus und Handlungstheorie Soziologische Perspektiven zur Orientierung in der Berufs und Alltagswelt Zeitbedarf: ca. 30 Std. 4

Übersichtsraster Einführungsphase mit Zuordnung der Kompetenzen UV I Unterrichtsvorhaben Bedürfnisweckung oder Bedürfnisdeckung? Grundprinzipien des Wirtschaftens Zeitbedarf: ca. 10 Std. Inhaltsfeldbezug Inhaltsfeld 1 Marktwirtschaftliche Ordnung Inhaltliche Schwerpunkte - Ordnungselemente und normative Grundannahmen Kompetenzbereich konkretisierte Sachkompetenz konkretisierte Urteilskompetenz übergeordnete Methodenkompetenz Die Schülerinnen und Schüler (Kompetenzerwartung) ksk 1... beschreiben auf der Grundlage eigener Anschauungen Abläufe und Ergebnisse des Marktprozesses. ksk 2 analysieren ihre Rolle als Verbraucherinnern und Verbraucher im Spannungsfeld von Bedürfnissen, Knappheit, Interessen und Marketingstrategien. ksk 3... analysieren unter Berücksichtigung von Informations und Machtasymmetrien Anspruch und erfahrene Realität des Leitbilds der Konsumentensouveränität ksk 6 beschreiben das zugrundeliegende Marktmodell und die Herausbildung des Gleichgewichtspreises durch das Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage. ksk 7 erläutern mit Hilfe des Modells des erweiterten Wirtschaftskreislaufs die Beziehungen zwischen den Akteuren am Markt. kuk 1 erörtern das wettbewerbspolitische Leitbild der Konsumentensouveränität und das Gegenbild der Produzentensouveränität vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen und verallgemeinernder empirischer Untersuchungen. kuk 4 erörtern die eigenen Möglichkeiten zu verantwortlichem, nachhaltigem Handeln als Konsumentinnen und Konsumenten. kuk 5 beurteilen Interessen von Konsumenten und Produzenten in marktwirtschaftlichen Systemen und bewerten Interessenkonflikte. kuk 6... beurteilen die Aussagekraft des Marktmodells und des Modells des Wirtschaftskreislaufs zur Erfassung von Wertschöpfungsprozessen aufgrund von Modellannahmen und restriktionen. kuk 7 beurteilen den Zusammenhang zwischen Marktpreis und Wert von Gütern und Arbeit. kuk 8 bewerten die Modelle des homo oeconomicus sowie der aufgeklärten Wirtschaftsbürgerin bzw. des aufgeklärten Wirtschaftsbürgers hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit zur Beschreibung der ökonomischen Realität, Verfahren sozialwissenschaftlicher Informationsgewinnung und auswertung MK 1 erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Text sorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der 5

übergeordnete Handlungskompetenz Autoren. Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung MK 4 analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven. MK 5 ermitteln mit Anleitung in themen und aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Belege, Textlogik, Auf und Abwertungen auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente, Autoren bzw. Textintention). Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation MK 6 stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar. MK 7 präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung. MK 9 setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein. Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnis und Ideologiekritik MK 11 ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle. MK 12 arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus. MK 14 identifizieren eindimensionale und hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen. MK 15 ermitteln in sozialwissenschaftlich relevanten Situationen und Texten den Anspruch von Einzelinteressen, für das Gesamtinteresse oder das Gemeinwohl zu stehen. HK 1 praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln. HK 2 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche 6

UV II Soziale Marktwirtschaft sozial und frei? Herausforderungen und Perspektiven der sozialen Marktwirtschaft Zeitbedarf: ca. 20 Std. Inhaltsfeld 1 Marktwirtschaftliche Ordnung Inhaltliche Schwerpunkte - Rolle der Akteure in einem marktwirtschaftlichen System - Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit - Wettbewerbs und Ordnungspolitik konkretisierte Sachkompetenz konkretisierte Urteilskompetenz HK 3 HK 4 HK 6 ksk 4 ksk 5 ksk 8 ksk 9 ksk 10 ksk 11 kuk 1 kuk 2 kuk 3 kuk 5 kuk9 Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen. entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an. nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer. entwickeln sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien und führen diese ggf. innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch. erklären Rationalitätsprinzip, Selbstregulation und den Mechanismus der unsichtbaren Hand als Grundannahmen liberaler marktwirtschaftlicher Konzeptionen vor dem Hintergrund ihrer historischen Bedingtheit. benennen Privateigentum, Vertragsfreiheit und Wettbewerb als wesentliche Ordnungselemente eines marktwirtschaftlichen Systems beschreiben normative Grundannahmen der Sozialen Marktwirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland wie Freiheit, offene Märkte, sozialer Ausgleich gemäß dem Sozialstaatspostulat des Grundgesetzes. erläutern Chancen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Wachstum, Innovationen und Produktivitätssteigerung. erklären Grenzen der Leistungsfähigkeit des Marktsystems im Hinblick auf Konzentration und Wettbewerbsbeschränkungen, soziale Ungleichheit, Wirtschaftskrisen und ökologische Fehlsteuerungen. erläutern die Notwendigkeit und Grenzen ordnungs und wettbewerbspolitischen staatlichen Handelns. erörtern das wettbewerbspolitische Leitbild der Konsumentensouveränität und das Gegenbild der Produzentensouveränität vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen und verallgemeinernder empirischer Untersuchungen. beurteilen die Zielsetzungen und Ausgestaltung staatlicher Ordnungs und Wettbewerbspolitik in der Bundesrepublik Deutschland bewerten die ethische Verantwortung von Konsumentinnen und Konsumenten sowie Produzentinnen und Produzenten in der Marktwirtschaft. beurteilen Interessen von Konsumenten und Produzenten in marktwirtschaftlichen Systemen und bewerten Interessenkonflikte. bewerten unterschiedliche Positionen zur Gestaltung und Leistungsfähigkeit der sozialen Marktwirtschaft im Hinblick auf ökonomische Effizienz, soziale Gerechtigkeit und Partizipationsmöglichkeiten. 7

Verfahren sozialwissenschaftlicher Informationsgewinnung und auswertung MK 1 erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Text sorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren. Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung MK 4 analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven. MK 5 ermitteln mit Anleitung in themen und aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Belege, Textlogik, Auf und Abwertungen auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente, Autoren bzw. Textintention). Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation MK 6 stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar. MK 7 präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung. MK 8 stellen auch modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar. MK 9 setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein. MK 10 setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein. Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnis und Ideologiekritik MK 12 arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus. MK 13 analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte auch 8

UV III Demokratische Mitbestimmung (un)möglich? Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten Zeitbedarf: ca. 30 Std. Inhaltsfeld 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten Inhaltliche Schwerpunkte - Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie - Demokratietheoretische Grundkonzepte - Verfassungsgrundlagen des politischen Systems - Kennzeichen und Grundorientierung von politischen Parteien sowie NGOs - Gefährdungen der übergeordnete Handlungskompetenz konkretisierte Sachkompetenz MK 14 MK 15 HK 1 HK 2 HK 3 HK 4 HK 6 ksk 12 ksk 13 ksk 14 ksk 15 ksk 16 ksk 17 ksk 18 auf der Ebene der Begrifflichkeit im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen. identifizieren eindimensionale und hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen. ermitteln in sozialwissenschaftlich relevanten Situationen und Texten den Anspruch von Einzelinteressen, für das Gesamtinteresse oder das Gemeinwohl zu stehen. praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln. entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen. entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an. nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer. entwickeln sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien und führen diese ggf. innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch.... beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen. ordnen Formen des sozialen und politischen Engagements unter den Perspektiven eines engen und weiten Politikverständnisses, privater und öffentlicher Handlungssituationen sowie der Demokratie als Lebens, Gesellschafts und Herrschaftsform ein, erläutern fallbezogen die Funktion der Medien in der Demokratie. erläutern Ursachen für und Auswirkungen von Politikerinnen und Politikersowie Parteienverdrossenheit. erläutern fall bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren, erläutern die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes vor dem Hintergrund ihrer historischen Entstehungsbedingungen. analysieren ein politisches Fallbeispiel mit Hilfe der Grundbegriffe des Politikzyklus. 9

Demokratie ksk 19 vergleichen Programmaussagen von politischen Parteien und NGOs anhand von Prüfsteinen. ksk 20 ordnen politische Parteien über das Links Rechts Schema hinaus durch vergleichende Bezüge auf traditionelle liberale, sozialistische, anarchistische und konservative politische Paradigmen ein, ksk 21 unterscheiden Verfahren repräsentativer und direkter Demokratie. ksk 22 erläutern soziale, politische, kulturelle und ökonomische Desintegrationsphänomene und mechanismen als mögliche Ursachen für die Gefährdung unserer Demokratie. konkretisierte Urteilskompetenz kuk 10 beurteilen unterschiedliche Formen sozialen und politischen Engagements Jugendlicher im Hinblick auf deren privaten bzw. öffentlichen Charakter, deren jeweilige Wirksamkeit und gesellschaftliche und politische Relevanz. kuk 11 erörtern demokratische Möglichkeiten der Vertretung sozialer und politischer Interessen sowie der Ausübung von Einfluss, Macht und Herrschaft. kuk 12 erörtern die Veränderung politischer Partizipationsmöglichkeiten durch die Ausbreitung digitaler Medien. kuk 13 bewerten unterschiedliche Politikverständnisse im Hinblick auf deren Erfassungsreichweite. kuk 14 bewerten die Bedeutung von Verfassungsinstanzen und die Grenzen politischen Handelns vor dem Hintergrund von Normen und Wertkonflikten sowie den Grundwerten des Grundgesetzes. kuk 15 bewerten die Chancen und Grenzen repräsentativer und direkter Demokratie. kuk 16 beurteilen Chancen und Risiken von Entwicklungsformen zivilgesellschaftlicher Beteiligung (u.a. E Demokratie und soziale Netzwerke). kuk 17 beurteilen für die Schülerinnen und Schüler bedeutsame Programmaussagen von politischen Parteien vor dem Hintergrund der Verfassungsgrundsätze, sozialer Interessenstandpunkte und demokratietheoretischer Positionen. kuk 18 erörtern vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations bzw. Desintegrationswirkung. übergeordnete Methoden Verfahren sozialwissenschaftlicher Informationsgewinnung und auswertung MK 1 erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Text sorten 10

kompetenz zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren. MK 3 werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus. Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung MK 4 analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven. MK 5 ermitteln mit Anleitung in themen und aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Belege, Textlogik, Auf und Abwertungen auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente, Autoren bzw. Textintention). Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation MK 7 präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung. MK 8 stellen auch modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar. MK 9 setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein. MK 10 setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein. Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnis und Ideologiekritik MK 11 ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle. MK 12 arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus. MK 13 analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte auch auf der Ebene der Begrifflichkeit im Hinblick auf die in ihnen wirksam 11

UV IV Jugendliche im Spannungsfeld zwischen Ich und (moderner) Gesellschaft in der Theorie und Praxis Zeitbedarf: ca. 30 Std. Inhaltsfeld 3 Individuum und Gesellschaft Inhaltliche Schwerpunkte - Sozialisationsinstanzen - Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm und Wertgebundenheit - Verhalten von Individuen in Gruppen - Identitätsmodelle - Rollenmodelle, Rollenhandeln und Rollenkonflikte - Strukturfunktionalismus und Handlungstheorie übergeordnete Methodenkompetenz konkretisierte Sachkompetenz MK 14 MK 15 HK 1 HK 2 HK 3 HK 4 HK 5 HK 6 ksk 23 ksk 24 ksk 25 ksk 26 ksk 27 ksk 28 ksk 29 werdenden Perspektiven und Interessenlagen. identifizieren eindimensionale und hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen. ermitteln in sozialwissenschaftlich relevanten Situationen und Texten den Anspruch von Einzelinteressen, für das Gesamtinteresse oder das Gemeinwohl zu stehen. praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln. entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen. entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an. nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer. beteiligen sich simulativ an (schul )öffentlichen Diskursen. entwickeln sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien und führen diese ggf. innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch. vergleichen Zukunftsvorstellungen Jugendlicher im Hinblick auf deren Freiheitsspielräume sowie deren Norm und Wertgebundenheit. erläutern die Bedeutung normativ prägender sozialer Alltagssituationen, Gruppen, Institutionen und medialer Identifikationsmuster für die Identitätsbildung von Mädchen und Jungen bzw. jungen Frauen und Männern. erläutern die Bedeutung der kulturellen Herkunft für die Identitätskonstruktion von jungen Frauen und jungen Männern. analysieren Situationen der eigenen Berufs und Alltagswelt im Hinblick auf die Möglichkeiten der Identitätsdarstellung und balance. analysieren alltägliche Interaktionen und Konflikte mithilfe von strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepten und Identitätsmodellen. erläutern das Gesellschaftsbild des homo sociologicus und des symbolischen Interaktionismus. erläutern den Stellenwert kultureller Kontexte für Interaktion und Konfliktlösung. 12

- Soziologische Perspektiven zur Orientierung in der Berufs und Alltagswelt konkretisierte Urteilskompetenz übergeordnete Methodenkompetenz ksk 23 vergleichen Zukunftsvorstellungen Jugendlicher im Hinblick auf deren Freiheitsspielräume sowie deren Norm und Wertgebundenheit. kuk 19 bewerten den Stellenwert verschiedener Sozialisationsinstanzen für die eigene Biographie. kuk 20 bewerten unterschiedliche Zukunftsentwürfe von Jugendlichen sowie jungen Frauen und Männern im Hinblick auf deren Originalität, Normiertheit, Wünschbarkeit und Realisierbarkeit. kuk 21 beurteilen unterschiedliche Identitätsmodelle in Bezug auf ihre Eignung für die Deutung von biographischen Entwicklungen von Jungen und Mädchen auch vor dem Hintergrund der Interkulturalität. kuk 22 bewerten die Freiheitsgrade unterschiedlicher Situationen in ihrer Lebenswelt und im Lebenslauf bezüglich ihrer Normbindungen, Konflikthaftigkeit, Identitätsdarstellungs und Aushandlungspotenziale. kuk 23 erörtern Menschen und Gesellschaftsbilder des strukturfunktionalistischen und interaktionistischen Rollenkonzepts. Verfahren sozialwissenschaftlicher Informationsgewinnung und auswertung MK 1 erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Text sorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren. MK 2 erheben fragegeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an. Verfahren sozialwissenschaftlicher Analyse und Strukturierung MK 4 analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven. MK 5 ermitteln mit Anleitung in themen und aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Belege, Textlogik, Auf und Abwertungen auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente, Autoren bzw. Textintention). Verfahren sozialwissenschaftlicher Darstellung und Präsentation MK 6 stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher 13

übergeordnete Handlungskompetenz Fachbegriffe und Modelle dar. MK 8 stellen auch modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar. MK 9 setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein. MK 10 setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein. Verfahren sozialwissenschaftlicher Erkenntnis und Ideologiekritik MK 11 ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle. MK 12 arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus. MK 13 analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte auch auf der Ebene der Begrifflichkeit im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen. MK 14 identifizieren eindimensionale und hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen. MK 15 ermitteln in sozialwissenschaftlich relevanten Situationen und Texten den Anspruch von Einzelinteressen, für das Gesamtinteresse oder das Gemeinwohl zu stehen. HK 1 praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln. HK 2 entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen. HK 3 entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an. HK 4 nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer. HK 6 entwickeln sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien und führen diese ggf. innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch. 14

2.2.2 Übersichtsraster Qualifikationsstufe 1 mit Zuordnung der Kompetenzen (GK, LK) 2.2.3 Übersichtsraster Qualifikationsstufe 2 mit Zuordnung der Kompetenzen (GK, LK) 15

2.2 Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit Die Fachkonferenz Sozialwissenschaften erarbeitet in enger Korrespondenz mit der Konzeption schulweiter Grundsätze der überfachlichen didaktischen und methodischen Arbeit in der Lehrerkonferenz sowie unter Berücksichtigung des Schulprogramms an den folgenden Beispielen ausgerichtete fachmethodische und fachdidaktische Grundsätze. Überfachliche Grundsätze: Das Phoenix Gymnasium fühlt sich dem aus der europäischen Kulturtradition erwachsenen Humanitätsideal verpflichtet und will es sowohl über Inhalte als auch über Verfahrensweisen transportieren. Aus einer solchen Wertegrundlage kann Urteilsfähigkeit erwachsen. Erziehungsziel ist, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, ihr Leben im Bewusstsein eigener Ziele verantwortlich und erfolgreich zu führen und die Rechte und Bedürfnisse anderer zu respektieren. Daraus leiten sich eine Reihe überfachlicher und auch fachlicher didaktisch methodischer Grundsätze ab: Unterrichtstransparenz: Gemeinsame Problemstellungen von Lehrerinnen und Lehrern und Schülerinnen und Schülern zeichnen die Ziele des Unterrichts vor und geben auch der Struktur der Lernprozesse Bedeutung. Deshalb ist es das Ziel der Lehrerinnen und Lehrer wo immer möglich Unterrichtsschritte und Unterrichtsmethoden gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu planen. Das gemeinsame Arbeitsverständnis ist durch Methoden des Prozessmonitorings und der Evaluation im Schulalltag zu sichern. Selbstregulativität: Denken und lernen kann man immer nur selbst: Daher ist der Unterricht so aufgebaut, dass Schülerinnen und Schüler zunehmend alles, was sie im Unterricht selbst tun können, auch übernehmen. Der Unterricht ist entdeckend und erfahrungsorientiert angelegt und darf und soll Anstrengungen nötig machen. Der Unterricht fördert eine aktive Teilnahme und Anteilnahme aller Schülerinnen und Schüler. Die Schülerinnen und Schüler erhalten mit wachsender Lernverantwortung Gelegenheit zu selbstständiger Arbeit und werden dabei unterstützt. Der Unterricht ist so angelegt, dass er die Zusammenarbeit zwischen den Schülerinnen und Schülern fördert und ihnen Möglichkeiten zu eigenen Lösungen bietet. Der Unterricht berücksichtigt die individuellen Lernwege der einzelnen Schülerinnen und Schüler. Passung: Die Unterrichtsgestaltung ist auf Kompetenzerwerb abgestimmt. Die wachsende Kompetenz von Lehrerinnen und Lehrern zur Lernausgangs und Begleitdiagnostik sichert ab, dass der Unterricht nicht die Anteilnahme der Schülerinnen und Schüler verliert. Medien und Arbeitsmittel sind schülernah gewählt. Schülerinnen und Schüler lernen metakognitive Strategien zur Entwicklung des eigenen Denkens und Arbeitens. Effizienz und Nachhaltigkeit: Die Schülerinnen und Schüler erreichen einen Kompetenzzuwachs, d.h. die im Fachunterricht erworbenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Bereitschaften werden in die individuellen Bewusstseins, Könnens und Selbstwirksamkeitshorizonte eingebaut. Die Lehrerinnen und Lehrer haben vereinbart, aufwachsend intelligente Formen kooperativen Lernens anzuwenden. Soziales und politisches Lernen: Unser demokratisch verfasstes Gemeinwesen verlangt sozial denkende und sozial handelnde Menschen, die aktiv an der Gestaltung unserer Gesellschaft mitarbeiten. Für die Einübung sozialer und demokratischer Verhaltensweisen bietet die Schule vielfältige Erkenntnisprozesse und Handlungsanlässe. Diese werden genutzt, um 16

gegenseitige Achtung und Toleranz, Solidarität und Hilfsbereitschaft, Kommunikation und Teamfähigkeit zu entwickeln, zur gewaltfreien Lösung von Konflikten zu befähigen und bei den Schülerinnen und Schülern das Verantwortungsgefühl für die Schule als Ganzes zu entwickeln. Kommunikation und Handeln im Unterricht entsprechen dem Prinzip der Würde des Menschen. Die kooperativen Lernformen schaffen unter den Schülerinnen und Schülern im wachsenden Maße eine positive Abhängigkeit. Formen demokratischen Sprechens erhöhen die Kommunikationsfähigkeit. Es herrscht ein positives und förderliches pädagogisches Klima im Unterricht, insbesondere persönliche Abwertungen und Diskriminierungen finden nicht statt. Demokratisches Umgehen miteinander ist in allen Fächern auf der Mikroebene des Unterrichts Programm. Fachliche Grundsätze: Der sozialwissenschaftliche Unterricht spiegelt diese Grundsätze in besonderer Weise wider: Passung: Der Kernlehrplan fordert, die Schülerinnen und Schüler mit ihren sozialen, ökonomischen Erfahrungen und Entwicklungsaufgaben (KLP S. 12) zum Ausgangspunkt der Lehr Lernprozesse zu machen. Mit Hilfe von Standardmethoden der Lernausgangsdiagnostik werden die Schülervorstellungen in ihrer Alltagsrelevanz erhoben und ausgetauscht. So angeleitet verwickeln sich die Schülerinnen im Unterricht ausgehend von deren Vorstellungen und Problemen in die Diffusionen und Widersprüche der eigenen Vorstellungen und Alltagspraxis, entdecken die darin enthaltenen verdeckten sozialwissenschaftlichen Tiefendimensionen und arbeiten diese mit Hilfe inhaltsfeldbezogener inhaltlicher und methodischer Konzepte des Faches ab. Sie erwerben auf diese Weise sozialwissenschaftliche Bildung (KLP S. 10). Sach, Methoden, und Urteilskompetenz münden ein in eine sozialwissenschaftlich entwickelte Handlungskompetenz, als aktuelle und zukünftige fachliche Unterstützung bei der Übernahme der entsprechenden Bürgerrollen und deren lebendige Ausgestaltung. In den vielfältigen diskursiven, simulativen und realen Handlungssituationen des Unterrichts werden diese Kompetenzen wirksam. Unterrichtstransparenz und Selbstregulativität: Gelingender sozialwissenschaftlicher Unterricht enthält immer mehrere Problemstellung und dimensionen. Den Grundsätzen politischen Lernens entsprechend ist das fachliche und/oder politische Problem gekoppelt an eine konkrete Problemperspektive/ ein Erkenntnisinteresse der Schülerinnen und Schüler. Das Thema des Unterrichts verklammert diese beiden Perspektiven. Das schafft nicht nur Motivation, sondern sichert auch umfassend Interesse, Beteiligung und Anteilnahme der Schülerinnen und Schüler. Zweck, Ziele und Abläufe des Unterrichts sind ihnen immer klar. Die inhaltlichen und methodischen Gegenstände des Unterrichts gewinnen für die Schülerinnen und Schüler Bedeutung. Das entspricht dem Prinzip der Selbstorganisation und der wachsenden Übernahme der Verantwortung für den Lehr Lernprozess durch die Schülerinnen und Schüler. Sozialwissenschaftliches Lernen: Demokratie ist leitendes Unterrichtsprinzip (KLP S. 11). Demokratisches Lernen findet auch durch die eigene Praxis auf der Mikroebene der Schule statt. Deshalb ist es Aufgabe des sozialwissenschaftlichen Unterrichts, dafür zu sorgen, dass praktische und theoretisch fundierte Mündigkeit in einer Weise ausgebildet werden können, die nicht nur reflektiertes aktives Bürgerhandeln ermöglicht, sondern auch Formen der Zivilcourage erlebbar und anwendbar macht 17

Unterrichtsmethoden, insbesondere Methoden des kooperativen Lernens sind Gegenstand einer sich entwickelnden sozialwissenschaftlichen Unterrichtskultur. Die Methoden werden jeweils für den inhaltlichen Unterrichtszweck, aber auch in den jeweils benötigten demokratischen Strukturen formatiert. Urteilsbildungsaufgaben lasen sich daher nicht in Gruppenarbeit stellen, weil die Gefahr der Einebnung von Kontroversen und der Homogenisierung von Urteilen besteht. Effizienz und Nachhaltigkeit: Unterricht der den oben genannten Prinzipien entspricht, leistet es, die meisten Schülerinnen und Schüler zu erfassen und ihnen wache und nichtlangweilige Beteiligung, Teilnahme und Anteilnahme zu ermöglichen. Er schafft Sinn Erlebnisse, Verantwortlichkeit für das eigene Lernen und Leben: nachhaltige Bildungserlebnisse. Diesen Prinzipien folgt der Unterricht auch in seiner sinnvollen und effektiven Nutzung der Unterrichts Lebenszeit der Unterrichtsbeteiligten. Der von den Lehrerinnen und Lehrern durch wachsende Diagnosekompetenz ermöglichte Aufbau einer immer komplexer und zugleich sicherer werdenden Methoden und metakognitiven Kompetenz unterstützt die Selbstkompetenzen der Lernenden. U.a. erwerben die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit, ihre eigenen Stärken und Noch Schwächen zu erkennen, sich selbst Ziele zu setzen und ein eigenes lernverstärkendes Selbstkonzept zu entwickeln. 2.3 Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung Auf der Grundlage von 48 SchulG, 6 ADO, 13 APO GOSt sowie Kapitel 3 des Kernlehrplans Sozialwissenschaften und Sozialwissenschaften/Wirtschaft (S.78 82) hat die Fachkonferenz im Einklang mit dem entsprechenden schulbezogenen Konzept die nachfolgenden Grundsätze zur Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung beschlossen. Die Leistungsbewertung ist kompetenzorientiert, d.h. sie erfasst/berücksichtigt unterschiedliche Facetten der Sachkompetenz Urteilskompetenz Methodenkompetenz und Handlungskompetenz. Alle vier Kompetenzbereiche sind bei der Leistungsbewertung angemessen zu berücksichtigen (KLP, S.78). Bezugspunkte der Leistungsbewertung sind die Kompetenzformulierungen des Kernlehrplans in allen vier Kompetenzbereichen. Die Leistungsbeurteilung setzt sich aus den Bereichen Sonstige Mitarbeit und ggf. dem Bereich Klausuren zusammen. Werden Klausuren geschrieben, haben beide Bereiche den gleichen Stellenwert. Da die Facharbeit die erste Klausur in der Q1.2 ersetzt, wird sie dem Bereich Klausuren zugeordnet. Die Zeugnisnote setzt sich aus den angegebenen Teilnoten zusammen, wobei die Gewichtung im Einzelfall im pädagogischen Ermessen der Lehrperson liegt. 18

I. Aspekte der Bewertung der Sonstigen Mitarbeit : 1. Mündliche Beiträge im Unterricht Selbstverständlich sind Anzahl und Umfang der Beiträge nur unter den folgenden Aspekten ein wesentliches Merkmal! Sind die Gesprächsbeiträge inhaltlich angemessen? Werden Problemstellungen erkannt und berücksichtigt oder auch selbständig entwickelt? Werden die Beiträge der anderen Gesprächsteilnehmer berücksichtigt und zum Ausgangspunkt der eigenen Argumentation genutzt? Ist die Verwendung der Fachsprache (soweit erlernt) erkennbar? Wie selbstständig ist der Umgang mit Themen, Theoriekonzepten und Methoden? Ist das Sozialverhalten förderlich und zeigt Fähigkeiten zur Kommunikation? Ist das Urteil begründet und nachvollziehbar? Situation: Keine freiwillige Mitarbeit im Unterricht. Reproduktive Leistungen sind nicht vorhanden. Keine Ansätze einer politischen Urteilsbildung vorhanden. Keine freiwillige Mitarbeit im Unterricht. Reproduktive Äußerungen sind nach Aufforderung sind nur teilweise richtig. Keine Ansätze einer nachvollziehbaren Urteilsbildung vorhanden AFB 1 Nur gelegentlich freiwillige Mitarbeit im Unterricht. Äußerungen beschränken sich auf die Wiedergabe einfacher Fakten und Zusammenhänge aus dem Unterricht. Eine Urteilsbildung ist lediglich in Ansätzen vorhanden AFB 1,2 Regelmäßig freiwillige Mitarbeit im Unterricht. Richtige Wiedergabe einfacher Fakten und wesentlicher Zusammenhänge aus dem Unterricht. Mitunter erfolgen nachvollziehbare und teilweise differenzierte Urteilsbildungen und Verknüpfungen zu anderen Themengebieten. AFB 1,2,3 (eingeschränkt) Häufige freiwillige Mitarbeit im Unterricht. Gutes Verständnis bei schwierigen Sachverhalten und deren Einordnung in den Gesamtzusammenhang Fähigkeit zur differenzierten und nachvollziehbaren Note / Punkte 6 (ungenügend) 0 Punkte 5 (mangelhaft) 1 3 Punkte 4 (ausreichend) 4 6 Punkte 3 (befriedigend) 7 9 Punkte 2 (gut) 10 12 Punkte 19

Urteilsbildung Angemessene sprachliche Darstellung/weitgehende Kenntnis und Anwendung der Fachsprache AFB 1,2,3 Ständige freiwillige Mitarbeit im Unterricht. Verständnis von komplexen Sachverhalten und deren Einordnung in den Gesamtzusammenhang; eigenständige gedankliche Leistung als Beitrag zur Problemlösung. Häufig sind Kenntnisse vorhanden, die über das aktuelle Unterrichtsthema hinausreichen und neue Fragestellungen in den Unterricht einbringen. Fähigkeit zur kriteriengeleiteten und rationalen Urteilsbildung Angemessene, klare sprachliche Darstellung / Kenntnis und Anwendung der Fachsprache. AFB 1,2,3 (insbesondere) 1 (sehr gut) 13 15 Punkte Die Benotung mündlicher Mitarbeit orientiert sich an den verschiedenen Anforderungsbereichen, die in der Begründung der einzelnen Notenstufen enthalten ist. Weiterhin spiegeln sich die Heftführung, Referate, schriftliche Beiträge zum Unterricht, kurze schriftliche Übungen und Präsentationen, z. B. nach Gruppenarbeiten, in der Notengebung wieder. 2. Hausaufgaben (mindestens stichprobenartige Kontrolle) Sind sie regelmäßig und vollständig angefertigt? Ist der Umfang der Aufgabenstellung angemessen? Gibt es erkennbare eigene Ideen, Materialien, selbstständige Beschäftigung mit den Inhalten? 3. Referate Ein Referat wird wie ein umfassender Unterrichtsbeitrag gewertet, es gleicht in keinem Fall eine mehrwöchige Minderleistung aus! Sind die inhaltlichen Kriterien erfüllt? Ist das Referat pünktlich fertig und liegt schriftlich vor (Handout/Thesenpapier)? Erfolgt der Vortrag flüssig und frei? Kann die/der Referent/in Fragen der Zuhörer beantworten? Ist das verwendete Material angemessen ausgewertet(sind die Informationen wissenschaftlich recherchiert)? Sind die fachspezifischen Methoden korrekt angewandt? Ist das Referat gegliedert? Gibt es Quellenangaben / ein Literaturverzeichnis? 20